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Schon wieder eine große Jazzlegende gestorben! Nach Hank Jones der zweite schwere Verlust im diesen Jahr.
Der bekannte Saxophonist James Moody! Wir alle kennen sein Moody´s mood for love.Außerdem war er promininentes Mitglied beim Dizzy Gillespie Sextett.R.I.P James Moody!
http://www.musiknews.de/news-view-27681108/jazzlegende-james-moody-gestorben.htmlAlex
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WerbungHab’s schon im Tenor-Thread erwähnt – in der Tat traurig. Er war einer der letzten aus der Bop-Ära oder?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHank Jones habe ich mal mit Ray Brown gesehen.Ja außer Sonny Rollins und Yusuff Latef fehlt mit jetzt keiner ein.
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Jones und Lateef ja.
Rollins ist dann doch ein paar Jahre jünger.
(ja: Jones 1918, Lateef 1920, Moody 1925, Rollins 1930)Edit: dachte doch, dass das was nicht stimmt… Hank Jones ist am 16. Mai dieses Jahres verstorben!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbawenn man mag kann man noch Von Freeman zählen, vielleicht auch Sam Rivers, die sind jedenfalls alt genug…
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.Rollins und Moody liegen aber doch eng beeinander.
Moody spielte auch wunderbar Querflöte!
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alexischickeRollins und Moody liegen aber doch eng beeinander.
Moody spielte auch wunderbar Querflöte!
Ja, aber Rollins taucht abgesehen von de 1949er Bud Powell Session auf keinen klassischen Bop-Aufnahmen auf. „Dig“ mit Miles ist ja möglicherweise bereits die Geburtsstunde des Hardbop.
Lateef dagegen spielte u.a. mit Dizzys Big Band in den 40ern – und Moody war da ja bereits Bandleader und hat mit vielen Boppern gespielt.Und ja zur Querflöte!
Muss nachher mal „Return from Overbrook“ auflegen, den Twofer mit „Last Train from Overbrook“ und „Flute’n the Blues“. Und die grossartigen Live-Aufnahmen auf „At the Jazz Workshop“! Überhaupt, in Moody-Tag wäre mal angesagt…
Obiges Album ist übrigens zusammen mit „Flute’n the Blues“ (also wieder ein typisch überflüssiger Bonus) bei Lonehill aufgelegt worden).
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alexischickeWo würdest du dann Benny Golson und Jimmy Heath einordnen?
Lass uns solche Fragen doch im Tenor-Thread diskutieren, ja? Ich geb grad dort mal Antwort!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEntschuldige wollte nicht aufdringlich sein,Gypsy.
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Moody hat sogar ein Mancini und Sinatra Tribute aufgenommen.:-)
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Habe gestern und heute fastden ganzen Tag Moody gehört, von den ersten Sessions als Leader im Oktober 1948 (mit Ernie Henry übrigens, sowie Cecil Payne und bereits mit dem langjährigen Mitstreiter Dave Burns) bis Ende der 60er Jahre.
Macht grossen Spass, Moodys Musik! Die Mischung aus Bop und mitreissend swingender „little band“ Musik – eine Art moderne Form der Musik eines Louis Jordan, Eddie „Cleanhead“ Vinson oder Earl Bostic, nicht unähnlich der Musik, wie Illinois Jacquet sie ab ca. 1945 gemacht hat. Obwohl Moody natürlich entschieden moderner ausgerichtet war.
While jazz was deeply preoccupied with the so called ‚cool‘ and ‚West Coast‘ styles in the early 1950’s, more muscular and less tasteful modes of expression were being employed by the likes of Bull Moose Jackson, Earl Bostic, Lynn Hope, King Kolax, Joe Morris and Screamin‘ Jay Hawkins. What these groups lacked in finesse they made up for in sheer red-blooded power. Their audiences were dancers and ravers who almost certainly knew nothing about jazz. Yet these bands were important to jazz for they spawned a legion of young musicians who graduated to jazz with a respect for the beat. Men such as the Turrentine brothers, George Tucker, Blue Mitchell, John Coltrane, Randy Weston and many others came up through the r&b ranks. Besides paving the way for hard bop, the Earl Bostics and the Eddie Vinsons opened the door to a wider acceptance by the general public for some really virile jazz combos – the Ammons Stitt band, Bennie Green’s outfit, Tiny Bradshaw’s aggregation and the wonderful James Moody heard on this album.
