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Elmo Zillerkann schon, aber:
-weil sich hier weitestgehend mit komplett durchdeklinierter Musik beschäftigt wird
-weil hier kaum jemand ist, der Kunst erkennen kann, wenn sie nicht von Hunderttausenden vorher als Kunst definiert wurdePrust!
Na prima, dass wir dich haben, um uns da auszuhelfen und – natürlich immer ex negativo – Kunst aufzuzeigen!--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Highlights von Rolling-Stone.deWerbung
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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pipe-bowlUnd inzwischen sind tatsächlich auch wohl alle eingetroffen, die mitreden möchten/sollten/können. Eine stringente Argumentationslinie also. Alter Falter. Die Dinge sind geklärt. Endlich.
Alter Falter habe ich schon ewig nicht mehr gehört … Ansonsten ist mir nicht so ganz klar, welche Dinge endlich geklärt sind?
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talking headAnsonsten ist mir nicht so ganz klar, welche Dinge endlich geklärt sind?
Eben dass wir das ganze Thema hier kategorisch in Fraktionen einteilen können und Choosefruit, Captain Kidd und Clau als Sieger vom Platz gehen. Und zwar eindeutig, wie ich las. Schwarz und weiß eben. Das ist aber in diesem Fall dann auch wohl mehr Meinung als Argument. Wenn ich es denn richtig verstanden habe.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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pipe, ich glaube nicht, dass es jemand hier darauf anlegt, als Sieger vom Platz zu gehen. Ich habe übrigends nur geäußert, dass ich ihre Argumentationskette für die schlüssigere halte, mehr nicht.
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Naja, immerhin schriebst Du, wer die Nase eindeutig vorn hat und Du bemühtest z.B. den Begriff Gegenseite. Für eine vernünftige Diskussionskultur halte ich das Aufbauen solcher Fronten nicht eben für förderlich. Aber womöglich geht es hier ja um etwas völlig anderes.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killpipe-bowlDas ist aber in diesem Fall dann auch wohl mehr Meinung als Argument. Wenn ich es denn richtig verstanden habe.
Vielleicht auch ein Urteil.
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Do you believe in Rock n Roll?pipe-bowlFür eine vernünftige Diskussionskultur halte ich das Aufbauen solcher Fronten nicht eben für förderlich.
Richtig, deshalb waren die konzertierten Diss-Aktionen gegen choosefruit und den capitano ja auch so ärgerlich.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Lieb sein, Claudissimo …
(„Konzertierte Diss-Aktion“, darauf muss man erstmal kommen.)
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ClauRichtig, deshalb waren die konzertierten Diss-Aktionen gegen choosefruit und den capitano ja auch so ärgerlich.
Und als Reaktion dann eine kleine Verschwörungstheorie. Niedlich, diese Diskussion hier.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDanke für’s Auslagern! :bier:
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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lathoNa prima, dass wir dich haben, um uns da auszuhelfen und – natürlich immer ex negativo – Kunst aufzuzeigen!
wie immer assoziierst du frei Dinge, die ich nicht geschrieben habe.
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Elmo Zillerkann schon, aber:
-weil sich hier weitestgehend mit komplett durchdeklinierter Musik beschäftigt wird
-weil hier kaum jemand ist, der Kunst erkennen kann, wenn sie nicht von Hunderttausenden vorher als Kunst definiert wurdeVielleicht hat E.Z. das ein wenig hart formuliert, aber ganz falsch ist die Feststellung nicht, besonders wenn man das „hier“ nicht als im Forum, sondern allgemeiner begreift. Vieles von dem, was heute als ganz große Kunst gilt, wurde zum Zeitpunkt der Entstehung von weiten Teilen der Menschheit kritisch gesehen oder sogar vehement abgelehnt. Und das gilt für jede Kunstform.
Wenn choosefruit also der aktuellen Musik ihren Kunstgehalt abspricht, tut er nichts anderes als er hier. Er fällt ein absolutes Wert-Urteil aufgrund von persönlichen Vorlieben, ohne auch nur ansatzweise ernsthaft zu versuchen, aktuelle Kunst zu verstehen.
In der Rückschau zu sagen, was große Kunst war, ist tatsächlich billig und leicht, denn auch hier hat E.Z. völlig Recht, wenn er darauf verweist, daß z.B. die Musik der Beatles bereits so ausführlich besprochen wurde, daß es keiner eigenen geistigen Anstrengung mehr bedarf, die Kunst darin zu erkennen. Dazu reicht es heute, ein wenig zu lesen.Ein Beispiel aus meiner musikalischen Sozialisation: Motörhead. Als ich anfing, die Band zu hören, wurde sie allgemein nur als idiotischer Krach wahrgenommen. Heute, nachdem sich einflußreiche Menschen, vor allem Musiker fast aller Stile, positiv über die Band geäußert haben und sie im Feuilleton angekommen ist, erkennt auf einmal jeder die Großartigkeit der Band.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famemotörwolf Er fällt ein absolutes Wert-Urteil aufgrund von persönlichen Vorlieben, ohne auch nur ansatzweise ernsthaft zu versuchen, aktuelle Kunst zu verstehen.
Das schließt Du woraus genau?
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How does it feel to be one of the beautiful people?ClauDas schließt Du woraus genau?
Aus dem Ergebnis, zu dem er gekommen ist.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famemotörwolfWenn choosefruit also der aktuellen Musik ihren Kunstgehalt abspricht, tut er nichts anderes als er hier. Er fällt ein absolutes Wert-Urteil aufgrund von persönlichen Vorlieben, ohne auch nur ansatzweise ernsthaft zu versuchen, aktuelle Kunst zu verstehen.
Besonders seltsam werden diese Aussagen zu Kunst und akueller Musik immer dann, wenn sie damit einhergehen, nicht über den Pop-/Rock-Tellerrand zu schauen. Es ist ja nicht so, als gäbe es zwischen Autechre und John Zorn (auch wenn beide nicht unbedingt neu sind) nicht eine Unmenge an Musikern, deren Werk davon geprägt ist, eine eigene künstlerische Handschrift zu entwickeln und von dem Versuch, sich und den Kunstbegriff permanent weiterzuentwickeln.
In der Rückschau zu sagen, was große Kunst war, ist tatsächlich billig und leicht, denn auch hier hat E.Z. völlig Recht, wenn er darauf verweist, daß z.B. die Musik der Beatles bereits so ausführlich besprochen wurde, daß es keiner eigenen geistigen Anstrengung mehr bedarf, die Kunst darin zu erkennen. Dazu reicht es heute, ein wenig zu lesen.
Ich denke, umgekehrt wird ein Schuh draus. „Große Kunst“ ist „groß“, weil sie so viel besprochen wurde bzw. so viele Ansätze zur Diskussion liefert (einschließlich der Werke anderer Künstler, die darauf Bezug nehmen). Wenn ein Kunstwerk das nicht tut, bleibt es eben ggf. einfach „sehr gut“. Somit wäre „groß“ und „aktuell“ in einem gewissen Sinn ein Widerspruch in sich.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick -
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