Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert
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AutorBeiträge
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pikasEs gibt interessante Entwicklungen. Oder beängstigende. Kommt auf die Sichtweise an.
A. Es gibt die ersten Kompositionen von KIs.„Die zwei hinzugefügten, vom English Session Orchestra gespielten Sätze fallen nicht aus der Reihe, ähneln mit bombastischen Spannungsbögen aber eher zeitgenössischer Filmmusik als Schubert 1828. Schuld war ausgerechnet das menschliche Element: Der Soundtrack-Komponist Lucas Cantor war beauftragt worden, die „guten Ansätze der KI“ so zu überarbeiten, dass ein Orchester aus Fleisch und Blut sie als Partitur spielen kann. „Dieses Vorgehen ist bei der musikalischen Arbeit mit KI heute die Regel“, erklärt Dr. Stephan Baumann, KI-Musik-Experte am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Kaiserslautern.“
Beängstigend ist, dass es Deppen gibt, die glauben, dass das „echter Schubert“ ist. Weil’s ja ein Computer komponiert hat, und der irrt sich ja nicht. „Künstliche Intelligenz“ wird uns versprochen, seit es Computer gibt, herausgekommen ist nichts als heiße Luft, bestenfalls massive Statistik.
Mein Fazit: Nicht die Künstliche Intelligenz ist die Gefahr, sondern die Natürliche Dummheit.
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Mein Fazit: Nicht die Künstliche Intelligenz ist die Gefahr, sondern die Natürliche Dummheit.
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 06.02.2025, 20:00 Uhr - Good Vibrations Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert EinsteinUm wieder auf ältere Software zurückzukommen: „Rock ist tot“, sprich: das Genre hat seit den Nuller-Jahren an Popularität und Attraktivität eingebüßt. Auch manche Rock-Fans hören lieber ältere Aufnahmen als aktuelle (Mainstream-)Produktionen. Aber warum eigentlich? Rick Beato hat eine Hypothese und hat ein interessantes Video dazu gemacht. Die Idee selbst, die er äußert, ist nicht neu, aber er erklärt sie anschaulicher als ich das bisher gesehen hatte. Demzufolge liegt es an den vorherrschenden, gängigen Produktionsmethoden, an der Art und Weise, wie Musik aufgenommen und Musiksoftware (üblicherweise) eingesetzt wird, um Rock-Tracks zu produzieren (er erwähnt besonders Tools wie Beat Detective). Diese Programme und Methoden haben die Möglichkeiten und Kontrolle der Produzenten ungeheuer erweitert und eine vorher nie gekannte Genauigkeit und Fehlerlosigkeit ermöglicht – aber auf Kosten von „Groove“ und „Feel“ und der Energie, die aus dem Zusammenspiel von Musikern entstehen könnte (auf Kosten von Elementen also, die für die Attraktivität des Genres wesentlich waren).
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To Hell with PovertyIn eine ähnliche Richtung geht der Rant von Grady Smith, der auf seinem Kanal aktuelle Country-Alben bespricht:
„This beat is killing country music“
Es geht dabei wohlgemerkt um den Country-Mainstream. Interessant auch Gradys Hinweis, dass kürzlich erstmals die Country-Top20 rein männlich besetzt waren, dabei prägen Frauen doch sehr stark die zeitgenössische „Alt“-Country-Szene. Aber nicht mal eine Kacey Musgraves wird von den einschlägigen Radio-Sendern gespielt.
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Zum Brechen. Das Schlimme ist dabei, dass (man könnte argumentieren, dass ich die falschen Freunde habe) ein paar meiner engsten Freunde, alles so Colorado-Mountain-Dude-Boys, haargenauest so sind. Dieses Getue, die Frisuren, der Vibe, sind so Mainstream geworden, dass es nicht zum Aushalten ist. Crazy Town, Goldfinger, Smash Mouth, diese blondierten Bürschchen, von welchen man glaubt, dass sie nur in Tirol noch überlebt haben, sind immer noch so präsent und erstarkt, ich glaube mich jedesmal im falschen Film. Angefangen hat der Beat ja woanders, nur hat „Country“ den Trainride etwas zu spät gehitched und sitzt jetzt scheinbar wohlgenährt und sich wohlfühlend in diesem Zug ohne Endhaltestelle. Ich bin mir auch fast sicher, dass der größte Teil der Country Music wie sie beispielsweise hier im Forum gehört wird, anteilsmäßig von der größeren Hörerzahl im Ausland wertgeschätzt und konsumiert wird. Sprich, von 100 Mio Countryhörern in den USA hören 95 Mio gern diesen Snap-Schrott, von 1 Mio Countryhörern in Europa hören aber 990.000 Leute lieber Kacy Musgraves oder Sturgill Simpson.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockIn eine ähnliche Richtung geht der Rant von Grady Smith, der auf seinem Kanal aktuelle Country-Alben bespricht:
„This beat is killing country music“
Es geht dabei wohlgemerkt um den Country-Mainstream. Interessant auch Gradys Hinweis, dass kürzlich erstmals die Country-Top20 rein männlich besetzt waren, dabei prägen Frauen doch sehr stark die zeitgenössische „Alt“-Country-Szene. Aber nicht mal eine Kacey Musgraves wird von den einschlägigen Radio-Sendern gespielt.Er hat ja recht, auf der anderen Seite ist das den Pop-Trends Hinterherlaufen in Nashville nicht gerade selten. Wenn man sich die 70er ansieht (wobei ich nicht sage, dass die sich wiederholen müssen), dann könnte die Gegenbewegung ja interessant sein. Genug fähige Leute sind ja am Start.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Interessante Videos.
