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john-the-relevatorLetztendlich ist Coleman für mich overrated.
krasse aussage, auch wenn damit vielleicht nur gemeint ist, was auf colemans eigenen späten aufnahmen zu hören ist. aber der einfluss auf alles, was (nicht nur) im jazz danach kam, ist meiner ansicht nach riesig – die ganze free-funk-no-wave-szene, die verbindungen zum punk, john zorn, james blood ulmer, the thing, bis zu den ganzen heutigen bands ohne harmonieinstrument, jaimie branch usw.
aber es stimmt schon, dass die späteren aufnahmen (nach atlantic) nicht reibungsfrei kanonisieren lassen, sie behalten ihren biss und ihre widerständigkeit (ich z.b. mag die golden-circle-aufnahmen überhaupt nicht, dafür aber the empty foxhole).
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Highlights von Rolling-Stone.deWerbungnail75Die Golden Circle Aufnahmen zählen aus meiner Sicht zum besten, was Ornette aufgenommen hat.
Ja!
Und es ist gerade deshalb schon schade (jetzt schreib ich’s halt doch noch), dass nicht drei Platten mehr in der Box sind: eine mit den Alternate Takes der 1967er-Sessions und zwei mit dem weiteren Material vom Golden Circle).
P.S.: die krasse Aussage habe ich nicht gesehen – genug Stress mit Arbeit und fucking Pandemie
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgarten
john-the-relevatorLetztendlich ist Coleman für mich overrated.
krasse aussage, auch wenn damit vielleicht nur gemeint ist, was auf colemans eigenen späten aufnahmen zu hören ist. aber der einfluss auf alles, was (nicht nur) im jazz danach kam, ist meiner ansicht nach riesig – die ganze free-funk-no-wave-szene, die verbindungen zum punk, john zorn, james blood ulmer, the thing, bis zu den ganzen heutigen bands ohne harmonieinstrument, jaimie branch usw. aber es stimmt schon, dass die späteren aufnahmen (nach atlantic) nicht reibungsfrei kanonisieren lassen, sie behalten ihren biss und ihre widerständigkeit (ich z.b. mag die golden-circle-aufnahmen überhaupt nicht, dafür aber the empty foxhole).
Ja, das will und kann ich wohl auch nicht bestreiten. Persönlich kann ich mit dieser Musik absolut nichts anfangen und will das auch gar nicht verhehlen. Mir geht es genauso mit einigen 65er und 66er Aufnahmen von Coltrane. Denen kann ich genauso wenig was abgewinnen. Für mich einfach nur furchtbar.
zuletzt geändert von john-the-relevator
Ob das jetzt Free-Jazz, einige Aufnahmen von Ulmer oder auch John Zorn ist, dem kann ich gar nichts abgewinnen, genauso wie einige aktuelle Aufnahmen aus dem Chicagoer Label „International Anthem“ (Bsp. Jaimie Branch). Will da auch gar nicht mehr intellektuell an diese Musik bzw. an bestimmte Genres herangehen. Als ich Zeit und Muße hatte, da ging das vielleicht. Jetzt bestimmt einzig und alleine mein Hörempfinden den Hörgenuss und meine Präferenzen.
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakeyjohn-the-relevator
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john-the-relevatorLetztendlich ist Coleman für mich overrated.
krasse aussage, auch wenn damit vielleicht nur gemeint ist, was auf colemans eigenen späten aufnahmen zu hören ist. aber der einfluss auf alles, was (nicht nur) im jazz danach kam, ist meiner ansicht nach riesig – die ganze free-funk-no-wave-szene, die verbindungen zum punk, john zorn, james blood ulmer, the thing, bis zu den ganzen heutigen bands ohne harmonieinstrument, jaimie branch usw. aber es stimmt schon, dass die späteren aufnahmen (nach atlantic) nicht reibungsfrei kanonisieren lassen, sie behalten ihren biss und ihre widerständigkeit (ich z.b. mag die golden-circle-aufnahmen überhaupt nicht, dafür aber the empty foxhole).
Ja, das will und kann ich wohl auch nicht bestreiten. Persönlich kann ich mit dieser Musik absolut nichts anfangen und will das auch gar nicht verhehlen. Mir geht es genauso mit einigen 65er und 66er Aufnahmen von Coltrane. Denen kann ich genauso wenig was abgewinnen. Für mich einfach nur furchtbar.
