Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Das Vinyl-Forum › 7″ Faves › Otis´ 7" Faves
-
AutorBeiträge
-
Wer hat denn alles Interesse an den Palm Springs-Singles? Ich würde dann versuchen welche zu ordern. (Bitte PN, ich bin allerdings ein paar Tage nicht vor Ort.)
PS: Ich habe oben übrigens das schöne Peggy March-Sleeve nachgereicht. Ein Kauf auf der Nürnberger Börse letztens.
--
FAVOURITESHighlights von Rolling-Stone.de13 irre Fakten zu den Videos von Queen und Freddie Mercury
50 Jahre „The Köln Concert“: Fliegen mit gestutztem Flügel
Sid Vicious: Die letzten Tage im Leben des Sex-Pistols-Bassisten
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
John Lennon: Sein Tod und die Geschichte seines Mörders
Die letzten Stunden im Leben von Marilyn Monroe
Werbunggeht mir genauso wie observer, sehr interessantes material, otis. danke.
die marshals kann man sich mit „make her cry“ , wenigstens ausschnittweise, auf ihrer homepage geben. gefällt mir.
wenn es dich nicht stört, hier noch einen verweis auf die seite von fortune drive. das dort plazierte video ist wohl aussagekräftig genug. gut!Sehr schön Otis! Mit der Marshals Single habe ich ähnliche Erfahrungen wie Du gemacht, sie gewinnt tatsächlich bei jedem Hören ein wenig dazu.
An der Palm Springs Single habe ich natürlich Interesse, wäre schön wenn Du sie besorgen köntest, Dead&Free hatte (vor einigen Woche bereits) keine mehr. Die ersten beiden besitze ich allerdings und kann sie jedem nur
dringendst empfehlen.--
Sehr fein, Otis. Wie immer!
Habe selbst die David Viner, Palm Springs und The Marhals. Die beiden letzten sind auch unter meinen Top 3 Singles dieses Jahres.
Good Shoes und The Hazey Janes brauche ich auch noch.--
Flow like a harpoon daily and nightlyIch möchte mich hier ebenfalls für den sehr gelungenen Einschub mit neuen Singles bedanken. Bisher habe ich nur die Mr. David Viner 7″, die Palm Spring ist noch auf dem Weg zu mir.
--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Schöne Auswahl neuer Singles, Otis!
Habe eben mal eine Bestellung bei puregroove platziert. Bin gespannt. Ich kenne nämlich noch keine der Singles.Übrigens bespreche ich neue Singles auch in unregelmäßigen Abständen auf meiner eigenen Homepage. Falls Interesse besteht würde ich diese Reviews auch hier in einem extra Thread posten, jedoch nicht in meinem 7″ Faves Thread, da es den Charakter des Threads, wie ich ihn verstehe, verändern würde.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoFalls Interesse besteht würde ich diese Reviews auch hier in einem extra Thread posten, jedoch nicht in meinem 7″ Faves Thread, da es den Charakter des Threads, wie ich ihn verstehe, verändern würde.
Ja, das wäre klasse. Vorschlag: es wird ein Thread für Reviews neuer Singles eröffnet, wo dann jeder seine neuen 7″-Errungenschaften vorstellen kann.
--
How does it feel to be one of the beautiful people?Daran hatte ich auch schon gedacht. Da das RS-Magazin seinen Lesern hinsichtlich
der Single-Besprechungen nicht entgegenzukommen scheint, könnten wir Leser
uns zusammenrotten und eine Art Leser-Online-Kolumne bezügl. dieses Themas zusammentragen.--
@otis: Die David Viner-Single ist tatsächlich schon seit geraumer Zeit ausverkauft, wie seiner MySpace-Seite zu entnehmen ist. Bei Ebay konnte ich leider auch nichts mehr finden. Ansonsten danke für die Single-Vorstellungen, da sind ein paar Sachen dabei, die auch mir gefallen dürften.
--
Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Thx otis. Werde versuchen mich zukünftig auch an der Vorstellung neuer Singles zu beteiligen, gegebenenfalls in einem neuen Thread.
