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Sonic JuiceIch deute das eher als Kritik am weißblässlich-gutbürgerlichen Eskapismus, der aus diesem – m.E. vermeintlich (!) -verträumt-verzuckerten Puffärmel-Gitarren (besser wohl: Harfen)-Wohlklang strömt.
So sehe ich das auch.
Ich finde überdies einige Ausführungen in dem Artikel bedenkenswert, wenngleich sie zum Teil sehr überspitzt daherkommen, was mich aber eher amüsiert.
Meine Überlegungen gehen im Moment mehr dahin, wem wohl dieses Album gefällt und wem nicht (ich bin allerdings noch zu keinem Schluss gekommen). Es ist ja nicht vom Himmel gefallen, sondern ist so eher eine Eisberg-Spitze auf den Wald- und Wiesenhügeln des Neo Folk oder auch New Weird America (eine Szene, über die Ziemer ja im RS 10/06 einen recht guten Überblick gibt).
Die Protagonisten sind allesamt „bezaubernd“ und „zerbrechlich“ (Frauen) und „charismatisch“ und „versponnen“ (Männer). (Und natürlich gibt es im Zuge der Emanzipation inzwischen auch zerbrechliche, bezaubernde Männer…)
Wenn man Ziemer glauben mag,dann geht es vor allem um Folgendes: „(…) das Aufdecken und Fortschreiben von Musiken, die unter der Last hegemonialer Pop-Trends verschüttgingen.“
Aha. Nun empfinde ich aktuelle Popmusik aber nicht als Last. Musik muss nicht unbedingt „bezaubern“ und ich lasse mich auch lieber musikalisch wachrütteln als einlullen – was für mich auch bedeutet, Neo Folk etc. kommt nicht an mich heran – es (be)-trifft mich nicht – weder musikalisch noch textlich. Ich kann einfach nichts damit anfangen. Muss ja auch nicht sein.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Highlights von Rolling-Stone.deDiese 24 Songs retten jedes Weihnachten
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WerbungthomlahnIch kenne dieses Album nicht, aber der SZ-Artikel ist wohl wieder mal der Auswurf eines Alles-Hassers, dem man nichts recht machen kann.
Eben die beste Zutat für gelungene Texte von Bernhard über Morrissey bis, hust, Bruckmaier.;-)
Ach, kommt schon, „Gitarre mit Puffärmel“, „musikalische Strumpfhosen“, , „als trage man Pluderhosen und Puffärmel, als schreite man beim Tanz taktgenau im Kreise“,…. Das ist doch hübsch fies, egal ob´s nun punktgenau stimmt!
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I like to move it, move it Ya like to (move it)thomlahnIch kenne dieses Album nicht, aber der SZ-Artikel ist wohl wieder mal der Auswurf eines Alles-Hassers, dem man nichts recht machen kann.
So einer ist Bruckmaier nun eigentlich nicht. Ich empfinde seine Artikel und Bücher immer ziemlich bereichernd, wenn ich auch nicht immer mit ihm einer Meinung bin.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaSo einer ist Bruckmaier nun eigentlich nicht. Ich empfinde seine Artikel und Bücher immer ziemlich bereichernd, wenn ich auch nicht immer mit ihm einer Meinung bin.
Seine Artikel kenne ich nicht, aber sein Buch „Soundcheck – Die 101 wichtigsten Platten der Popgeschichte“ (spätere Auflagen heißen aus rechtlichen Gründen nur noch Sound***) ist eine sehr gescheit und witzig geschriebene Lektüre, auch wenn ich ebenfalls nicht immer seiner Meinung bin. Und er ist absolut begeisterungsfähig (@Thomlahn).
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MistadobalinaMeine Überlegungen gehen im Moment mehr dahin, wem wohl dieses Album gefällt und wem nicht (ich bin allerdings noch zu keinem Schluss gekommen). Es ist ja nicht vom Himmel gefallen, sondern ist so eher eine Eisberg-Spitze auf den Wald- und Wiesenhügeln des Neo Folk oder auch New Weird America (eine Szene, über die Ziemer ja im RS 10/06 einen recht guten Überblick gibt).
