Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #12137177  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind Lag heute in der Post … auf den ersten beiden CDs gibt es die drei Alben, die Zacharias 1979, 1981 und 1984 aufgenommen hat, 33 Sonaten insgesamt. 1994 legte er noch eine Runde mit 16 Sonaten nach. Und im Folgejahr, als dieses vierte Scarlatti-Album erschien, kam auch gleich ein fünftes heraus, das hier auf CD 4 zu finden ist: 20 Versionen der Sonate Kk 55 in G-Dur, jeweils gespielt als Zugabe bei Konzerten aus den Jahren 1973 bis 1994 (aus manchen Jahren keine, aus anderen zwei, drei oder aus 1993 sogar vier Versionen) – eine durchaus interessante Idee, finde ich … die Laufzeiten variieren zwischen 1:55 und 3:24 (was hoffentlich nichts mit Applaus zu tun hat, aber das werde ich nicht mehr heute herausfinden). Der erste Eindruck nach zwei Sonaten und knapp zwölf Minuten ist schon einmal hervorragend – vielen Dank an die Wupper für die Empfehlung!

    Kenne ich gar nicht und freue mich auf weitere Impressionen Deinerseits ….

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    #12137411  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Da bin ich weiterhin dran … einer der Gründe, warum Klassik mich als Kind noch gross interessierte – neben den seltsam rituellen Konzertbesuchen („schön“ anziehen, stillsitzen), die meine Eltern mit uns hie und da machten (es gab eine – soweit ich das in dumpfer Erinnerung und mit Halbwissen – sagen kann, durchaus ordentliche Konzerteihe, geblieben ist mir nur sehr wenig, besonders ein Duo von Pierre Favre – die ganze Bühne voll mit riesigen Gongs und dutzenden Instrumenten – und einem hypervirtuosen Markus Stockhausen an unterschiedlichen Trompeten … irgendwann später, als Teenager, wo wir nicht mehr mit mussten/durften sprang ich für meinen Vater ein, hörte ein Rezital von Leonskaja, und noch später – schon in den frühen Nullern – dann mal die Hagens mit einem Klarinettisten, auf dessen Namen ich gerade nicht mehr komme, und dem Quintett von Mozart) … so Klammer zu, der erste halbe Satz geht weiter: … waren die biederen Albumcover, von denen ich zuhause auch einige sah. Diese Pastoralszenen … die mag ich bis heute in Museen nur sehr bedingt anschauen, das sind dann die Räume, durch die ich meistens recht zügig hindurchschlendere. Im Fall der ersten Scarlatti-Platte (1979 eingespielt) von Zacharias stammt das Gemälde auf dem Cover von Frederick De Moucheron (1633-1686), bei Discogs steht, er sei ein „Dutch Golden Age landscape painter“ gewesen.

    Bei der zweiten Platte (1981 eingespielt) machte sich niemand die Mühe, den Mahler bei Discogs reinzuschreien, unten links auf dem Rückcover kann man knapp was lesen (Zeilen 1-4 sind klar, Produzent Gerd Berg, Evang. Kirche Seon (Schweiz), Tonmeister Johann-Nikolaus Matthes“ – das steht auch im Booklet der CD-Box; Zeile 5 wäre wohl die Angabe zum Bild, kann ich aber ausgerechnet nicht lesen, Zeile 6 ist dann wohl „Archiv für Kunst und Geschichte, Berlin“).

    Platte Nr. 3 wurde dann im Oktober 1984 am selben Ort wie die zwei Vorgänger aufgenommen, hier hat bei Discogs wieder wer was getippt zum Gemälde auf der Hülle: „Cover Front: ‚Hirten mit Herde am Flussufer‘ (Ferdinand Kobell), Bayrische Staatsgemäldesammlung, München“.

    Aber interessanter ist ja, klar, die Musik. Die hat eine grosse Breite zwischen unglaublich zart und überaus zupackend. Vielleicht verwischt er da und dort eine Spur zu sehr (ich wünschte mit da augenblicklich Scarlatti von Glenn Gould – das wäre was!), aber er bleibt dabei im Untergrund rhythmisch enorm präzise, sehr klar. Unbedingte Empfehlung, würde ich sagen!