Von Deinen angesprochenen Singles besitze ich selbst vier: David Viner, Palm Springs, The Marshals und Good Shoes.
Von letztgenannter Band gefällt mir jedoch deren voherige 7″ „Small Town Girl“ wesentlich besser als deren neue.
Palm Springs und David Viner werden sicherlich auch in meinen Singles-Top10 dieses Jahres auffindbar sein. Wahrlich großartig, bin auch sehr froh noch Exemplare ergattert zu haben.
The Marshals mit „Make Her Cry“ brauchen bei mir noch ein paar Drehungen.Meine Favs:
1. Palm Springs * * * * 1/2
2. Mr. David Viner * * * * 1/2
3. The Marshals * * * 1/2 (+)
4. Good Shoes * * 1/2Faves #69
The Kingsmen: Louie Louie / Haunted Castle 1963 D-VogueDer Punk hat viele Geburtsstunden. Diese ist eine davon. Nun ist es ja nicht so, dass Punk ein rein musikalisches Phänomen wäre, derart rüde, rau und ungestüm spielten Hunderte, wenn nicht Tausende von Bands, damals wie heute, mal mehr, mal weniger gekonnt, mal mehr, mal weniger gewollt. Das Spannende an dieser Aufnahme war, dass sie zu einem derartigen Hit werden konnte. Die pure archaische, wenn nicht gar anarchische Energie fand den Weg in die Charts der Welt, womit diese Art von musikalischer Urwüchsigkeit zu einem kulturästhetischen Phänomen wurde. Punk eben. Oder Garage. Oder Rock’n Roll, wie er sich von Beginn an immer mal wieder neu erfindet.
Dabei gab es im Nordwesten der Staaten noch einige Gruppen mehr, die sich unter diesem Etikett wohl fühlten, so die Wailers oder die unvergleichlichen Sonics. Aber nur The Kingsmen erreichten damals internationale Bekanntheit, so sehr, dass dieser Klassiker der Garagenszene auch in Deutschland als Single veröffentlicht wurde. Und etwas Glück war wohl auch dabei, dass gerade ihre Aufnahme dermaßen einschlug, war doch dieser Richard Berry-Song von 1956 unter den Bands im Nordwesten überaus angesagt.
Louie Louie ist auf seine Art die Blaupause für vieles andere und wurde tausendfach gecovert. (Ein kalifornischer Radiosender soll den Song 64 Stunden lang hintereinander in verschiedenen Versionen gespielt haben.) Es ist in seiner Machart derart „anstößig“, dass die Single gar wg. ihrer obszönen Texte geschasst wurde, obwohl nichts Obszönes zu hören ist, wenn man denn überhaupt etwas versteht. Nein, es ist diese naive Urgewalt, das Fehlen von musikalischem Anstand und professioneller Feinheit, was hier so radikal wirkt. Der Sänger kann nicht singen, durfte es nach dieser Single auch nicht mehr, die Aufnahme klingt nach billigstem Equipment, ist extrem direkt, völlig ungeschminkt. Es poltert und prasselt, dass es eine wahre Pracht ist. Perfekter hätte das alles nicht sein können. Das ist Singles-Musik par excellence. Für mich eigentlich undenkbar, eine Kingsmen-LP aufzulegen.(·) Als dt. Single sicher nicht häufig, auch erschien sie wohl nicht mit Pic-Sleeve. Ein US-Original sollte für 10 $ leicht zu bekommen sein.
Herman’s Hermits: I’m Into Something Good / Your Hand In Mine 1964 D-ColumbiaHerman’s Hermits haben keinen allzu guten Ruf. Dabei ist diese Manchester-based Gruppe um Peter Noone, zur Zeit dieser Aufnahme gerade mal 16 Jahre alt, allemal den meisten Beat-acts der Zeit ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen. Und dass sie in den Staaten gar Beatles-ähnliche Erfolge verzeichnen konnte, ist Grund genug, diese ihre erste Single einmal auszugraben.
