Ich höre gerade … Jazz!

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  • #12504461  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

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    wow….. ist das hendersons beste einspielung? irritiet war ich ein wenig von hadens solo, entweder hat er da phasenweise unsauber gespielt oder es ist einfach schlecht aufgenommen, klingt gleich im ersten stück verstörend.  insgesamt ein wirklich toller auftritt und henderson on the top….hatte bis dato wegen des labels und der italienischen pressung bei hohem preis einen bogen um die platte gemacht, war ein schwerer fehler….

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #12504557  | PERMALINK

    friedrich

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    redbeansandrice
    Cal Tjader – Last Night When We Were Young
    wir schreiben das Jahr 1975, Albumcoverdesigner dachten zu der Zeit, man solle ein Albumcover am besten rund um ein sexy Nasenloch oder dergleichen aufbauen…

    Wenn ich das lese, denke ich: Cal Tjader wäre eigentlich die natürliche Wahl für ein CTI-Album gewesen. Creed Taylor hatte in den 60ern ja sogar viele Cal Tjader-Alben produziert. Der sabor latino des fake latinos Cal Tjader und die elegante Produktion von Creed Taylor – das wäre was gewesen! Aber dieser Zug ist schon lange abgefahren.

    gypsy-tail-wind
    Gestern abend noch gelesen, dass Lalo Schifrin gestern gestorben ist, fünf Tage nach seinem 93. Geburtstaag.
    Meine erste Begegnung war „The Cat“ von Jimmy Smith (aus dem Plattenregal meines Vaters, der keine Orgel mag) – und ich liebe das Album immer noch, gerade wegen Schifrins Blechbläsern, die so viel Punch haben wie Smith:

    Ja, das hat Schmackes! Vielleicht war das auch eine meiner ersten Begegnungen mit nicht nur Lalo Schifrin sondern auch mit Jimmy Smith und Produzent Creed Taylor.

    Und wo ich hier sowieso schon alles durcheinander werfe: Es gibt ein CTI-Album von Lalo Schfrin, das ich aber nicht vollständig kenne. Ist wohl auch eher aus dem unscharfen Grenzbereich von Jazz. Aber unscharfe Grenzbereiche waren vielleicht auch typisch für Lalo Schifrin.

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    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
    #12504667  | PERMALINK

    kingberzerk

    Registriert seit: 10.03.2008

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    Heute zum ersten Mal gehört, ich kannte nur das Live-Album mit weitgehend den gleichen Stücken (seit, oha, mehr als 45 Jahren!). Wären die Streicher-Arrangements nur etwas besser produziert worden, hätte es dem Album geholfen, aber Joachim Kühn mag sich vielleicht gut mit Akkerman verstanden haben, aber ich finde die Keyboardbeiträge fürchterlich schwerballastig und sie machen die Musik so unbeweglich. Jasper Van’t Hoff hingegen ist so ein Glücksfall live und überhaupt ist es so, als wiege das ganze endlich weniger, sei viel agiler, lebendiger und beweglicher.

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    Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.
    #12505031  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,621

    gerade diese hintereinander weg auf dem dreher

    …wenn ich irgendwann einmal alle meine jazzscheiben bewertet haben sollte, wird dies werk sicher sehr weit oben zu finden sein

    …dies werk gefällt mir schon, für meinen geschmack allerdings viel zu wenig murray

    …und dies nimmt mich vom ersten ton an mit auf eine innere reise, da ist so wenig so viel, nun endlich auch auf vinyl…muss mir ihren erstling unbedingt besorgen, den hatte ich 2019 auf vinyl völlig verschlafen….

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12505039  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,621

    …auch dies nun endlich auf vinyl, war zwar zum offiziellen release auch schon auf schwarzem gold angekündigt, zwischendrin erschien es dann aber fraglich ob es auch tatsächlich kommt. nun läuft es auf meinem dreher und das ist gut so…..ein projektalbum von strønen, das in duetten an verschiedenen orten zwischen 2018 uns 2022 aufgenommen und in 2023 final produziert wurde. die cd erschien schon im november, die lp am 20.06.! das album ist nun auch bei ecm direkt bestellbar, hatte dies im laufe dieser woche moniert, war ein technisches problem. wer also  sowieso bei ecm etwas bestellen möchte kann hier gegenüber anderen anbietern ein paar euronen sparen….absolut lohnende einspielung….

