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Toller Text wieder, kramer. Danke! Habe die Platte ja auch seit ein paar Wochen und liebe sie schon sehr.
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WerbungSchön, kramer. Die Platte hat bei Dir in letzter Zeit aber noch etwas gewonnen, oder? Mir war, als ob Du sie noch nicht immer so hoch einschätzt. Habe sie mir nach dem Lesen Deines Reviews noch einmal angehört, bleibe aber bei meinem Urteil. Natürlich, Call Mr. Lee ist wohl einer der besten Tracks den sie jemals aufgenommen haben, 1880 Or So und No Glamour For Willi sind klasse, dennoch gibt es eben auch weniger reizvolle Tracks (z.B. Shane, In World, Beauty Trip). Wie Du weißt, bin ich mit Verlaines Solowerk nicht gerade vertraut, bezweifle aber, daß sich mein Urteil durch ein Kennenlernen noch ändern würde. Der Abstand zu Marquee Moon ist gewaltig.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MistadobalinaWelchen Track meinst du? Im Booklet lese ich nichts von der Mitwirkung von Verlaine & Lloyd.
Sorry, mein Fehler. Nicht auf „My Place“, sondern auf dem Nachfolger „Carcassonne“ ist die TELEVISION Verbindung zu finden. Das Stück dort heisst „Des hauts, des bas“ und Lloyd teilt sich die Arbeit darauf mit Sonny Landreth, nicht mit Verlaine. Eiderdaus, ich muss das meiste davon gewaltig verdrängt haben…
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Auch von mir ein großes Lob für den informativen Text. Deine Television Begeisterung kann man beinahe aus jeder Silbe herauslesen.
Ansonsten teile ich hier (erneut) Weilsteins Meinung: Über die Maßen Großartiges („Lee“, „1880“, „Glamour“) steht neben weniger Gelungenem. Es bleiben * * * * für ein sehr gutes Album.--
If you try acting sad, you'll only make me glad.pinchSorry, mein Fehler. Nicht auf „My Place“, sondern auf dem Nachfolger „Carcassonne“ ist die TELEVISION Verbindung zu finden. Das Stück dort heisst „Des hauts, des bas“ und Lloyd teilt sich die Arbeit darauf mit Sonny Landreth, nicht mit Verlaine. Eiderdaus, ich muss das meiste davon gewaltig verdrängt haben…
Ich mochte die Eicher-Alben mal ganz gerne. Werden jetzt mal wieder herausgekramt. Lloyd hat wohl auf fast allen Tracks mitgewirkt, jedenfalls wird er im Booklet generell unter „Musiciens“ aufgeführt. Ein Grund, sich „Carcasonne“ mal wieder anzuhören. Danke für den Tipp!
@ kramer
Sehr gelungener, informativer und persönlich geschriebener Text. Man merkt, dass du dich mit dem Werk von Television ausführlich und engagiert beschäftigt hast. Wieder mal ein Highlight hier im Forum. Danke!
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Ja, kramer, ein sehr guter, informativer Artikel. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich das Album nicht besitze. Das wird sich ändern müssen.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Ich schließe mich dem allgemeinen Lob einfach mal an. Solche Beiträge sind die Essenz des Forums. Weiter so.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?weilsteinNatürlich, Call Mr. Lee ist wohl einer der besten Tracks den sie jemals aufgenommen haben, 1880 Or So und No Glamour For Willi sind klasse, dennoch gibt es eben auch weniger reizvolle Tracks (z.B. Shane, In World, Beauty Trip).
Ich finde vor allem „Rhyme“ ziemlich öde. Ein gutes Album ist es aber trotzdem. Und ändert auch nichts an der Tatsache, daß es wieder mal eine sehr gut geschriebene Rezension ist.
Welches Album würdest an Platz zwei setzen, kramer? „Adventure“ oder „Television“?--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
IrrlichtOder sollte man Television unbedingt chronologisch entdecken?
Ich würde dringend dazu raten.
pinch
Was Parsons und Burchill und deren „The Boy Looked At Johnny“ angeht: die beiden nahmen zwar u.a. ein Werk wie „Adventure“ (in der Tat ein leider nur reichlich durchwachsenes Album, auch unter „neutralen“ Gesichtspunkten gehört und betrachtet, welches aber mit „The Dream’s Dream“ einen lupenreinen TELEVISION-Klassiker darreicht!) zwar tatsächlich zum Anlass für ihre gnadenlose Kollektiv-Schelte, jedoch bezog sich die Auswahl der dortigen Alben und Künstler speziell auf Zeiterscheinungen, die eine müde und schlaff gewordene Bewegung innerhalb des Rockmusik-Kontextes formulierten und verdeutlichen sollten, einen gewissen Stillstand und Verschleiß innerhalb des Rockbetriebs darstellten, der laut Parsons/Burchill ab einem bestimmten Punkt eben überdeutlich als „nicht mehr zeitnah“ erschien, sondern konsequent zu richtungslosem Selbstläufertum verkam. Das frühere TELEVISION-Werk per se herabzuwürdigen oder es dadurch gar vollständig zu relativieren, lag zwischen den Zeilen wohl nicht in deren beider Interesse, da anderer Kontext, komplett andere Baustelle etc.