I’m Into Something Good ist ein Goffin/King-Song, dem die Band hier ein überaus locker flockiges Arrangement verpasst, was mit der unverbraucht klingenden, aber überaus präzisen Stimme Noones aufs Beste harmoniert. Your Hand in Mine ist etwas straighter in seiner Attitüde. Beat pur. Wundervoll leichtfüßiges Musizieren, wie wir es auch von den Searchers kennen.
Ich habe die Band damals sehr gemocht (zumal eine Namensverwandtschaft bestand ,-)) und einige ihrer Singles sind für mich nach wie vor absolut hörenswert.(·) Im UK war I’m Into Something Good die einzige No.1-Single der Band, was man angesichts des Welthits No Milk Today kaum glauben mag. Bei uns wurde dieses Debüt damals wohl etwas übersehen. Aber das kann niemals den viel zu hohen Eintrag im deutschen Single-Preiskatalog von über hundert Euro für obiges Exemplar rechtfertigen.
The Four Seasons: Rag Doll / Silence Is Golden 1964 D-PhilipsWenn Frankie Valli singt, geht die Sonne auf. Wenn Rag Doll beginnt, erst recht. Wunderbar dieses vielstimmige Intro. Die hohe Kopfstimme des Leadsängers im Verbund mit den harmonies der anderen war das Markenzeichen der Band, dennoch hatte Valli auch eine durchaus zupackende, ja leicht beißende Stimme, was gerade in Rag Doll besonders schön zur Geltung kommt. Ein Geniestreich aus Beach Boys, Phil Spector und ureigenen Zutaten. Ein Song, der auch von seinen Backgroundchören lebt, die gleich beim ersten Hören derart ins Ohr gehen, dass man sie fürs Leben nicht mehr missen möchte.
Von Rag Doll gibt es eine recht gute dt. Version der Five Tops auf Philips.
Silence Is Golden ist das Original des späteren Welthits der Tremeloes. Alles, was diesen dann an publikumswirksamen Ideen ausmachte, ist hier schon vorhanden, und noch ein bisschen mehr. Lohnend zu studieren, warum jener der Hit und dieser nur eine Flip.(·) Ein Pic-Sleeve zu dieser dt. Single kenne ich nicht. Was sie derzeit am Markt kostet, weiß ich leider nicht. Mit 10 Euro sollte man aber schon rechnen.
--
FAVOURITES
Lee Dorsey: Working In The Coal Mine / Mexico 1966 US-AmyDie Karriere von New Orleans-Star Lee Dorsey, der damals nach seiner Boxerkarriere schon einige Jahre im Geschäft war und 1961 z.B. Ya Ya geschrieben und zum Hit gemacht hatte, bekam um die Mitte der 60er durch die Zusammenarbeit mit Allen Toussaint einen neuerlichen Kick mit einer Serie ganz feiner Hits wie Ride Your Pony, Holy Cow oder eben Working In The Coalmine.
Trocken wie Kohlenstaub beginnt die Aufnahme, drum and bass. Allein die wenigen Takte des Intros sind schon allerbestes Toussaint’sches engineering. Was dann folgt, fügt nur wenig Dramatisches hinzu. Ein bisschen Gitarre, ein paar Bläser, Backgroundsänger, die gebetsmühlenartig den Titel wiederholen, und ein Soul-Sänger, der sich sehr zurückhält in diesem ständig wiederkehrenden Roundup aus wenigen Melodie- und Arrangementfragmenten. Alles ausgesprochen gezielt eingesetzt und punktgenau platziert. Keine musikalische Kolorierung, kein Coalminer-Pastell, sondern schlichtweg die Musikwerdung von Working In The Coal Mine. Unübertroffen perfekt.
Mexico ist natürlich leicht latino-angehaucht, aber in seiner präzisen Ausarbeitung ebenso sehr ein Toussaint-Werk, wie es in seinen rhythmischen Finessen auch New Orleans ist.
Eine großartige Single.
(·) Die Single dürfte für 10 $ noch zu bekommen sein.
The Monkees: I’m A Believer / (I’m Not Your) Steppin’ Stone 1967 D-RCA
Vom Orgel-Intro reicht weniger als eine Sekunde, um das Stück zu identifizieren. Dass Neil Diamond ein ähnliches auch bei seiner Originalversion benutzte, hebt seine Bedeutung noch hervor.