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12505135  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

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    ….niger mambo ist ein fantastischer einstieg in diese aufzeichnungen, warum der applaus so abrupt ausgeblendet wurde ist mir ein rätsel…

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12505267  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

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    tour de force wäre auch passend gewesen als titel

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12505447  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12505569  | PERMALINK

    thelonica

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    THE OSCAR PETERSON TRIO – We Get Requests

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    #12505609  | PERMALINK

    atom
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    ARCHIE SHEPP – Little Red Moon (Soul Note, 1985)

    Vor allem die A-Seite überzeugt: Der titelgebende Longtrack bringt Archie Shepp und Enrico Rava in einen intensiven Dialog, der zu den Höhepunkten des Albums zählt. Allerdings wirkt Siegfried Kesslers Pianoklang stellenweise merkwürdig dünn – was auch immer beim Recording schiefgelaufen ist. Auch Shepps Sax-Ton klingt mitunter hörbar angestrengt und instabil. Die B-Seite punktet dafür mit einer starken Naima-Version und einem lebendigen Whisper Not. Insgesamt ist das Album eine ambivalente Mischung aus intensiven Dialogen, stilistischer Reife und gelegentlichen klanglichen Schwächen.

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #12505647  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    Siegfried Kessler … vergass ich im Festivalbericht: von ihm stammte – für mich überraschend – der Soundtrack zum ersten Film, den ich vor zehn Tage hier sah, „Ghazl El-Banat“ von Jocelyne Saab (Libanon/Frankreich 1985 – Infos hier).

    Und Shepp sah ich dann auch noch – neben Cecil Taylor … „We Have Come Back“ von seiner zweiten Reise nach Algerien, als er ein paar Monate nach dem Festival nochmal hin reiste und auch mit Tuareg-Musikern spielte. Das hier hab ich drüben zu den zwei Filmen geschrieben:

    Die Musikreihe in kleineren Formaten bot für mich einen Leckerbissen der Extraklasse: die neu restaurierte Fassung (INA, 2025) von Les Grandes Répétitions (Gérard Patris, FR 1968)* * * * *, dem 45minütigen TV-Film aus der von Luc Ferrari konzipierten fünfteiligen Reihe „Les Grandes répétions“, deren andere Folgen den Komponisten Olivier Messiaen, Edgar Varèse und Karlheinz Stockhausen sowie dem Dirigenten Hermann Scherchen gewidmet sind. Ich kannte den Film über Taylor zwar schon, aber in einer alten Überspielung (wohl ab VHS) mit zahlreichen defekten und einer Qualität, dass die Dialoge kaum zu verstehen sind. Die Credits werden im Film gesprochen, ein Interview mit Taylor (in 16mm gedreht) wechselt sich ab mit Szenen einer Probe (35mm, drum eigentlich etwas gemogelt, den Film in die Reihe aufzunehmen, aber ich will mich nicht beklagen!), aufgenommen in einem der Häuser um die noble Place des Vosges in Paris. In einem Palais-artigen Setting spielen Taylor (p), Jimmy Lyons (as), Alan Silva (b, perc – im Film als „Ben Silva“ – die Musiker werden mit Text im Bild genannt) und Andrew Cyrille (d) verschiedene Passagen aus Stücken Taylors, mal strukturierter, mal freier. Im Gespräch gibt es eine Konfrontation. „He doesn’t come from my community“ ist Taylors Antwort auf die Frage, was er denn von Karlheinz Stockhausen halte. Dieselbe Antwort auf die Frage nach Bach. Taylor trägt eine dunkle Sonnenbrille in den sepiagetönten Interviewszenen – die Proben sind in Farbe – und wirkt unlustig, launisch … doch in Kombination mit der Probe zeigt sich seine grosse Sensibilität als Musiker, Gestalter, Komponist, Bandleader. Auf die Frage, was er denn studiert habe, meint Taylor: „The people“. Und seine Community? Das ist diejenige von „the other side of the tracks“, von der anderen Seite der Geleise. Aus der Konfrontation entsteht etwas, der Film ist ein durchaus aussagekräftiges und phantastisch montiertes Portrait geworden, in dem die schnellen Schnitte und Text-Einblendungen (auch als ganze Tafeln, wie man sie von Godard – oder aus dem Stummfilm – kennt) sich der Musik nicht anbiedern sondern eine Art Äquivalent, das zugleich Kontrapunkt ist, herstellen. Grossartig, diesen Film in hervorragender Qualität wieder sehen zu können (in diesem Fall ist, wegen der Musik, DCP gegenüer 35mm wohl wirklich zu bevorzugen, auch wenn eine perfekte 35mm-Kopie sicherlich auch toll gewesen wäre). Weil der Film allein etwas kurz gewesen wäre, gab es danach noch den zweiten Film über Archie Shepp in Algerien, Archie Shepp: We Have Come Back (Ghaouti Bendeddouche, Algeria 1969, 27′)* * * *. „We have come back“ sagt Shepp im Film irgendwann – wir sind zurück gekommen. Das bezieht sich darauf, dass Shepp drei Monate nach der Teilnahme am Pan-African Cultural Festival im Juli 1969 in Algiers erneut nach Algerien reiste und dort mit Touareg-Musikern zusammentraf und -spielte. Das wird im Film dokumentiert, mit Shepp und seiner Combo (Clifford Thornton an der Trompete, Dave Burrell am Klavier, erneut Alan Silva am Kontrabass, Sunny Murray am Schlagzeug … auch dabei ist ein ziemlich toller Baritonsaxophist (ein Weisser oder Maghrebiner?) – und es gibt um den Titel einige Verwirrung (im Katalog heisst der Film „Archie Shepp ches les Tuaregs“, in der Einführung meinte Ehsan Khoshbakht, „We Came Back“ sei der korrekte Titel, im Netz heisst der Film dann – wie Shepp im Film sagt – „We Have Come Back“), aber auch bei den Bildern: das erste Tenorsax-Solo im Bild ist auf der Tonspur nämlich ein Trompetensolo während Clifford Thornton erst viel später zu erkennen ist … ob Grachan Moncur III auch dabei war, kann ich nicht sagen, einen Posaunisten gesehen zu haben, kann ich mich nicht erinnern, vielleicht war er nur beim ersten Besuch im Juli dabei und der Barisaxer dann sein Ersatz? Egal, der Fokus ist auff Shepp (es gibt dasselbe später nochmal, einfach mit Barisax auf der Tonspur und Shepp im Bild), der wilde, überschwängliche Soli spielt (oder sich zu den Soli der anderen auf der Leinwand spielend bewegt), die Band gerät eher aus Versehen ein paar Male ins Bild, die Tuareg-Musiker mit ihren Trommeln und Tänzen sind sehr viel präsenter. Und es gibt eine tolle Szene in der Wüste mit Shepp und seinem Sopransaxophon … und natürlich Bilder der Ankunft, der Begegnung, am Flugplatz, auf Strassen usw. Ein Film mit Fehlern, aber dennoch sehr sehenswert – und natürlich mit phantastischer Musik.

