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Nach Marsalis geht es mal wieder mit The Necks weiter. Nach den vertrauten Sex und Aquatic komme ich jetzt in mir unbekanntes Terrain:
THE NECKS – Next (Spiral Scratch, 1990)
Wenn man von einem untypischen Necks-Album spricht, dann natürlich nur aus der Rückbetrachtung. Sechs kurze bis mittellange Stücke, Ergänzung des Trio-Formats durch Gäste, Öffnung des Stils. Insgesamt eine spannende und hörenswerte Angelegenheit.
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Bill Evans Trio – Waltz for Debbydas ist schon perfekt…
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.redbeansandrice
vorgarten
redbeansandrice
vorgartenich verstehe gerade den bezug zum zitat nicht, glaube ich.
„motian“ war jetzt der auslöser/bezug, aber tatsächlich behaupt ich mal, dass jeder, der sich ein bisschen für Deer Head Inn und so interessiert, kurz dort nachlesen könnte, es jetzt nicht unfassbar tief, aber auch in 1.5 Minuten verdaut.
„jeder, der sich ein bisschen für Deer Head Inn und so interessiert“ – schließt dich das jetzt eigentlich ein oder aus? ich habe das nie recht verstanden, dass motian für dich ja irgendwie wichtig ist, aber motian+jarrett nicht?
sorry für den post erstmal überlesen! Pflichtlektüre: Instagram ist halt ein wahnsinnig flüchtiges Medium, zumindest wenn man es nicht besser beherrscht als ich – deswegen gilt zumindest für mich: die Sachen müssen gelesen werden, wenn sie frisch sind, und nicht eine Woche später, wenn man sie nicht mehr finden kann… ob insta jetzt das ideale Format für ein Archiv ist, darüber brauchen wir nicht streiten… aber Tatsache ist, dass die Dame regelmässig spannende Stücke aus seinen Notizbüchern und seiner Autobiografie postet… und manchmal geht’s da zB um Eddie Costa – und das interessiert dann hier kaum wen, aber krasse Geschichte, Motian wäre an dem Abend fast mit ins Auto gestiegen – oder es geht um Jarrett… und dann interessiert das hier einige…
in Sachen Motian, Jarrett, Deer Head Inn und mich: Ich bin aus dieser Ecke definitiv ein Fan von Masabumi Kikuchi, Masahiko Togashi, Jack deJohnnette und Gary Peacock… und als solcher komm ich an Motian und Jarrett gelegentlich kaum vorbei… und natürlich interessiert mich der Motian Blog – auch wegen anderen Querverbindungen – und es gibt Jarrett und Motian Alben, die mir wirklich wichtig sind, wie Changeless oder On Broadway Vol 5… Und das neue Deer Head Inn Album hab ich mir natürlich angehört… Aber ein bisschen fremdel ich trotzdem.
Bei Jarrett bin ich einfach noch nicht so weit, dass ich mehr als zwei, drei Alben bräuchte… diese 70minütigen CDs mit Klaviertrio oder Solosachen, von denen Jarrett ja gefühlt jeweils so mindestens 20 hat, klingen total schön, aber ich kann sie nicht auseinander halten. Das gilt auch für Deer Head Inn und das neue. (Neben Changeless ist Tales of Another das, was ich wirklich oft und gerne höre.) Sachen wie das amerikanische Quartett mag ich soweit ich sie kenn, aber da bin ich noch nicht so weit. Ist mit Bill Evans und seinen Trios bei mir nicht viel anders, ich hab grossen Respekt aber nur zwei, drei Alben, zu denen ich regelmässig zurückkehre.
Bei Motian mag ich einzelne Sachen sehr, zum Beispiel das meiste mit Kikuchi natürlich… Aber gerade bei seinen Leadersachen gibt es auch genug, womit ich sehr wenig anfangen kann, die Electric Bebop Band zB oder das Trio mit Lovano und Frisell.danke fürs doch-noch-aufgreifen ich habe so herumgerätselt, weil ich wohl immer noch nicht genau verstehe, wie du motian hörst – dabie verstehe ich eigentlich schon nicht, wie ich eigentlich motian höre… mir war dann wieder eingefallen, dass du bei der ecm-umfrage weder AT THE DEER HEAD INN, noch die beiden mit dem amerikanischen quartett drin hattest und mich das damals total gewundert hatte – aber eben, die leader-alben von motian auch nicht, und ich weiß auch nicht, wie ich die finde… und dann kam der insta-post über das amerikanische quartett.
