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AutorBeiträge
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Ich denke zu Pullman gibt es schlicht keine Alternative, kein ähnlich minutiös (warum gibt es „metikulös“ nicht?) recherchiertes Buch. Ich hab angefangen, auf dem Smartphone zu lesen, aber weit kam ich bisher nicht (und in nächster Zeit ändert sich das auch nicht). Ging ganz gut, nach etwas Angewöhnung (mit dem E-Book-Reader, zu dem ich mal wie die Jungfrau zum Kinde kam – oder auch nicht – ist das Ding natürlich nicht kompatibel, weil mal wieder jeder Anbieter sein eigenes Format beackert, Spacken!)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deZum 60. Geburtstag von Eddie Vedder: Sänger für die Verlorenen
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WerbungDanke für die schnelle Antwort! Ich denke ich verstehe ganz gut, worauf du hinaus willst. Ist dann wohl so ’ne Art „Hammer of the Gods“, um mal einen Led Zeppelin Vergleich zu bemühen.
Ich lese solche Bücher aber eigentlich sehr gerne, deshalb werd ich es mal auf der Wunschliste belassen.
Und Pullman, vielleicht bekomm ich das Buch ja irgendwann mal zu einem vernünftigen Preis. Auf irgendeinem Bildschirm lesen kommt für mich nicht im Frage, in dieser Hinsicht bin ich wirklich absolut altmodisch;)Gesendet von meinem Nexus 5 mit Tapatalk 2
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Hast Du Pullman denn mal kontaktiert, 28$ ist ja nicht die Welt, die Frage ist, wieviel der Versand kosten würde – der war anfangs exorbitant, nochmal wenigstens 20$, inzwischen gibt es ja gar keine Angaben mehr auf der Website, was internationalen Versand betrifft:
http://wailthelifeofbudpowell.com/buy-the-book/--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJa, vielleicht sollte ich ihn einfach mal anschreiben. Selbst 48$, also knapp 35 Euro wären ja eigentlich nicht so schlimm. Mal sehen, danke jedenfalls für den Hinweis.
Gesendet von meinem Nexus 5 mit Tapatalk 2
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Großeinkauf:
Laurence Bergreen – Louis Armstrong-ein extravagantes Leben (Arte Edition/Haffmans Verlag)
Stan Britt – Dexter Gordon-Round Midnight….nicht nur um Mitternacht (Hannibal)
Dizzy Gillespie mit Al Frazer – To Be Or Not To Bop/Memoiren (Hannibal)
Duke Ellington – Autobiographie (List Verlag)
Mike Hennessey – Erinnerungen an Klock/Das Leben von Kenny Clarke (Hannibal)--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyGestern auf einem Konzert von Joe Lovano & HR Big Band – plays John Coltrane „A Love Supreme“ gekauft. In dem Archiv einer einer 92 jährigen Photographin wurde ein großer Schatz Jazzfotos aus den 50er und 60er Jahren gehoben und in diesem wunderbaren Buch veröffentlicht. Es handelt sich um Fotos von Konzerten in Deutschland von allen bekannten Größen des amerikanischen und europäischen Jazz. Sehr zu empfehlen! Herausgegeben im Verlag Jazzprezzo.
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyBesitzt jemand dieses Buch und kann evtl. mehr zum Inhalt schreiben?
Stolen Moments: 1522 Jazzkolumnen von Peter RüediWelche Jazz-Genres, Platten, Labels, Herkunftsländer werden überwiegend vom Autor aufs Korn genommen? Die kurze Beschreibung bei Amazon macht neugierig. Wenn sich aber 2/3 der Beiträge nur auf Jazz ab Ende der 1970er-Jahre und /oder der Schweiz bezieht, dann ist es eher nix für mich.
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Ich habe mir das Buch zu Weihnachten gewünscht … als einst (bevor Roger Köppel mithilfte rechtskonservativer Financiers wie es scheint) die Weltwoche zur rechten Kampfpostille umgebaut hat) langjähriger treuer Leser freute ich mich riesig, dass Rüedis Kolumnen gesammelt erschienen! Für mich eine der besten Federn in Sachen Jazz im deutschsprachigen Raum, hochgebildet und mit breiten Interessen führt Rüedi in seinen Kolumnen durch das weit Feld des Jazz. Es geht um alles und um nichts, seine Kolumnen hatten nie das Ziel, das sie nun wohl in gesammelter Form eben doch erreichen: eine Art Enzyklopädie des aufgenommenen Jazz darzustellen nämlich. Meistens handelt eine Kolumne von einem Album, manchmal von mehreren, manchmal auch von Box-Sets, und Rüedi spinnt ein Netz mit Querverbindungen (die natürlich – bei einem Autoren mit seinen Interessen – oft über den Jazz hinausreichen). Von meiner Seite jedenfalls unbedingte Empfehlung, auch wenn ich leider mangels Zeit im Buch noch nicht sehr viel gelesen habe (ich schätze, dass ich aber 500 oder mehr seiner Kolumnen gelesen habe im Verlauf der Jahre).