    Wegen dem Barisaxer mit Shepp bin ich bisher noch nicht fündig geworden, es gibt bei den üblichen Verdächtigen keine Details. Hier der Eintrag vom Festival zu der Vorführung:
    https://festival.ilcinemaritrovato.it/en/proiezione/les-grandes-repetitions-cecil-taylor-a-paris/

    Bei IMDB ist der Film gar nicht erst vorhanden … oder ich bin zu doof, ihn zu finden. Ich finde auf die Schnelle (etwas BYG und Marge/Futura durchgeguckt) niemand, der optisch zu dem Musiker passt, der da auf der Leinwand war … ich hätte rasch das Handy zücken und ein Foto machen müssen, aber dann dürfte ich mich ja nicht mehr über die Leute aufregen, die das tatsächlich manchmal taten.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12505687  | PERMALINK

    atom
    Moderator

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    Beiträge: 21,881

    Schöner Bericht, gypsy. Das wird schwer, den Barriton-Saxofonisten ausfindig zu machen. Hat man vielleicht Charles Davis gehört und jemand anderes im Bild gesehen?

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #12505699  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    Nein, das waren schon Live-Aufnahmen, denke ich, vermutlich einfach mit ungeübten Kameramännern (oder -mann: zu wenige Mittel, um rasch zu reagieren und das danach gut schneiden zu können). Hoffe noch, dass @redbeansandrice vielleicht ein paar Vorschläge hat. Glatte (geglättete, gegelte?) dunkle kurze Haare, Schnauz, vermutlich eher arabisch oder ein Weisser (mediterraner Typ könnte man vielleicht sagen)? Also vermutlich eher nicht aus den USA… aber ja, echt schwierig. Ich nehme dann selbst nochmal einen Anlauf die Tage.

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    #12505725  | PERMALINK

    thelonica

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    Beiträge: 4,180

    OSCAR PETERSON – Live in Paris 1962

    Hier läuft der kanadische Release im Stream. Die Performance von Ed Thigpen wäre mir hier auch wieder ***** wert. „Live From Chicago“ fand ich übrigens nicht ganz so rund. „Motions & Emotions“ auf MPS hat vielleicht mehr ein Lounge Konzept, aber dafür ist es wirklich ganz gut. Der erste Track „The Lamp Is Low“ von „Live in Paris 1962“ hat durchaus Momente, die einen an Jarrett/Peacock/DeJohnette denken lassen. Und Jack DeJohnette hatte auch irgendwo mal positiv über Ed Thigpen gesprochen als es auch um Vernell Fournier ging(?).

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    #12505819  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    Hab ein bisschen gesucht, aber bin im Urlaub am Handy… Das substack von Pierre Crepon ist übrigens ziemlich interessant (aber scheint die Info nicht zu haben) … Was sind denn eigentlich die Daten, also, wann war das Festival, wann „We have come back“?

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