    Voyageur errant entre deux mondes, non seulement géographiquement, mais aussi dans l’histoire de son temps, il réunit le baroque passé au classique futur. C’est peut-être cette tête de Janus, ce double aspect, qui donne à sa musique son caractère singulier, cette rigeur impitoyable. (Zacharias über Scarlatti)

    Ich hab mein Glück da mal wieder bei Medimops via a.de gesucht und für 15€ inkl. Versand ein praktisch perfektes Exemplar gekriegt – das dürfte auch etwa der damalige Neupreis gewesen sein, EMI France, 2010 … von diesen weissen Boxen mit rotem Rand hatte ich ein paar andere, es gab dann auch noch welche mit blauem Rand, einzelne habe ich davon noch – einzig schade ist, dass der fast fünfseitige Text von Zacharias halt nur in frz. Übersetzung im kleinen Booklet steht,

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12137419  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    @ „gypsy“ : Thnx für Dein Feedback ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12137431  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Das Zitat zum „Zwischen“ zwischen Barock und Klassik habe ich übrigens eingefügt, weil es wohl Aufschluss über Zacharias‘ Zugriff gibt. Er lässt das eben auch so klingen (klar, Mozart hatte auch noch kein Legato-Pedal und so, aber …) und mir gefällt das wirklich gut (Gould wäre da quasi der Antipode am modernen Instrument, den ich einfach wahnsinnig gerne hören würde … aber das können wir ja jede*r für sich im Kopf tun ;-) ).

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    #12137437  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-wind Das Zitat zum „Zwischen“ zwischen Barock und Klassik habe ich übrigens eingefügt, weil es wohl Aufschluss über Zacharias‘ Zugriff gibt. Er lässt das eben auch so klingen (klar, Mozart hatte auch noch kein Legato-Pedal und so, aber …) und mir gefällt das wirklich gut (Gould wäre da quasi der Antipode am modernen Instrument, den ich einfach wahnsinnig gerne hören würde … aber das können wir ja jede*r für sich im Kopf tun ).

    Erlaubt ist was gefällt 😇 ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12137443  | PERMALINK

    soulpope
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    Weil’s mir gerade in den Sinn kam …. Glenn Gould und Bach ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12137811  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die neue von Chouchane Siranossian spricht mich wohl repertoiretechnisch etwas weniger an – vier Konzerte, das erste „a 8 stromenti“ von Veracini, dann Locatellis Nr. 2 c-Moll aus Op. 3 „L’arte del violino“, Tartinis F-Dur-Konzert D. 61 und zuletzt Vivaldis „Grosso mogul“ (RV 208) – super gespielt und alles, aber packt mich nur zwischendurch mal.

    Dafür bin ich bei Brautigams neuer Einspielung der Impromptus von Schubert sofort komplett gefesselt. Die SACD erscheint am 1. September. Zu hören ist ein Hammerflügel von Paul McNulty aus dem Jahr 2007, nach einem Instrument von Conrad Graf, ca. 1819. Dunkel getönt ist das, perlend, erdenschwer und himmelleicht – wahnsinnig schön!

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    #12137855  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind Die neue von Chouchane Siranossian spricht mich wohl repertoiretechnisch etwas weniger an – vier Konzerte, das erste „a 8 stromenti“ von Veracini, dann Locatellis Nr. 2 c-Moll aus Op. 3 „L’arte del violino“, Tartinis F-Dur-Konzert D. 61 und zuletzt Vivaldis „Grosso mogul“ (RV 208) – super gespielt und alles, aber packt mich nur zwischendurch mal ….