Moody, Bradshaw and the others tended to avoid using the word ‚jazz‘ which was the kiss of death in the eyes of showbusiness at large. Instead they played the dance circuit and swung so hard that none of the customers complained. All they wanted was a beat and the fact that the saxophones of Moody, Stitt or Jug sounded a lot more subtle than say Bostic or Vinson never struck them. Thus by choosing not to wear a jazz button-hole, James Moody and others were able to satisfy themselves by playing what they wanted to play, and having a large, appreciative public into the bargain. Moody would slip in the occasional basic type of number (…) just to keep everybody happy. As a result his band was never short of employment.~ Mark Gardner (June 1969), Liner Notes zu „James Moody – Workshop, Vol. 1“, Prestige 7663, erneut abgedruckt in „James Moody – Moody’s Mood for Blues“, Fantasy/Original Jazz Classics CD 1837-3
Im Studio tendierte Moody jedoch dazu, anspruchsvollere, deutlich boppig eingefärbte Musik einzuspielen – was ja auch nicht anders zu erwarten war vom wohl besten und kongenialsten Partner, den Dizzy Gillespie je hatte – OK, von Parker abgesehen, und mit der Anmerkung, dass Sonny Stitt auf ein paar Savoy-Aufnahmen auch grosses leistet… aber Moody war in den 40ern in der Big Band und dann in den 60ern lange Zeit teil einer der feinsten working groups, die Dizzy je hatte.
Seine ersten Sessions fanden an zwei Tagen im Oktober 1948 für Blue Note statt, acht Titel wurden eingespielt, u.a. mit Art Blakey, Dave Burns, Ernie Henry und Chano Pozo. Arrangiert hat Gil Fuller, der Haus-Arrangeur von Dizzy Gillespie.
In a recent interview, James Moody explained why he lived in Europe from 1948 to 1951 (…): „I had a bout with alcohol and I had a bout with Benzedrine. My uncle was living in Paris. He was working for the government. He had a position where he found housing for the military. And so, my mother wrote to him and said she was concerned about me. And my uncle said, ‚Well, Sis, send him over here for a couple of weeks,‘ just for a vacation or something. So I went over there for a couple of weeks and stayed 3 years.“
~ Anatol Schenker (Juni 2005), Liner Notes zu „James Moody – 1951“ Chronological Classics 1388
Die nächsten Aufnahmen stammen vom April und Mai 1949 aus Lausanne und Zürich, am 7. Juli 1949 nimmt Moody dann in Paris auf, an seiner Seite: Nat Peck und Don Byas, sowie eine Rhythmusgruppe um Pianist Bernard Peiffer. Die Session ist auf der CD „Bebop“ der „Jazz in Paris“ Reihe zu finden (neben Sessions von Don Byas/Tyree Glenn und Howard McGhee).
Im Oktober enstanden in Stockholm eine Reihe von Aufnahmen mit Leppe Sundvall, Arne Domnerus, Anders Burman und anderen lokalen Musikern. Moody glänzt sowohl in schnellen Nummern wie auch in Balladen, er nimmt auch seine Version von „Body and Soul“ auf.
Im folgenden Jahr nahm Moody mehrere Male in Paris auf, unter eigenem Namen wie auch mit Ernie Royal, Jack Diéval und Kenny Clarke. Ein Teil dieser Sessions ist auf der CD „In a Rush“ aus der Reihe „Americans Swinging in Paris“ dokumentiert. In dieser Zeit ist Moody zum grossen Balladen-Spieler herangereift, ohne jedoch seine quirlige und dennoch grundsolide Art in schnellen Nummern einzubüssen.
In seiner Pariser Zeit spielt meist Kenny Clarke Schlagzeug, oft Pierre Michelot Bass, dazu kommen Musiker wie Nat Peck, Hubert und Raymond Fol, Raph Schecroun und andere. Die Show ist wie immer Moodys eigene, aber die Begleiter sind doch hörbar besser als jene in Schweden (die auch „cooler“ ausgerichtet sind und daher stilistisch weniger gut zu Moody passen).
Im Januar 1951 folgten weitere Aufnahmen in Schweden, dieses Mal war auch Lars Gullin mit von der Partie. Im Juli folgten zwei ausgedehnte Vogue Sessions. in der ersten wurde Moody begleitet von einer grossen Band mit Bläsern (Horn, Flöte, Oboe etc) und Streichern, sowie einer Rhythmusgruppe (Raymond Fol, Michelot, Pierre Lemarchand und Pepito Riebo an den Bongos). Arrangiert hat André Hodeir. Die zweite Session enstand im Quintett mit Roger Guérin, Fol, Michelot und Lemarchand – leider sind die Stücke oftmals sehr kurz (na ja, die üblichen 3 Minuten halt) und wirken, als würden sie übereilt abgebrochen.
