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AutorBeiträge
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Ich tu das mal hier rein, auch wenn Miles Davis darin nur am Rande vorkommt. Aber seine damalige Ehefrau Betty Davis (née Mademoiselle Mabry) hatte Ende der 60er wesentlichen Einfluss auf ihn.
Doku auf arte:
Betty Davis – The Queen Of Funk
Ab etwa 19:00 macht sie sich auf nach NYC.
Betty Davis (sinngemäß): „Ich hielt nicht viel von Miles‘ Musik, aber seine Schuhe gefielen mir. Das sagte ich ihm. Nach unserer Heirat kaufte er mir einen Straßenkreuzer, ich warf seine italienischen Anzüge in den Müll. Aber nach einiger Zeit merkte ich, dass es nicht einfach war, „Frau Miles Davis“ zu sein.“
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Highlights von Rolling-Stone.deDie 38 Lebensweisheiten des Keith Richards: „Ich habe keine Probleme mit Drogen. Nur mit Cops“
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WerbungIch würde mich nun gerne in das „Zweite Quintett“ einhören wollen. Kann man eines der vier Alben als Referenz für diese Phase empfehlen? Miles Smiles vielleicht?
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)Mit Miles Smiles hast du auf jeden Fall einen hervorragenden Einblick in die Musik der Studioband. Um das Bild noch etwas zu erweitern, sollte man auch unbedingt ein Live-Album dieser Zeit hören. Da eignet sich Live in Berlin ganz hervorragend. Das Quintett greift hier Standards und alte Titel von Miles wieder auf, um sie in gänzlich anderes Licht zu rücken. Danach kannst du dann bedenkenlos chronologisch vorgehen.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...gipettoIch würde mich nun gerne in das „Zweite Quintett“ einhören wollen. Kann man eines der vier Alben als Referenz für diese Phase empfehlen? Miles Smiles vielleicht?
Das ist eine gute Frage, gipetto. Wenn ich so auf die Listen schaue, ergibt sich für meine Begriffe kein klares Bild hinsichtlich der Wertschätzung. Auch mit Blick auf unsere hiesigen Jazz-Kenner, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Und mir ist es noch nicht untergekommen, dass da jetzt einem Album ein besonders repräsentativer oder mustergültiger Ausnahmecharakter zugeschrieben worden wäre.
Ich hatte ja zuvor geschrieben, dass ich eine relativ große Distanz zu diesem Quintett hatte und erst jetzt so eine Art „Durchbruch“ erfolgt ist. Das gilt aber besonders für bestimmte Titel: Meine 7-8 Lieblingstracks verteilen sich da brav auf alle vier Alben.
Mit einem Wort: Ich habe sowieso keine Ahnung und kann dir nicht helfen.--
Vielleicht auch mit „E.S.P.“ einsteigen? Das ist das erste Album im Studio (die Tour, bei der die Gruppe in Berlin Halt machte, fand davor statt – danach änderte sich ja dann auch das Live-Repertoire allmählich und die Standards wurden weniger wichtig bzw. verschwanden dann mit der Zeit ganz, bis „I Fall in Love Too Easily“). Da „Miles Smiles“ für mich das Highlight der Band ist, aber neben „Nefertiti“ auch das besonderste der Alben“, würde ich mich da ev. eher herantasten. Alternativ vielleicht gleich ganz chronologisch, also „Live in Berlin“ und dann „E.S.P.“ und dann von da aus weiterschauen?
PS: weil da noch ein Post dazwischenkam – dier Wertschätzung ist halt für alle vier Studioalben gross … oder in Einzelfällen neher icht vorhanden und dann ev. für *E.S.P.“ doch – das ist zarteste Pflänzchen da, das bezauberndste der vier, und auch deshalb vielleicht ein guter Einstieg, denn daraus gedieh quasi der Rest.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDanke für Eure schnellen Rückmeldungen. Also muss mal wieder alles ran. Habe es befürchtet…
Werde dann mal langsam mit E.S.P. einsteigen. Zum Glück dauert es bei mir immer noch recht lange, bis ich mir ein Jazz-Album erarbeitet/verinnerlicht habe.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)Unten meine Liste aller Davis-Alben, die ich mir im Zuge der TOP 20 vorgenommen habe. Und ich rufe hiermit meine neue Lieblingsdiskographie aus. Dass z.B. ein 60. Rang noch im Vier-Sterne-Bereich läuft, dürfte bei mir wohl kaum nochmal irgendwo vorkommen. Das ist unfassbar viel tolles Zeug.
Einige Platzierungen machen mir so eine Art „ gefühlte Diskrepanz“ bewusst: „Dingo“ z.B. steht dem „reinen Hörvergnügen“ nach in meiner Gunst eigentlich deutlich höher. Das könnte ich gerne fast jeden Tag hören. Mein Qualitätsempfinden aber hatte Einwände gegen eine höhere Bewertung. Es gibt also durchaus (und nicht zu knapp) Dissens, was mein „inneres Team“ betrifft. Letztlich fließt in jede Bewertung ein jeweils individuell gefundener „Ausgleich“ zwischen unterschiedlichen persönlichen Stimmen und Empfindungen ein. Aber dieses Erleben ist normal bei mir, und damit bin ich auch bei erneutem Blick auf die Liste so gut „im Reinen“, wie es halt geht.*****
