Rahsaan Roland Kirk

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  • #2004299  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    die Walkin‘ in Space ist aber dann offensichtlich nochmal ein anderer Fall, auch wenn grob überschlagen weder die Band noch die Songauswahl besonders anziehend aussieht – ist auch nicht in der Box?

    1. Dead End
    2. Walking in Space
    3. Killer Joe
    4. Love and Peace
    5. I Never Told You
    6. Oh Happy Day

    Quincy Jones-arr, cond, voc, tpt
    Freddie Hubbard-tpt
    Rahsaan Roland Kirk-ww
    Toots Thielemans-g, hca
    Eric Gale-g
    Bob James-k
    Ray Brown-b
    Grady Tate-d
    Jesse Kirkland-voc

    June 1969

    edit: naiv klingt die Flöte in der Version von Oh Happy Day, die hier zu hören ist, durchaus nach Kirk… dann sind doch mehr Blechbläser, Gesang zu hören (und es ist scheusslich)

    --

    .
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    #2004301  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Nein, die ist auf A&M erschienen und daher nicht in der Box – ich kenn sie nicht.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #2004303  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Mich wundert warum so ein guter Jazzmusiker auf eher leichten Platten von Quincy Jones gespielt hat.

    Es wäre so als wenn Coltrane mit Bert Kaempfert gespielt hatte.

    Hab eine DVD mit Kirk,finde es Irre wie er mehrere Instrumente simultan spielt.

    --

    #2004305  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,943

    so banal es ist, Quincy Jones ist nicht Bert Kaempfert und Kirk nicht Coltrane… Jones hat ernstzunehmende Jazz credentials, er hat immerhin neben Art Farmer und Clifford Brown bei Lionel Hampton im Trompetensatz gesessen (nehm mal an, die Soli hat er eher nicht abbekommen, aber keine Ahnung…) und bei Kirk hast du eigentlich zu jedem Zeitpunkt die ganze Geschichte der schwarzen Musik präsent, der passt entsprechend auch eigentlich überall hinein… und er hat ja auch selber Alben aufgenommen, die zumindest für mein oberflächliches Ohr absolut seicht klingen..

    --

    .
    #2004307  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,138

    alexischickeMich wundert warum so ein guter Jazzmusiker auf eher leichten Platten von Quincy Jones gespielt hat.

    Es wäre so als wenn Coltrane mit Bert Kaempfert gespielt hatte.

    Geile Vorstellung: Afrikaan Beat und darüber Coltrane ca. 1965! :lol:

    --

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    #2004309  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,138

    redbeansandrice… Jones hat ernstzunehmende Jazz credentials, er hat immerhin neben Art Farmer und Clifford Brown bei Lionel Hampton im Trompetensatz gesessen (nehm mal an, die Soli hat er eher nicht abbekommen, aber keine Ahnung…)

    Soweit ich weiss nein – dazu waren ja Art Farmer, Clifford Brown und Benny Bailey dabei.
    Jones war noch fast ein Teenager damals… (na ja, Jahrgang 1933, also doch schon 20)

    Was die credentials betrifft, so ist ja umstritten, wieviel von den Arrangements, die seinen Namen trugen, auch tatsächlich aus seiner Feder stammten… jedenfalls scheint er seine MitmusikerInnen (Billy Byers, Melba Liston…) gehörig ausgenutzt zu haben, aber unabhängig davon war seine frühe Big Band sehr toll!

    --

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    #2004311  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Also die Arrangments von Quincy Jones für Sinatra waren doch eher misslungen.

    Bei der Basie Platte nimmt den ganzen Schwung von der Band raus in den er in der Mitte eine Passage mit Streichern einbaut in einem Swingsong.

    Bei dem Album L.A is my Lady war er der musikalische Leiter,aber selber hat er nur ein einziges Arrangment beigesteuert „L.A is my Lady“,was auch gleichzeitig der schwächste Song war.Typischer 80er Pop.

    Aber wir schweifen ab…

    da gibt also eine mercury Box von Kirk gibt da noch gelugene Alben? Ich habe zwei Alben von Verve.

    --

    #2004313  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Oh ja, die gibt es! Allen voran die großartige „We free kings“. Mehr dazu später…
    .