Nach seiner Rückkehr in die USA nahm Moody von Ende 1951 bis Ende 1953 für EmArcy auf (kenne ich leider überhaupt nicht). Schon bald stiessen die alten Gefährten Dave Burns, Pee Wee Moore und William Shepherd wieder dazu. Ab Januar 1954 wurde die working band über zwei Jahre in regelmässigen Abständen von Prestige dokumentiert (im CD-Zeitalter zu hören auf: Moody’s Mood for Blues, Hi-Fi Party und Wail Moody Wail). Die Sessions von 1954 enthalten einige grossartige Aufnahmen darunter zwei Versionen von „It Might as Well Be Spring“, eine auf dem Alt-, die andere auf dem Tenorsax. Moody glänzt auch als Blues-Interpret. Hi-Fi Party (Prestige PR 7011, Fantasy OJCCD 1780-2) kenne ich nicht, Wail Moody Wail (Prestige PR 7036, Fantasy OJCCD 1791-2 mit zwei Bonustracks) fesselt mich eine Spur weniger als die Sessions auf Moody’s Mood for Blues (Prestige PR 7056/7072, Fantasy OJCCD 1837-2). Zu den Highlights auf „Wail“ gehören der fast 14 Minuten lange Titeltrack, ein bare bones Blues, sowie die wunderbare Ballade „A Sinner Kissed an Angel“ (der eine der beiden CD Bonustracks).
Ab 1956 nahm Moody dann für Argo auf. Das erste Album war Flute ’n the Blues (Argo LP603, auf der CD „Return from Overbrook“ zu finden, Chess GRD-810) – Moody nahm fortan nicht nur auf Alt- und Tenorsax sondern auch auf der Querflöte auf. An der Trompete war nun Johnny Coles zu hören, der eine neue, äusserst lyrische Schattierung in die Band bringt. Dave Burns hatte sich vorübergehend ganz aus der Musik zurückgezogen. An dieser Stelle ist auch eine Bemerkung zu Eddie Jefferson angebracht, dem achten Mann der Band. Seine Spezialität war es, existierende Aufnahmen mit Texten zu unterlegen. Neben zwei anderen Stücken ist er auf „Flute ’n the Blues“ mit seiner Parade-Nummer „Parker’s Mood“ zu hören, die auf Birds 1948er Aufnahme zurückgeht (auch King Pleasure hatte Jefferson Lyrics gesungen).
Ein Jahr später folgte im Januar 1957 die Aufnahme des zweiten Albums, Moody’s Mood for Love (Argo LP613, CD-Reissue: Chessmates GRP 18232). Die Band war noch immer beinahe unverändert, aber Shephard war weg und Tate Houston hatte Moore am Barisax ersetzt. Eddie Jefferson ist auch hier wieder vertreten, besonders mit einer tollen Version von „I’m in the Mood for Love“.
Es folgte dann eine schwierigere Zeit. Moodys Alkoholabhängigkeit verschlimmerte sich wieder und Anfang 1958 verlor seine Band in einem Nachtklub-Brand in Philadelphia die meisten Instrumente und Noten. Moody verschwand in Overbrook:
Overbrook was a mental institution located in northern New Jersey, and the album that bears the name recalls the time Moody spent there – the culmination of a period in his life when he was overcome by alcohol – and his growing determination not to let this mean a dead-end in his life.
~ Dave Usher (Detroit, Oktober 1995), Liner Notes zu „James Moody – Return from Overbrook“, Chess/GRP CD GRD-810, 1996.
Moodys Rückkehr fand mit einem Paukenschlag statt. Das Album Last Train from Overbrook (Argo LP637, auf derselben CD zu finden wie „Flute ’n the Blues“), das im September 1958 entstand gehört zu seinen allerbesten. Dave Usher, damals der neue A&R Mann bei Argo, besuchte Moody in der Anstalt und organisierte die Aufnahmen mit Hilfe des Arrangeurs Johnny Pate (der auch Bass und Tuba spielte). Moody wurde als Solist von einer kraftvollen Big Band unterstützt und schon im Opener, dem Titelstück, wird deutlich, dass Moody in Form ist. Mit druckvollem Spiel bläst er ein klassisches Tenorsolo. Auf dem gleichen Niveau geht’s weiter durch die neuen kurzen Titel. Er glänzt am Tenor, an der Flöte, und auch ein Balladenfeature am Altsax – Why Don’t You? – darf nicht fehlen. Das Album geht viel zu schnell vorbei, ist ungeheuer dicht und wohl DAS Meisterwerk in Moodys langer Karriere.
