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AutorBeiträge
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,943
clasjaz …. höre unter der Rubrik „Cover, die in Ordnung sind“, dies:
War vielleicht nicht der beste Tag von Horst Janssen, aber zumindest ein guter des Abegg Trios. Und Schumann immer wieder ein Rätsel. Glaube, dass, um den Bogen zu machen, Schostakowitsch gerne Schumann zugeguckt hat.
Interessanter Gedanke ….
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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soulpopeInteressanter Gedanke ….
Dachte ich vorhin, als ich mich in das von kinkster und yaiza genannte Trio zurückversetzte und eben Schumann hörte und beides imaginär zusammenpackte. Da sind Affiliationen. Gibt ja auch dies, wie mir gerade aus dem Regal entgegenkam:
Orchestriert von Schostakowitsch, das Cello- als Violinkonzert. Ich weiß nicht, warum die Leute ständig an Schumanns Orchestersatz herumfummeln mussten. In diesem Fall womöglich einfach Zuneigung.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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clasjaz
soulpopeInteressanter Gedanke ….
Dachte ich vorhin, als ich mich in das von kinkster und yaiza genannte Trio zurückversetzte und eben Schumann hörte und beides imaginär zusammenpackte. Da sind Affiliationen. Gibt ja auch dies, wie mir gerade aus dem Regal entgegenkam:
Orchestriert von Schostakowitsch, das Cello- als Violinkonzert. Ich weiß nicht, warum die Leute ständig an Schumanns Orchestersatz herumfummeln mussten. In diesem Fall womöglich einfach Zuneigung.
Kenne ich gar nicht ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Bin weiterhin bei Argerich – es läuft das Ravel-Album, 1974 aufgenommen. Der Rest steht vorn drauf (eine CD ohne Überraschungen
)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,943
gypsy-tail-wind
Bin weiterhin bei Argerich – es läuft das Ravel-Album, 1974 aufgenommen. Der Rest steht vorn drauf (eine CD ohne Überraschungen
)
Da würde sich bei „Gaspard …. “ ein Quervergleich mit ihrem Protegee Ivo Pogorelich anbieten …..
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Das stimmt – ist aber ein Stück, an dem ich mir irgendwie immer noch die Zähne ausbeisse … da muss ich wohl erst bei anderen Zugang schaffen, bevor ich so einen Vergleich an meiner Peripherie (zu der zählen hier beide genannten) anstellen mag bzw. bevor das für mich gewinnbringend wird, glaube ich.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbasoulpope
clasjaz
soulpopeInteressanter Gedanke ….
Dachte ich vorhin, als ich mich in das von kinkster und yaiza genannte Trio zurückversetzte und eben Schumann hörte und beides imaginär zusammenpackte. Da sind Affiliationen. Gibt ja auch dies, wie mir gerade aus dem Regal entgegenkam:
Orchestriert von Schostakowitsch, das Cello- als Violinkonzert. Ich weiß nicht, warum die Leute ständig an Schumanns Orchestersatz herumfummeln mussten. In diesem Fall womöglich einfach Zuneigung.
Kenne ich gar nicht ….
schon interessant mit „Schumann/Schostakowitsch“ …
Ich habe das Cello- als Violinkonzert überhaupt erst zweimal im Radio gehört; beide Male Violinfassung von Schumann…
z.B. Lena Neudauer
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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soulpopeKenne ich gar nicht ….
Ist auch nicht wirklich wichtig, die Transkription für Violine – müsste ich nachlesen, bin grad zu faul, womöglich für Oistrakh? – und die Orchesterveränderungen sind nicht notwendig. Absolutismen sind unangenehm, Bach hat sie unterlaufen, wo er konnte, nur, Schumann wird sich in seiner Enge doch etwas gedacht haben, ein Violinkonzert zu schreiben und ein Cellokonzert? Mit Beethoven fing der Größenwahn an … Schubert hat am meisten gelitten und sich am besten aus der Affäre gezogen: kein Violinkonzert, kein Cellokonzert. Beim Schreiben fällt mir wieder einmal auf, wie eng das Denken sein kann. Darum hat sich dann Schostakowitsch nicht geschert. Auch wieder gut, ein bisschen.
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hier steht etwas dazu: … allerdings nicht soviel zur Schostakowitsch-Violinfassung — da war noch nicht bekannt, dass es eine Fassung vom Komponisten gibt
Robert Schumann: Violoncellokonzert a-Moll op. 129 – SWR2
…
Die Zeitgenossen hatten an Schumanns Cellokonzert einiges zu kritisieren: Der Cellist Emil Bockmühl, den Schumann um die Durchsicht der Solostimme bat, äußerte eine Menge Änderungswünsche, um das Instrument schmeichelhafter hervortreten zu lassen. Schumann hat sie allesamt ignoriert und damit den Cellisten Bockmühl verprellt – das ist sicher einer der Gründe, warum das Konzert erst Jahre nach Schumanns Tod uraufgeführt wurde. Der befreundete Geiger Wilhelm Joseph von Wasielewski bemängelte in seiner Schumann-Biographie von 1906 ebenfalls, dass der Komposition der nötige Glanz fehle, sah aber auch die Schwierigkeiten des Genres Cellokonzert.
