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AutorBeiträge
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otis, die Tracks der von Dir gezeigten Feathers-Single sind in der 3LP-Box „Get With It – Essential Recordings“ zu finden, vor einiger Zeit bei Revenant erschienen.
Glückwunsch zum Jubiläum! Bitte mach weiter.
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WerbungotisEin Zwischenstopp aus gutem Grund: Die Faves haben ihren ersten Geburtstag.
Toll! Herzlichen Dank für die Ausdauer! Ich freue mich auf viele weitere Singles-Nominierungen.
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Auch von mir einen herzlichen Glückwunsch – es ist immer wieder ein Fest hier zu lesen
Weitermachen!--
GLÜCKWUNSCH, Otis !
(…vielleicht schaffe ich es ebenfalls mal ähnlich kontinuierlich an meiner Liste zu arbeiten. Wenn nicht, lese ich halt hier weiter!;-) )Ach übrigens, Otis, erinnerst Du Dich ?
http://www.rollingstone.de/forum/showthread.php?t=2718--
Mikko[…]
Wenn der Player eine Einstellung für 78 UpM hat, kannst du damit Schellacks abspielen. Es empfiehlt sich aber wohl doch eher ein spezieller Player mit spezieller Abtastnadel.
Danke, Mikko. So in etwa hatte ich mir das auch gedacht.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.weilsteinAch übrigens, Otis, erinnerst Du Dich ?
http://www.rollingstone.de/forum/showthread.php?t=2718Die fehlenden „Windungen“ wurden halt wieder gefunden.
Wie schnell die Zeit doch wieder vergeht. Auf ein weiteres Jahr, otis.
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1 The Rolling Stones: The Last Time
2 Elvis Presley: Heartbreak Hotel
3 The Clash: London Calling
4 Bob Dylan: Like A Rolling Stone
5 The Jimi Hendrix Experience: Hey Joe
6 The Byrds: Mr. Tambourine Man
7 The Beach Boys: Good Vibrations
8 James Carr: The Dark End Of The Street
9 Bobby Fuller Four: I Fought The Law
10 The Rolling Stones: Paint It Black
11 The Jimi Hendrix Experience: The Wind Cries Mary
12 Elvis Presley: That’s All Right
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19 Johnny Burnette: The Train Kept A-Rollin‘Die aktuelle Liste steht am Ende des Threads.
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FAVOURITESGlückwunsch zum Geburtstag, otis! Auch wenn ich kein 45-Sammler bin, lese ich mit großem Interesse mit!
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueWahnsinn, schon wieder ein Jahr vorbei.
Alles Gute, lieber Thread, zum Einjährigen und Grüße an den geistigen Vater.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Ja, zweifellos einer der schönsten Threads hier. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an dich, Otis, für die Auswahl und die schönen Begleittexte. Mein Favourite diesmal: „Rocket ’88“ – die hätte ich auch gerne.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Jan WölferGlückwunsch zum Geburtstag, otis! Auch wenn ich kein 45-Sammler bin, lese ich mit großem Interesse mit!
Das gilt auch für mich. Herzlichen Glückwunsch! Bitte weitermachen!
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To Hell with PovertyThx an alle für die Wünsche und den Zuspruch.
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FAVOURITESFaves #48
Black Box Recorder: The Facts Of Life / Watch The Angel, Not the Wire 2000 UK-NudeTrip Hop mit Popappeal. Ich habe die Platte erst spät kennen gelernt, aber dann gleich ungeheuer lieb gewonnen. Kein Problem bei dieser großartigen Single. Distinguiert bis ins letzte Detail fasziniert sie musikalisch mit einer Geschmeidigkeit und solch überirdisch schönem Timing, dass alle Charts dieser Welt hätten getoppt werden müssen. In den UK wurden die Top-20 knapp gestreift, aber ansonsten passierte nicht viel. Es blieb ihr größter Hit.
Dabei hatten Luke Haines, der vormalige Frontmann der Auteurs, und John Moore, ex-Jesus And Mary Chain, ihrer Sängerin Sarah Nixey zudem einen so feinen Song zu singen gegeben, dass nur ein Herz aus Stein sich der zart hauchenden stimmlichen Verführung hätte entziehen können. Zu schön für diese Welt? No one gets through life without being hurt. At this point the boy who’s listening to this song is probably saying: it’s easier said than done and it’s true. It’s just the facts of life there’s no master plan. Walk me home from school, I’ll let you hold my hand.
Wieder ein paar Minuten mehr, die das Leben lebenswerter machen. Pop as pop can be. Ein absolutes Kleinod.(·) Müsste noch gut zu bekommen sein. Ob in der oben gezeigten limitierten und nummerierten Auflage, weiß ich nicht.
