Led Zeppelin – Houses of the holy

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  • #2410039  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,896

    tolomoquinkolomDie meisten Alben enthalten nicht nur 4- oder 5-Sterne-Songs und auch wenn man es nicht wahrhaben möchte, gilt das auch bei Led Zeppelin. Wer entweder nicht differenzieren kann oder dies nicht will, könnte konsequenterweise gleich auf Sterne für einzelne Songs eines Albums verzichten, denn die Aussagefähigkeit der Bewertung geht verloren. Sie dokumentiert lediglich eine Fan-Haltung zu Künstlern oder Bands, denen besondere Zuneigung gilt bzw. mit denen nostalgische Jugenderinnerungen verknüpft werden.

    Die meisten Alben enhalten eben schon 4 – 5 Sterne Songs, deshalb bekommen 5 von 9 Studioalben bei mir auch die Höchstwertung. Nach heutigen Kriterien.
    Wie gut ich differenzieren kann, zeigt meine Wertung für Presence (***1/2) Coda (***), In Through The Outdoor und Houses Of The Holy (beide ****).
    Und natürlich dokumentiert das eine Fanhaltung; was sollte es den anderes tun, wenn mich die Musik so begeistert?

    tolomoquinkolom
    Schwächere Songs werden mit dieser self-fulfilling Methode ebenfalls zu Meisterwerken verklärt und dem gewünschten Gesamtergebnis rechnerisch angepasst, machen die Wertung aber wertlos.

    Es läßt sich in manchen Fällen eben nicht alles errechnen, auch wenn Dir der Dr. Music hier Beifall zollt.
    Zum Beispiel, deine differenzierte Bewertung für Pink Floyd’s Speak to me (**) & Breathe (**1/2). Speak to me ist eine Soundcollage die zu Breathe anschwillt, d.h. für mich ist das ein Stück, auch wenn es unterteilt ist. Ich könnte hier nie trennen, sondern müßte beiden dieselbe Punktzahl geben.
    Da frag ich mich, was es für einen Sinn macht, bei Soundeffekten (die bewußt als Verbindungsmitglied oder Beiwerk zu dem „eigentlichen Song/Track als stilistischer Spannungsmoment ersponnen wurden), zu besternen?

    Oder nimm‘ Zappa’s Joes Garage The Central Scrutinizer: Willst Du den auch eigens besternen? Und falls ja, ziehst Du dann bei der Besternung der restlichen Stücke, auch immer die Einführung vom Central Scrutinizer ab?

    Der Begriff „Größer als die Summe seiner Teile“ kommt ja nicht von irgendwo her. Jedenfalls drückt „On The Run“ meine 5 Sterne für Dark Side Of The Moon keineswegs, weil es ein Bindeglied ist, das aus dem Konzept nicht mehr wegzudenken ist.

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
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    #2410041  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 86,880

    Krautathaus

    Oder nimm‘ Zappa’s Joes Garage The Central Scrutinizer: Willst Du den auch eigens besternen? Und falls ja, ziehst Du dann bei der Besternung der restlichen Stücke, auch immer die Einführung vom Central Scrutinizer ab?

    Gutes Beispiel.
    Wobei der Scrutinizer ganz am Anfang auf Act I ja auch musikalisch schon so großartig ist, dass es tatsächlich schon fast ein eigenes Stück ist.

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
    #2410043  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 42,932

    dr.musicTolo, viel sehr richtig in Deinem letzten Post. Ich schreibe das auch seit 10 Jahren hier – aber keiner hört……………………;-)

    Wenn man aber nicht zumindest für sich zu Hause auch einmal die Einzelsongs besternt, wie kommt man dann zu einer halbwegs „seriösen“ Albenbewertung? Wird die ausgewürfelt?

    --

    Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.
    #2410045  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,896

    gollumAls erste Erinnerung zu LZ fällt mir das einzige Konzert ein, das ich tief enttäuscht, nein, stocksauer! vor dem übersteuerten Soundbrei flüchtend vorzeitig verlassen habe.

    Sag‘ jetzt bitte, daß es das 80er Konzert in der Olympiahalle München war. Ich mach mir bis heute Vorwürfe da nicht hingegangen zu sein. Wenn jetzt der Sound mies war, kann ich mir einreden, nichts verpasst zu haben…

    --

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    #2410047  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,896

    Onkel TomWenn man aber nicht zumindest für sich zu Hause auch einmal die Einzelsongs besternt, wie kommt man dann zu einer halbwegs „seriösen“ Albenbewertung?

    Aus meinem Gesamteindruck?

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    #2410049  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 42,932

    KrautathausAus meinem Gesamteindruck?

    Ich meinte ja in erster Linie den doc. Aber entsteht bei dir der Gesamteindruck nicht auch aufgrund der Eindrücke der Einzeltitel? Ich rechne im übrigen auch nicht (mehr) die Einzeltitel zusammen.

    --

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    #2410051  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,896

    Onkel TomAber entsteht bei dir der Gesamteindruck nicht auch aufgrund der Eindrücke der Einzeltitel? Ich rechne im übrigen auch nicht (mehr) die Einzeltitel zusammen.