Ob das jetzt Free-Jazz, einige Aufnahmen von Ulmer oder auch John Zorn ist, dem kann ich gar nichts abgewinnen, genauso wie einige aktuelle Aufnahmen aus dem Chicagoer Label „International Anthem“ (Bsp. Jaimie Branch). Will da auch gar nicht mehr intellektuell an diese Musik bzw. an bestimmte Genres herangehen. Als ich Zeit und Muße hatte, da ging das vielleicht. Jetzt bestimmt einzig und alleine mein Hörempfinden den Hörgenuss und meine Präferenzen.völlig nachvollziehbar, auch wenn man es anders sieht. ich war nur vom „overrated“ irritiert, das schien mir über das persönliche urteil hinauszugehen und eine generelle kritik an coleman oder seinen fans (oder wer auch immer irgendwo öffentlich rated) zu sein.
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john-the-relevator
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john-the-relevatorLetztendlich ist Coleman für mich overrated.
krasse aussage, auch wenn damit vielleicht nur gemeint ist, was auf colemans eigenen späten aufnahmen zu hören ist. aber der einfluss auf alles, was (nicht nur) im jazz danach kam, ist meiner ansicht nach riesig – die ganze free-funk-no-wave-szene, die verbindungen zum punk, john zorn, james blood ulmer, the thing, bis zu den ganzen heutigen bands ohne harmonieinstrument, jaimie branch usw. aber es stimmt schon, dass die späteren aufnahmen (nach atlantic) nicht reibungsfrei kanonisieren lassen, sie behalten ihren biss und ihre widerständigkeit (ich z.b. mag die golden-circle-aufnahmen überhaupt nicht, dafür aber the empty foxhole).
Ja, das will und kann ich wohl auch nicht bestreiten. Persönlich kann ich mit dieser Musik absolut nichts anfangen und will das auch gar nicht verhehlen. Mir geht es genauso mit einigen 65er und 66er Aufnahmen von Coltrane. Denen kann ich genauso wenig was abgewinnen. Für mich einfach nur furchtbar.
Ob das jetzt Free-Jazz, einige Aufnahmen von Ulmer oder auch John Zorn ist, dem kann ich gar nichts abgewinnen, genauso wie einige aktuelle Aufnahmen aus dem Chicagoer Label „International Anthem“ (Bsp. Jaimie Branch). Will da auch gar nicht mehr intellektuell an diese Musik bzw. an bestimmte Genres herangehen. Als ich Zeit und Muße hatte, da ging das vielleicht. Jetzt bestimmt einzig und alleine mein Hörempfinden den Hörgenuss und meine Präferenzen.völlig nachvollziehbar, auch wenn man es anders sieht. ich war nur vom „overrated“ irritiert, das schien mir über das persönliche urteil hinauszugehen und eine generelle kritik an coleman oder seinen fans (oder wer auch immer irgendwo öffentlich rated) zu sein.
Da ich wirklich nicht in der Position bin etwas allgemeingültiges verlauten zu lassen, verstehe bitte die Beurteilung „overrated“ als persönliche Eingruppierung. Ich denke, das ist so korrekter.
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyHmmm. John, wenn Dir das Blue Note Material von Coleman nicht so sehr gefällt, bin ich mal gespannt, wie ich das finde. Ich habe nämlich schon den Eindruck, dass wir viele Sachen ähnlich hören, gerade im Jazz.
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How does it feel to be one of the beautiful people?clauHmmm. John, wenn Dir das Blue Note Material von Coleman nicht so sehr gefällt, bin ich mal gespannt, wie ich das finde. Ich habe nämlich schon den Eindruck, dass wir viele Sachen ähnlich hören, gerade im Jazz.
Das denke ich nicht – ich bin, vorsichtig ausgedrückt, ein relativ konventioneller, vielleicht sogar konservativer, Jazzhörer. Ich denke, dass du etwas experimentierfreudiger und dem freien Spiel offener bist. Sagtest du nicht, dass du früher auf den Moers Jazz Festival häufiger warst. An Coleman nervt mich dieses andauernde schräge „Getröte“, und das über 2 LP Seiten. Ich hatte das mal abschätzig als „Saxonanie“ bezeichnet. Seine Nebenspieler bekommen wenig Luft zum eigenen Spiel. Ich schaff das einfach nicht eine ganze Seite mit Vergnügen zu hören.Ich habe hier bestimmt 1200 Jazzplatten stehen. Da ist keine Platte dabei, die kein Hörvergnügen bei mir verursacht, und das soll auch so bleiben Ich habe alle Blue Note Tone Poet und bin natürlich begeistert. Hier steige ich mal kurz aus. Die nächsten Blue Note Tone Poets sind ja schon für Februar bekannt gegeben: Stanley Turrentin (Rough ‚N Tumble) und Joe Pass (For Django). Da bin ich wieder dabei.