Eine andere Erklärung ist viel einfacher. Ich bin in den letzten Jahren auch von Vinyl/CD von der Stereoanlage langsam und stetig immer mehr dazu übergangen Musik-Streams über Laptop und Smartphone zu hören. Via Kopfhörer. Und es ist einfach mal so, das Rockmusik (auch alte) sich nicht besonders gut anhört, wenn man Musik über Smartphone/Computer hört. Elektronische Musik hört sich soundmäßig viel, viel besser an.
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interessante videos..
herr-rossi In eine ähnliche Richtung geht der Rant von Grady Smith, der auf seinem Kanal aktuelle Country-Alben bespricht: „This beat is killing country music“ Es geht dabei wohlgemerkt um den Country-Mainstream..
hier wird gut die Ermüdung des „lifeless beat“ durch soviele Stücke hintereinander vorgeführt und es ist eine Herausforderung,“durchzuhalten“… aber die „douchy sounding guys“ tummeln sich ja gerade in so einigen Musikstilen…muss ein einträgliches Geschäft sein… @latho: welche Gegenbewegung meinst / siehst Du ?
zuletzt geändert von yaiza--
yaizainteressante videos..
herr-rossi In eine ähnliche Richtung geht der Rant von Grady Smith, der auf seinem Kanal aktuelle Country-Alben bespricht: „This beat is killing country music“ Es geht dabei wohlgemerkt um den Country-Mainstream..
hier wird gut die Ermüdung des „lifeless beat“ durch soviele Stücke hintereinander vorgeführt und es ist eine Herausforderung,“durchzuhalten“… aber die „douchy sounding guys“ tummeln sich ja gerade in so einigen Musikstilen…muss ein einträgliches Geschäft sein… @latho: welche Gegenbewegung meinst / siehst Du ?
In den 70ern als Gegenbewegung gegen den „großen“ Countrypolitan-Sound die Rock-/Westcoast-/Folk-Einflüsse. In den 80ern gab es Neo-Traditionalisten wie Dwight Yoakam, aktuell viele, auch viele weibliche, Americana-Künstler/innen, die eher auf Twang setzen (also durchaus betonter Rythmus) wie Lily Hiatt, Nikki Lane und andere.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.vielen dank,latho…. mehr Twang klingt gut. Habe ja direkt mal drei Songs von Lilly Hiatt angehört und war beim ersten schon wieder aus dem Dämmerzustand aufgewacht
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yaizavielen dank,latho…. mehr Twang klingt gut. Habe ja direkt mal drei Songs von Lilly Hiatt angehört und war beim ersten schon wieder aus dem Dämmerzustand aufgewacht
Freut mich! Dann kannst du es nochmal mit Karen Jonas und Samantha Fish probieren.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.latho
Freut mich! Dann kannst du es nochmal mit Karen Jonas und Samantha Fish probieren.
— probiert…. da stehe ich drauf :D… habe ja selbst alte Twang-Sachen im Schrank und auf Festplatte, aber vor allem Samantha Fish versprüht ja wahnsinnig viel Energie — eine Wohltat für die Ohren…
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Den Artikel hier wollte ich längst mal in diesem Thread verlinkrn:
https://www.nzz.ch/feuilleton/streaming-veraendert-die-pop-kultur-ld.1470419Vielleicht etwas zu wehmütig-verklärend im Ton (Liner Notes waren z.B. oft auch eher Promo- denn Information), aber dennoch lesenswert.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windDen Artikel hier wollte ich längst mal in diesem Thread verlinkrn: https://www.nzz.ch/feuilleton/streaming-veraendert-die-pop-kultur-ld.1470419 Vielleicht etwas zu wehmütig-verklärend im Ton (Liner Notes waren z.B. oft auch eher Promo- denn Information), aber dennoch lesenswert.
vielen Dank… habe ihn gestern gern gelesen, war aber vielleicht schon zu müde, bei „therapeutischen Playlists“ bin ich mal kurz ausgestiegen … ;D die Honorierung gestreamter Werke ist definitiv ein wichtiges Thema… und auch wie sich die Künstler präsentieren (können) … und ihre Profile geschärft werden…
(ich selbst habe ja kein Streaming-Abo, höre auf den Bandseiten in die bereitgestellten Songs rein, manchmal auch bei youtube… ), dass Informationskultur verloren geht, sehe ich noch nicht… Information kann ja digital auch sehr gut aufbereitet und entsprechend in bestimmte Angebote eingefügt oder gebündelt werden (inkl. Vorstellung der Band /Einzelkünstler, interessante Interviews u.ä.) — die Frage ist dann, wer stelllt das zusammen und wer hat Einfluss, haben die Künstler Mitspracherecht etc.)… zu „kuratierten Playlists“ habe ich gar keine Beziehung, aber weil ich eben (noch) nicht streame… wenn man da erstmal drin ist, findet man sich da vermutlich schnell zurecht, folgt da auch einer Zeitschrift / Radiomoderator / Musikjournalisten…
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