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #2004315  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,138

    Alben – Top-Favoriten fett:

    Triple Thread (King) (aka Early Roots – Bethlehem)
    Introducing Roland Kirk (Argo)
    We Free Kings (Mercury)
    Domino (Mercury)
    Tubby Hayes – Tubby’s Back in Town (Smash) (mit Roland Kirk & James Moody)
    Reeds and Deeds (Mercury)
    The Roland Kirk Quartet Meets Benny Golson (Mercury)
    Kirk in Copenhagen (Mercury)
    Kirk’s Work (Prestige)
    Gifts and Messages (Mercury)
    I Talk with the Spirits (Limelight)
    Rip, Rig and Panic (Limelight)
    Slightly Latin (Limelight)
    Here Comes the Whistleman (Atlantic)
    The Jazz Corps Featuring Roland Kirk (Pacific)
    Now Please Don’t You Cry, Beautiful Edith (Verve)
    The Inflated Tear (Atlantic)
    Left and Right (Atlantic)
    Volunteered Slavery (Atlantic)
    Rahsaan, Rahsaan (Atlantic)
    A Meeting of Times (Atlantic – mit Al Hibbler)
    Natural Black Inventions: Root Strata (Atlantic) (auf: Dog Years in the Fourth Ring – 32Jazz)
    Blacknuss (Atlantic)
    (I, Eye, Aye) (Atlantic)
    Prepare Thyself to Deal with a Miracle (Atlantic)
    Bright Moments (Atlantic)
    The Case of the 3 Sided Dream in Audio Color (Atlantic)
    Other Folk’s Music (Atlantic)
    The Return of the 5000lb Man (Warner)
    Kirkatron (Warner)
    Boogie-Woogie String-Along for Real (Warner)

    Zudem sind auf Joel Dorns Labels ein paar Compilations erschienen – die schon erwähnte Dog Years war eine der ersten Veröffentlichungen von 32Jazz, ein 3CD Set mit zwei CDs voller toller Live-Aufnahmen und auf der dritten war eben das tolle Solo-Album zu finden (Natural Black Inventions: Root Strata)

    Die Atlantic Alben sind in diversen Formen greifbar, Rhino, 32Jazz, Collectables… die drei Warners gabs in einem 2CD-Set von 32Jazz.

    Die frühen Alben (1956 und 1960, „Triple Threat“ und das wunderschöne „Introducing“) gibt’s auch gepaart auf irgendwelchen grauen CDs.

    Die grossartige 10CD-Box „Rahsaan – The Complete Mercury Recordings of Roland Kirk“ enthält nicht nur die Mercury Alben sondern auch die Limelight Alben sowie Smash Veröffentlichungen (das Album mit Tubby Hayes und James Moody, dazu ein Stück unter Leitung des Organisten Eddie Baccus) und auch die erwähnten Quincy Jones Aufnahmen. Zudem ist auf einer Bonus-CD ein Stück vom Newport Konzert von 1962 mit Andrew Hill zu finden (die ganze Aufnahme existiert, wurde z.B. schon von Phil Schaap auf WKCR-FM gesendet).
    Aus Kopenhagen sind in der Box zwei ganze CDs zu finden – schade, dass die ganzen Aufnahmen (meines Wissens) nie separat erschienen sind!
    Das Verve-Album ist immer noch greifbar auf einem Twofer mit dem grossartigen „Rip, Rig and Panic“.
    Und schliesslich enthält die Verve Master Edition CD von „Domino“ einige Alternate Takes, die nicht in der Box zu finden sind.

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    #2004317  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,548

    alexischickeMich wundert warum so ein guter Jazzmusiker auf eher leichten Platten von Quincy Jones gespielt hat.
    Es wäre so als wenn Coltrane mit Bert Kaempfert gespielt hatte.

    ich für meinen teil war etwas in das bild von kirk als pink panther verliebt…

    danke euch für die einordnungen – ich habe die mercury-box nicht und die HIP HITS ist nirgendwo erhältlich.
    dass quincy jones kirk in seiner band untergebracht hat, ist doch eher so eine art förderung gewesen, oder? hat er nicht ünerhaupt kirk erst zu mercury gebracht?