Im kommender Jahr wurde Moodys Septett wieder dokumentiert, es entstand das Argo-Album James Moody (Argo LP648, als CD 2004 in der Verve LPR Reihe wiederaufgelegt) mit Unterstützung der Rückkehrer Johnny Coles, John Latham und Clarence Johnson sowie den Neuzugängen Tom McIntosh, Musa Kaleem und Gene Kee. McIntosh bringt ein paar Kompositionen mit, darunter „With Malice Toward None“, Moody soliert auf allen drei Instrumenten, u.a. auf Clifford Browns „Daahoud“ in halsbrecherischem Tempo am Altsax. Moody klingt hier etwas ruhiger, die Musik hat insgesamt eine etwas relaxtere Stimmung, ein wenig in Richtung Hardbop, und Coles Lyrizismus trägt wieder viel bei. Ein weiteres wunderbares Album und möglicherweise der beste Einstieg in Moodys Musik! (Es dauert übrigens auch etwas länger, auch wenn’s mit ca. 38 Minuten immer noch relativ kurz ist.)
Von Tom McIntosh hat Moody auch einiges über Musik gelernt. 1959 tourte die Band mit Brook Benton, Ruth Brown und den Falcons durch die USA:
‚Every night after the show, Mac and I would sit on the bus and he’d show me changes,‘ said Moody. Needless to say, his style opened up.
A year or so later, when this collection was recorded at the renowned Jazz Workshop in San Francisco, there was no question that his playing had taken on a new dimension. There’s substantial growth here, even when compared with the first rate work on two preceding Argo sessions, 1956’s „Flute ’n the Blues“ and 1958’s „Last Train from Overbrook“ (…).
Moody’s ideas are tighter, more cohesive. At the same time, he’s more exploratory and chance-taking; playing, for example, in very difficult keys – C sharp major, A flat minor, E major – with élan and precision. All the while, his work remains ear-pleasing and accessible as ever, although all traces of R&B are gone.~ Zan Stewart (Oktober 1997), Liner Notes zu „James Moody At the Jazz Workshop“, MCA/GRP CD 18152, 1998, erweiterter CD-Reissue von „Cookin‘ the Blues“, Argo LP 756.
Das Album, um das es hier geht, zuerst als Cookin‘ the Blues (Argo LP756), dann mit zusätzlichen Stücken auf der CD James Moody at the Jazz Workshop (Chess GRP 18152) erschienen, ist das nächste Highlight. Die Musik wirkt konzentriert und zugleich rhythmisch freier und noch relaxter als auf „James Moody“. Die Aufnahmen vom Juli 1961 sind wohl die letzten adäquaten Dokumente von Moodys working band, die noch bis 1963 Bestand hatte. Danach kehrte Moody für mehrere Jahre zu Dizzy Gillespie zurück.
Das Programm besteht aus vielen Blues-Nummern, enthält aber auch Originals von Benny Golson (Stablemates) Horace Silver (Sister Sadie, mit Eddie Jefferson), Monk (‚Round Midnight), Moody (Jazz Twist) sowie von Eddie Jefferson (Disappointed) und einem gewissen Gene Kee oder Kees (One for Nat, Home Fries). Zudem spielt Moody wieder den Standard „It Might as Well Be Spring“. Die Band steht im Hintergrund, man hört weder Howard McGhee noch Bernard McKinney oder Musa Kaleem solieren, bloss Pianist Bobby Donaldson hat ein paar kurze Momente. Die Rhythmusgruppe aus Steve Davis und Buddy Enlow treibt die Musik hart swingend voran und Moody spielt unglaublich gelöst und locker aber zugleich konzentriert und präzis. Er nutzt den swingenden Groove der Rhythmusgruppe und hie und da die Einwürfe der anderen Bläser gekonnt, um eine Reihe grossartiger Soli zu konstruieren.Wenn nun bei „James Moody at the Jazz Workshop“ alle Spuren des R&B schon aus der Musik verbannt waren, so war zumindest die Form noch die alte, das Septett. Das ändert sich mit den beiden Argo-Alben, die Moody 1962 und 1963 mit Kenny Barron am Piano aufgenommen hat. Das erste der beiden, Another Bag (Argo LP695, zu finden auf der Lonehill CD „Fly Me to the Moon“), entstand in Chicago mit lokalen Musikern: Paul Serrano, John Avant, Ernest Outlaw und Marshall Thompson. Moody betritt hier Hardbop-Territorium, obgleich er sein eigenes Spiel nicht ändert und die Rhythmusgruppe steckenweise auch noch näher beim Bop als beim Hardbop ist. Tom McIntosh hat fünf der sieben Stücke komponiert und arrangiert, jeweils eines stammt von Dennis Sandole und Ken Duhon. Die Band spielt zupackend, dichter und hektischer als die Band auf den Jazz Workshop Aufnahmen, zugleich ist Moody selbst aber weniger konzentriert und dicht, wie mir scheint. Er lässt sich Zeit, findet auch im Getöse der jungen Band Momente der Ruhe und der Introspektion. Serrano und Avant sind mehr als Statisten, beide haben ihre solistischen Spotlights und machen ihre Sache ziemlich überzeugend. Unter der Originals von McIntosh ist auch seine wohl bekannteste Komposition „The Cup Bearers“, die Moody zu einem tollen Tenorsolo inspiriert. Moody spielt auch wunderbar Flöte auf dem Walzer „Minuet in G“, teilweise auf „Ally“ und auf „The Day After“, einer schönen Ballade mit Bläser-Begleitung. Gerade auf dieser Ballade glänzt auch Barron. Moody hatte ihn in New York gehört und engagiert und nahm in dann im Jahr darauf auch mit in das Quintett von Dizzy Gillespie.