1. Bitches brew*****-
2. Kind of blue****1/2+
3. Agharta
4. In a silent way
5. Nefertiti
6. E.S.P.
7. We want Miles
8. My Funny Valentine – Miles Davis in Concert
9. Live at the Fillmore East, March 7, 1970 It’s About That Time****1/2
10. Miles smiles
11. Filles de Kilimanjaro
12. Miles Davis and the modern jazz giants
13. Sorcerer
14. Four & More – Miles Davis in Concert
15. In Person Friday Nights at the Blackhawk, San Francisco, Volume II
16. 1958 Miles
17. 1969 Miles Festiva de Juan Pins
18. Live around the world
19. Miles Davis At Plugged Nickel, Chicago****1/2-
20. Milestones
21. `Round about midnight
22. Live evil
23. Birth of the cool
24. Miles Davis At Plugged Nickel, Chicago Vol.2
25. Black beauty – Miles Davis at Fillmore west
26. Miles Davis at Fillmore Live at the Fillmore East
27. Someday my prince will come
28. Dark magus
29. Miles in Berlin
30. Miles Davis in Europe****+
31. Miles in Tokyo
32. Star people
33. Steamin‘
34. In person Friday nights at the Blackhawk, San Francisco, Volume I
35. Walkin‘
36. Seven steps to heaven
37. Miles ahead
38. Porgy and Bess
39. Pangaea
40. In Concert Live at philharmonic hall
41. Cookin‘ with the Miles Davis quintet
42. Bitches brew live
43. Jazz at The Plaza
44. On the corner
45. Birdland 1951****
46. Water babies
47. Workin‘
48. Relaxin‘
49. Miles in the sky
50. Amandla
51. Cookin‘ at the Plugged Nickel
52. A tribute to Jack Johnson
53. Blue haze
54. Decoy****-
55. The man with the horn
56. Get up with it
57. Tutu
58. Circle in the round
59. Ascenseur pour l’échafaud
60. Miles & Quincy Live at Montreux***1/2+
61. Dingo
62. Bag’s groove
63. Sketches of Spain***1/2
64. Aura
65. Our delight
66. You’re under arrest***1/2-
67. Directions
68. Rubberband
69. Music from Siesta***+
70. Do-bop***
zuletzt geändert von gruenschnabel
71. Big fun--
Bei „Big Fun“ würde ich schon noch etwas dranbleiben … die andere, die ich da definitiv zu tief finde, ist „Bags‘ Groove“.
Aber unabhängig davon natürlich schon zu hören! Und viel Freude weiterhin mit der Musik von Miles Davis!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaStücke, die Miles Davis nicht komponiert hat – neben „Four“ und „Tune Up“, die ja beide von Eddie Vinson stammten:
About two weeks later, I got a call back from Jackie [McLean]. He had been out of town. I asked him about “Dig.” He said that he had brought that tune to a recording session with Miles, in 1951. Sonny Rollins was there too, and had brought a tune called “Out of the Blue.” When the album came out, Miles was listed as the composer of both tunes. Jackie was willing to consider it an error by the recording engineer. He later talked to a lawyer about getting proper credit, but was told that the returns would not justify the cost of pursuing it, so he just let it go.
Then Jackie said. “Maybe you’ve heard that ‘Four’ and ‘Tune Up’ were written by Eddie Vinson.” I said that I had heard rumors to that effect. “And ‘Solar’ was written by Chuck Wayne.” I hadn’t heard that before. “Well, that’s what they say.” Jackie also mentioned that some people thought that “Donna Lee,” credited to Charlie Parker, had actually been written by Miles, but Jackie doubted that. In his opinion, Miles’ melodic sense at that point, early in his career, was not developed enough for him to have written it. I thanked Jackie for the call (I felt honored!), and we hung up.
http://peterspitzer.blogspot.com/2011/05/tunes-miles-may-not-have-written.html
Es lohnt, dort die ganzen Links weiterzuverfolgen!
Aus den Addenda des zitierten Eintrages, um es hier zu bündeln:
„The Serpent’s Tooth“ – Jimmy Heath
„Milestones“ (1947) – John Lewis
„Walkin'“/“Sid’s Ahead“ – Jimmy Mundy
„Donna Lee,“ – Aaron Sachs (als „Tiny’s Con“)--
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaCicely Tyson ist gestorben:
https://www.nytimes.com/2021/01/28/obituaries/cicely-tyson-dead.html--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaA Miles Davis live journey: Revisiting every Miles Davis live tape from 1969 to 1975 in chronological order.
Sehr cool, ein paar Sachen kannte ich noch nicht.
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When shit hit the fan, is you still a fan?Keine Ahnung, ob das schon in einer anderen Ecke des Forums Erwähnung fand: demnächst erscheint ein spätes Konzert von Miles Davis zum ersten Mal, Merci Miles! Live at Vienne, aufgenommen im Juli 1991 in Frankreich.
Pitchfork hat ein paar Infos und eine Tracklist, bei Amazon sind die verschiedenen Ausgaben bereits gelistet.¨
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDie komplette Setlist sieht so aus:
https://www.kind-of-blue.de/seiten/sessions/details/session_1991_01_juli.htmDie beiden Prince-Stücke hat man wohl auch versucht im Studio aufzunehmen,
und zwar bei Bauer in Ludwigsburg:
https://palitzsch.me/2016/11/13/eine-nacht-mit-miles-davis/--
Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)icculus66Die komplette Setlist sieht so aus:
https://www.kind-of-blue.de/seiten/sessions/details/session_1991_01_juli.htm
Die beiden Prince-Stücke hat man wohl auch versucht im Studio aufzunehmen,
und zwar bei Bauer in Ludwigsburg:
https://palitzsch.me/2016/11/13/eine-nacht-mit-miles-davis/danke, kurioser Artikel… „Eine LP mit dem Titel „Miles Davis, Recording in Ludwigsburg“ wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein.“ Ich haett jetzt gesagt, Ludwigsburg hat ueber die Jahre mehr als nur seinen fair share an hervorragenden Jazzplatten bekommen, die da aufgenommen wurden…
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