I’m A Believer war der zweite und wohl größte Hit der damals so viel gescholtenen Retorten-Monkees. Sessionmusiker hatten ihren Hauptanteil daran, die Monkees steuerten nur die Vocals bei. (Erst in der Folge bekamen sie dann auch als Musiker einen größeren Anteil an ihrem musikalischen Output.) Boy Group einmal anders, nicht als Mädchenkiller, sondern mit viel Selbstironie und einem Schuss Anarchie und Flapsigkeit (in der Folge der Beatlesfilme) ausgestattet. Ein wunderbares Produkt aus Marketing und sorgfältiger Studiokunst. Kein Wunder auch, dass gerade I’m A Believer kaum verändert die Grundlage für die Abschlusssequenz des ersten Shrek-Film ist.
Und dennoch, wie sehr wird diese Aufnahme nicht auch von den Vocals des Drummers Micky Dolenz getragen. Und wie viel von der Frische und Unbekümmertheit der vier jungen Burschen liegt nicht in diesem Track.
Welches Potenzial im Hintergrund vorhanden war, zeigt auch die Rückseite; ebenfalls ein formidabler Hit. So können einige ihrer Singles durchaus als double-a-sides durchgehen, so viel erstklassiges Material war vorhanden. Und dennoch habe ich nie eine Monkees-LP besessen, sondern mich immer nur mit den Singles begnügt.(·) Häufig.
The Moody Blues: Nights In White Satin / Cities 1967 UK-DeramDiese Single war der endgültige Durchbruch der vormaligen R&B-Band, die in den Jahren nach ihrem ersten Hit Go Now (1964) kaum noch jemand hören wollte. Erst ’67 schlugen sie dann jene Richtung ein, die ihnen die internationalen Millionen brachte, und Nights In White Satin war der grandiose Auftakt dazu.
Ich war 14 und alle ersten Lieben schienen in dieser Platte zu Musik geworden. Die unerreichbar Ferne, die sanft schmusend Nahe, die unnahbar Schöne, die versteckte Zärtlichkeit der Wilden und natürlich die eigene Verlorenheit in den Widersprüchen des Seins, egal, Nights In White Satin passte immer. Als ich den Song dann wenig später selbst zum Besten geben wollte, war jede Romantik dahin. Das Original blieb unerreicht und sein Weltenseufzer ewig uneingelöst.
Es ist ein toller Track, ein toller Song. Muss man mehr drüber sagen?(·) Die Single ist, in welcher Auflage auch immer (sie wurde seinerzeit immer wieder nachgepresst), recht leicht zu bekommen. Allerbester Zustand dürfte allerdings ein Problem sein. Ich besitze sie deshalb derzeit gar nicht als dt. Pressung, sondern nur in dieser UK-Version.
Today’s Tops:
1 Four Seasons
2 Dorsey
3 Moody Blues
4 Monkees
5 Herman’s Hermits
6 KingsmenPS: Kommentare von Gastlesern gern auch an otis-online@gmx.de
--
FAVOURITESSehr schöne Auswahl!
Es gibt von meiner Seite nichts zu bemerken oder zu ergänzen, deine Texte sind perfekt!
Meine TOP 6
1. Monkees
2. Moody Blues
3. Four Seasons
4. Kingsmen
5. Dorsey
6. Herman’s Hermits--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Meine Rag Doll Single hatte ein Pic Sleeve. Eine Abbildung davon habe ich leider nicht gefunden.
Sänger der Five Tops war übrigens Vickys Papa Leo Leandros.
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Prima, Otis!
Wer von Euch weiß denn, von wem die deutsche Cover-Version von „Rag Doll“ stammt?
(„Sie ist sehr klein und auch nicht fein und kaum ein Mann schaut sie mal an“
– oder so ähnlich.)--
Blog: http://noirberts-artige-fotos.com Fotoalbum: Reggaekonzerte im Berlin der frühen 80er Jahre http://forum.rollingstone.de/album.php?albumid=755 -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.