Startseite › Foren › Verschiedene Kleinode von Bedeutung › News & Gossip › Katastrophe bei der Duisburger Love Parade
-
AutorBeiträge
-
gollumProf. Schreckenberg, Uni Duisburg, hält sein Sicherheitskonzept weiter für gut. Fehler seien anscheinend bei der Umsetzung passiert, da Besucher unerlaubt auf unzureichend gesperrte Treppen ausgewichen und mangels Geländer von dort auf die Menschen am Tunnel gefallen seien, was die Panik auslöste.
Unerlaubt ausgewichen, tja dann – simple Sperrungen ohne Kontrolle – Treppen ohne Geländer oberhalb des Pulks. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus.
Ja, erstaunlich, hier ein Link der Aussagen:
http://www.tagesschau.de/inland/loveparade182.html--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Highlights von Rolling-Stone.deDie letzten Stunden im Leben von Amy Winehouse
Großer ROLLING STONE Hausbesuch: Ozzy Osbourne im Interview
Alle 5-Sterne-Alben von Elvis Costello
„I Put A Spell On You“ von Screamin‘ Jay Hawkins: Horror-Heuler
Queen: Darum war ihr Live-Aid-Konzert nicht wirklich spektakulär
25 Jahre „Parachutes“ von Coldplay: Traurige Zuversicht
WerbungViele von uns werden sich an Besuche bei Konzerten oder Fußballspielen erinnern, bei denen es zu gefährlichen Stau-Situationen gekommen ist.
Ich denke besonders ungern an das Berliner Olympiastadion mit seinem Nadelöhr U-Bahnhof, wo ich sowohl 1993 und 2005 in einem extremen Gedränge gelandet bin und kaum noch Luft bekam.
Ich bin vom Besuch einiger Großveranstaltungen einiges gewohnt, neige nicht zur Panik und rede hier nicht davon, dass es etwas eng wird, sondern von Situationen, in denen die Menge droht außer Kontrolle zu geraten und man wirklich kaum Luft bekommt und am nächsten Tag blaue Flecken zählen kann.Schlimm ist, dass die Verantwortlichen, so wie ich es beobachtet habe, in Berlin noch immer nicht reagiert haben und nach Konzerten der „Abfluss“ Richtung U-Bahnhof weiterhin ungeregelt erfolgt, mit den daraus resultierenden Gefahrensituationen.
Ich verstehe nicht, dass die Fürsorgepflicht des Veranstalters und der Stadt anscheinend nur für das unmittelbare Veranstaltungsgelände, nicht aber für die ÖPNV-Bereiche gilt.
Ähnliche Gefahrensituationen gibt’s ja auch nach Fußballspielen (vgl. Allianz-Arena bzw. Bahnhof).
Bei all diesen Veranstaltungen kommen 50.000 Leute zusammen, nicht 10x soviel wie in Duisburg. Wer da die Gefahr nicht sieht und das Fehlverhalten einzelner nicht einkalkuliert bzw. die seine Verantwortung entsprechend weiterschieben will gehört wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Und so wird es auch kommen.
--
Ich bin eine Turniermannschaft![/FONT][/I]das mit der U oder S Bahn nach Fussballspielen im vollen Olympiastadion in Berlin hab ich auch ein paarmal erlebt, da wird von allen Seiten gedrückt und gedrängelt während die Bahnsteige schon völlig überfüllt sind, fast ein Wunder, dass da bisher nichts Schlimmeres passiert ist
mittlerweile meide ich solche Situationen und Massenansammlungen aber auch weitestgehend, krieg da nämlich auch schnell sehr unangenehme klaustrophobische Zustände
--
out of the bluenail75Ja, erstaunlich, hier ein Link der Aussagen:
http://www.tagesschau.de/inland/loveparade182.htmlAllerdings. Dafür „Es gibt aber immer Menschen, die sich nicht an die Spielregeln halten“ sollte er eigentlich schon vor Gericht.