Hier zwei Texte aus den beiden grossen deutschweizer/zürcher Tageszeitungen, die aus Anlass der Buchpräsentation letzten Herbst erschienen:
http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/zuercher_kultur/1522-liebeserklaerungen-1.18193540
http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/Der-Vulkan-Jazz-ist-nicht-erloschen/story/21992929--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windhttp://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/zuercher_kultur/1522-liebeserklaerungen-1.18193540
http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/Der-Vulkan-Jazz-ist-nicht-erloschen/story/21992929… sehr Interessant, bis Weihnachten kann ich nicht mehr warten. Gruß und Dank
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Das war natürlich letztes Jahr … das Buch erschien bereit im November und liegt daher schon länger hier herum
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbawie schon angedeutet hab ich in den Ferien zwei „Klassiker der Jazzliteratur“ gelesen, Art Taylors „Notes and Tones“ und AB Spellman’s „Four Lives in the Bebop Business“:
Taylor ist momentan sehr leicht erhältlich und definitiv zu empfehlen. (Ich hatte die Originalausgabe, von Taylor in seiner belgischen Heimat (Liege) selbst verlegt, es gibt eine neue Ausgabe mit zwei Interviews mehr). Wie gesagt nichts weiter als eine Sammlung von knapp 30 Interviews mit einer repräsentativen Auswahl von Jazzgrößen. Es sind quasi Interviews im Freundeskreis – was den zu erwartenden Effekt hat, dass manche tendentiell besser funktionieren als bei Journalisten (Miles Davis!) während andere (zB Dexter Gordon, Bonusinterview in der erweiterten Ausgabe) das Gespräch offenbar nicht so richtig ernst nehmen… (Auch das gibt natürlich witzige Momente, etwa wo Johnny Griffin anmerkt, Konzerte in Skandinavien würden sich für ihn nicht mehr so richtig lohnen, jetzt wo er verheiratet sei.) Irgendwo im Internet bemerkte ein Reviewer, dass es keiner der Befragten durch sein Interview schafft, ohne Sachen zu sagen, bei denen man sich echt an den Kopf fasst. Das ist sehr wahr – und wenn es seitenlang ging, hab ich es auch teilweise übersprungen, grad wenn es um halbgare Theorien im Grenzbereich zwischen Politik, Rassismus und Esoterik ging, vielleicht beim nächsten Lesen… pauschal gesagt sind es für mich die Interviews mit Frauen (Hazel Scott, Betty Carter, Nina Simone) und Schlagzeugern (Philly Joe Jones, Elvin Jones, Art Blakey, Max Roach, Kenny Clarke), die am besten klappen…
Spellman ist schlicht eine Sammlung von vier biografischen Essays aus der Übergangszeit Bebop/Free Jazz, ursprünglich von 1966 und wenig überarbeitet (gibt wohl noch neuere Ausgaben). Das mit dem „Bebop Business“ ist leicht irreführend, weil das Buch von Musikern handelt, die in der „Bebop-Welt“ nicht so richtig klarkamen (und „Bebop als Normalfall“ uns heute ein bisschen fremd ist). Die vier Musiker sind Cecil Taylor, Ornette Coleman, Herbie Nichols und Jackie McLean, und die Texte basieren (bis auf Nichols) sehr stark auf Interviews mit den Künstlern und Weggefährten (sind also fast „oral histories“). Die ersten beiden über Taylor und Coleman (jeweils vor 1966) sind die längsten und ich fand sie auch klar am stärksten (und sehr sehr stark). Das Material über Coleman kannt ich über weite Strecken schon von anderswo – aber das mag durchaus von hier kopiert gewesen sein, insofern hat sich Taylor für mich am meisten gelohnt. Aber auch zB die drei Seiten von Coleman über „warum ich aus kultur/rassenhistorischen Gründen gezwungen bin vorwiegend mit weißen Bassisten zu arbeiten“ sind lesenswert und so nie reproduziert worden. (Weiße kommen auch in diesem Buch nicht sehr gut weg.)
Der McLean Text war etwas schwächer, hier waren die beiden Schwerpunkte seine Jugend mit Sonny Rollins, Bud Powell etc, und der Verlust seiner Cabaret Card (und das Kapitel ist teilweise auch schlicht ein Aufruf für die Abschaffung der Cabaret Card – anders gesagt: mehr Musik wär nicht verkehrt gewesen)… hatte aber ein paar sehr interessante Zitate (zB wo McLean meint, Monk dürfe man nicht unterschätzen, der könne einem auf Anfrage den Vietnamkrieg enorm treffend in vier Wörtern zusammenfassen. Bud Powell dagegen wisse vermutlich nichts über so einen Krieg… oder dass Bud Powell ständig ein Bob Thompson Gemälde in seiner Jackentasche mit sich rumträgt, oder die Bemerkungen über „The Connection“).
