Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #11172633  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Stradella – noch eine alpha CD aus dem laufenden Jahr, die schon mal lief, aber jetzt wieder in den Player wandert … Rom, 30 Jahre früher als Bononcini, das Oratorium in der Stadt der Päpste nicht nur ein Genre unter vielen sondern quasi die Königsdisziplin. Der Mann mit der Krimi-Biographie (Frauenheld, Agent, auf der Flucht ermordet) einer ihrer grössten Meister, ein Melodienerfinder allererster Güte. Bononcinis Oratorium gefiel mir zwar sehr gut, aber nochmal anders geht es mir bei Stradella: da kann ich einfach nur hören und staunen – ohne die geringste Ahnung, was ich genau höre. Einfach nur toll, immer wieder!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #11172707  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die Box höre ich jetzt zu Ende, gerade läuft CD 4 aus – und da ist die Kritik in der gestern verlinkten Rezension auf Musicweb-International schon gerechtfertigt: Debussys Streichquartett (Augustin Dumay, Hyeon Jin Jane Cho, Miguel da Silva, henri Demarquette) und Chaussons Konzert für Violine, Klavier und Streichquartett (Elina Buksha, Pavel Kolesnikov, Quatuor Hermès) sind jetzt wirklich nicht Werke, die man in eine Ysaÿe-Box packen muss, wenn es doch aus des Meisters eigenen Repertoire so viel seltener gespielte Werke gibt (dasselbe gilt natürlich für die Sonate von Franck und „Poème“ von Chausson) – und gerade in den Stücken ist die Konkurrenz natürlich auch so gross, dass die hier vorliegenden, guten Aufnahmen, nicht wirklich vorne mitmachen können.

    Interessant ist dann aber das letzte Stück auf CD 4, das wieder von Ysaÿe stamt, „Légende norvégienne“ für Violine und Klavier, gespielt von Kerson Leong und Jonathan Fournel.

    Die letzte CD ist wieder interessanter (mit der Einschränkung, die für Lekeus Violinsonate auch gilt: vor kurzem hat Ricercar eine „Complete Works“-Box herausgebracht, 8 CDs, Aufnahmen von 1987-1994). Los geht es mit dem Klavierquartett von Lekeu (Júlia Pusker-v, Miguel da Silva-vla, Danilo Squitieri-vc, Jean-Claude Vanden Eynden-p), danach folgen noch einmal drei Werke von Ysaÿe selbst: die Sonate für zwei Geigen (Vladyslava Luchenko, Hyeon Jin Jane Cho), das Konzerttrio in einem Satz „Le Londres“ für zwei Geigen und Viola (die selben plus Silva) und am Ende der kurze „Rêve d’enfant“ für Violine und Klavier, Op. 14 (Augustin Dumay und Jonathan Fournel). Diese Aufnahmen entstanden allesamt 2019.

    Fazit: schon eine feine Box, aber eben: mit etwas seltener gehörtem und Ysaÿe enger verbundenen Repertoire (vielleicht täusche ich mich in diesem Punkt, der Text im Booklet ist ca. 20 Seiten lang und ich las ihn noch nicht) wäre sie deutlich besser geworden.

    PS: dieses Set hier bietet einiges an rarem Ysaÿe-Repertoire – Sonaten, die diesem gewidmet wurden:
    https://www.amazon.de/Sonates-Dediees-Eugene-Andrew-2006-05-11/dp/B01K8QTMU4

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    #11172981  | PERMALINK

    soulpope
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    Ein strahlender Sommermorgen begann mit …. :

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11172987  | PERMALINK

    soulpope
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    Und aktuell mehr Chopin aus „russischer Hand“ …. :

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11172993  | PERMALINK

    soulpope
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    Hier durchpflügt und erntet Jascha Horenstein nachhaltig Sibelius …. :

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11173009  | PERMALINK

    yaiza

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    Zuerst hörte ich von Josu de Solaun als neuen kammermusikalischen Partner von Franziska Pietsch. Die neue CD der beiden „Fantasques“ (französische Violinsonaten von Fauré, Debussy, Ravel und Poulenc) könnte auch noch bei mir landen, aber da warte ich erstmal ab, da sich die Sonaten bereits mehrfach bei mir tummeln. Mittlerweile hatte ich mir ein paar Sachen von Josu de Solaun im Netz angehört (vor allem vom Miami International Piano Festival 2019) und mir ein Plätzchen für sein Rezital im Pianosalon Ende August (Schumann, Chopin, Brahms) reserviert.

