Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

#12409209  | PERMALINK

vorgarten

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redbeansandrice

vorgarten

redbeansandrice

vorgartenich verstehe gerade den bezug zum zitat nicht, glaube ich.

„motian“ war jetzt der auslöser/bezug, aber tatsächlich behaupt ich mal, dass jeder, der sich ein bisschen für Deer Head Inn und so interessiert, kurz dort nachlesen könnte, es jetzt nicht unfassbar tief, aber auch in 1.5 Minuten verdaut.

„jeder, der sich ein bisschen für Deer Head Inn und so interessiert“ – schließt dich das jetzt eigentlich ein oder aus? ich habe das nie recht verstanden, dass motian für dich ja irgendwie wichtig ist, aber motian+jarrett nicht?

sorry für den post erstmal überlesen! Pflichtlektüre: Instagram ist halt ein wahnsinnig flüchtiges Medium, zumindest wenn man es nicht besser beherrscht als ich – deswegen gilt zumindest für mich: die Sachen müssen gelesen werden, wenn sie frisch sind, und nicht eine Woche später, wenn man sie nicht mehr finden kann… ob insta jetzt das ideale Format für ein Archiv ist, darüber brauchen wir nicht streiten… aber Tatsache ist, dass die Dame regelmässig spannende Stücke aus seinen Notizbüchern und seiner Autobiografie postet… und manchmal geht’s da zB um Eddie Costa – und das interessiert dann hier kaum wen, aber krasse Geschichte, Motian wäre an dem Abend fast mit ins Auto gestiegen – oder es geht um Jarrett… und dann interessiert das hier einige…
in Sachen Motian, Jarrett, Deer Head Inn und mich: Ich bin aus dieser Ecke definitiv ein Fan von Masabumi Kikuchi, Masahiko Togashi, Jack deJohnnette und Gary Peacock… und als solcher komm ich an Motian und Jarrett gelegentlich kaum vorbei… und natürlich interessiert mich der Motian Blog – auch wegen anderen Querverbindungen – und es gibt Jarrett und Motian Alben, die mir wirklich wichtig sind, wie Changeless oder On Broadway Vol 5… Und das neue Deer Head Inn Album hab ich mir natürlich angehört… Aber ein bisschen fremdel ich trotzdem.
Bei Jarrett bin ich einfach noch nicht so weit, dass ich mehr als zwei, drei Alben bräuchte… diese 70minütigen CDs mit Klaviertrio oder Solosachen, von denen Jarrett ja gefühlt jeweils so mindestens 20 hat, klingen total schön, aber ich kann sie nicht auseinander halten. Das gilt auch für Deer Head Inn und das neue. (Neben Changeless ist Tales of Another das, was ich wirklich oft und gerne höre.) Sachen wie das amerikanische Quartett mag ich soweit ich sie kenn, aber da bin ich noch nicht so weit. Ist mit Bill Evans und seinen Trios bei mir nicht viel anders, ich hab grossen Respekt aber nur zwei, drei Alben, zu denen ich regelmässig zurückkehre.
Bei Motian mag ich einzelne Sachen sehr, zum Beispiel das meiste mit Kikuchi natürlich… Aber gerade bei seinen Leadersachen gibt es auch genug, womit ich sehr wenig anfangen kann, die Electric Bebop Band zB oder das Trio mit Lovano und Frisell.

danke fürs doch-noch-aufgreifen ;-) ich habe so herumgerätselt, weil ich wohl immer noch nicht genau verstehe, wie du motian hörst – dabie verstehe ich eigentlich schon nicht, wie ich eigentlich motian höre… mir war dann wieder eingefallen, dass du bei der ecm-umfrage weder AT THE DEER HEAD INN, noch die beiden mit dem amerikanischen quartett drin hattest und mich das damals total gewundert hatte – aber eben, die leader-alben von motian auch nicht, und ich weiß auch nicht, wie ich die finde… und dann kam der insta-post über das amerikanische quartett.

ich habe motian kennengelernt als einen drummer, der sehr anders swingt. also im quartett bei jarrett vor allem, aber das ist schon viel früher angelegt, z.b. bei hill (hier wenn es vom thema in die soli übergeht):

das ist die tolle session mit maupin, pat patrick, tolliver und carter. da kickt motian sehr besonders, manchmal hat es auch was von trommelwirbel und tusch im zirkus… wie ich von da zu motian bei adkins oder auf SUNRISE komme, weiß ich nicht so recht, das ist wie bei cyrille, wo so ein krawalliger punch im alter zu einem eigenartigen sounds-dazuspielen wird…

jedenfalls bietet AT THE DEER HEAD INN (neue und alte veröffentlichungen), wie ich finde, die gelegenheit, den swing von motian zu studieren – am besten vielleicht im vergleich mit seinen arbeiten für bill evans, oder hiermit:

das ist enigmatisch, sehr eigen, ich verstehe es nicht, aber finde es toll. und dieser eindruck fängt eigentlich bei meiner frühesten motian-bekanntschaft an, diesem zirkus-einsatz hier (hab an die richtige stelle verlinkt):

mit sehr vielen anderen sachen von ihm kann ich auch nichts anfangen…

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