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AutorBeiträge
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Schnell noch ein Nachtrag zu Samstag:
Joanna Newsom ist natürlich „durchgefallen“. Ich wurde sogar gebeten, sie abzustellen; wir kamen gar nicht über „Emily“ hinaus. Andere Tracks habe ich zwar angespielt, aber angesichts der Stimme war ein Weiterhören nicht möglich. Meine Freundin brachte mich aber auf einen interessanten Gedanken: Wenn ich mich schon für die Komposition und die Arrangements und nur gegen die Stimme ausspreche, warum dann nicht mal nach einem Gegenbeispiel suchen – also tolle Stimme, mittelmäßige Musik? Sie nannte Joss Stone, die ich dann sofort auflegte (ein ganz frühes Album, „The Soul Sessions“, habe auch kein anderes). Stone war, glaube ich, zum Zeitpunkt der Aufnahmen erst 16, und daran gemessen ist das schon einfach unglaublich, was man da hört. Gleichgültig, ob die Musik, die sie macht, einem gefällt, und ich finde sie streckenweise etwas langweilig, muss es doch für alle evident sein: dieses Mädchen bzw. Frau kann singen, ganz im Gegensatz zur umjubelten Joanna Newsom, die sich ja mit ihren 24 immer noch in einer Art Stimmbruch befindet (Scherz). Dabei spielt es keine Rolle, ob Stone nun irgendwelche Vorbilder nachahmt – sollte sie das tun (ich nehme es doch stark an), muss man festhalten, dass ihr das wirklich gelungen ist, sie kann es, und ich würde gern irgendwann einmal ein richtig gutes Album von ihr hören.
Das nur schnell als Nachtrag.
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WerbungAh Um
Oder nehmen wir das naheliegennderweise als prätentiös gescholtene Cover. Und als Vergleich – keine Ahnung, wie ich da drauf komme;-) – das Coverbild von Donald Fagens „Nightfly“.
Im Prinzip durchaus ähnliche Gestaltungen. Man wird kaum abstreiten können, dass beide in hohem Maße inszeniert sind, bis zur Grenze der Künstlichkeit oder gar darüber hinaus. Wo Fagen Kippe, Schlips und Plattenteller in schwarzweiß zeigt, sehen wir bei Newsom Rabe, Sichel, Blumenkranz, ausgeführt als Gemälde. In beiden Fällen werden diese Attribute eingesetzt, um eine bestimmte Attitüde zu vermitteln; bei Fagen Coolness und die Fünfziger Jahre, bei Newsom Verträumtheit und eine Welt hinter den sieben Bergen. Je nach persönlichen Vorlieben oder auch momentaner Stimmungslage wird sich der Betrachter mehr vom einen oder vom anderen angezogen fühlen. Es ist ein Spiel mit Attitüden und im Prinzip keine Frage der Qualität.Weil sich das ja auf mein Avatar hier bezieht: Klar ist es eine Inszenierung, und ich liebe sie! :) Auch habe ich nichts gegen Newsoms Cover, es ist okay. Ich habe auch einen Entwurf für ihr nächstes Album, wenn ich Zeit habe, stelle ich ihn hier rein.
Mein Avatar stammt natürlich von Donald Fagens Platte „Nightfly“, soll aber nicht besonders auf Steely Dan oder Fagen hinweisen. Deshalb habe ich den oberen Teil ja abgeschnitten. Es geht schon um den Typen da auf diesem Bild. Fagen huldigt hier einem legendären amerikanischen Jazz-DJ, Mort Fega. Ich finde dieses Bild einfach stark. Ich weiß nicht, ob man die Uhr im Hintergrund erkennen kann: Es ist vier Uhr morgens, die übliche Sendezeit für Fegas Radioprogramm, dem man landesweit andächtig lauschte, gleichgültig, ob man am nächsten Morgen um halb sechs wieder rausmusste, Tests, Klausuren oder Prüfungen zu absolvieren hatte usw. – der Jazz hatte Vorrang! Im Internet finden sich solche Erinnerungen an die Sendungen Mort Fegas. Wenn ich mehr Zeit habe, verlinke ich was dazu; es gibt auch ein interessantes Interview, in dem er als alter Mann über seine Jahre als Radio-DJ spricht (einfach mal nach „Mort Fega“ googeln).
Habe das sehr spontan als Avatar ausgewählt, dem gingen keine tieferen philosophischen Besinnungen voraus… Dennoch hats schon was leicht Programmatisches. Ich hatte mich in älteren Beiträgen mal gegen den Dudelfunk und für ein besseres Radio ausgesprochen, für gute Moderatoren, die das, was sie bringen, auch wirklich vertreten können usw. Damit hats sicher zu tun. Auf seine Weise demonstriert das Bild denn sicher auch eine Verbundenheit mit der Berliner Sendung „Roots“ (obwohl Doebeling Nichtraucher ist, glaube ich). ;)
Bis später :)
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SantanderSchnell noch ein Nachtrag zu Samstag:
Joanna Newsom ist natürlich „durchgefallen“. Ich wurde sogar gebeten, sie abzustellen; wir kamen gar nicht über „Emily“ hinaus. Andere Tracks habe ich zwar angespielt, aber angesichts der Stimme war ein Weiterhören nicht möglich. Meine Freundin brachte mich aber auf einen interessanten Gedanken: Wenn ich mich schon für die Komposition und die Arrangements und nur gegen die Stimme ausspreche, warum dann nicht mal nach einem Gegenbeispiel suchen – also tolle Stimme, mittelmäßige Musik? Sie nannte Joss Stone, die ich dann sofort auflegte (ein ganz frühes Album, „The Soul Sessions“, habe auch kein anderes). Stone war, glaube ich, zum Zeitpunkt der Aufnahmen erst 16, und daran gemessen ist das schon einfach unglaublich, was man da hört. Gleichgültig, ob die Musik, die sie macht, einem gefällt, und ich finde sie streckenweise etwas langweilig, muss es doch für alle evident sein: dieses Mädchen bzw. Frau kann singen, ganz im Gegensatz zur umjubelten Joanna Newsom, die sich ja mit ihren 24 immer noch in einer Art Stimmbruch befindet (Scherz). Dabei spielt es keine Rolle, ob Stone nun irgendwelche Vorbilder nachahmt – sollte sie das tun (ich nehme es doch stark an), muss man festhalten, dass ihr das wirklich gelungen ist, sie kann es, und ich würde gern irgendwann einmal ein richtig gutes Album von ihr hören.