Mag sein. Ich halte allerdings auch die harsche Adventure-Kritik für falsch und werde das in einem zukünftigen Review auch beweisen… Da ist kein Verschleiß und erst Recht kein Stillstand zu hören. „Adventure“ ist zwar das schwächste Television-Album, bekommt von mir aber locker * * * * Sterne.
pinchNeben den Solo-Platten von Tom Verlaine lohnt es sich übrigens auch noch, in „Alchemy“ von Richard Lloyd reinzuhören. Überaus feines Album, welches seinen restlichen Solo-Output wohl vielfach übertrifft (kenne da jedoch längst nicht alles). Stephan Eicher (ehem. GRAUZONE) stellte die Burschen Verlaine & Lloyd Anfang der 90er Jahre ebenfalls in seine Dienste: das Album „My Place“ ist scheußlich, das Gastspiel der beiden Musiker auf dem Opener jedoch gewohnt brillant.
„Alchemy“ ist ein sehr gutes Album, wahrscheinlich sogar das beste Lloyd-Album. Dennoch hat er mich Solo nie so berührt, wie das bei Verlaine der Fall ist. Wenn man sich die Solo-Alben von Verlaine und Lloyd anschaut, gewinnt man auch eindeutig einen Einblick in die Rollenverteilung bei Television. Sehr interessant.
weilsteinSchön, kramer. Die Platte hat bei Dir in letzter Zeit aber noch etwas gewonnen, oder? Mir war, als ob Du sie noch nicht immer so hoch einschätzt. Habe sie mir nach dem Lesen Deines Reviews noch einmal angehört, bleibe aber bei meinem Urteil. Natürlich, Call Mr. Lee ist wohl einer der besten Tracks den sie jemals aufgenommen haben, 1880 Or So und No Glamour For Willi sind klasse, dennoch gibt es eben auch weniger reizvolle Tracks (z.B. Shane, In World, Beauty Trip). Wie Du weißt, bin ich mit Verlaines Solowerk nicht gerade vertraut, bezweifle aber, daß sich mein Urteil durch ein Kennenlernen noch ändern würde. Der Abstand zu Marquee Moon ist gewaltig.
Ich habe „Television“ schon vor Jahren * * * * 1/2 gegeben und dabei bleibt es auch. „Shane, She Wrote This“ ist nicht reizvoll? Gute Güte! Ich kann auf dem Album keinen einzigen Ausfall entdecken, sondern denke eher, dass viele ein Problem mit dem stilistisch teilweise sehr unterschiedlichen Material haben.
wa
Welches Album würdest an Platz zwei setzen, kramer? „Adventure“ oder „Television“?Hier mein Television-Ranking:
1. Marquee Moon * * * * *
2. Television * * * * 1/2
3. Adventure * * * *--
kramerIch habe „Television“ schon vor Jahre * * * * 1/2 gegeben und dabei bleibt es auch. „Shane, She Wrote This“ ist nicht reizvoll? Gute Güte! Ich kann auf dem Album keinen einzigen Ausfall entdecken, sondern denke eher, dass viele ein Problem mit dem stilistisch teilweise sehr unterschiedlichen Material haben.
Nein, Ausfälle gibt es nicht, in meinen Ohren aber eben einige weniger zündende Tracks. Das von wa erwähnte Rhyme zähle ich ebenfalls dazu (empfinde ich sogar als komplett überflüssig). Nein, stilistische Vielfalt stört mich überhaupt nicht, ansonsten müßte ich wohl etliche LPs meiner Sammlung wieder abstoßen. Wie gesagt, ein sehr gutes Album, erst recht wenn man die in Deinem Text beschriebene Vorgeschichte bedenkt.
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Hab grade deine Rezension zu Kate Bushs „Hounds Of Love“ gelesen Kramer und es war wirklich sehr informativ für mich, der erst seit ein paar Monaten Fan dieser unglaublich tollen Musikerin ist. Danke für die tollen Hintergründe!
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kann jemand die einzelnen Reviews zu den Alben verlinken?