ich habe motian kennengelernt als einen drummer, der sehr anders swingt. also im quartett bei jarrett vor allem, aber das ist schon viel früher angelegt, z.b. bei hill (hier wenn es vom thema in die soli übergeht):
das ist die tolle session mit maupin, pat patrick, tolliver und carter. da kickt motian sehr besonders, manchmal hat es auch was von trommelwirbel und tusch im zirkus… wie ich von da zu motian bei adkins oder auf SUNRISE komme, weiß ich nicht so recht, das ist wie bei cyrille, wo so ein krawalliger punch im alter zu einem eigenartigen sounds-dazuspielen wird…
jedenfalls bietet AT THE DEER HEAD INN (neue und alte veröffentlichungen), wie ich finde, die gelegenheit, den swing von motian zu studieren – am besten vielleicht im vergleich mit seinen arbeiten für bill evans, oder hiermit:
das ist enigmatisch, sehr eigen, ich verstehe es nicht, aber finde es toll. und dieser eindruck fängt eigentlich bei meiner frühesten motian-bekanntschaft an, diesem zirkus-einsatz hier (hab an die richtige stelle verlinkt):
mit sehr vielen anderen sachen von ihm kann ich auch nichts anfangen…
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Weiter geht es heute mit The Necks und warum nicht direkt mit einem der ganz großen Werke weitermachen
THE NECKS – Piano Bass Drums (Fish Of Milk, 1998)
Dieses Album ist ein absolutes Highlight im Œuvre der Band und ein beeindruckender Beweis für ihre musikalische Virtuosität. Der Live-Mitschnitt entfaltet auch zuhause eine faszinierende Wirkung und zieht den Hörer sofort in seinen Bann. Immer wieder staunenswert, wie sich das organisch entwickelt. Ein Meisterwerk.--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...THE NECKS – Drive By (Fish Of Milk, 2003)
Im direkten Vergleich zu Piano Bass Drums komplett anders aber auch so unglaublich fesselnd. Eine Stunde, Rhytmus, dazwischen dröhnende Orgel, resonantes Klavier und dann ein Klavier voller Schönheit.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Mein Freund VAL mit dieser hervorragenden Hard Bop-Scheibe:
VALERY PONOMAREV – Profile (1991)
…starke Besetzung
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Kurze Unterbrechung der Necks-Session, um die heutige Neuheit zu hören.
JAKOB BRO, LEE KONITZ, BILL FRISELL, JASON MORAN, THOMAS MORGAN, ANDREW CYRILLE – Taking Turns (ECM, 2024)
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...@vorgarten, danke: ich werde nachhören… an Jarrett bin ich seit einigen Jahren dran und höre immer mal wieder was, aber es ist ein langsamer Prozess…
atomKurze Unterbrechung der Necks-Session, um die heutige Neuheit zu hören.
JAKOB BRO, LEE KONITZ, BILL FRISELL, JASON MORAN, THOMAS MORGAN, ANDREW CYRILLE – Taking Turns (ECM, 2024)das lief hier vorhin auch schon, und dann hab ich angefangen in die neue Charles Tolliver reinzuhören, aber wurde unterbrochen… geht nachher weiter
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.vijay iyer trio, accelerando (2011)
sorry linda, tyshawn & manfred, das ist und bleibt mein lieblings-iyer-trio-album. man versteht die schräg gehüpften popsong-loops nicht, wenn man ihre ansteuerung von ellington, nichols und threadgill aus nicht mithört. hatte ich mal endlich physisch angeschafft, als ich mich durch den ganzen iyer hören wollte. aber hier passt es jetzt auch.
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jd allen, grace (2012)
mein lieblingsalbum von jd allen, es ist allerdings auch ungewöhnlich, weil in quartettbesetzung (eldar djangirov, dezron douglas, jonathan barber). auf allen wurde ich ja irgendwann von thomas borgmann aufmerksam gemacht, und es kommt nicht häufig vor, dass er jüngere musiker empfiehlt. eigenartige stimme, der ton ist bemerkenswert schön, aber auf unspektakuläre weise (mobley, coleman, die richtung), schnörkellos, irgendwie „alt“, obwohl coltrane klares vorbild ist, aber richtig wild werden die soli nie. hier landet er mit dem subtil minimalistisch spielenden djangirov in sehr offenen bereichen, ein bisschen alice&john vibe, aber ohne ausbrüche – melodischer zugang in untergründig komplexem setting, eigentlich spielen alle vier oft in unterschiedlichen metren, da ist ganz viel reibung, aber keine aufregung. ich glaube, da gibt es einiges an konzeptioneller arbeit, aber so hört es sich nicht an. „grace“ trifft es auch sehr gut… das album wächst bei mir zu einem ungreifbaren klassiker heran, aber es wirkt auch wie aus einer anderen welt.