Raymond Froggatt: Callow-La-Vita / Lost Autumn 1968 D-Polydor1968 neigten sich wieder einmal Jahre des popmusikalischen Aufbruchs ihrem Ende zu. Das Wichtigste schien gesagt und ausprobiert. Also begann eine Zeit der Differenzierung, der Verfeinerung, der Neuorientierung, auch die der Verrohung, der Ausbeutung, der Simplifizierung jenes musikalischen Materials, dem bis zu dieser Zeit noch eine gewisse Jungfräulichkeit zu eigen gewesen war. Es gab zwar noch wunderbare Singles, aber sie wurden immer häufiger übersehen. LPs drängten sich in den Vordergrund. Bei ihnen kam es oft weniger auf die Qualität einzelner Tracks und Songs, als vielmehr auf ihre künstlerische Ganzheit an.
Eine dieser großartigen, aber übersehenen 7“s war die erste (?) Single des UK-Songwriters Raymond Froggatt. Noch ein wenig im Flower Power des Jahres zuvor verhaftet, schrieb „Froggie“ eine Art Pendant zu McKenzie´s San Francisco; jedoch deutlich weniger zeitbezogen, dabei einen Hauch mehr an Poesie verströmend.
Wie bei dem US-Pendant bestechen neben dem einfachen Songaufbau mit eingängiger Melodieführung auch hier die wundervolle Produktion und der Gesang. Eine samtene (Bass-) Gitarre gibt dem Song ein so schwebend leichtes Fundament, dass man sich in die sommerlich leichte Atmosphäre mit ihren sleepy heads in the afternoon förmlich hineingezogen fühlt.
Im gleichen Jahr noch nahmen The Dave Clark 5 den Song auf und landeten damit im UK einen Top 10-Hit. Für mich ausgesprochen unverständlich, da der DC5-Track von dem Zauber des Originals kaum etwas hinüberrettet, ihn an manchen Stellen gar zu einer, in meinen Ohren ziemlich fürchterlichen, musikalischen Bierzelt-Kraftmeierei verformt. Mag es an dem Songtitel gelegen haben, dass die DC5-Version ein Hit wurde? Das etwas seltsame „Callow-La-Vita“ hatten sie in „Red Balloon“ geändert und schon lief die Platte. Im RRPG lese ich, dass es im gleichen Jahr im UK noch ein Froggatt-Re-Release mit dem Titel Red Balloon gab. Aber da war es dann zu spät.
Callow-La-Vita ist eine der Singles (wie z.B. auch die Mark Beer-Platte), zu denen ich eine ganz besondere Beziehung entwickelt habe, die man als Außenstehender möglicherweise nicht ganz nachvollziehen kann. Auch sie dürfte auf Dauer in meiner Top100 bleiben.(·) Schwer zu finden. Aber dann nicht unbedingt teuer.
The Beatles: Ticket To Ride / Yes It Is 1965 D-OdeonHier ist sie nun gleich mit einer ihrer besten Singles: Jene Boy Group, die in den Jahren ’62-’66 die Popwelt aufmischte, die eine Zeitlang die Hoffnungen vieler trug, die in die Staaten einmarschierte, dann aber zu einer albern freakigen Militärkapelle mutierte, über die manch einer nur noch den Kopf schütteln konnte. Was war in die Jungs gefahren, dass sie einem All You Need Is Love und Obladi Oblada antun mussten? Oder war man einfach nur zu alt für sie geworden? Das klassische Dilemma von Boygroups?
Dagegen stand 1965 noch die wundervolle Power dieser Single. Allein der Rhythmus hat Ewigkeitswert. Ohne irgendwelche künstlichen Effekte herbeigezaubert (davon hatten sie ja einige Zeit später mehr als genug), drängt er sich in seiner unnachahmlich creependen Kraft dem Hörer derart auf, dass kein Entkommen ist. Harrison´s Gitarre und die Songdramaturgie tun ihr Übriges. Auch die Bridges zwischendurch, die rhythmisch straight daherkommen, unterstützen die großartige Songanlage. Einfach nur toll.
Früher galt das noch was: Meiner Erinnerung nach war die Rückseite damals non-LP. Man musste also schon die Single kaufen, um in den Genuss dieses leicht beatles-untypischen Yes It Is zu kommen, das durchaus seine Feinheiten hat.(·) Häufig, wie die meisten Beatles-Platten. Es gab in D nur dieses Künstler-Loch-Cover (KLC) dazu.
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FAVOURITES
Cliff Richard and the Drifters: Move It! / Schoolboy Crush 1958 UK-ColumbiaDiese Meisterleistung eines 17-Jährigen, die erste Rock’n’Roll-Single Europas, reicht musikalisch sicherlich an das Feinste dessen heran, was Elvis und andere seit drei, vier Jahren in den Staaten gemacht hatten. Einzig dem Umstand der relativen „Verspätung“ mag es zuzuschreiben sein, dass ihr mancherorts nicht der gebührende Respekt gezollt wird. In England aber ist diese Single eine Institution.
Wenn man bedenkt, was wir Deutschen zu der Zeit zustande brachten, ist das doppelt bemerkenswert. Wer z.B. Peter Kraus´ Hafenrock (Jailhouse Rock) aus dem gleichen Jahr kennt, weiß, was gemeint ist. Jene Aufnahme könnte glatt als Parodie von Rock’n’Roll durchgehen, wobei die Hauptschuld nicht einmal der Schlager-Sänger Kraus trägt, sondern die Begleitmusiker, gelernte deutsche Studiomusiker, die einfach nicht in der Lage waren, auch nur annähernd so etwas wie Rock’n’Roll zu spielen.