Das Nichols Kapitel ist etwas enttäuschend. Nichols hatte Spellman wohl vor seinem Tod gesagt, wie sehr er es zu schätzen wisse, dass endlich jemand einen Artikel über ihn schreibt – und Spellman hat sich redlich bemüht. Der Text stützt sich wohl hauptsächlich auf eine autobiografischen Skizze von Nichols, in der es im wesentlichen darum geht, wie unbefriedigend Nichols so ungefähr alles fand, was er je gemacht hat. Leider ist dieser Text nicht ausreichend mit Zitaten von Weggefährten (oder meinetwegen: Zeugen) unterfüttert – so dass man sich am Ende schon ein bisschen fragt: Hatte Nichols einfach unglaubliches Pech? War es vielleicht doch nicht ganz soo schlimm, wie die Skizze, die Nichols kurz vor seinem Krebstod schrieb, nahelegt? Oder war Nichols möglicherweise einfach ein hochtalentierter aber eher unangenehmer Mitmensch – von den Zitaten her will man das nicht ganz ausschließen? Die Antworten hätte man sich eigentlich aus dem Text erhofft.
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.Ich kreise jetzt auch nervös um die Frage, ob ich mir „Stolen Moments“ anschaffen soll. Bin sehr interessiert, hege aber zwei Sorgen – dass es
(1) ein bisschen arg verkopft sein könnte (habe ein Stück Vorwort oder Selbstauskunft oder sowas irgendwo gelesen)
(2) sich zu einem allzu großen Teil an eher obskuren Schweizer Jazzern abarbeitetKann mir jemand meine Sorgen nehmen?
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Ich werde mir wohl das bald das Verve Buch bestellen.
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bullschuetzIch kreise jetzt auch nervös um die Frage, ob ich mir „Stolen Moments“ anschaffen soll. Bin sehr interessiert, hege aber zwei Sorgen – dass es
(1) ein bisschen arg verkopft sein könnte (habe ein Stück Vorwort oder Selbstauskunft oder sowas irgendwo gelesen)
(2) sich zu einem allzu großen Teil an eher obskuren Schweizer Jazzern abarbeitetKann mir jemand meine Sorgen nehmen?
Verkopft mag es sein … für mich gehörte die Kolumne Rüedis schon als Teenager zum besten und anregendsten, was ich über Jazz zu lesen kriegte, das Highlight auch schon der alten „Weltwoche“, als die noch ein liberales Blatt war. Rüedi machte auch nach der rechtskonservativen Übernahme noch weiter, aber da das Heft rasch zum Ärgernis wurde, stellte ich meine Lektüre der Kolumne (derentwegen ich nicht die wöchentlichen 4-5€ auslegen mochte, eigentlich kleinlich) ein – und freute mich umso mehr über das Buch. Klar, ich war auch als Teenager schon verkopft, aber ich glaube nicht, dass einer, der halt auch in Literatur und Philosophie bewandert ist (Rüedi ist ein Theatermann, Jazz seine Passion) deshalb unlesbares Geschwurbel schreibt. Wie gesagt, für mich zählen die Texte zu den anregendsten, die ich kenne – gerade in ihrer Kürze.
Zu Punkt zwei muss man eigentlich gar nichts sagen ausser dass derjenige, der ein solches Gerücht streut, wohl eine private Rechnung zu begleichen hatte oder sonst unzurechnungsfähig ist … es geht um obskure Jazzer aus der halben Welt, Rüedi war nie einer, der dem neokonservativen, traditionalistischen Marsalis-Glauben verfiel (sonst könnte er ja nicht anregend sein – der Mann hat offene Ohren und kann denken und lässt in den Kolumnen daran teilhaben) und sich daher nie auf die USA beschränkte. Warum hätte er das auch tun sollen, in der Zeit, in der er schrieb, hatte der Jazz längst überall Ableger produziert, die im besten Fall wiederum ihren eigenen Blick ins Ganze brachten. Aber es gibt gewiss auch ein paar Marsalis-Platten, über die man nachlesen kann, es gibt auch manche Kolumne zu Klassikern … von „The Quintet – Jazz at Massey Hall“ oder wie das Ding in seinen Inkarnationen halt jeweils hiess, las ich zuerst bei Rüedi, auf Mosaic Records wurde ich durch seine Besprechung der Box mit den Atlantic-Aufnahmen von Tristano/Konitz/Marsh aufmerksam (und begann dann, weil ich Rüedi glaubte, noch als Gymnasiast mittels „international money order“ Musik von Mosaic zu kaufen, als erstes natürlich mal die TKM-Box).
Man merkt, unparteiisch bin ich nicht, Rüedi hat mich gewiss geprägt – aber ich will hoffen mehr was die Neugierde betrifft, die Offenheit, aber auch den einigermassen scharfen Blick, als dass ich ihm nachplappern würde (das könnte ich gar nicht, der Mann hat seinen eigenen Tonfall). Ich empfehle das Buch aus all den Gründen jedem, der irgendwie an Jazz interessiert ist, aufs Herzlichste.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaÜberzeugt!
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Schlagwörter: Jazz, Jazz Books, Jazzbücher, Literatur, Music Books, Musikbücher
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