Um Großereignisse solcher Art werde ich auch weiterhin einen Bogen machen. Hier in Bayern fühlen sich ja alle sicher, weil man annimmt, dass Besucher auf örtlichen Bierfesten sowieso nicht mehr gehen geschweige denn laufen können, aber auch da gilt: man hat bisher Glück gehabt. Sobald Prestige/Geld winken, werden Sicherheitsbedenken vom Tisch gewischt.
--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Der Tunnel war 20m breit und 200m lang.
Ein paar Annahmen die sich auf amateurhafte Erfahrungswerte stützen:
– Bei einem vollen Tunnel (mit dem zu rechnen war) haben wir ca. 5 Leute pro Quadratmeter. Macht 20.000 Leute zur gleichen Zeit im Tunnel.
– Bei einem Gedränge dieser Art schafft man, wenn Leute in beide Richtungen wollen, maximal 10m in der Minute. Für den Tunnel brauch man also ca. 20 Minuten.
-> Da es quasi ja zwei Tunnels gab heißt das, dass wenn der Tunnel voll ist, und Leute in beide Richtungen wollen ca. 120.000 Leute pro Stunde die Tunnels passieren können. Grob geschätzt.Bei einer Veranstaltung bei der 1,5 Millionen Menschen, auf einem Gelände auf das maximal 0,5 Millionen Menschen drauf passen, erwartet werden kann das nicht funktionieren.
Es war wahrscheinlich ein großes Glück, dass es relativ gemäßigte Temperaturen gab und das Unglück nicht 1-2 Stunden später stattgefunden hat.
Das die Aussagen der Verantwortlichen nichts anderes als eine Farce darstellen können liegt auf der Hand. Die Veranstaltung mit diesen Rahmenbedingungen durchzuführen kann mit nichts gerechfertigt werden.
--
Unfassbar! Wie konnte man nur solch ein kleines, geschlossenes Gelände auswählen und genehmigen, auf das nur ein Bruchteil der 1,4 Millionen Besucher passen? Das wäre in etwa so als würden sich vor der Veltins Arena 300.000 Fans drängeln, die alle ins Stadion wollen und es nur einen einzigen Zugang geben würde. Die Verantwortlichen haben grob fahrlässig gehandelt und das muss Konsequenzen haben. Die Fakten (Anzahl Teilnehmer, Zugang, Größe des Geländes) waren vorher bekannt bzw. abzusehen. Sicherheit muss über Profit stehen. Viele Unternehmen sind hier weiter als die Behörden.
Meine Anteilnahme gilt den Angehörigen.
--
Keep on Rocking!gollumProf. Schreckenberg, Uni Duisburg, hält sein Sicherheitskonzept weiter für gut. Fehler seien anscheinend bei der Umsetzung passiert, da Besucher unerlaubt auf unzureichend gesperrte Treppen ausgewichen und mangels Geländer von dort auf die Menschen am Tunnel gefallen seien, was die Panik auslöste.
Unerlaubt ausgewichen, tja dann – simple Sperrungen ohne Kontrolle – Treppen ohne Geländer oberhalb des Pulks. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus.
Wer sich den Herrn mal im O-Ton antun will, klickt hier. Unglaublich!
--
"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMMarBeckWer sich den Herrn mal im O-Ton antun will, klickt hier. Unglaublich!
Das ist wirklich nicht zu fassen. „Perfekt organisiert“, „Einzelpersonen sind Schuld“. Was redet der für einen Unsinn. Hat er nicht vorher durchkalkuliert, was passieren kann, wenn von hinten viel mehr Menschen in den Tunnel drängen als vorne rauskommen können? Um hier ein Risiko zu sehen, muss ich kein Panikforscher sein. Dazu genügt der gesunde Menschenverstand. Entweder hat er diesen nicht, oder er hat Angst davor, Verantwortung zu übernehmen.
--
Keep on Rocking!„Das Problem sind die Menschen, die von hinten nachdrücken. Und da muss man am Menschen arbeiten“. So viel ignorante Dämlichkeit macht nur noch fassungslos.
