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AutorBeiträge
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Stimmt,
das mit dem Entstehen des „Pop“-Kontext bei Miles… maximal blöd formuliert … die Wurzeln des „Pop-Miles“ der 80er, oder wie auch immer, das … muss natürlich weiter zurück verfolgt werden … aber die Klangästhetik ist bei „Minnie“ schon noch recht anders:Das klingt für mich total warm. Ein wunderbarer Mischklang mit den Gitarren, dem an den Konturen etwas weicheren Bass, auch wie die Congas zu den Drums gemischt werden … die Trompete könnte allerdings problemlos von 1981 oder auch von 1984 oder 1989 sein.
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #167: Jazz-Neuheiten 2025 - 11.11., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDie besten Gitarristen aller Zeiten: Keith Richards
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Werbungja, die klangästhetik ist anders, auch bei den popsachen der anderen miles-band-mitglieder nach 1975. es gibt außerdem noch den zwischenschritt der jungen chicago-band von 1980, von der ja alles (bis auf die zwei songs auf MAN WITH THE HORN) wieder im schrank verschwand, was sie mit miles aufgenommen haben, nachdem sie ihm das comeback ermöglichten. wie miles dann auf marcus miller kam, muss ich bei cole nochmal nachlesen – ich habe da aber schon immer bezüge zu michael henderson gehört.
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Ich hab das alles gar nie nachgelesen – nur den Zeitraum bis 1975 mal vertieft (v.a. mit dem Buch von Tingen). Das mit Henderson finde ich aber sofort plausibel.
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redbeansandrice
gypsy-tail-windSind das die Bonustracks auf der Doppel-CD?
kurioserweise scheinbar nicht, wenn ich hier und hier vergleiche, seh ich keinerlei Überschneidung… danke für das Foto, thelonica! der Spitzname „Bops“ wird in den Liner Notes auch erwähnt…
Hatte gestern noch bei Bruyninckx geguckt, das ist wirklich zusätzliches Material. Du schreibst Eldridge im Trio? Weil das gibt es bei Verve nicht, dort gibt’s Trio von Hines, Quartett und Quintett, wenn ich’s richtig im Kopf habe (die Infos bei Discogs sind ja unvollständig, müsste man mal ergänzen).
Danke, und ja, wie gesagt, Eldridge und Hines überschneiden sich nur auf einem eher kurzen Track, dazu gibt es 25 Minuten p/b/dr und 15 Minuten tp/b/dr, einen Blues und eine Version von I can’t get started, bei der leider die ersten Sekunden fehlen…

Abdullah Ibrahim – Ancient Africa(Eine Compilation mit Solosachen, hab ich jetzt eher zufällig draufgeklickt weil ich mich wunderte, dass Spotify es als Single listet)
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Das Klavier bleibt unauratisch, aber das ganze fügt sich echt schön … Oester und Hemingway mag ich ja eh beide und könnte sie noch viel öfter hören als ich es tue – und Alessi unterrichtet an der Fachhochschule Bern, den könnte ich wohl auch öfter hören, wenn ich seine Website öfter checken würde.
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akinmusire, frisell, riley, owl song (2023)
sher interessantes projekt. mir natürlich auch etwas zu elegisch, aber in sich sehr kosequent. und irgendwie auch eine herausforderung für alle drei, soweit ich sie kenne. ich finde ja, dass es eigentlich keinen schöneren trompetenton im aktuellen jazz gibt, aber so früh schon ein derartig reifes alterswerk einzuspielen, irritiert mich auch ein bisschen ;) gut, dass es kurz vor schluss noch die improvisation über einen new-orleans-backbeat gibt.
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Die Akinmusire lief hier neulich auch mal … funktioniert für mich bisher noch nicht so ganz (den Backbeat begrüsste ich auch). Direkt nach dem Album von Alessi werde ich die CD von Akinmsuire aber bestimmt nicht wieder einlegen
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johnnie ray, the cry guy (comp)
von ray hatte ich bis vor zwei tagen noch nie etwas gehört, aber das gehört zu den schönen dingen, wenn man einfach mal die einspielungen von kompositionen einzelner songwriter recherchiert – wie in diesem fall von alec wilder. johnnie ray, biografischer hintergrund teils native american, halb taub, schwul, einer der erfolgreichsten crooner (also popstars) der frühen 50er, bekannt für seine emotionalen performances (weinend, am ende der konzerte zusammenbrechend), deshalb „the cry guy“ („cry“ war aber auch ein hit von ihm), deshalb natürlich ein vorläufer der rock ’n roll. ein singles-phänomen, die alben kamen ende der 50er raus, da war er schon out of fashion. hat immer wieder songs von wilder gesungen, einiges scheint auch für ihn geschrieben worden zu sein, das hier z.b.:
ziemlich abgründig, finde ich – solch eine stimme habe ich noch nie gehört. wilder und ray sind eine columbia-connection, mitch mitchell steht da als produzent im hintergrund, fühlt sich ein bisschen nach queerem netzwerk an – aber wie passt der einflussreiche sinatra da rein? vieles von wilder, aus seiner verschrobenen algonquin-hotel-existenz heraus gesponnen, vorgeblich so ur-amerikanisch im stil, wird von außenseitern aufgegriffen, lädierte männer, selbstbewusste frauen, oft afroamerikanisch oder native amerian (mildred bailey), aber auch marlene dietrich passt da rein, die mehrfach als wilder-interpretin auftaucht, z.t. im duett mit rosemary clooney… für mich alles sehr exotisch, wilders karriere fängt 1938 an, also erstmal viel swing, goodman, dorsey, jo stafford, chick bullock, aber auch xavier cugat. erste instrumentale versionen von wilder-songs gab es von shearing und dann das hier (1953):
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PHAROAH SANDERS QUARTET – Crescent with Love (Venus Records, 1993)
Phantastisches Album, auf jeden Fall in meiner Sanders Top 5.--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...@vorgarten

