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AutorBeiträge
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1991 war ich noch zu jung um von dem Hype etwas mitzubekommen.
Nüchtern betrachtet ein gutes Album **** das zum Höhepunkt von MTV rausgekommen ist und dadurch leider totgespielt wurde.
Cobain selbst war von seiner Haltung her wichtiger als das was er gespielt hat.--
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WerbungNur so ’ne Idee: Wenn die Pixies und Sonic Youth MTV gerockt hätten und stattdessen Nevermind als Kritikerliebling und Bescheidwisserplatte geendet wäre, würde die Diskussion hier wohl ganz anders verlaufen. In Hipster-Kreisen ist das halt so eine Sache mit dem Mainstream-Erfolg. Hätte z.B. Nick Drake den kommerziellen Erfolg gehabt, den er suchte, würde er heute wahrscheinlich direkt neben James Taylor in der Liste der uncoolen Leute stehen.
Nevermind ist natürlich ein monströs gutes Rock-Album. Fast durchweg hervorragende Songs, klar und auf den Punkt produziert und trotzdem ständig in erregender Nähe zum Chaos.
Übermäßig innovativ war das Ganze sicher nicht. Aber man sollte es nicht gegen die Platte verwenden, dass sie offenbar – wohl eher zufällig – einen Zeitgeist-Nerv getroffen hat. Und natürlich kann man sie nicht für mittelmäßige Mucker wie Pearl Jam zur Verantwortung ziehen.Das mit dem „Zurückbringen des Rock-Sounds“ ist schon an sich ein zweischneidiges Lob. Abgesehen davon ist Nevermind bei aller Brachialität weit von breitbeinigem Rockisten-Posertum entfernt. Die Depression lugt aus jeder Ritze. Zur Großartigkeit dieser Platte gehört, dass sie diese Seelenpein nie mit jener stilisierten Selbstmitleidigkeit und dem selbstgefälligem Kunst-Gestus darbietet, die so viele Post-Punk- und Indie-Platten verschandeln (und übrigens auch In Utero, auf der die Angst Cobains vor dem Mainstream leider wieder deutlich zu hören ist).
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Schön geschrieben, Ah Um! Da kann ich hinter jeden Satz ein Häkchen setzen.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich kann hinter jeden Satz von misterix ein Häkchen setzen, beschreibt er doch ziemlich exakt meine damalige Wahrnehmung. Und das, bevor Nirvana zum Hype erklärt wurde!
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Ich teile Ah Ums Ansicht. Dass du, Dickie, mit Nevermind nichts anfangen konntest und kannst, wundert mich nicht. Darauf brauchst du aber nicht auch noch stolz zu sein.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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MikkoDarauf brauchst du aber nicht auch noch stolz zu sein.
ich bin auf nix stolz, ich höre nur. Und nochmal, dieses Album war es mir damals nicht wert, komplett auf eine Kassette überspielt zu werden, das war und ist ein mittelprächtiges Album mit zwei oder drei besseren Songs. Reichlich schwach, in Diskussionen mit diesem „anti Mainstream“-Argument zu kommen (dem Album aber angemessen schwach!)…
Wer Nirvana für die Rückkehr der Rock-Musik hält, der hat einfach vorher nur das falsche gehört. Das haben wohl ziemlich viele damals getan und nur damit lässt sich der Erfolg dieses Albums erklären, nicht mit „mönströs gut“, Erfolg und Qualität haben nicht immer etwas miteinander zu tun, das richtige Timing ist dafür viel wichtiger (ob absichtlich oder nicht ändert da nix dran). Und natürlich ist der Erfolg von Nirvana auch für die breite Wahrnehmung der Pearl Jam Dumpfbacken verantwortlich!
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ich hab da auch nur ein paar ganz gute und einen sehr guten Song gehört und auch nicht verstanden warum da so ein Wirbel drum gemacht wurde
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out of the blueatomIn meinen Augen ist alles von den Wipers großartiger als „Nevermind“.
