Re: Rahsaan Roland Kirk

#2004319  | PERMALINK

tejazz

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Ich meine auch, daß Kirk durch Quincy Jones zu Mercury gekommen ist. Aber das ist ja immer nur vom Hörensagen aus x-ter Hand.
Das mit kommerzielleren Big Bands von Quincy Jones und, ähnlich, Henry Mancini & Co., sollte man nicht so eng sehen. Die Musiker waren gut, aber mit Jazz ließ sich gerade in den 60-ern nicht immer richtig Geld verdienen. Es gab einfach zu viele gute Jazzmusiker und der Musikgeschmack hatte sich vom Jazz weg entwickelt. Es wurde immer mehr eine „Spartenmusik“. Die Studiojobs für Quincy Jones usw. waren sicher eine gute Gelegenheit, einen schnellen Dollar zu verdienen und den Namen im Spiel zu halten.
Und ich mag die Mercury-LPs von Quincy Jones. Die haben oft etwas mehr Biß als die meisten Easy Listening-Bands. Meist auch gute Arrangements.
Aber als Grund zum Kauf zur Vervollständigung einer Jazzsammlung taugen sie wirklich nicht. Als ich mit Jazz anfing habe ich sowas gern gekauft, zumal ich auch eine Neigung zu Filmmusik (auch ohne Jazz) habe. Da passen Mancini und Quincy Jones prima rein. Und, wie schon erwähnt, es sind meist sehr gute Instrumentalisten.
WALKIN IN SPACE fand ich relativ schlecht, wobei Walkin‘… und Killer Joe noch passabel für mich sind. GULA MATARI, meine letzte LP von Jones, finde ich da besser, trotz Streichern und Choreinlagen. Aber das liegt am Titelsong, den finde ich einfach gut.

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