--
FAVOURITESGefährlicheBohnenIch habe aber kein Länder-Ranking gebracht. Ich halte nichts von Rankings, generell.
Dito, danach hat dann Joshua Tree gefragt und ICH bin der, der nur andere Länder mit ins Spiel bringt.
--
I'm like a walking razor Don't you watch my size I'm dangerous ...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Flint HollowayDer Tunnel war 20m breit und 200m lang.
Ein paar Annahmen die sich auf amateurhafte Erfahrungswerte stützen: …
Ein Engpass ist immer die kritischte Stelle. Das wussten die natürlich vorher. Für einen besseren Durchlass ist aber längst bekannt, dass man dann gut sichtbar und frühzeitig angekündigt teilen muss, damit sich die Menge quasi selbstorganisiert vorordnen kann (sog. Streifenbildung). 2 schmale Durchlässe von zB je 10m haben eine bessere Strömungsgeschwindigkeit als ein großer von 20m. Beim Gegenverkehr ist die Teilung zwingend, um sofortigem Kollisionsdruck vorzubeugen.
Für Interessierte: Im Net ist sicher was Brauchbares zu den Begriffen „freezing by heating“ und „slow by faster“ zu finden.
--
Das verstehe ich nicht, gollum, kannst Du das etwas näher erklären?
Ich versuche aus dem Interview des Professors schlau zu werden: Er sagt, Individuen seien Schuld, die versucht hätten, auf „Umwegen“ auf das Gelände zu gelangen. Das klingt erst einmal plausibel, aber wenn man die Augenzeugenberichte liest, dann erscheint es so, als hätten sie lediglich versucht, sich zu retten. Das ist jedenfalls eine Möglichkeit.
Was ich ebenfalls nicht verstehe. Angeblich sind 14 Menschen durch Sturz von einer – mit Sicherheit – nicht ausreichend gesicherten Treppe umgekommen! 14 Menschen nur auf dieser Treppe? Was muss da passiert sein?
Im Moment erscheint es aber wirklich so, dass nichts im Tunnel passiert ist, sondern danach, denn – das scheint mir logisch – die Leute wollten aus dem Tunnel raus und drückten die anderen Menschen gegen die Absperrungen. Das ist natürlich alles reine Spekulation meinerseits.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.otis“Das Problem sind die Menschen, die von hinten nachdrücken. Und da muss man am Menschen arbeiten“. So viel ignorante Dämlichkeit macht nur noch fassungslos.
Ich kann diesen Mann auch immer noch nicht fassen. So sinngemäß: Wenn sich die 1,4 Millionen Menschen ruhig und mitdenkend verhalten hätten, wäre auch niemand gestorben. Das hatten wir ja vorher exakt ausgerechnet, jeder hätte im Tunnel genau 0,3 qm Platz gehabt.
Wie dumm kann man sein?!
--
Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Dass sich 1,4 Mio. Menschen vor, während oder nach einem Event wie der Love Parade (ggf. unter Einfluss körperfremder Sunstanzen) irrational und panisch verhalten, lässt sich ja kaum voraussehen. Und nur schwer modellieren. Also geht man mal von regelkonformem Verhalten aus. Um so ärgerlicher für den Herrn Forscher, wenn’s dann anders kommt. Dann muss man natürlich nicht das Modell oder den Sicherheitsplan hinterfragen (und damit auch seine eigene Arroganz), sondern die Menschen ändern, die sich nicht modellgemäß verhalten haben.
Der Mann gehört hinter Gitter.
--
"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMWenn ich mir die Bilder ansehe (ich war da noch nie), dann konnte der Tunnel von zwei Seiten betreten werden und zwar von (sagen wir mal) links und rechts, je nachdem aus welcher Richtung man anreiste. Dann öffnete sich der Tunnel in den Zugang zum Gelände. Wenn jetzt von zwei Seiten Menschen drängen, dann ist das natürlich umso verheerender.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.