Die ersten Aufnahmen des neuen Gillespie Quintetts entstanden im April 1963 („Something Old, Something New“), die Band bestand aus Moody, Barron, sowie Chris White und Rudy Collins. Mit derselben Band, allerdings ohne Gillespie und stattdessen mit dem Gitarristen George Eskridge, nahm Moody im September 1963 sein letztes Album für Argo auf, Comin‘ on Strong (Argo LP740 – auf derselben Lonehill CD zu finden wie das Album „Another Bag“).
Dieses Mal ist das Programm gemischt aus Standards und Originals von Moody, Gillespie und Sonny Rollins – ein weit weniger spezielles Programm, aber die Band passt gut, ist eingespielt, aufeinander abgestimmt, und Moody soliert mit viel Elan. Wunderbar sein Altsolo über „Autumn Leaves“. Schön auch der Ton des wenig bekannten George Eskridge. Anscheinend gibt es von ihm gerade acht Aufnahmen aus dem Zeitraum zwischen 1962 und 1964. Dexter Gordon äusserte sich in einem Blindfold Test mit Jean-Louis Ginibre vom französischen Jazz Magazine 1966 wie folgt über „Sonnymoon for Two“:This is a swinging album by James Moody. It’s one of my favorites. He’s done some really pretty things for Dizzy recently. I like this a lot, especially the first two choruses, where he’s burning at full speed. I like the guitarist too. I don’t know who he is but he’s got a nice touch and he uses a kind of vibrato which I really like. Moody always plays great. Playing with Dizzy doesn’t do a whole lot for him now, apart from travelling a lot and getting his name out there… Moody needs to be a bandleader, like he was in the past, but maybe he doesn’t have enough personality for that. It’s not just a matter of talent… Moody is really underrated and it’s a shame, but I hope that in a year or two he gets back into the fold. Four stars.
Gillespies Einfluss macht sich bemerkbar: es tauchen gleich zwei Nummern mit afro-kubanischen Beats auf, „Ole“ (von Dizzy) und „Zanzibar“ (angeblich von Esmond Edwards – weiss dazu jemand mehr? Edwards hat die Session produziert, Bob Porter erwähnt in seinen Liner Notes extra noch, dass das Stück von Edwards stamme). Zum Abschluss gibt’s Percy Mayfields Klassiker „Please Send Me Someone to Love“ an der Flöte und groovenden 12/8 Takt. Eskridge glänzt ein letztes Mal der Gitarre, während Barron eine soulige Begleitung hinlegt.
Moody sollte allerdings bis 1970 bei Gillespie bleiben, während die Rhytmusgruppe Ende 1965 ausstieg und Barron die Band im folgenden Jahr verliess. Moody nahm allerdings weiter mit Barron auf, etwa 1966 auf dem Milestone Album Moody and the Brass Figures (Milestone MSP-9005, Fantasy OJCCD 1099-2.
Die Musik erinnert sofort ans 1958er Album „Last Train from Overbrook“ – mit hartem Beat und viel Blech steigt Moody in den Opener „Smack-a-Mac“ ein, Don Butterfields Tuba ist prominent und schafft mit Bob Cranshaws Bass einen Wall tiefer Töne, punktiert durch die Trompeten von Joe Newman, Jimmy Owens und Snooky Young sowie Jimmy Clevelands Posaune. Mel Lewis vervollständigt mit Barron und Cranshaw die Rhythmusgruppe. Vier der neun Stücke entstanden im Quartett mit derselben Rhythmugruppe, auf einem davon spielt Moody Flöte, sonst beschränkt er sich für einmal aufs Tenorsax. Die Brass-Stücke arrangiert hat Tom McIntosh, produziert haben Orrin Keepnews und Dick Katz.