    Genauso mach ich das auch. Und ohne viel zu rechnen, krieg ich das gerade noch hin, weil ich ja merke, wenn das Album Schwächephasen hat.

    --

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    #2410053  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    KrautathausSag‘ jetzt bitte, daß es das 80er Konzert in der Olympiahalle München war. Ich mach mir bis heute Vorwürfe da nicht hingegangen zu sein. Wenn jetzt der Sound mies war, kann ich mir einreden, nichts verpasst zu haben…

    Tja, es war Dortmund 80. Aber ganz sicher lag es an der miesen Beschallungsanlage der Tour. Dann hätte es in München auch nicht besser geklungen ;-)

    --

    #2410055  | PERMALINK

    tolomoquinkolom

    Registriert seit: 07.08.2008

    Beiträge: 8,651

    KrautathausDie meisten Alben enhalten eben schon 4 – 5 Sterne Songs, deshalb bekommen 5 von 9 Studioalben bei mir auch die Höchstwertung. Nach heutigen Kriterien. Wie gut ich differenzieren kann, zeigt meine Wertung für Presence (***1/2) Coda (***), In Through The Outdoor und Houses Of The Holy (beide ****). Und natürlich dokumentiert das eine Fanhaltung; was sollte es den anderes tun, wenn mich die Musik so begeistert?

    Ein inkommensurables Album (*****) leistet sich nahezu keinen Makel – was entsprechend begründbare Höchstwertungen nicht zu Regelfällen, sondern zu Ausnahmen macht. Wenn man ein Album vor sich hat, das einige schwache Momente enthält, kann der Höchstbewertungswunsch nur mehr schlecht aufrecht erhalten werden, sofern man diese Angelegenheit einigermaßen ernsthaft betreibt. Ein oder zwei Nieten ziehen unweigerlich am Gesamtergebnis – auch bei einem Lieblingsalbum. Oft hilft dann nur Schönrechnerei.

    Zum Beispiel, deine differenzierte Bewertung für Pink Floyd’s Speak to me (**) & Breathe (**1/2). Speak to me ist eine Soundcollage die zu Breathe anschwillt, d.h. für mich ist das ein Stück, auch wenn es unterteilt ist. Ich könnte hier nie trennen, sondern müßte beiden dieselbe Punktzahl geben.

    Ich kann trennen. :-)

    Da frag ich mich, was es für einen Sinn macht, bei Soundeffekten (die bewußt als Verbindungsmitglied oder Beiwerk zu dem „eigentlichen Song/Track als stilistischer Spannungsmoment ersponnen wurden), zu besternen?

    Die Länge eines Musikstücks oder die Art (als Interlude, Collage-Element, Intro etc.) hat keinen Einfluss auf die Bewertungsmöglichkeit. Auch filigrane Miniaturen hinterlassen einen bewertbaren Eindruck. Sinn macht deren Besternung, wenn das betreffende Stück in einer Track-List als separater Beitrag aufgeführt ist.

    Der Begriff „Größer als die Summe seiner Teile“ kommt ja nicht von irgendwo her. Jedenfalls drückt „On The Run“ meine 5 Sterne für Dark Side Of The Moon keineswegs, weil es ein Bindeglied ist, das aus dem Konzept nicht mehr wegzudenken ist.

    Wenn du erlaubst, möchte ich die Rückseite des Mondes verlassen und zum Album um das es in diesem Thread geht zurückkehren. Im Zusammenhang mit der von dir angesprochenen Größer-als-die-Summe-seiner-Teile-Theorie lassen sich in diesem Thread und anhand der Gesamtbewertungen zu HOUSES OF THE HOLY einige bereits angedeutete Merkwürdigkeiten feststellen. Auf diesem Album befinden sich – nach meiner subjektiven Einschätzung – zwei Ausfälle: THE CRUNGE und DANCING DAYS (für die der eigentliche und wunderbare Titelsong HOUSES OF THE HOLY Platz machen musste).

    Die Größer-als-die-Summe-seiner-Teile-Theorie macht nun aus diesen Beinahe-Nieten Songs, die mit den Bewertungen zwischen delektabel (***) und formidabel (****) fast schon in Richtung der Meisterwerke schwimmen. Vermutlich tun sie dies allerdings nicht aus musikalischen, sondern aus rechnerischen Gründen. Ein schwacher oder schlechter Song bleibt jedoch auch dann ein schwacher oder schlechter Song, wenn er ansonsten von Meisterwerken umgeben ist. Er wird durch eine solche hochkarätige Umgebung nicht besser. Ich habe also erhebliche Vorbehalte gegenüber dieser egalitären Theorie.

    .