Newsom bestreitet allerdings, einer solchen Szene anzugehören. Sie macht ja auch andere Musik als Devendra Banhart und hat andere Einflüsse.
Wenn man Ziemer glauben mag,dann geht es vor allem um Folgendes: „(…) das Aufdecken und Fortschreiben von Musiken, die unter der Last hegemonialer Pop-Trends verschüttgingen.“
Aha. Nun empfinde ich aktuelle Popmusik aber nicht als Last.Na ja, viele neue Bands klingen nach Radiohead oder Coldplay oder The Libertines oder The Smiths, The Jam, The Clash… oder (oberflächlich) nach Bands aus der Postpunk-Ära. In einem solchen Kontext ist es dann a breath of fresh air, wenn Bands sich auf vergessene Hippie-Künstler und Künstlerinnen beziehen. (Darum ging es doch bei Ziemer? Ich kann mich nur noch schwach erinnern.)
Mit Ys hat das alles aber nicht viel zu tun.
Zum Album selbst hätte ich noch den Intro-Artikel von Felix Klopotek anzubieten; den fand ich eigentlich recht hübsch.--
To Hell with PovertydougsahmIst doch ganz einfach mit dem Text:
Hörer, die das Album schätzen, schütteln verständnislos den Kopf.
Leute, denen das Album zuwider ist, delektieren sich. Zumindest ich.So ist das wohl, melde ich mich, den Artikel delektierend. Wobei mir das Album nicht zuwider ist (harte Worte), sondern egal. Und das unabhängig davon, wen Bruckmaier wann oder warum schon alles verrissen hat.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killSonic JuiceEben die beste Zutat für gelungene Texte von Bernhard über Morrissey bis, hust, Bruckmaier.;-)
Ach, kommt schon, „Gitarre mit Puffärmel“, „musikalische Strumpfhosen“, , „als trage man Pluderhosen und Puffärmel, als schreite man beim Tanz taktgenau im Kreise“,…. Das ist doch hübsch fies, egal ob´s nun punktgenau stimmt!
Ich verstehe immer noch nicht, was diese Beschreibungen mit Newsoms Musik zu tun haben.
Sorry, ich bin Lernresistent;-)--
manastin
Sonic Juice
Ach, kommt schon, „Gitarre mit Puffärmel“, „musikalische Strumpfhosen“, , „als trage man Pluderhosen und Puffärmel, als schreite man beim Tanz taktgenau im Kreise“,…. Das ist doch hübsch fies, egal ob´s nun punktgenau stimmt!
Ich verstehe immer noch nicht, was diese Beschreibungen mit Newsoms Musik zu tun haben.
Sorry, ich bin Lernresistent;-)
Dabei ist die Antwort doch so einfach: Nichts.--
To Hell with PovertyMistadobalinaSo sehe ich das auch.
Meine Überlegungen gehen im Moment mehr dahin, wem wohl dieses Album gefällt und wem nicht (ich bin allerdings noch zu keinem Schluss gekommen).
Die Protagonisten sind allesamt „bezaubernd“ und „zerbrechlich“ (Frauen) und „charismatisch“ und „versponnen“ (Männer). (Und natürlich gibt es im Zuge der Emanzipation inzwischen auch zerbrechliche, bezaubernde Männer…)
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Da würde mich das Egebnis interessieren,k wenn du zu einem gekommen bist
Ich zum Beispiel finde Devendra Barnhart gar nicht mal gut und kann mit Espers z.B. so überhaupt nichts anfangen
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Go1Dabei ist die Antwort doch so einfach: Nichts.