Die weiteren Nonett-Stücke sind „Bess, You Is My Woman Now“ aus Gershwins „Porgy & Bess“ (mit einer grossartigen Passage von Don Butterfield zu Beginn), die Ballade „Love, Where Are You?“ von Moody, Charlie Parkers „Au Privave“ und eine weitere Moody-Ballade, „Simplicity and Beauty“.
Im Quartett spielt Moody „Cherokee“ (an der Flöte, mit Tempo-Wechseln, sehr schön!), den Standard „The Moon Was Yellow“, Monks „Ruby My Dear“ sowie sein eigenes „Never Again“.
Neben Moody soliert Barron hie und da und Jimmy Owens hat als einziger Bläser im tollen Arrangement von „Au Privave“ ein Solo am Flügelhorn. Das Stück ist wohl das Highlight des Albums – das Arrangement klingt aussergewöhnlich, Mel Lewis klöppelt ein feines Intro, die Tuba ist wieder präsent, und über all dem Gebläse hebt Moody zu einem schönen boppigen Tenorsolo ab. Dann folgt eine kurze Stop-Time Passage, in der sich das Blech türmt, woraus Barrons Solo entspringt. Owens setzt dann mit einem kurzen Solo-Breatk ein und bläst ein lyrisches Solo mit schönem Ton. Grossartig auch Moodys eigenes „Simplicity and Beauty“ – ein treffender Titel, den McIntosh wunderbar umsetzt, mit einem Arrangement, das viel Luft für Moody lässt, die anderen Bläser werden in Schichten auf und abgebaut, die Tuba ist einmal mehr präsent… das ganze im swingenden 3/4 – und viele Male beim Hören werde ich daran erinnert, was Mel Lewis für ein klasse Drummer war! Das abschliessende „Never Again“ bewegt sich irgendwo zwischen Saturday Night Prayer Meeting (das Tamburin!) und sedierter Amen-Nummer… wunderbar, wie das die Tenor-Linie vor sich hinschleicht, wie Barron soulig spielt, ohne je in Klischees abzudriften, und wie Cranshaw das ganze trägt mit seinem riesigen Sound!
Laut Keepnews‘ Liner Notes war es das Ziel des Album, „to narrow Moody down somewhat, and thereby to put him into sharper focus.“ Ob letzteres nun gelungen ist halte ich für eher fragwürdig – ich glaube nicht, dass ein zweites Flöten-Stück und ein Altsax-Feature das Album schlechter gemacht hätte. Andererseits vermag Moody am Tenor wie immer völlig zu überzeugen, es ist also auch nicht so, dass man etwas vermissen würde. Ein rundum gelungenes und überzeugendes Album.Im September 1968 fanden sich ein paar alte Gefährten in New York im Studio ein: Moody, Dave Burns, Steve Davis, sowie Barry Harris und Bill English stellten die Begleitband für Eddie Jeffersons Album Body and Soul (Prestige PR 7619, Fantasy OJCCD 396-2). Auch hier beschränkt sich Moody – abgesehen von ein wenig Flöte auf dem einminütigen Intro von Ed Williams – aufs Tenor.
„Ruby My Dear“ beginnt mit einem kurzen, schrägen, leicht grobschlachtigen Solo-Intro von Moody, verschroben ist auch, wie er zu Beginn des Themas einen kleine slide in die Höhe einschiebt… eine sehr persönliche Homage an Monk und ein würdiger Nachfolger zur tollen Version von „‚Round Midnight“, die 1961 im Rahmen der Jazz Workshop Live-Aufnahmen entstand.
Die Musik ist funky, irgendwo zwischen Horace Silver und der Moody Band der 50er Jahre. Jefferson singt Originals von Horace Silver („Filthy McNasty“ und „Psychedelic Sally“, ersteres mit den Worten von Ira Gitler) legt Worte unter Coleman Hawkins‘ „Body and Soul“ und Joe Zawinuls „Mercy, Mercy, Mercy“, singt „So What“ (mit Text von Chris Hall), und Matthew Gees „Oh Gee“ (mit Worten von Joe Newman), aber auch ein eigenes Stück („See If You Can Git to That“) und neue Versionen von zwei seiner Moody-Klassiker, „Now’s the Time“ und „There I Go, There I Go Again“.
Die Band groovt, Barry Harris passt für einmal erstaunlich gut in einen Rahmen, der viel stärker von Funk und Souljazz geprägt ist, als er sich’s gewohnt war. Auch in seinen Soli – etwa auf „Mercy, Mercy, Mercy“, greift er in die vollen… allerdings wird gerade hier auch deutlich, wie seltsam die Aufnahme klingt (Richard Alderson zeichnete verantwortlich) – dünn und irgendwie metallisch, das Piano und der Bass klingen stellenweise fast, als wären elektrische Instrumente verwendet worden. Seltsam, aber man gewöhnt sich doch rasch daran und geniesst die tolle Musik. Moody spielt ein paar grossartige Soli, er wirkt entspannt und fokussiert und seine kurzen Soli sind so voller Soul wie selten. Auch Dave Burns weiss zu gefallen, etwa auf „Now’s the Time“.