Das nur schnell als Nachtrag.
Und genau dieses Singenkönnen find ich in dem Fall schauerlich
aber jetzt versteh ich wo deine Kriterien liegen, da kann das mit Joanna Newsom nicht klappen--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!@ Santander:
Das Nightfly-Cover ist zweifellos ziemlich gelungen. Aber eins überrascht mich jetzt doch sehr: Ich war immer davon ausgegegangen, dass es Donald Fagen selbst ist, der hier als Radio-Moderator posiert. Bist du dir sicher, dass es sich hier um ein authentisches Bild aus den Fünfzigern handelt?
(sorry für das off-topic)
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Ist natürlich Fagen.
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"This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden RecordSantander Sie nannte Joss Stone, die ich dann sofort auflegte (ein ganz frühes Album, „The Soul Sessions“, habe auch kein anderes). Stone war, glaube ich, zum Zeitpunkt der Aufnahmen erst 16, und daran gemessen ist das schon einfach unglaublich, was man da hört. Gleichgültig, ob die Musik, die sie macht, einem gefällt, und ich finde sie streckenweise etwas langweilig, muss es doch für alle evident sein: dieses Mädchen bzw. Frau kann singen, ganz im Gegensatz zur umjubelten Joanna Newsom, die sich ja mit ihren 24 immer noch in einer Art Stimmbruch befindet (Scherz). Dabei spielt es keine Rolle, ob Stone nun irgendwelche Vorbilder nachahmt – sollte sie das tun (ich nehme es doch stark an), muss man festhalten, dass ihr das wirklich gelungen ist, sie kann es, und ich würde gern irgendwann einmal ein richtig gutes Album von ihr hören.
Bei Joss Stone höre ich nix Nachgeahmtes. Und ich finde sie grandios!
Wenn sie auf einer LesPaul &Friends mitmacht..sagt das ja wohl schon alles. Eine meiner liebsten Platten, in den letzten 2 Jahren, übrigens.--
ach Nes ich hab’s gewusst, Röhren und feiner Gesang, du mußt mal die ausgetretenen Wege verlassen, auch mal die schrägeren Töne suchen…
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldach Nes ich hab’s gewusst, Röhren und feiner Gesang, du mußt mal die ausgetretenen Wege verlassen, auch mal die schrägeren Töne suchen…
Nä!
Gefällt mir eben nicht, die Joanna.
Und Kesici ist schräg genug.:krank:--
edit
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edit zwo. Das Forum hakt.
Nervig, sowas wieder.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ah Um@ Santander:
Das Nightfly-Cover ist zweifellos ziemlich gelungen. Aber eins überrascht mich jetzt doch sehr: Ich war immer davon ausgegegangen, dass es Donald Fagen selbst ist, der hier als Radio-Moderator posiert. Bist du dir sicher, dass es sich hier um ein authentisches Bild aus den Fünfzigern handelt?
(sorry für das off-topic)
(endlich mal ein vernünftiges Thema in diesem Thread…)
Ist meines Wissens auch Fagen, alles andere würde mich sehr überraschen (und vermutlich auch auf der Platte irgendwo kleingedruckt erwähnt werden).
Spontanes googlen ergab nur das hier. Nirgends eine Erwähnung von „Mort Fega“.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
TheMagneticFieldUnd genau dieses Singenkönnen find ich in dem Fall schauerlich
aber jetzt versteh ich wo deine Kriterien liegen, da kann das mit Joanna Newsom nicht klappendie Diskussion gabs ja auch schonmal… Natürlich kann Joss Stone singen, natürlich kann man ihr fehlende Eigenständigkeit vorwerfen und natürlich muss einem das nicht gefallen.
Allerdings sind ja weder die Frage „Kann XY singen?“ (technisch gesehen) noch die Antwort wirklich relevant. Die Frage müsste lauten „will ich die Töne, die aus dem Mund von XY kommen, hören?“--
Muss das oben nochmal editieren: Das Cover-Photo ist natürlich KEIN authentisches Bild aus den Fünfzigern, auch, wie gesagt, nicht nur irgendein Model, sondern Fagen selbst in der Pose eines Radio-DJs – womit er in erster Linie wohl Mort Fega huldigen wollte (der sah anders aus).
Sorry für die Desinformation ;)
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Dick Laurent(endlich mal ein vernünftiges Thema in diesem Thread…).
..über eine genauso langweilige Scheibe wie die von Joanna Dingsbums.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mick67..über eine genauso langweilige Scheibe wie die von Joanna Dingsbums.
für manche Musik braucht man eben etwas Gespühr und Feinsinn.
Da hilft es nicht, mit der Masse im Waldstadion zu gröhlen…--
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Schlagwörter: Joanna Newsom, Van Dyke Parks
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