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hier steht etwas dazu: … allerdings nicht soviel zur Schostakowitsch-Violinfassung — da war noch nicht bekannt, dass es eine Fassung vom Komponisten gibt
Robert Schumann: Violoncellokonzert a-Moll op. 129 – SWR2
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Die Zeitgenossen hatten an Schumanns Cellokonzert einiges zu kritisieren: Der Cellist Emil Bockmühl, den Schumann um die Durchsicht der Solostimme bat, äußerte eine Menge Änderungswünsche, um das Instrument schmeichelhafter hervortreten zu lassen. Schumann hat sie allesamt ignoriert und damit den Cellisten Bockmühl verprellt – das ist sicher einer der Gründe, warum das Konzert erst Jahre nach Schumanns Tod uraufgeführt wurde. Der befreundete Geiger Wilhelm Joseph von Wasielewski bemängelte in seiner Schumann-Biographie von 1906 ebenfalls, dass der Komposition der nötige Glanz fehle, sah aber auch die Schwierigkeiten des Genres Cellokonzert.
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Der Cellist Mstislav Rostropowitsch (1927 geboren) war mit der sparsamen Orchestrierung so unzufrieden, dass er den Komponisten Dmitrij Schostakowitsch bat, die Instrumentation vollkommen abzuändern: Zur Bereicherung der Klangfarben fügte Schostakowitsch eine Piccoloflöte, zwei Hörner und im langsamen Satz sogar eine Harfe ein.
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Schumann hat das Cellokonzert außerdem als Violinkonzert bearbeitet. Die Noten waren lange verschollen. Erst 1987 fand die Uraufführung dieser Fassung in der Kölner Philharmonie statt; die Interpreten waren der Geiger Saschko Gawriloff, der Dirigent Walter Gillessen und das Westfälische Sinfonieorchester Recklinghausen.
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