johnnie ray, the cry guy (comp)
von ray hatte ich bis vor zwei tagen noch nie etwas gehört, (…)Meine Erstbegegnung mit Johnny Ray:
„Poor old Johnny Ray
Sounded sad upon the radio
Moved a million hearts in mono
Our mothers cried
Sang along, who’d blame them?“Kevin Rowland hatte damals einen überbordend gefühlvollen Gesangsstil entwickelt, der auf langsameren Stücken bis zum Schluchzen reichte. Eins seiner offensichtlichen Vorbilder ist Van Morrison, ein weniger offensichtliches – aber hier explizit genanntes – Vorbild ist wohl Johnny Ray. Zumindest seinem Namen begegnete ich damals so und habe viel später auch mal nachgehört, wovon Kevin Rowland sang.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)über Owl Song hatt ich ja neulich schonmal geschrieben, wir werden eher nicht warm…

Al Cohn And His Orchestra Featuring Joe Newman – That Old Feelingich lege mal hiermit an, 1955, Al Cohn plus Strings, moderne Arrangements von Cohn, Albam, Burns und Ernie WIlkins machen alles ein bisschen lebendiger und moderner als man fürchten könnte, Hank Jones oder Dick Katz am Klavier sind prima… und es wird dreimal Alec Wilder gespielt…
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Buck Clayton – All The Cats Join Indas fällt mir zu Wilder auch noch ein, das Titelstück ist von ihm… auf dem Album, einer der berühmten Buck Clayton Jam Sessions geht es allerdings mehr um die Soli der Beteiligten als um die Songs… Trompete hört man unter anderem von CLayton, Billy Butterfield, Joe Newman, Ruby Braff, Tenorsax von Coleman Hawkins, Buddy Tate und Julian Dash… und so weiter. Ich hab das holländische Cover, das amerikanische ist aber eigentlich schöner in dem Fall:

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.redbeansandriceüber Owl Song hatt ich ja neulich schonmal geschrieben, wir werden eher nicht warm…
Ja, einen Tag, nachdem ich sie doch noch bestellt hatte
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Johnnie Ray hab ich noch nie angehört – hole ich später nach, merci fürs Vorstellen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #167: Jazz-Neuheiten 2025 - 11.11., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Condon a la Cartewollt ich neulich schon wieder auspacken, als es um Commodore ging, aber hab sie in meiner Unordnung nicht gefunden… wenn man nur eine Dixieland-Platte haben will, dann macht es absolut Sinn, diese hier zu wählen… ein schmuckes Cover, anständige Pressung von 1962, tatsächlich auf dem Commodore Label erschienen… die Aufnahmen allerdings von 1939 bis 1943, als Dixieland vielleicht nicht mehr in Mode war, aber die Beteilligten gesundheitlich noch topfit… Condon ist hier mit typischen Sidekicks wie Max Kaminsky, Pee Wee Russell und George Wettling zu hören – und auch mit ein paar überraschenderen Namen wie Sid Catlett und Fats Waller…
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The Walter „Foots“ Thomas All Starsnochmehr All-Star Sessions, diesmal von 1944/45… die Idee, sich dieses hier als einzige Swingplatte in die Sammlung zu stellen, ist sicher extravagant, aber gänzlich verrückt ist sie auch nicht, der Leader ist selbst nicht viel solistisch zu hören sondern überlässt die Soli seinen handverlesenen Experten…
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz, Tagebuch
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