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AutorBeiträge
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Originally posted by MitchRyder@27 Oct 2004, 12:18
Gerrit sagte etwas von verschobenen Veröffentlichungstermin… ich glaube keiner wollte sich so richtig daran wagen… geht halt nicht um Kommerz.Und ich hatte immer gedacht, auch L. C. Cds müßte man gegen Bezahlung erwerben. Tja, werde mich wohl mal besser informieren müssen :ph34r:
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Originally posted by keybee@27 Oct 2004, 13:54
Und ich hatte immer gedacht, auch L. C. Cds müßte man gegen Bezahlung erwerben. Tja, werde mich wohl mal besser informieren müssen :ph34r:Scheint so! Wenn denn dem so wäre ist doch klar, dass die Kritik erst im nächsten RS stehen kann. Denkt ihr auch manchmal nach?
(ich nehme einfach mal den Plural, weil es woanders schon ein ähnliches Gemecker gab…)Zurück zum Thema:
mir gefällt sie nach 1x-igem Hören deutlich besser als die letzte.--
Originally posted by NiteOwl@27 Oct 2004, 21:39
mir gefällt sie nach 1x-igem Hören deutlich besser als die letzte.Was keine Leistung ist.
Mir ist es immer noch viel zu glatt und poppig. Einige Songs funktionieren, insgesamt aber viel zu einfallslos.
Naja, vielleicht bringt er ja, auf seine alten Tage, noch mal ein Folk-Album raus, aber kann irgendwie nicht mehr so wirklich dran glauben.--
pavor nocturnusWas für ein Problem könnte man mit dieser wunderbar selbstironischen Platte haben? Außer der eigenen Begriffstutzigkeit?
Das Problem ist, dass Cohen Humor hat; dass seine seine Kritiker so cool sind wie Mortadella auf Graubrot. Es gab noch keinen Spiegel Online, da hat sich der gedruckte Spiegel Offline anhand der Zeile „Blood is thicker margarine than grease“ in einem eigenem Artikel über das Album „I'm Your Man“ lustig gemacht.
(Jahre vorher hatten sie Dylans „Gotta Serve Somebody“ mit „Man muss unbedingt jemandem dienen“ übersetzt.)--
Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.Originally posted by Jörg König@28 Oct 2004, 22:59
Was für ein Problem könnte man mit dieser wunderbar selbstironischen Platte haben? Außer der eigenen Begriffstutzigkeit?Das Problem ist, dass Cohen Humor hat; dass seine seine Kritiker so cool sind wie Mortadella auf Graubrot. Es gab noch keinen Spiegel Online, da hat sich der gedruckte Spiegel Offline anhand der Zeile „Blood is thicker margarine than grease“ in einem eigenem Artikel über das Album „I'm Your Man“ lustig gemacht.
(Jahre vorher hatten sie Dylans „Gotta Serve Somebody“ mit „Man muss unbedingt jemandem dienen“ übersetzt.)Wie wahr, wie wahr…
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.de
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Originally posted by Hannoversche Allgemeine Zeitung
Ein Mann kommt an70 Jahre und ganz leise: Leonard Cohens „Dear Heather“
Es ist ein bisschen wie 1979. Nachdem Leonard Cohen sich sein Album „Death of a Ladies’ Man“ im Jahr 1977 von dem schwülstigen Produzenten Phil Spector hatte versauen lassen, brachte er zwei Jahre später „Recent Songs“ heraus. Und das war dann wieder Cohen. Ganz der Alte. Und gleichzeitig ganz neu: Plötzlich nicht mehr nur melancholisch, sondern bedrohlich, als habe sich die Düsternis der Gedanken in ein physisch spürbares Horrorszenario verwandelt.