    Weil Du zuvor über die Covergestaltung bei Zacharias/Scarlatti gesprochen …. hier wird einem das „Vermissen“ bewusst ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12138015  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Wir meinst Du das? Ich finde das Cover höchstens so schlecht wie die drei von Zacharias … im Gegensatz zu denen (und dem von Brautigam) ist es kein Biedermeier. Ich glaub das, diese zur Schau getragene Beschaulichkeit, der demonstrative Rückzug von allem irgendwie Gegenwartsrelevantem. Da ist mit so ein Cover wie das von Siranossian um Welten lieber (es ist obendrein wohl auch ein ironischer Kommentar auf „Teufelsgeiger“-Klischees … und ich stell mir vor, dass das Foto genauso ausschaut, wie Siranossian es wollte).

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    #12138239  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    gypsy-tail-wind

    Dafür bin ich bei Brautigams neuer Einspielung der Impromptus von Schubert sofort komplett gefesselt. Die SACD erscheint am 1. September. Zu hören ist ein Hammerflügel von Paul McNulty aus dem Jahr 2007, nach einem Instrument von Conrad Graf, ca. 1819. Dunkel getönt ist das, perlend, erdenschwer und himmelleicht – wahnsinnig schön!

    Zweiter Durchgang nach dem Abendessen

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    #12138521  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-wind Wir meinst Du das? Ich finde das Cover höchstens so schlecht wie die drei von Zacharias … im Gegensatz zu denen (und dem von Brautigam) ist es kein Biedermeier. Ich glaub das, diese zur Schau getragene Beschaulichkeit, der demonstrative Rückzug von allem irgendwie Gegenwartsrelevantem. Da ist mit so ein Cover wie das von Siranossian um Welten lieber (es ist obendrein wohl auch ein ironischer Kommentar auf „Teufelsgeiger“-Klischees … und ich stell mir vor, dass das Foto genauso ausschaut, wie Siranossian es wollte).

    Good morning, die Cover keine Augenweiden insgesamt …. aber mir lieber fade Gemälde nach dem Motto „lass m die Musik für sich sprechen“ als eine Mischung aus vordergründige Selbstdarstellung und peinlicher Theatralik …. aber egal, mit dieser Cover Art hat Alpha wiederkehrende Übung 😉 ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12138525  | PERMALINK

    jimmydean

    Registriert seit: 13.11.2003

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    früher bruckner (sinfonie nr. 2) mit günter wand

    irgendwie gefällt mir ja bruckner erst so richtig ab der vierten, aber schlecht ist das nicht…

    --

    i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
    #12138535  | PERMALINK

    soulpope
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    jimmydean früher bruckner (sinfonie nr. 2) mit günter wand irgendwie gefällt mir ja bruckner erst so richtig ab der vierten, aber schlecht ist das nicht…

    Ja, ab der 4ten kommen Strukturen, bewirken sukzessive Größe und vor allem die Motive schüttelt Bruckner scheinbar aus dem Ärmel …. was der transparenten Lesart von Wand mit dem NDR gelingt ist hier nicht künstlich „mehr“ an Gewicht erzeugen zu wollen ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12138541  | PERMALINK

    jimmydean

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    soulpope

    jimmydean früher bruckner (sinfonie nr. 2) mit günter wand irgendwie gefällt mir ja bruckner erst so richtig ab der vierten, aber schlecht ist das nicht…

    Ja, ab der 4ten kommen Strukturen, bewirken sukzessive Größe und vor allem die Motive schüttelt Bruckner scheinbar aus dem Ärmel …. was der transparenten Lesart von Wand mit dem NDR gelingt ist hier nicht künstlich „mehr“ an Gewicht erzeugen zu wollen ….

    habe jetzt ein bisschen nachgelesen… die zweite heisst ja anscheinend inoffiziell auch „sinfonie der pausen“… da gibt es immer wieder aufschwünge, die dann unvermittelt irgendwo im nichts enden… also eher ein übungsstück..

