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Werbungredbeansandrice Coin Coin ist die Art von Crossoverprojekt, die fast immer schief geht, und trotzdem versucht wird, weil es interessant ist und wirklich großartig, wenn es – so wie hier – gut funktioniert…
Insgesamt hast Du das schon ganz richtig beschrieben, der 2. Teil von dir sagt (für mich) sogar noch mehr aus.
Hier
redbeansandrice
that said, ich denke, man kann Roberts schon in der Tradition des Chicagoer Jazz sehen, die Tradition von Gene Ammons („man muss immer super klingen, und großartig, grad auf dem Saxophon„), und Sun Ra („man kann alles machen„, beides keine Zitate), der Umbruch in den Free Jazz war hier …Zum („Crossover“) Projekt: Das ist hier allerdings wirklich auf einem ganz anderen Level, enorm vielschichtig und dabei trotzdem relativ leicht zugänglich. Was es dann mit einem macht – beim Anhören – war sicherlich nicht so geplant. Hinzu kommt ihre klassische Ausbildung (habe ich irgendwo aufgeschnappt), aber die hatten ja auch andere so z.B. Kenny Drew (innerhalb der AACM fallen mir gerade keine klassisch ausgebildeten Musiker ein). Das mit den Texten gab es auch noch nicht auf dem ersten Album, ist deswegen eine Art Erweiterung. Auf ihrer MySpace-Seite hatte sie anfangs mal fast die gesamte Breite ihrer Favoriten gelistet, darunter waren wirklich (viele) Leute aus sehr verschiedenen Bereichen und Ecken. Besonders aufgefallen sind mir diverse Filmemacher, Schriftsteller und natürlich ist nur der Name Poison Ivy Rorschach (!) bei mir hängengeblieben.
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@redbeans: Danke, ich muß darüber erst mal reflektieren, da ich mich nicht so gut auskenne.
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Great people talk about ideas. Average people talk about things. Small people talk about other people. Author: UnknownweilsteinMr. Jones?
Yep.
Ich habe generell ein Problem mit Genrebezeichnungen, die auf „Qualität“ abheben, so wie „Modern Creative“. Ist „Ancient Imitative“ dann das Gegenteil? Oder „Modern Imitiative?“
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.THELONICAInsgesamt hast Du das schon ganz richtig beschrieben, der 2. Teil von dir sagt (für mich) sogar noch mehr aus.
bin mit meinem Mantra zu Sun Ra noch nicht ganz zufrieden, bei ihm findet man schon in den 50ern vieles angelegt, was sich später auch beim AEC findet, oder hier bei Roberts: ein Interesse an der großen schwarzen Tradition (Ägypten/Alabama/Chicago), das sich nicht auf Musik beschränkt; ein respektvolles Nebeneinander von Avantgarde-Jazz, Swing und Doo-Wop (bzw den Nachfolgergenres); die Arbeit mit Texten, Kostümen, etc… (wobei die Frage, dieser Einflüsse schon viel diskutiert worden ist, siehe etwa >hier< , ich finde, sie sind da...) @nail: ja, das ist eine ziemlich dünne Genrebezeichnung, hier ist die Liste der wichtigsten Vertreter aus allmusic, ein ziemlicher Mischmasch... http://www.allmusic.com/explore/style/modern-creative-d184
ich denke Creative soll hier einen Gegensatz zu, sagen wir, Wynton Marsalis, betonen (Modern ohne Creative), soll sagen, dass es sich hier um Künstler handelt, die zwar in der gleichen Tradition stehen, aber nicht so sehr einem "historische Aufführungspraxis"-ähnlichen Ideal anhängen, sondern sich gegebenenfalls auch trauen würden, die alten Regeln zu brechen...--
.redbeansandrice
@nail: ja, das ist eine ziemlich dünne Genrebezeichnung, hier ist die Liste der wichtigsten Vertreter aus allmusic, ein ziemlicher Mischmasch…
http://www.allmusic.com/explore/style/modern-creative-d184
ich denke Creative soll hier einen Gegensatz zu, sagen wir, Wynton Marsalis, betonen (Modern ohne Creative), soll sagen, dass es sich hier um Künstler handelt, die zwar in der gleichen Tradition stehen, aber nicht so sehr einem „historische Aufführungspraxis“-ähnlichen Ideal anhängen, sondern sich gegebenenfalls auch trauen würden, die alten Regeln zu brechen…Ja, aber wenn Theo Jörgensmann, Tim Berne, Bill Frisell und William Parker in derselben Liste landen, dann…
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Ja, aber wenn Theo Jörgensmann, Tim Berne, Bill Frisell und William Parker in derselben Liste landen, dann…
Richard Davis ist auch drin.. wobei man da mit etwas mehr Liebe wohl eine überzeugendere Liste machen könnte – es würde aber müßig bleiben…
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.Matana Roberts geht schon ihren eigenen Weg, soviel ist sicher, aber check mal das hier aus:
Gene Ammons > Fred Anderson > Matana RobertsHier das passende Zitat von Fred Anderson dazu (von „Duets 2001“)
Sun Ra was an influence on the AACM. He played his own music, standards, did a lot of different things. He was an influence on a lot of people, opened up a lot of things. Probably opened up Miles a little bit.
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THELONICAMatana Roberts geht schon ihren eigenen Weg, aber check mal das aus:
Gene Ammons > Fred Anderson > Matana Robertsja, das hatte ich auch gedacht als ich Ammons erwähnte (Anderson spielt ja auch auf The Chicago Project mit, oder?), und man kann auch sagen, dass das Phil Cohran Artistic Heritage Ensemble (eine der wichtigsten Bands der frühen AACM) die Band von Phil Cohran (ex- Sun Ra) und Gene Easton (ex- Gene Ammons) war… und auf irgendeine Art ist das eine ähnliche Fusion, wie sie Roberts hier versucht (und vielleicht noch überzeugender gelingt) (und dafür, dass sich der generische Coltrane-Sound unter Chicagoer Saxophonistinnen und Saxophonisten nicht so sehr durchgesetzt hat, dass sich dort mehr vom fetteren Sound früherer Jahre gehalten hat, sollte man neben Fred Anderson auf jeden Fall auch noch Von Freeman anführen…)
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.Ja, Anderson spielt auf The Chicago Project mit. Und an Phil Cohrans Artistic Heritage Ensemble musste ich auch denken. Es gab mal auf Hefty Records ein tolles Reissue vom Debüt „On The Beach“, das sich der ein oder andere nochmal anhören sollte, der es nicht kennt.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...redbeansandrice… sollte man neben Fred Anderson auf jeden Fall auch noch Von Freeman anführen…)
Aber ja doch verdammt!
Ich wünschte mir, es gäbe seinetwegen ähnliche Begeisterungsstürme wie jene, die Matana Roberts hier (verdientermassen) auslöst!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIm Zürcher Tagesanzeiger gab’s am Freitag einen kleinen Artikel zum Album:
http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/pop-und-jazz/Free-Jazz-auf-dem-Sklavenmarkt/story/25571704--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba--
When shit hit the fan, is you still a fan?Travis BickleMatana Roberts Coin Coin Chapter 2: „Mississippi Moonchile“ am 22. März 2012 in der Roten Fabrik in Zürich.
Hatte ich anderswo auch schon gepostet! Ich werde auch da wieder hingehen und freue mich schon seit einigen Wochen darauf! Chapter 1 war unglaublich! Vielleicht nicht das allerbeste Konzert des Jahres (ein paar weitere stehen sowieso noch an), aber mit Sicherheit das faszinierendste!
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Schlagwörter: Jazz, Matana Roberts, Neuheiten 2011
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