Es ist kein bisschen wie 1979. Leonard Cohens soeben erschienenes 17. Album „Dear Heather“ folgt zwar auch auf eine weitgehend missglückte Scheibe, die computerbeatgetragenen, soundmodulschwangeren „Ten New Songs“ von 2001. Aber die neue CD hat einerseits etwas von der Bescheidenheit der ersten Cohen-Alben aus den Sechzigern, andererseits fehlt ihr das Suchende. Stattdessen vermittelt sie eine Ruhe, eine Gelassenheit, in der sogar die ohnehin unendlich tiefe Stimme des Dichters und Sängers noch einmal ein wenig tiefer geworden zu sein scheint. Es ist wie ein Zirkelschluss: Leonard Norman Cohen, vor einem Monat 70 Jahre alt geworden, scheint wieder bei seinen Anfängen und bei sich selbst angekommen zu sein.
„Dear Heather“ vereint neun eigene Songs plus zwei von Cohen vertonte Gedichte von Lord Byron und Frank Scott plus ein Quebecer Volkslied plus eine Live-Einspielung des „Tennessee Waltz“. Cohen erzählt von den Frauen, die ihn bitten, ihn noch einmal anzusehen, von seinen alten Briefen an sie, die noch nicht alle verbrannt sind. Er berichtet von den Dingen, die aus seinen Gedanken entstanden sind, und dass dann mehr entstehen konnte, nachdem er aufgehört hatte zu denken. Das Stück „On that Day“ widmet sich während zweier kurzer Minuten in verhaltenem Schmerz, nur mit Piano und Maultrommel (!), dem „Tag, an dem sie New York verwundeten“. Er habe keine Erklärungen, er halte nur die Stellung, teilt Cohen beinahe flüsternd mit, und fragt ebenso leise, ob wir uns denn zum Dienst gemeldet hätten.
An seiner Seite sind diesmal wieder die Mitproduzentinnen und -musikerinnen Leanne Ungar und Sharon Robinson, außerdem hat Cohen mit Anjani Thomas eine Sängerin aufgetrieben, die eine fast klerikale Stimmung erzeugen kann. Ansonsten sind die Stücke mitunter geradezu karg, manchmal spricht Cohen nur.
Der Text des Titelstücks erstreckt sich über nicht mehr als fünf Zeilen: „Liebe Heather, komm’ wieder zu mir, mit einem Drink in der Hand und die Beine weiß vom Winter.“ Dazu eine Drehorgel, eine Trompete, Cohens und Anjani Thomas’ Stimmen verfremdet wie bei Laurie Anderson, und am Schluss buchstabieren sie gar einzelne Wörter.
Nein, es ist nicht wie 1979. Es ist 2004. Und Cohen ist zu Hause.Bert Strebe
„Dear Heather“, Columbia 514768 2.
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Originally posted by Nighthawk@25 Oct 2004, 17:03
„Ist“ für Tom Waits und Elvis Costello…Hammeralben !!!Das sehe ich, mit Verlaub, ein bißchen anders. Allenfalls mediokre Mucke, in beiden Fällen. Für mehr als drei Sympathie-Sternchen würde es bei mir persönlich jedenfalls nicht reichen. Aber das kann ja jeder halten, wie er/sie mag. Vielleicht habe ich aber auch einfach schon zu viel gehört und deshalb zu hohe Ansprüche an (neue) Musik…
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„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)ich hab sie heute von cd-wow bekommen und bin nach den ersten Durchhören etwas enttäuscht…sicherlich hab ich kein zweites Love+Hate erwartet, aber manche lieder gehen gar nicht.
Das Titellied ist fast schon peinlich, morning glory und there for you einfach langweilig und das schlimme ist ja…nicht nur musikalisch sondern auch lyrisch.Natürlich freut man sich über die Klavierakkorde und die Maultrommel, aber manche lieder sind doch zu gospelig. On That Day und The Faith sind fantastisch, wenn er auch bei thefaith sich selbst covert,…Verarsche :huh:
Tennessee Waltz ist auch klasse, nightingale zwar nicht lyrisch wertvoll, aber den meister a cappella, das ist es schon wert. Villanelle… ist einfach zu lang.