Wenn wir mal vom Optischen Eindruck absehen, in meinen Ohren nicht. So sehr ich die Wipers schätze, manche ihrer Platten haben gewisse Längen und Wiederholungen, die mich nicht so recht begeistern.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass alle, die hier „Nevermind“ lieber hinter „Surfer Rosa“, „Daydream Nation“, „Siamese Dream“ oder diversen Wipers LPs sehen respektive hören, zu dieser Meinung vor allem kommen, weil „Nevermind“ so erfolgreich war und ist. Es hat mir hier noch niemand inhaltlich und musikalisch begründen können, warum diese Platte kein Meisterwerk ist.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoEs hat mir hier noch niemand inhaltlich und musikalisch begründen können, warum diese Platte kein Meisterwerk ist.
Doch, weiter vorne hat jemand darauf hingewiesen, dass das Album auf Seite 2 stark abfällt. Von „Territorial Pissings” bis „Stay Away” hören wir tatsächlich viel austauschbares Geschrubbe. Nur eine gute Seite ist für einen Fünfsterner zu wenig.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsDieses „austauschbare Geschrubbe“ ist es womöglich, was dann doch wieder eine Nähe zu den Pixies oder Hüsker Dü herstellt.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Nunja, Nevermind ist ein zweischneidiges Schwert. Für die damalige Zeit mag es großartig gewesen sein und den Leuten gezeigt haben, was noch alles möglich ist. Ich persönlich finde es jedoch aus heutiger Sicht schlicht überbewertet. Den Status eines Meisterwerks erreicht es nun wirklich nicht.
Smells Like Teen Spirit, klar, ein guter Song, der noch so frisch wie damals klingt.
In Bloom ist auch ganz nett. Come As You Are gehört zu meinen Nirvana-Favoriten. Ebenso Polly und Lithium. Breed ist noch ganz gut.
Drain You, Stay Away und Lounge Act fangen ganz nett an, werden aber immer langweiliger.
Der Rest des Albums erscheint mir als nicht mehr erwähnenswert.Aber Krist Novoselić’s Bassspiel gefällt mir, übrigens auch Bassist, recht gut. : – )
Musikgeschichte ist es aber allemal. Auch wenn ich dem Album im Musikunterricht nur einige wenige Minuten widmen würde. ;)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MikkoEs hat mir hier noch niemand inhaltlich und musikalisch begründen können, warum diese Platte kein Meisterwerk ist.
lass ein „k“ weg, und ich stimme dir zu.
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Kann bis heute nicht verstehen, was an Smells Like Teen Spirit großartig sein soll.
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sent via personal computer - bitte entschuldigen sie eventuelle INSZENIERUNGEN@ oldboy:
Der Song hat schon sehr viel Kraft. Allerdings darf man sich nicht täuschen lassen. In der Making of-DVD wird Schritt für Schritt vorgeführt, wie Butch Vig die Gitarren und den Gesang doppelt. Der Song bekommt so bedeutend mehr Druck. M.a.W. live könnte er stark verloren haben.
Kurt Cobain hat mal irgendwo (in den Tagebüchern oder der Documentary, weiß nicht mehr genau) gesagt, dass das „Smells Like Teen Spirit”-Riff an „Godzilla” von Blue Oyster Cult angelehnt ist. Dem würde ich nicht widersprechen wollen – und es wertet den Song eigentlich nicht weiter auf.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsAh UmNur so ’ne Idee: Wenn die Pixies und Sonic Youth MTV gerockt hätten und stattdessen Nevermind als Kritikerliebling und Bescheidwisserplatte geendet wäre, würde die Diskussion hier wohl ganz anders verlaufen.
MikkoIch kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass alle, die hier „Nevermind“ lieber hinter „Surfer Rosa“, „Daydream Nation“, „Siamese Dream“ oder diversen Wipers LPs sehen respektive hören, zu dieser Meinung vor allem kommen, weil „Nevermind“ so erfolgreich war und ist.
Das sehe ich ähnlich.