Ganz anders die hier versammelten Musiker aka The Drifters, die später als Shadows in die Musikgeschichte eingingen. Dabei spielte noch nicht einmal der große Hank Marvin die wahnsinnige Lead-Gitarre hier (er stieß erst später zur Band), sondern ein gewöhnlicher Studiomusiker, Ernie Shears. Dennoch ist nichts zu hören von professioneller Kunstfertigkeit, von seelenloser Fingerflitzerei, das ist gefühlter, gnadenloser Rock’n’Roll. Auch die Rhythmusgitarre gibt in ihrer Unerbittlichkeit keine Ruhe.
Und oben drauf dann die unglaubliche Meisterleistung eines noch 17-jährigen Jungen. Fernab von jeglichem Epigonentum, was bei seiner Verehrung für den King verständlich gewesen wäre, fernab von jeglicher, auf vordergründige Wirkung bedachten Überzogenheit, liefert Cliff hier ein Paradestück an eigenständigem Rock’n’Roll-Gesang ab, das seinesgleichen sucht. Man höre nur, wie er Silben melismatisch verschleift ( alo-o-o-ne, sou-ou-oul), ohne dass es künstlich klingt, sondern einfach nur stimmig und zwingend. Keine Spur von Manier, sondern Rock’n’Roll pur. In der allerersten Liga.
Schoolboy Crush ist eine Ballade, anhand derer sich noch mehr Vergleiche mit kontinentaler Unbeholfenheit anstellen ließen. Aber lassen wir das. Sie war wohl zunächst als A-Seite vorgesehen, aber die Rock’n’Roll-begeisterte Londoner Scene gierte nach Move It und so brach sich auch dort der Wahn seine Bahn!(·) Die Platte war gleich ein Hit im UK, weshalb sie auch relativ leicht zu bekommen ist, aber nur zu angemessenen Preisen. In Mint für ca. 50 Euro.
The Exciters: I Want You To Be My Boy / Tonight, Tonight 1964 US-RouletteKurzfristig ins Programm genommen. DJ Doebeling hat sie am letzten Sonntag in Roots gespielt und ich selber habe diese großartige Platte erst vor 14 Tagen erstanden. Schöner Zufall. Da soll sie doch gleich einmal mit Cover vorgestellt werden, zumal es sich bei der A-Seite um einen derart mitreißenden Floorshaker handelt, dass es eine Schande wäre, ihn nicht gehört oder zur Kenntnis genommen zu haben.
Für unsereinen sind solche Singles der eigentliche Grund des Sammelns. Und niemals werden sie ihre Wirkung auf Samplern wirklich entfalten können, weil ihnen dann die Unbedingtheit und Gnadenlosigkeit der zwei, drei singulären Minuten mit sich allein auf dem Teller verloren gehen.
Und was hier musikalisch abgeht! Schon das Intro ist dermaßen scharf in Szene gesetzt, dass wir den Girls nur noch zu Füßen liegen können. Ein wahnsinniger Drive der Rhythmusgruppe, die Damen singen Yeaaah und Come on baby. Da folgen wir gern. Das Ganze unglaublich stompende 2:20 lang. That’s it!
Die Exciters haben noch ein paar weitere tolle Singles gemacht. Am bekanntesten wohl Tell Him und A Little Bit of Soap.(·) Der Goldmine-Guide sieht das obige US-Sleeve bei ca. 50 $, die Platte dagegen ist deutlich häufiger. Ich habe beide in wunderschöner Erhaltung für einen Bruchteil über Ebay-Deutschland bekommen.
Edit: Die oben zu sehenden blasenähnlichen Gebilde auf dem Cover müssen auf Moiree-Effekte beim Scannen zurückzuführen sein. Mein Cover ist clean.
The Fortunes: Here It Comes Again / Things I Should Have Known 1965 D-DeccaNow I’m on my own, I walk alone, a heart without a home. Das hört sich nach großem Pop an und so ist es dann auch.
Der Song beginnt majestätisch und viel versprechend mit Pauken und Bläsern. Dann folgt einer der schönsten Tracks des Jahres ´65. Großartig in seiner Theatralik und Songdramaturgie. Das hat zwar noch nicht ganz die Tiefe und Größe der Walker Brothers ein paar Monate später, aber schon sehr viel von ihrem Gestus. Und die kurze, achttaktige Bridge in der Mitte gehört für mich zum Schönsten, was der britische Pop in den Sixties zu bieten gehabt hat. Die Musik steht plötzlich still und eine ziemlich verletzt scheinende Stimme singt: When love walked out, a fire went out inside of me. Dann der Chor: It wouldn’t hide those tears inside of me-e-e.
Oh my Scott, how heartbreaking it is! Wonderful.
Auf der Rückseite soll es dann eigentlich anders zur Sache gehen. Mit kraftvoll ungeschminkter Gitarre und Rockappeal. Aber vertane Liebesmüh, der Song gibt es nicht her.(·) Die Single bekommt man mit ein wenig Glück noch ganz gut.
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