zuletzt geändert von john-the-relevator
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyDie sehr guten Candid-Reissues aus Japan erscheinen wohl zum zweiten Mal – mit den Klassikern geht es hier los (die Katalog-Nummern direkt davor sind auch schon Candid-related aber keine Eigenproduktionen des Labels bzw. Neuproduktionen des UK-Labels):
https://www.cdjapan.co.jp/product/UVJZ-22024
(dann einfach die URL anpassen: 22025, 22026 bis 22058, danach folgen wieder jüngere Produktionen, u.a. ein frühes Album von Ingrid Laubrock)u.a. Charles Mingus, Cecil Taylor, Max Roach, Abbey Lincoln, Clark Terry, the Newport Rebels (mit Mingus), die Jazz Life-Scheibe …
edit: die hier gehören auch schon zu den Klassikern:
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind
https://www.cdjapan.co.jp/product/UVJZ-22005
https://www.cdjapan.co.jp/product/UVJZ-22006
https://www.cdjapan.co.jp/product/UVJZ-22007
(aber bei der Mingus komme ich nicht draus)--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@gypsy-tail-wind: Danke.
allens 1994er album mit ron carter und tony williams wird erstmals auf vinyl herausgebracht und bekommt auch endlich ein akzeptables cover.
https://store.jazzecho.de/p51-i0602438761883/geri-allen/twenty-one/index.html--
Ist noch nicht da (die auf der anderen Seite schlafen noch), aber kommt wohl im Lauf des heutigen Bandcamp Fridays (aus dem E-Mail-Versand von gestern):
– We will have a newly remastered reissue of Barney Wilen’s ‚Zodiac‘ album going up for pre-order. It was remastered directly from Barney’s personal copy of the album. Liner notes and photography included by close friend of Barney, and acclaimed photographer Jean Larivière-Brochard.
https://wearebusybodies.bandcamp.com
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windIst noch nicht da (die auf der anderen Seite schlafen noch), aber kommt wohl im Lauf des heutigen Bandcamp Fridays (aus dem E-Mail-Versand von gestern):
– We will have a newly remastered reissue of Barney Wilen’s ‚Zodiac‘ album going up for pre-order. It was remastered directly from Barney’s personal copy of the album. Liner notes and photography included by close friend of Barney, and acclaimed photographer Jean Larivière-Brochard.
Okay, voilà – und nur noch 191 von 1000 (erste Auflage, vermutlich nicht die einzige):
https://barneywilenfr.bandcamp.com/album/zodiac
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https://www.freshsoundrecords.com/cool-jazz-from-holland/55243-the-first-dutch-modern-jazz-recordings-1955-1957-2-cd-box-set.html--
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https://www.freshsoundrecords.com/cool-jazz-from-holland/55243-the-first-dutch-modern-jazz-recordings-1955-1957-2-cd-box-set.htmlnachdem es eine Weile dauerte das auszupuzzeln vorneweg: entgegen dem, was man von der Diskografie her vermuten koennte, bekommt man hier scheinbar alle 16 Tracks von Jazz Behind the Dikes Vol 2 (CD1 15-27 und CD2, 1-3), alle 8 von Vol 1, alle 12 von Vol 3 sowie alle 8 von der LP Jazz from Holland (link) und dazu nochmal 8 Tracks von Wessel Ilcken + (teilweise) Rita Reys (CD2 4-8 und 23-25)… teilweise erschienen die gleichen Tracks auch noch auf EPs (zB) wodurch es etwas verwirrend wird…
und ja, das duerfte sich lohnen, ist viel Musik drauf, nicht alles super, aber vieles davon schon, und es ist eine halbwegs gescheite Zusammenstellung von Sachen, die man teilweise echt nicht so leicht kriegt… auf den alten CDs (eins, zwei) fehlt einem Jazz from Holland und die non-JazzBehindTheDikes Wessel Ilcken Tracks, mit denen auch dort aufgefuellt wurde, sind etwas weniger… (dafuer ist es offiziell und Saturday Night Fish Fry hat man nur dort)
was ich eigentlich besonders interessant find, ist, dass es eben nicht nur Cool Jazz ist, sondern eigentlich ein ganz repraesentatives Bild des modernen Jazz ca 1955 zeigt… also, manche Tracks wie die von Tony Vos sind sicher Cool Jazz
aber andere wie die von Rob Madna oder die Instrumentaltracks von Wessel Ilcken schon deutlich mehr Richtung Hard Bop gehen
das ist der „fehlende Track“ Saturday Night Fish Fry
historisch sehr interessant, aber mir wuerd er nicht fehlen--
.Vielen Dank, ist auf jeden Fall vorgemerkt!
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