    --

    #2004319  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    Ich meine auch, daß Kirk durch Quincy Jones zu Mercury gekommen ist. Aber das ist ja immer nur vom Hörensagen aus x-ter Hand.
    Das mit kommerzielleren Big Bands von Quincy Jones und, ähnlich, Henry Mancini & Co., sollte man nicht so eng sehen. Die Musiker waren gut, aber mit Jazz ließ sich gerade in den 60-ern nicht immer richtig Geld verdienen. Es gab einfach zu viele gute Jazzmusiker und der Musikgeschmack hatte sich vom Jazz weg entwickelt. Es wurde immer mehr eine „Spartenmusik“. Die Studiojobs für Quincy Jones usw. waren sicher eine gute Gelegenheit, einen schnellen Dollar zu verdienen und den Namen im Spiel zu halten.
    Und ich mag die Mercury-LPs von Quincy Jones. Die haben oft etwas mehr Biß als die meisten Easy Listening-Bands. Meist auch gute Arrangements.
    Aber als Grund zum Kauf zur Vervollständigung einer Jazzsammlung taugen sie wirklich nicht. Als ich mit Jazz anfing habe ich sowas gern gekauft, zumal ich auch eine Neigung zu Filmmusik (auch ohne Jazz) habe. Da passen Mancini und Quincy Jones prima rein. Und, wie schon erwähnt, es sind meist sehr gute Instrumentalisten.
    WALKIN IN SPACE fand ich relativ schlecht, wobei Walkin‘… und Killer Joe noch passabel für mich sind. GULA MATARI, meine letzte LP von Jones, finde ich da besser, trotz Streichern und Choreinlagen. Aber das liegt am Titelsong, den finde ich einfach gut.

    --

    #2004321  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,138

    Ich schaue heute abend mal nach, ob’s im Booklet der 10CD-Box einen Kommentar zu Q, Kirk und Mercury gibt. Kirk war ja um die Anfangszeit seines Mercury-Vertrages auch mit Mingus unterwegs, zu hören etwa auf dem unterschätzen „Oh Yeah!“ (Atlantic). Aber Quincy Jones war ja schon damals eine Art Phänomen – ein kleiner push von ihm war der Popularität sicher nicht abträglich!

    Wo mir Jones als Soundtrack-Leader (wohl auch ein Fall, wo er nicht selber arrangiert haben dürfte) sehr positiv auffiel war in Sidney Lumets „The Pawnbroker“ (1964).

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    #2004323  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    Der Soundtrack war auch in Hinsicht auf Jazz noch gehaltvoll. Ich habe am Wochenende die CD mit den PAWNBROOKER/A DEADLY AFFAIR – Soundtracks verkauft. Letzterer ist dann doch schlichter, aber immer noch gut zu hören. Die meisten seiner Soundtracks funktionieren auch ohne den Film.
    Er hatte da schon ein gutes Händchen, wobei man ja hört, daß die Arrangements aus dieser Zeit nicht so oft von ihm stammten. Macht aber nichts, wichtig ist, daß die Musik gut ist, egal welche Richtung. Und er wird sicher auch Billy Byers und die Musiker gut bezahlt haben. Sonst wären sie ja nicht wiedergekommen.
    Ähnlich empfinde ich noch bei Gary McFarland und Gabor Szabo. Die waren auch auf dem Jazzgebiet recht umtriebig und gut, haten aber auch viele Pop-lastige Platten schön hinbekommen. Man darf nur nicht die Jazzbrille aufhaben.
    Aber das hat mit Kirk ja nichts mehr zu tun.

    --

    #2004325  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Ja ich möchte Jones nicht schlecht reden.ich mag auch sehr gerne Popmusik und finde die Musik von Bert Kaempfert größtenteils sehr gelungen, zwar leichte Musik aber keine seichte Musik.

    Habe Kirk aber eher als Modern Jazzer in Erinnerung,da hat mich das eher gewundert.Bei Oldies gibts auch eine Kirk Box.

    Ich finde absolut irre wie er simultan die Instrumente spielen konnte.

    --

    #2004327  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,138

    Aber wo ist jetzt Afrikaan Beat mit Coltrane-Overdub, bitte?
    Muss ich hören! Muss!

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