Auf „Filthy McNasty“ ist übrigens eine zweite Stimme zu hören. Sie gehört Jeffersons langjährigem Freund, Schwager und einstigem Show-Partner Pablo „Shorter“ Sanchez.Ende der 60er war Moody – noch immer Teil von Dizzys Band – in Form wie eh und je. Seine Konstanz ist bemerkenswert, auch im Hinblick auf die Suchtprobleme, die er hatte (und die ja wie es scheint streckenweise zu psychischen Problemen geführt hatten). Mit einer erstklassigen Band (Barry Harris, Bob Cranshaw und Alan Dawson) nahm er im Februar 1969 für Prestige unter Leitung Don Schlittens das Album Don’t Look Away Now (PR 7625, Fantasy OJCCD 925-2) auf.
Alan Dawson eröffnet das Album mit Marschmusik-ähnlichem Getrommel, das er durch die ganze Nummer durchzieht. Cranshaw hat mittlerweile auf den Elektrobass gewechselt, Moody lässt sich davon nicht beirren und spielt sein Thema flüssig und sehr lyrisch. Er verzichtet hier für einmal auf die Flöte und beschränkt sich fast ausschliesslich aufs Tenorsax. Als zweites folgt eine neue Version von „Darben the Redd Foxx“, dem Opener des 1959er Albums „James Moody“, der mit dieser Band einiges unkonventioneller klingt.
Es folgt „Easy Living“ – das Stück fand sich schon 1956 auf „Flute ’n the Blues“, gehörte dort aber ganz Johnny Coles. Moodys eigene Version hier ist grossartig, Cranshaw findet einen Weg, seine Begleitung unaufdringlich klingen zu lassen (insgesamt aber doch einen halben Stern Abzug für den Elektrobass). Jeffersons Feature hier ist „Hey Herb! Where’s Alpert?“, das Moody zuerst instrumental vorstellt, ein eingäniger Bossa. „Hear Me“, das längste Stück des Albums, greift die Latin-Rhythmen wieder auf, die Moody regelmässig mit Gillespie spielte und seit „Comin‘ on Strong“ auch hie und da auf seinen eigenen Alben zum besten gab. Mit Dawson am Schlagzeug ist das eine ziemlich spannende Sache, Cranshaw, spielt reduziert, bewegt sich fast die ganze Zeit um ein Lick – und Moody lässt sich Zeit für ein tolles Tenorsolo, das er mit viel Raum und Pausen aufbaut. Der Groove entwickelt hypnotische Qualitäten und nach Moody setzt Harris zu einem dunklen Solo an. Es folgt die Altballade, „When I Fall in Love“, mit einem blumigen Pianosolo von Harris, und zum Abschluss eine neue Version von „Last Train from Overbrook“. Auch im Quartett ist das Stück mitreissend, Alan Dawson treibt es gekonnt voran.Meine letzte Moody-Aufnahme stammt aus Chicago im November 1971. Gene Ammons empfing Moody zu einem Duell, das von einer erstklassigen lokalen Rhythmusgruppe um Pianist Jodie Christian begleitet wurde (Cleveland Eaton spielte Bass und Marshall Thompson Schlagzeug). Das Album Chicago Concert (Prestige P-10065) bestand aus sechs Stücken, zwei davon (Work Song und I’ll Close My Eyes) ohne Moody. Die CD (Fantasy OJCCD 1091-2)enthält als Bonus die 14 Minuten lange „Yardbird Suite“, das mit Abstand längste Stück.
Irgendwie klingen beide Tenoristen nicht gut – sie sind nicht gut aufgenommen, man hört weder Ammons riesigen Sound angemessen, noch ist Moodys samtener, lyrischer Sound wirklich zu hören. Schade. Auch die Musik wirkt über weite Strecken eher fahrig – kein Wunder hab ich die CD seit Jahren nicht mehr angehört. Auf „Jim-Jam-Jug“ klingt Moody in seinem eröffnenden Solo allerdings ziemlich gut. Ammons seinerseits glänzt mit „I’ll Close My Eyes“, obwohl sein Sound auch hier nicht adäquat eingefangen ist.