    --

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    #12138543  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    soulpope

    gypsy-tail-wind
    Wir meinst Du das? Ich finde das Cover höchstens so schlecht wie die drei von Zacharias … im Gegensatz zu denen (und dem von Brautigam) ist es kein Biedermeier. Ich glaub das, diese zur Schau getragene Beschaulichkeit, der demonstrative Rückzug von allem irgendwie Gegenwartsrelevantem. Da ist mit so ein Cover wie das von Siranossian um Welten lieber (es ist obendrein wohl auch ein ironischer Kommentar auf „Teufelsgeiger“-Klischees … und ich stell mir vor, dass das Foto genauso ausschaut, wie Siranossian es wollte).

    Good morning, die Cover keine Augenweiden insgesamt …. aber mir lieber fade Gemälde nach dem Motto „lass m die Musik für sich sprechen“ als eine Mischung aus vordergründige Selbstdarstellung und peinlicher Theatralik …. aber egal, mit dieser Cover Art hat Alpha wiederkehrende Übung 😉 ….

    Wie ich dachte: unsere, sagen wir, gleichgültige schulterzuckende Irritation über mässige Cover gehen in unterschiedliche Richtungen. Egal ist das wirklich. Bei alpha hat Kopatchinskaja ja bereits die Art Cover gekriegt – aber dort passt es halt zu ihrem (Bühnen-)Auftritt, der mich inzwischen auch etwas ermüdet. Allerdings ist ihr jüngstes Album halt doch wieder toll (wie fast alle).

    Die gestrige Nachtmusik:

    Die Néréides sind Camille Allérat, Julie Roset und Ana Vieria Leite, alle drei Sopran (auf dem Cover v.l. Vieira Leite, Roset, Allérat), sie singen Luzzaschi („Madrigali a uno, e doi, e tre, Soprani fatte per la Musica del gia. Seg. Duca Alfonso d’Este“, 1601) und dazu je ein Stück von Marenzio (aus „La pellegrina“, 1589) und Monteverdi (aus „Madrigali et Canzonette a 2 e tre voci“, 1651), sowie drei von Francesca Caccini (aus „La liberazione di Ruggiero dall’isola di Alicina“, 1625). Begleitet werden sie von Yoannn Moulin (hps), Manon Papasergio (bass viol & triple harp) und Gabriel Rignol (archlute). Das ist das Programm, das ich im Oktober live hören werde. Das zweite Album ist die dritte und letzte Runde einer Adaption des wohltemperirten Claviers bzw. von dessen Fugen für Gambenconsort, ergänzt hier v.a. durch Stücke aus der Clavier-Übung III). Laurence Dreyfus leitet die Gruppe (hat arrangiert, nehme ich an, und die Liner Notes geschrieben), er spielt treble viol, Jonathan Manson an der tenor viol ist auch immer dabei, Markku Luolajan-Mikkola an der Bassgambe setzt nur auf einem der 27 Stücke aus, für die vier- bzw. fünfstimmigen Stücke stossen Emilia Benjamin (treble viol) und Heidi Gröger (bass viol & Violone) dazu. Vom ersten Eindruck her beides feine Alben – von Phantasm muss ich dann wohl die ersten zwei auch noch haben, die völlig an mir vorbei sind. Linn fliegt hier auch beim Vertrieb vergleichsweise etwas unter dem Radar, verkauft sich hierzulande wohl auch schlecht, und ich habe dem Label auch erst in den letzten zwei Jahren oder so etwas mehr Beachtung geschenkt.

    Morgenmusik jetzt mit dem letzten neuen Scarlatti-Album von Christian Zacharias für EMI, 1994 eingespielt. „Vol. 2“ steht da, weil die drei früheren Alben in der Zwischenzeit auch auf Doppel-CD-Ausgaben (und in einer 3-LP-Box) wieder aufgelegt wurden. Discogs listet zwei von 1991, die eine analog zur 3-LP-Box von 1985 („33 Sonaten“), die andere mit analogem Cover aber gelb statt rosa (?) eingefärbt als „33 Sonaten Vol. 1“. Die CD-Laufzeit wird jedenfalls einigermassen ausgekostet, es gibt nochmal über 70 Minuten Musik hier, und die ist gerade so gut, wie die drei Alben von davor.

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