    Josu de Solaun gewann 2014 den Enescu-Wettbewerb in Bukarest. Er spielte 3 CDs mit dem Klavierwerk Enescus ein, das 2018 auch als 3er-Set erschien. Ich startete schonmal einen Versuch, mich dem Klavierwerk von Enescu anzunähern, aber das geht nur mit Zeit… Die habe ich ja nun… So allmählich schälen sich Themen heraus, die auch im Ohr bleiben. Die Musik ist getragen von Melancholie, wirkt aber durch das Einstreuen von Glockenklängen auch sommerlich. Sie lässt sich wie vieles von Enescu nicht kategorisieren – ein virtuoser bunter Mix. Und weil ich gerade mit Nacharbeiten, die nicht sonderlich Konzentration erfordern, aber nötig sind  (die berühmte Bugwelle, die man vor sich herschiebt) beschäftigt bin, kann ich auch mal alle drei CDs hintereinander laufen lassen.

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    #11173015  | PERMALINK

    soulpope
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    yaiza Zuerst hörte ich von Josu de Solaun als neuen kammermusikalischen Partner von Franziska Pietsch. Die neue CD der beiden „Fantasques“ (französische Violinsonaten von Fauré, Debussy, Ravel und Poulenc) könnte auch noch bei mir landen, aber da warte ich erstmal ab, da sich die Sonaten bereits mehrfach bei mir tummeln. Mittlerweile hatte ich mir ein paar Sachen von Josu de Solaun im Netz angehört (vor allem vom Miami International Piano Festival 2019) und mir ein Plätzchen für sein Rezital im Pianosalon Ende August (Schumann, Chopin, Brahms) reserviert. Josu de Solaun gewann 2014 den Enescu-Wettbewerb in Bukarest. Er spielte 3 CDs mit dem Klavierwerk Enescus ein, das 2018 auch als 3er-Set erschien. Ich startete schonmal einen Versuch, mich dem Klavierwerk von Enescu anzunähern, aber das geht nur mit Zeit… Die habe ich ja nun… So allmählich schälen sich Themen heraus, die auch im Ohr bleiben. Die Musik ist getragen vom Melancholie, wirkt aber durch das Einstreuen von Glockenklängen auch sommerlich. Sie lässt sich wie vieles von Enescu nicht kategorisieren – ein virtuoser bunter Mix. Und weil ich gerade mit Nacharbeiten, die nicht sonderlich Konzentration erfordern, aber nötig sind (die berühmte Bugwelle, die man vor sich herschiebt) beschäftigt bin, kann ich auch mal alle drei CDs hintereinander laufen lassen.

    Schreib dann jedenfalls, wenn sich Deine Eindrücke vertieft haben ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11173017  | PERMALINK

    yaiza

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    … und weil virtuelles Reisen gerade „in“ ist — ein kleiner Ausflug nach Xàtiva/Játiva (Comm. de Valencia) mit Josu de Solaun, selbst valenciano, am Klavier. (28min, 8.6.2020)

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    #11173019  | PERMALINK

    soulpope
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    Vortritt der Stimme …. :