Der lange Bonustrack, „Yardbird Suite“, mag nicht die grosse Offenbarung sein, ist aber dennoch schön, allein deswegen schon, weil die beiden hier Raum haben, so lange zu spielen, wie sie wollen – gehört jedenfalls zu den besseren Stücken, aber ich würde nicht sagen, dass hier mal nichts Fahriges zu hören sei… jedenfalls mit Abstand die schwächste Aufnahme, die ich von Moody kenne (und auch eine der schwächsten von Ammons, allerdings hatte Ammons ja nie diese erstaunliche Konstanz von Moody).Spätere Aufnahmen kenne ich bisher noch nicht, aber ich hoffe, dass Alex sich bald mal zu den Mancini und Sinatra Tributen äussern wird!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWunderbares Review Gypsy! Ja die Gillespie Aufnahmen kenne ich sehr gut und diese sind wunderbarer Small Group Jazz mit viel Swing!
Hier ein Link für dich!
http://www.youtube.com/watch?v=tgVeMNG7dZcJa ich mach bei Gelgenheit mit den Sinatra und Mancini Tributes weiter!
Alex
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Die Gillespie-Alben muss ich auch mal wieder hören – und dann auch eine Gillespie-Thread starten! Die Philips-Alben gibt’s ja im schönen Mosaic-Set.
Ein „sentimental favorite“ ist das Limelight-Album „Jambo Caribé“ – voll mit bekloppter Latin-Musik die einfach nur Spass macht… und Moody grossartig an Tenor und Flöte – überhaupt find ich seine Soli toll, auch wenn ich die Annahme von Dexter Gordon, dass Moody in Dizzys Band quasi lebendig begraben war, nicht ganz von der Hand zu weisen finde.Moody hat ja ausser den von mir erwähnten Alben noch ein paar weitere für Argo gemacht („Hey! It’s James Moody“, „Moody with Strings“ sowie „Great Day“ mit Thad Jones, das zusammen mit dem Scepter-Album „Running the Gamut“ auf diesem Lonehill-Twofer zu finden ist – den brauch ich noch, auch wenn ein Stück fehlt vom Scepter-Album), eins für DJM („Group Therapy“ mit Art Farmer, Tom McIntosh, Tommy Flanagan, Richard Davis und Albert Heath – das sieht gut aus, kennt es jemand?), dann ein weiteres für Milestone („The Blues and Other Colors“ – wird soweit ich mich erinnern kann in Berendts Jazzbuch empfohlen, hab vor über 15 Jahren mal reingehört und mich nicht anfreunden können damit, müsste ich mal wieder überprüfen), und dann in den 70ern für diverse Label: „The Teachers“ und „Heritage Hum“ (Perception), „Too Heavy for Words“ (MPS – mit Al Cohn!), „Never Again“ und „Feelin‘ It Together“ (Muse), „Sax & Flute Man“ (Paula), „Timeless Aura“, „Sun Journey“ und „Beyond This World“ (Vanguard)… in den 80ern dann für Novus („Something Special“, „Moving Forward“, „Sweet and Lovely“, letzteres mit Dizzy, „Honey“)… in 90ern für Telarc („Moody’s Party“) und Warner („Young at Heart“, „Moody Plays Mancini“)… und wohl noch einiges mehr.
Da gäb’s bestimmt noch Entdeckungen zu machen, aber vieles davon ist wohl schwer aufzutreiben!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@ redbeans
Um in Kürze auf Deine Frage betreffend „Don’t Look Away Now“ zurückzukommen: ich würde eher zu „Moody and the Brass Figures“ raten – das gefällt mir eine Spur besser, die Arrangements sind toll, die Rhythmusgruppe erstklassig (Mel Lewis! Um ihn nochmal hervorzuheben!) und Moody in Form.
Ist kein so blechiges, schepperndes Album wie etwa „Booker’n’Brass“ von Booker Ervin, weil Moody sehr viel mehr Wärme und Geschmeidigkeit in seinem Spiel hat und McIntosh auch vielseitiger arrangieren kann als Teddy Edwards.Bei der grossen Konsistenz von Moody ist es allerdings schwer, nur wenige Empfehlungen abzugeben… Overbrook, James Moody, Moody at the Jazzworkshop, Comin‘ on Strong, Moody and the Brass Figures – das wäre mal ein Versuch, die Jahre 1954-1970 abdzudecken… und dabei hast Du dann auch das Septett, ein Big Band Album, Moody als Solisten mit ein paar Bläsern, Moody mit einer „modernen“ jungen Band und auch im Quartett mit einer meisterlichen Rhythmusgruppe.
Und als CD-Käufer kriegst Du ungefragt noch das 1962er Album mit Paul Serrano sowie das schöne „Flute ’n the Blues“ mitgeliefert… womit Du in Sachen Moody ziemlich gut ausgestattet bist!--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Argo, Bebop, Chicago, James Moody, Jazz, Johnny Coles, Lonehill, Tom McIntosh
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