Ich verstehe dagegen nicht, was deine Beschreibungen mit dem Album zu tun haben. Oder die unsinnigen Faulkner-Vergleiche, von dem kafkaesken Geschwurbsel ganz zu schweigen…
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Dick LaurentIch verstehe dagegen nicht, was deine Beschreibungen mit dem Album zu tun haben. Oder die unsinnigen Faulkner-Vergleiche, von dem kafkaesken Geschwurbsel ganz zu schweigen…
Du meinst wahrscheinlich mich, denn Faulkner hatte ich erwähnt…
Von Faulkner hatte Newsom selbst in einem Interview gesprochen.
Ich fand die Texte nur einfach schön und interresant. Wenn ihr wollt, würde ich vorschlagen, einzeln über die Texte zu sprechen.
Ich verstehe einfach nicht, warum Joanna Newsom von allen diesen Neo-Folk Sachen, und sogar von Irak Krieg (so habe ich von Bruckmaiers Artikel verstanden) verantwortlich sein soll? Wie sie selbst in einem Interview sagt, sie ist nur ein Mädchen, who grew up on the mountains.
Und ich werde wieder nicht verstehen, falls jemand sagt: „siehst du! She grew up on the mountains. Das ist typisch new-Folk hippie girl image..“
So what?
Es ist natürlich andere Geschichte, wenn man die Musik, ihre Stimme, die Texte nicht mag. Das ist sehr wohl möglich.
Kafka Geschichte kenn ich nicht.
ps: ich hoffe, dass sie bald mal nach Deutschland kommt. Live performance ist immer wichtig um einen letztendgültigen Urteil zu geben.--
Bauer Ewald
Übrigens, das Cover (habe die LP-Version) finde ich absolut gelungen. Auch von der Aufmachung her eine der schönsten Veröffentlichungen der letzten Jahre.Dem kann ich zustimmen! Auch für mich (habe ebenfalls die Vinyl-Ausgabe des Albums) das schönste Cover-Artwork im letzten Jahr!
Ansonsten lasst doch den Bruckmaier sein, da schreibt sich einer den Frust von der Seele, wettert mit dümlichen Bemerkungen gegen seine eigene Leserschaft und hatte vielleicht nur ’nen schlechten Tag.
Ich habe den Artikel auch gelesen und dann beiseite gelegt. Wichtig ist doch, dass das Album mir gefällt!
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Let The Music Play - It Makes A Better Day !!!Bauer Ewald
Übrigens, das Cover (habe die LP-Version) finde ich absolut gelungen. Auch von der Aufmachung her eine der schönsten Veröffentlichungen der letzten Jahre.Ich habe auch die LP-Version, was das Leiden am Cover nur vergrößert.
Also ehrlich, wenn Euch dieser prätentiös verschwurbelte Mittelalter-Mix mit Blumenkranz, Sichel, schwarzem Raben und Fantasy-Landschaft im Hintergrund wirklich gefällt, dann tragt Ihr wahrscheinlich auch Pluderhosen und Puffärmel und schreitet beim Tanz taktgenau im Kreise. :teufel:
(Und ja, die Aufmachung des Inlays ist natürlich sehr schön!)
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Das sind doch keine Puffärmel. Der Ärmel wird nur weiter unten wegen dem engeren Oberteil zusammengedrückt.
Und wenn schon:
http://www.vogue.de/vogue/2/1/content/07575/index.php
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoSonic Juice
Also ehrlich, wenn Euch dieser prätentiös verschwurbelte Mittelalter-Mix mit Blumenkranz, Sichel, schwarzem Raben und Fantasy-Landschaft im Hintergrund wirklich gefällt, dann tragt Ihr wahrscheinlich auch Pluderhosen und Puffärmel und schreitet beim Tanz taktgenau im Kreise. :teufel:(Und ja, die Aufmachung des Inlays ist natürlich sehr schön!)
Das Cover ist doch letztendlich nicht prätentiöser als die Musik selbst und ich mag es.
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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT] -
Schlagwörter: Joanna Newsom, Van Dyke Parks
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