    --

    #2410057  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    tolomoquinkolom…Ein oder zwei Nieten ziehen unweigerlich am Gesamtergebnis – auch bei einem Lieblingsalbum. Oft hilft dann nur Schönrechnerei. …

    Tolo, bevor ich (sowieso eher selten) einzeln bewerte, steht die Gesamtnote idR längst fest – weshalb ich sie übrigens voranstelle. Durchschnittsrechnerei ist ebenso wenig angesagt wie gleiche Wertigkeiten, denn es gibt ja meist Tracks, die ein Album mehr oder weniger stark prägen. Nur in Grenzfällen schaue ich neugierig auf „das Bild“. Das Ganze hat doch nichts mit Logik zu tun.
    Kleinere Schwächen können für die Gesamtbewertung auch mal belanglos bleiben. Klassisches Beispiel: „More Fool Me“ von „Selling England…“ oder eben hier „The Crunge“. Wenn sie kurz genug sind, um Ungeduld zu vermeiden, kann das sogar ganz sympathisch sein. Kleine Fehler sind verzeihlich. Sie unkritisch zu kaschieren, nur damit die Optik stimmt, ist freilich unangebracht.
    Würde hier auf „The Crunge“ direkt ein Highlight folgen, hätte ich wahrscheinlich nicht abgewertet.

    --

    #2410059  | PERMALINK

    tolomoquinkolom

    Registriert seit: 07.08.2008

    Beiträge: 8,651

    pinchJa, klar. Als würde hier keiner in der Lage sein, zu differenzieren. Dummes Zeug.

    Ich halte **** Sterne (= formidabel) für THE CRUNGE für wenig differenziert. Auch spiegelt eine solche Bewertung nicht den erheblichen Qualitätsunterschied zu z.B. NO QUARTER, THE RAIN SONG oder OVER THE HILLS AND FAR AWAY wieder.

    gollumTolo, bevor ich (sowieso eher selten) einzeln bewerte, steht die Gesamtnote idR längst fest – weshalb ich sie übrigens voranstelle. Durchschnittsrechnerei ist ebenso wenig angesagt wie gleiche Wertigkeiten, denn es gibt ja meist Tracks, die ein Album mehr oder weniger stark prägen. Nur in Grenzfällen schaue ich neugierig auf „das Bild“. Das Ganze hat doch nichts mit Logik zu tun.

    Kleinere Schwächen können für die Gesamtbewertung auch mal belanglos bleiben. Klassisches Beispiel: „More Fool Me“ von „Selling England…“ oder eben hier „The Crunge“. Wenn sie kurz genug sind, um Ungeduld zu vermeiden, kann das sogar ganz sympathisch sein. Kleine Fehler sind verzeihlich. Sie unkritisch zu kaschieren, nur damit die Optik stimmt, ist freilich unangebracht. Würde hier auf „The Crunge“ direkt ein Highlight folgen, hätte ich wahrscheinlich nicht abgewertet.

    Verstehe. Fast.

    .

    --

    #2410061  | PERMALINK

    pink-nice

    Registriert seit: 29.10.2004

    Beiträge: 27,368

    tolomoquinkolomIch halte **** Sterne (= formidabel) für THE CRUNGE für wenig differenziert.

    Ach ja?….wer hat das denn festgelegt.

    Ein Album mit kleinen Schwächen kann trotzdem sehr groß sein….das GANZE ist eben doch mehr als die Summe seiner Einzelteile—alles andere ist korintenkackerei.

    --

    Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“
    #2410063  | PERMALINK

    aendy

    Registriert seit: 15.02.2008

    Beiträge: 698

    The Song Remains The Same ****
    The Rain Song ***** (wobei ich die Live-Version auf der TSRTS noch um einiges stärker finde, die ist mehr als ******wert)
    Over The Hills And Far Away ****1/2
    The Crunge *1/2 (quasi ein gespielter Witz)
    Dancing Days ***1/2
    D’yer Mak’er **1/2
    No Quarter ***** (siehe The Rain Song)
    The Ocean *****

    Insgesamt ****. Nachdem die ersten vier Alben der Band für mich alle ***** sind, schon ein kleiner Rückschritt. Für „Physical Graffiti“ gibt’s dann aber doch wieder die vollen *****.

    Ich mag Led Zeppelin halt lieber etwas ruppiger. Deswegen bevorzuge ich auch bei den starken Stücken auf der „Houses Of The Holy“ die Live-Versionen auf der TSRTS oder der HTWWW.

    --

    #2410065  | PERMALINK

    kunke

    Registriert seit: 24.05.2006

    Beiträge: 5,396

    pumafreddy01 The Song Remains The Same **
    02 The Rain Song ***
    03 Over The Hills & Far Away ****
    04 The Crunge *1/2
    05 Dancing Days ***
    06 D Yer Mak Er ***1/2
    07 No Quarter ****
    08 The Ocean ****1/2

    @n Freddy: Du solltest nochmal in dich gehen, u. vllt. nochmal nachhören. Die Bewertungen bei Song 1,2,3 u. 7 solltest du nochmal überdenken! ;-)

    --

    Rock'n'Roll never dies
    #2410067  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 42,932

    kunke@n Freddy: Du solltest nochmal in dich gehen, u. vllt. nochmal nachhören. Die Bewertungen bei Song 1,2,3 u. 7 solltest du nochmal überdenken! ;-)

    Stimmt. Die Wertungen sind teils skandalös niedrig.

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