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    #11173023  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Gestern schon die erste CD aus dem obigen Set, jetzt der Rest – Tortelier war 1949 mehrmals in Berlin, dann erst in den Sechzigern wieder, die Aufnahmen entstanden im Februar und September 1949, im Januar 1962 und im Februar 1964. Auf den frühen Aufnahmen ist Klaus Billing am Klavier zu hören, auf den späteren Lothar Broddack. Es gibt die fünfte Sonate von Beethoven, die zweite von Mendelssohn (beide 1964) und die erste von Brahms (1949) auf CD 1. CD 2 öffnet mit der sechsten Suite von Bach (1949), es folgt Faurés zweite Sonate (1962) und sein „Papillon“ Op. 77, Paganini/Silvas Einleitung und Variationen über „Dal tuo stellato soglio“ aus Rossinis „Mosè“ (1964) und Schumanns Fantasiestücke Op. 73 (1949). Auf CD 3 folgen dann die zweite Sonate von Casella (1962), die Solo-Sonate von Kodály (1949 – der dritte Satz musste im Studio am nächsten Tag neu eingespielt werden, weil beim ersten wohl jemand gehustet hat, Februar 1949 in Berlin … den allerersten geplanten Auftritt im Januar 1947, in einem ungeheizten Raum, musste davor bereits abgesagt werden, der „Meister der Kniegeige“ spielte aber schon 1947 und erneut 1948 in Berlin), und dann zum Schluss Torteliers „Trois p’tits tours“. Es gibt ausführliche Liner Notes (Rüdiger Albrecht), der Klang ist wie immer super (darum kümmert sich audite-Chef Ludger Böckenhoff ja selbst), und die Aufnahmen werden hier allesamt erstmals veröffentlicht. Neu in der Diskographie sind zudem Schumann (ein Lieblingswerk der Cello-Literatur hier!), Casella und Torteliers eigene „Trois p’tits tours, Le Pitre“ (oder: Hanswurst), von denen bisher nur das dritte Stück vorlag. Sehr schön! Und ich sollte endlich die vor Jahren gekaufte und ungehört ins Regal gestellte Box seiner „Great EMI Recordings“ hervornehmen … ich merke jedenfalls auch im Vergleich mit dem neulich ja etas wieder gehörten Starker, dass mir in Sachen Cello die Franzosen viel näher sind (und die in den USA, in Russland oder der Ukraine geborenen Amerikaner).

    Die Nachtmusik gestern war wieder diese hervorragende Scheibe:

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    #11173027  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    @yaiza Da bin ich auch interessiert! Meine Wahl war Raluca Stirbat (auf Hänssler) – sehr schöne Musik jedenfalls!

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    #11173133  | PERMALINK

    soulpope
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    Mittag und …. Schubert …. :

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11173231  | PERMALINK

    yaiza

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    soulpope  Schreib dann jedenfalls, wenn sich Deine Eindrücke vertieft haben ….

    gypsy-tail-wind Da bin ich auch interessiert! Meine Wahl war Raluca Stirbat (auf Hänssler) – sehr schöne Musik jedenfalls!

    das kann dauern ;D

    Ich bin noch auf anderen Pfaden gewandelt… am Di. gab’s ja Lucian Ban mit einem Jazz-Projekt zu Bartóks Volkston/-musik Aufnahmen zu hören, das fand ich doch recht interessant. 2009 waren Lucian Ban und John Hébert mit Musikerkollegen zu Gast beim Enescu Festival. Davon gibt’s auch eine Veröffentlichung, 2010 (Enesco – re-imagined), die mir auch sehr gefiel… die 3. Violinsonate klingt ja immer super, aber der Ausschnitt aus dem Oktett für Streicher, der Satz der unvollendeten 4. Sinfonie usw. hörten sich im neuen Gewand richtig gut an…

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    #11173235  | PERMALINK

    yaiza

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    gypsy-tail-wind  Interessant ist dann aber das letzte Stück auf CD 4, das wieder von Ysaÿe stamt, „Légende norvégienne“ für Violine und Klavier, gespielt von Kerson Leong und Jonathan Fournel.

    habe ich mir auch gerade mal angehört … :good:

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    #11173249  | PERMALINK

    yaiza

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    … und erstmals „solo Bach“ nicht mehr solo, sondern mit Klavierbegleitung nach Robert Schumann — ich hatte bisher nur darüber gelesen;  ist mir bisher nicht aufgefallen, dass Benjamin Schmid die Sonaten & Partiten mit Lisa Smirnova einspielte

    BWV 1003

    BWV 1004, Chaconne

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