…
Der Cellist Mstislav Rostropowitsch (1927 geboren) war mit der sparsamen Orchestrierung so unzufrieden, dass er den Komponisten Dmitrij Schostakowitsch bat, die Instrumentation vollkommen abzuändern: Zur Bereicherung der Klangfarben fügte Schostakowitsch eine Piccoloflöte, zwei Hörner und im langsamen Satz sogar eine Harfe ein.
…
Schumann hat das Cellokonzert außerdem als Violinkonzert bearbeitet. Die Noten waren lange verschollen. Erst 1987 fand die Uraufführung dieser Fassung in der Kölner Philharmonie statt; die Interpreten waren der Geiger Saschko Gawriloff, der Dirigent Walter Gillessen und das Westfälische Sinfonieorchester Recklinghausen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Zur Korrektur meines Wunschdenkens:
Schumann selbst hat das Cellokonzert für Violine eingerichtet, zumindest so halb und halb. Und es war nicht Oistrakh, sondern Rostropovich – das Booklet, Text von Andrea Wolter sagt es – hat Schostakowitsch gebeten, das Werk neu zu orchestrieren.
Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie ein Cellist dazu kommt, einen Komponisten verbessern zu wollen. (Es sei denn, er macht das selbst durch Interpretation, aber das ist eine völlig andere Geschichte.) Eine sehr besondere Weise der Herablassung, die ich Rostropovich aber zutraue. Wolter sagt, Rostropovich wollte mehr Farbigkeit, klanglich massive Passagen auflichten, rhythmische und harmonische Verläufe präzisiert wissen. Usw.
Schumann selbst wollte mit der Transkription wohl nur die Verbreitung des Werks befördern. Ach, man darf sich nicht in die Eingeweide der Musik lassen, es ist ein Elend.
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clasjaz Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie ein Cellist dazu kommt, einen Komponisten verbessern zu wollen. (Es sei denn, er macht das selbst durch Interpretation, aber das ist eine völlig andere Geschichte.)
ja, diesen Gedanken hatte ich auch…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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yaizahier steht etwas dazu: …
Danke! Die Zeitgenossen hatten an Schumann immer etwas zu kritisieren. Joseph Joachim, der schon das Violinkonzert für veränderungswürdig hielt, hatte in seinem Nachlass die Schumann-Transkription des Cello-Konzerts. Mag auch recht sein, gut zu kritisieren, bei Schumann sieht es immer wieder so aus, als hätten „sie es auf ihn abgesehen“, selbst die Nächsten. (Ich spreche nicht von Clara Schumann, das geht uns nichts an, die Briefe, bestürzend aus beiden Seiten, sind hinreichend da.)
Bleibt nur, das Cellokonzert zu hören, mit Casals, beim Violinkonzert, das ungleich vertrackter ist, gibt es wohl mehrere Möglichkeiten.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,943
yaizahier steht etwas dazu: … allerdings nicht soviel zur Schostakowitsch-Violinfassung — da war noch nicht bekannt, dass es eine Fassung vom Komponisten gibt Robert Schumann: Violoncellokonzert a-Moll op. 129 – SWR2
… Die Zeitgenossen hatten an Schumanns Cellokonzert einiges zu kritisieren: Der Cellist Emil Bockmühl, den Schumann um die Durchsicht der Solostimme bat, äußerte eine Menge Änderungswünsche, um das Instrument schmeichelhafter hervortreten zu lassen. Schumann hat sie allesamt ignoriert und damit den Cellisten Bockmühl verprellt – das ist sicher einer der Gründe, warum das Konzert erst Jahre nach Schumanns Tod uraufgeführt wurde. Der befreundete Geiger Wilhelm Joseph von Wasielewski bemängelte in seiner Schumann-Biographie von 1906 ebenfalls, dass der Komposition der nötige Glanz fehle, sah aber auch die Schwierigkeiten des Genres Cellokonzert. … Der Cellist Mstislav Rostropowitsch (1927 geboren) war mit der sparsamen Orchestrierung so unzufrieden, dass er den Komponisten Dmitrij Schostakowitsch bat, die Instrumentation vollkommen abzuändern: Zur Bereicherung der Klangfarben fügte Schostakowitsch eine Piccoloflöte, zwei Hörner und im langsamen Satz sogar eine Harfe ein. … Schumann hat das Cellokonzert außerdem als Violinkonzert bearbeitet. Die Noten waren lange verschollen. Erst 1987 fand die Uraufführung dieser Fassung in der Kölner Philharmonie statt; die Interpreten waren der Geiger Saschko Gawriloff, der Dirigent Walter Gillessen und das Westfälische Sinfonieorchester Recklinghausen.
Thnx
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Vielen Dank clasjaz…
mir passt’s gerade sehr gut, mehr über diese Änderungen zu erfahren, weil ich mir die Mahler-Retuschen der Schumann-Sinfonien ausgeliehen habe… (nicht mit Chailly/Gewandhausorchester sondern Ceccato/Bergen PO aus den 1980ern)… und auch versuche, mir davon ein Bild zu machen
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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In Fortsetzung mit Schubert in den Nachmittag …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin) -
Schlagwörter: Klassik, klassische Musik, Tagebuch
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