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cassandra wilson, coming forth by day (2014)
eine geisterbahnfahrt auf den spuren von billie holiday, danach zieht sich die sängerin aus dem geschäft zurück. (zaghaftes wiederauftauchen in diesem jahr als teilnehmerin einer von nasheet waits edel besetzter max-roach-hommage, von der es vielleicht gar keine aufnahmen gibt?). nachkauf des bisher letzten albums von cassandra wilson also, schon 10 jahre alt. die stimme hier hat sehr viel aura und textur, sie hängt etwas gespenstisch in der produktion bzw. dem mix von nick launay, der eine jazzferne band zusammengestellt hat aus bad-seeds-mitgliedern, t bone burnett, van dyke parks für zwei streicherarrangements und noch anderen, die hier bestimmt einiges forums-user besser kennen als ich. eigenartig, wie gut das funktioniert, obwohl sie z.t. völlig neue harmonien für die originale erfinden.
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anmerkungen auf bandcamp:
…..This is the repeated call and the rallying chorus of the nearly 40-minute centerpiece to composer and percussionist Asher Gamedze’s new album Constitution. The expansive double album, a minoritarian fellowship in breath, is Gamedze’s follow-up to 2023’s Turbulence and Pulse (IARC0057/M3H013), and his first with The Black Lungs, a ten-piece ensemble. The album – recorded in one day at Cape Town’s Sound and Motion Studios – is an elaboration of the possibilities of autonomous constitution in and through polyrhythmic, modal, large ensemble music.
Gamedze holds down duties on the drum kit, joining with Ru Slayen (percussion), Sean Sanby (bass), and Nobuhle Ashanti (piano) breathing together to cohere in what would otherwise be called a rhythm section. The ensemble is expanded by more breath – horns and voices. Tumi Pheko (cornet), Garth Erasmus (alto saxophone), Jed Petersen (tenor saxophone), Tina Mene (vocals), Athi Ngcaba (trombone) and Fred Moten (words) collectively explore and deconstruct the conceptual, tonal and atonal possibilities of themes which are at once of old and new dreams – curious and instantiative, melancholic and emergent.
As Moten puts it, “this polyrhythmic but also always polyphonic critical joining – this re-assemblage of ensemble, this loving violation – lets the nightmares of individuation all unravel.” The Black Lungs join a tradition of sound, struggle and thought that is constituted by this very process of unraveling the isolating questions of isolated philosophers: “Is Socrates happy?”; “Does the dialectician have a sound?” On Constitution, the power of the question, the possibility of an improvised answer and the celebration of being together exists not in the solo but in the group, the ensemble.
This is a theme present not just throughout Constitution, but in all of Gamedze’s work. “The ensemble experience of study and struggle is the basis of my thought and everything I try to do in this mad world,” he says in the album’s liner notes. Further situating the sound and the impulse of the ensemble within the multitudinous terrains of the historical and ongoing struggles of the dispossessed, he explains that “The Black Lungs is inspired by the revolutionary thought and practice of the Black Consciousness Movement. In particular, the relationship between antagonism – constituting a united front of all the oppressed against white supremacy and racial capitalism – and the possibilities for resistance and elaboration – the creative militant capacities of those assembled – enabled and unleashed by that process of constitution.”
Tumi Pheko – cornet
Garth Erasmus – alto saxophone
Jed Petersen – tenor saxophone
Ru Slayen – percussion
Athi Ngcaba – trombone
Tina Mene – vocals
Fred Moten – words
Nobuhle Ashanti – piano
Sean Sanby – bass
Asher Gamedze – drums…für mich eine spannende musikalische reise mit spoken word und gesangsteilen. sicher nicht jedermans sache, muss man sich drauf einlassen können…… 🖤🖤🖤🖤
btw fantastische pallas-pressung!
zuletzt geändert von lotterlotta--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Chroma – Same
Ein Duo,
Gilles Grethen (guitar, compositions)
Sebastian Voltz (piano, compositions)mit sehr feinfühliger Musik
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atomKurze Unterbrechung der Necks-Session, um die heutige Neuheit zu hören. JAKOB BRO, LEE KONITZ, BILL FRISELL, JASON MORAN, THOMAS MORGAN, ANDREW CYRILLE – Taking Turns (ECM, 2024)
….soll ja wohl auch als vinyl rauskommen, bin gespannt…
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!….nimmt einen vom ersten ton auf dem bass in seinem rhythmus mit….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt! -
Schlagwörter: Ich höre gerade..., It's about the melody stupid, Jazz, Tagebuch
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