Got no more a roving klingt noch sehr nach 10-NS mit schönem Sax-Solo…Insgesamt macht das wohl noch ***
Ich weiss nicht, warum die alten Haudegen wie Cohen, Young und Dylan sich nicht einfach mal ans Klavier setzen und spielen und singen, wäre ein sicheres Meisterwerk…. :(--
and now we rise and we are everywhereOriginally posted by Hank Williams@29 Oct 2004, 17:47
Vielleicht habe ich aber auch einfach schon zu viel gehört und deshalb zu hohe Ansprüche an (neue) Musik…Vielleicht aber auch schon zuviel gehört und damit die Ohren versaut :P
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deOriginally posted by nikodemus@29 Oct 2004, 18:00
Ich weiss nicht, warum die alten Haudegen wie Cohen, Young und Dylan sich nicht einfach mal ans Klavier setzen und spielen und singen, wäre ein sicheres Meisterwerk…. :(Weil sie das nicht wollen, vermutlich. Weil sie wissen, dass ein künstlerischer Prozess nicht durch Mehrheitsbeschluss erreicht werden kann. Weil ein Dylan, dem es um nichts als die Zufriedenheit seiner Fans geht, mit „Freewheelin'“ schon am Ende seiner Möglichkeiten angelangt wäre. Weil Neil Young heute an der Seite von Cris Norman und Ray Dorset auf Provinzbühnen „Heart Of Gold“ sänge. Weil Cohen ein in Ehren ergrautes/enthaartes Publikum zum Mitsingen bei „Lover Lover Lover“ auffordern würde.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.Pitchfork vergibt 8.0/10.
Ich kann das Album noch nicht einschätzen, da erst einmal gehört. Aber eines ist sicher. Im Sprechgesangalbenvergleich liegen Welten zwischen dem Shatner- und dem Cohenwerk (zugunsten des letzteren natürlich).--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Originally posted by Dominick Birdsey@4 Nov 2004, 17:16
Aber eines ist sicher. Im Sprechgesangalbenvergleich liegen Welten zwischen dem Shatner- und dem Cohenwerk (zugunsten des letzteren natürlich).Pfui, das ist ja völlig falsch! ;)
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Originally posted by NiteOwl@4 Nov 2004, 17:24
Pfui, das ist ja völlig falsch! ;)(Ich habe Shatner aber auch erst einmal gehört. Aber vielleicht sind meine Erwartungen zu hoch gewesen. Bisher bin ich der Ansicht, dass das einzige was an dem Album stört Shatner selbst ist. :ph34r:
Kommentar zu „Has Been“ folgt im Shatnerthread erst nach mehrmaligem Hören.)--
Dear Heather (das Album, der Titelsong ist ja noch eine allerdings große Sache für sich) klingt für mich so, als sei Cohen mit einem Achselzucken und den Worten „Scheiß drauf, ich mache das jetzt so“ ins Studio gegangen. Vermutlich mit Anzug und Krawatte.
Das ist Punk.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.Originally posted by Jörg König@5 Nov 2004, 20:01
Dear Heather (das Album, der Titelsong ist ja noch eine allerdings große Sache für sich) klingt für mich so, als sei Cohen mit einem Achselzucken und den Worten „Scheiß drauf, ich mache das jetzt so“ ins Studio gegangen. Vermutlich mit Anzug und Krawatte.Das ist Punk.
Ja, vor allem dieses penible und konsequente Buchstabieren der letzen Strophe, hat schon ne unfreiwillige Komik und war sicher auch ironisch gedacht.
Finde es ganz nett, vor allem mit dieser Kirmes-Drehorgel, die da noch vor sich her schnattert.--
pavor nocturnus -
Schlagwörter: Dear Heather, Leonard Cohen
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