Ah Um Das mit dem „Zurückbringen des Rock-Sounds“ ist schon an sich ein zweischneidiges Lob. Abgesehen davon ist Nevermind bei aller Brachialität weit von breitbeinigem Rockisten-Posertum entfernt.
Dick LaurentWer Nirvana für die Rückkehr der Rock-Musik hält, der hat einfach vorher nur das falsche gehört. Das haben wohl ziemlich viele damals getan …
misterixAlso, das Heilsbringergetue von wegen „Nirvana brachten den Rock zurück“ – und diesen überdies noch in den „Mainstream“ – ist überzogene Heldeneposherrlichkeit und (mit Verlaub) lächerlich. Als wäre „Rock“ dem Mainstream je wirklich verlustig gegangen.
Da sich das alles wohl auf meine Bemerkung bezieht:
Natürlich ist Nirvana als Band meilenweit von jedem „Rockisten-Posertum“ entfernt, das steht doch außer Frage. Das war in Sound und Haltung nordamerikanischer Nicht-Ostküsten Punk und natürlich stark von „Übervater“ Sage und anderen inspiriert. Damit stand die Band in Seattle 1989 ja auch nicht ganz alleine da. Siehe den Subpop-Output der Zeit und den Nirvana-Erstling Bleach – den Ihr natürlich damals sicher wie zig Millionen andere alle gehört habt. So wie die 20.000 anderen, die damals in der Deutschland-Halle um mich herum bspw. Mudhoney tosend umjubelten …
Bei dem Produzenten von Nevermind bin ich mir aber schon nicht mehr ganz so sicher. Jedenfalls ist Butch Vig deutlich rockorientiert (hat übrigens auch das grandiose Debut der Smashing Pumpkins, „Gish“, mit dem supergigantischen „Siva“-Track produziert, ein paar Wochen vor Nevermind – oder ist das eigentlich auch so Scheiße?). Und den sollte man bei Nevermind auf gar keinen Fall vergessen, weil der Soundschliff aus der Richtung kommt. Vermutlich hat der sich mit dem Drummer Dave Grohl verbunden – war der nicht zwischen Bleach und Nevermind zur Band gestoßen, „gecastet“ würde man heute neudeutschig sagen?
Worum es mir geht: Als Nevermind erfolgreich wurde, gab es in den Charts und bis weit darunter keinen auch nur ansatzweise so „fetten“ Powersound einer händisch spielenden Rhythmussektion, und schon gar nicht im AOR-Mainstream. Wer dieses 80er-Jahre besänftigend zurückgemischte Gekleister und dessen Abkömmlinge aus Hollywood für genuinen Rock hält, hat wohl in der Tat das Falsche gehört. Und in diesem Sinne ist Nevermind mit dem überwältigenden Erfolg – den wohl niemand in dieser Form auch nur annähernd erwartet hat – die Rückkehr des Rocksounds (ca. erste Hälfte der 70er) in den Mainstream.
(@Dick: Du bist ja wahrscheinlich von der Realitätsfrage über die Zen-Ausbildung im Bigmuff gelandet – der klassische Mainstream-Punkrockdreisprung der 80er also. Es war die Rede von der Rückkehr in den Mainstream, nicht von der „Rückkehr der Rock-Musik“ an sich. Das nächstemal dann bitte richtig lesen, danke, das erspart vieles.)
Mit „Heilsbringergetue“ für die Band Nirvana hat das übrigens nix zu tun. Dieser Vorwurf, Misterix, ist – mit Verlaub – einfach lächerlich und zielt ins Leere. Nirvana und speziell Cobain werden insgesamt gerne überschätzt, da kann ich Dir gut folgen.
Es ist einfach eine Feststellung zum Album Nevermind. Dieses bleibt ein Meilenstein der jüngeren Historie der populären Musik – nicht weil es Erfolg hatte, sondern vor allem weil es das mit einem zur damaligen Zeit dafür sehr ungewöhnlichen Sound hatte. Überraschend neu, wenn auch Traditionen wiederbelebend.
Noch Fragen?
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Schlagwörter: Kurt Cobain, Nirvana
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