(ähnlich wie bei den top100-Listen der User)Ich brauchte ewig um das „RICHARD HELL & THE VOIDOIDS – Blank Generation“-Review zu finden und jetzt ist mein Schnitzel kalt geworden.
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Bei Skraggy in der Sig ist ein Link zum Archiv.
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fargokann jemand die einzelnen Reviews zu den Alben verlinken?
(ähnlich wie bei den top100-Listen der User)Ich brauchte ewig um das „RICHARD HELL & THE VOIDOIDS – Blank Generation“-Review zu finden und jetzt ist mein Schnitzel kalt geworden.
fargo, ich habe alle wichtigen Fave-Threads abonniert. Von daher finden sich früher oder später alle Besprechungen im Archiv-Thread. Den findest du im Unterforum zu den aktuellen Alben. Ist ganz oben festgepinnt.
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Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer Tags
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
KARLA BONOFF – Karla Bonoff (Columbia, 1977)
Someone To Lay Down Beside Me
I Can’t Hold On
Lose Again
Home
Faces In The WindIsn’t It Always Love
If He’s Ever Near
Flying High
Falling Star
Rose In The Garden„I’d like to make a record completely for myself, one that isn’t governed by what other people in the business think it needs to be,“ she said. „I don’t have to go audition. I don’t need a record company to pay for it. I can put it out on the Internet and it doesn’t really cost anything. If a record company picks it up, great. If they don’t, it doesn’t really matter.“
– Karla Bonoff
Wer sich mit Linda Ronstadt beschäftigt, wird recht schnell auch auf Karla Bonoff stoßen. Nicht nur, weil Ronstadt einige Songs von Bonoff aufgenommen hat und sie bei mehreren Gelegenheiten als Background-Sängerin verpflichtete, sondern auch, weil es eine beeindruckende Anzahl von biographischen Überschneidungen gibt, die einen gravierenden Widerspruch zur extrem unterschiedlichen öffentlichen Wahrnehmung und Popularität der beiden Künstlerinnen bilden. Während Linda Ronstadt in den siebziger Jahren aus der gleichen Szene wie Bonoff rund um Doug Weston’s Troubador zum internationalen Superstar und zur „Queen of L.A.“ wurde, blieb Karla Bonoff, von vereinzelten Erfolgen abgesehen, zeitlebens eine respektierte, aber weitgehend unbekannte Künstlerin im Hintergrund – a songwriter’s songwriter. Erstaunlich, wenn man die stilistische Nähe zu Ronstadts Output betrachtet und die Qualität von Bonoffs besten Songs (gerade auf ihrem Debut) berücksichtigt, die im Gegensatz zu Linda Ronstadt zum größten Teil aus eigener Feder stammten und von der gleichen Auswahl hochkarätiger L.A.-Musiker eingespielt wurde, aus deren Reihen sich auch Ronstadt bediente: Waddy Wachtel, Andrew Gold, Leland Sklar, Russel Kunkel, J.D. Souther, Glenn Frey und nicht zuletzt Kenny Edwards, der bereits Mitglied von The Stone Poneys war und mit Karla Bonoff in den späten sechziger Jahren die Band Bryndle gründete, der im Umfeld der aufkeimenden Folk- und Singer/Songwriter-Szene eine rosige Zukunft vorausgesagt wurde. Das Label A&M nahm die Band zwar unter Vertrag, veröffentlichte aber nur eine von Lou Adler produzierte Single und hielt das komplett fertiggestellte Album der Band zurück. „They didn’t release it. I think they didn’t really know quite what to make of it. This was right before Crosby, Stills and Nash, and before Fleetwood Mac. We were these two girls and two guys… the closest thing they could compare us to was the Mamas and the Papas“, erinnerte sich Bonoff später. Die Band löste sich anschließend frustriert auf und veröffentlichte ihr erstes Album erst 1995, nachdem man sich 1991 für eine Reihe von Konzerten wiedervereinigt hatte. Diese Episode dürfte Karla schmerzlich an ihre erste Begegnung mit dem Musikbusiness und daraus resultierenden Enttäuschungen erinnert haben, da sie bereits als Sechzehnjährige zusammen mit ihrer Schwester Lisa unter der Regie des späteren Doors-Produzenten Bruce Botnick als The Daughters of Chester P ein 11-Track-Demo für Elektra eingespielt hatte, ohne dass es anschließend zu einem Vertrag kam. Jackson Browne erinnerte sich später an dieses irritierende Phänomen, das Bands und Musikern aus der gleichen Szene mit ähnlichen Voraussetzungen höchst unterschiedliche Karrieren bescherte: „What I most remeber about the mid-70s was that the music I cared about most wasn’t getting played on the radio. I’m talking about the best songs by people like J.D. Souther, Eric Kaz, Karla Bonoff. Linda and others recorded them, but Linda had huge hits with old Motown and Buddy Holly songs“.
Karla Bonoffs selbstbetiteltes Debut erschien erst 1977 und kann stilistische Ähnlichkeiten mit früheren Ronstadt-Alben wie „Don’t Cry Now“ oder „Linda Ronstadt“ nicht verleugenen, was zu einem großen Teil auch den bereits genannten beteiligten Musikern geschuldet ist. Was allerdings auffällt ist eine stilistische Dichte, ein roter Faden, der bei Ronstadt in dieser Form fast nie zu finden ist, da sie auf die Songs anderer, höchts unterschiedlicher Künstler zurückgreift, während Bonoff fast ausschließlich eigenes Material interpretiert. Bis auf „Flying High“ von Steve Ferguson und „Faces in The Wind“ von Craig Safan stammen alle Songs ihres Debuts von Karla Bonoff selbst. Mit „Lose Again“, „If He’s Ever Near“ und „Someone To Lay Down Beside Me“ finden sich auf dem Album drei Songs, die Linda Ronstadt nur ein knappes jahr zuvor auf „Hasten Down The Wind“ veröffentlicht hat und die zeitliche Nähe der beiden Veröffentlichungen macht den Vergleich der Versionen umso spanender: Im direkten Vergleich der „Lose Again“-Versionen etwa zeigt sich, dass die Ronstadt-Interpretation weitaus angestrengter, dramatischer und inszenierter wirkt als die Bonoff-Einspielung, die sehnsuchtsvoller und verhaltener erscheint. „If He’s Ever Near“ dagegen wird logischerweise unterschiedlich charakterisiert, aber ähnlich interpretiert, während die Ronstadt-Version „Someone To Lay Down Beside Me“ wiederum durch eine Spur mehr Dramatik und Dynamik auffällt, so dass ich in allen drei Fällen die Bonoff-Versionen zum Teil deutlich vorziehen würde.
Die Qualität dieses Album liegt neben dem durchgehend exzellenten Songwriting, Karla Bonoffs überzeugender Stimme und den darauf vertretenen Musikern in der durchgehend stimmigen, unaufgeregten Produktion, die eine ungekünstelte Zurückhaltung transportiert. Eine Art von Understatement, die für große Klasse, Stilsicherheit und echtes Können steht. Unaufmerksame Hörer werden hier nicht viel mehr als ein typisch-solides, durchaus radiotaugliches Popalbum (mit versprengten, entfernten Country-Anleihen) der späten siebziger Jahre entdecken, wer aber auf Details und Hintergründe achtet und sich schon oft über gut gespielte aber dennoch unstimmige, schlampige und seelenlose Popmusik geärgert hat, wird hier ein überdurchschnittlich sensibles Album ohne Schwachpunkte hören.
Warum Bonoffs Debut weitgehend ignoriert würde, liefert weiterhin Anlass zu Spekulation. War es die Herangehensweise ihrer Plattenfirma Columbia? Eine nicht zu unterschätzende Anzahl der damals erfolgreichen Künstler des Genres waren schließlich bei David Geffen und somit Asylum unter Vertrag. Kam das Debut-Album von Karla Bonoff einfach zu spät? 1977 dürfte vieles auf dem Debut wie ein alter Hut geklungen haben und auch Linda Ronstadt begann sich zu diesem Zeitpunkt neu zu orientieren und hatte einige ihrer größten Erfolge ohnehin mit clever ausgewählten Neuinterpretationen bekannter Klassiker gefeiert. Dass die sehr verhaltene Resonanz auf das Album an seinem späten Release liegen könnte, bekommt gerade dann einen bitteren Beigeschmack, wenn man bedenkt, dass Karla Bonhoff mit Bryndle zu den Pionieren einer aufkommenden Szene gehört hatte und gerade darin wahrscheinlich auch der Grund für das frühe Scheitern der Band lag. Schlechtes Timing in beiden Fällen? Bonoff allerdings scheint sich in ihrer gegenwärtigen Rolle als „low profile artist“ wohlzufühlen: „I always had somebody mad at me because I wasn’t making records, keeping up the pace. I’m really not that prolific – I think I’ve spent so much time trying to fit a round peg into a square hole that I just sort of worked my way out of wanting to write anymore. And I got a bad taste in my mouth about not being able to just be myself. I think in the time I’ve taken off, I’ve watched music change to the point where I really see songwriters – and women in particular – being able to write about what they want to. So it encourages me to just go, ‚You know what? I’m just going to write whatever I want, and I’m just going to make the record I want.“
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Schlagwörter: Faves, kramer, LP Faves, User Reviews
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