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ich hab auch falsch fomuliert. ich wollte sagen: mein insel- oder archenoahalbum von peggy lee ist BLACK COFFEE. allein schon wegen „you’re my thrill“.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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vorgarten interessant, so kann man das natürlich auch hören. für mich ist rollins ja nie entgrenzt, es ist schon immer die balance aus experiment und der dafür draufgeschafften technik. klar ist das kompromisslos, aber immer auch abgesichert. und dann ist für mich die frage, wie es in seiner zeit sitzt: märz 1959, da entsteht das halbe KIND OF BLUE und ganz kurz danach GIANT STEPS (mit „like sonny“, gleich nochmal hören), also manöver der vereinfachung von strukturen und der verkomplizierung… und rollins spielt „but not for me“. und später, wenn er wiederkommt, ist das sax schon das instrument der sinnsuche… was ich an rollins mag, ist sein humor, glaube ich – seine experimente haben immer auch witz. und das hat dann auch mit seinen mitmusikern zu tun, la roca hat auch witz (oder ist high), clarke scheinbar auch, kein wunder, dass er später mit cherry spielt (mit dolphy wäre es auch spannend gewesen). und grimes (den ich in aix leider zu wenig höre)/la roca ist für 1959 schon eine super moderne rhythm section. ich komme nicht auf den punkt, ich glaube, ich mag, wie sehr rollins an feste strukturen glaubt, an melodien, an lyrics, an die doppeldeutigkeiten, die sich daraus ergeben, wenn man sie ein bisschen unter spannung setzt.
War jetzt auch keine Intention einer stillschweigenden „Schlechterstellung“ der Kombo Grimes/La Roca meinerseits, die passen schon auch fein …. btw auf dem Bootleg von „Royal Jazz“ aus 1989 ist Henry Grimes @ Aix guad zu hören 🤔🧐 ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)für mich ist das fast eine rehabilitation, weil ja la roca im zusammenhang mit rollins oft nur als der drummer genannt wird, der im vanguard irgendwas falsch gemacht hat und deshalb durch elvin jones ersetzt werden musste.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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vorgarten für mich ist das fast eine rehabilitation, weil ja la roca im zusammenhang mit rollins oft nur als der drummer genannt wird, der im vanguard irgendwas falsch gemacht hat und deshalb durch elvin jones ersetzt werden musste.
Fair enough …. btw für mich hat Pete La Roca nie was falsch gemacht, ganz im Gegenteil ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)McCoy Tyner – Today And Tomorrow
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 09.10.25, 20:00 Uhr: My Mixtape #170 - 2004, Pt. 3 Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einsteinsoulpope
vorgarten für mich ist das fast eine rehabilitation, weil ja la roca im zusammenhang mit rollins oft nur als der drummer genannt wird, der im vanguard irgendwas falsch gemacht hat und deshalb durch elvin jones ersetzt werden musste.
Fair enough …. btw für mich hat Pete La Roca nie was falsch gemacht, ganz im Gegenteil ….
Die Geschichte gehört doch nur zur EJ-Mythenbildung? Oder hat Rollins sich je so deutlich geäussert („ich hab was anderes gesucht“ wäre ja was ganz anderes, auch wenn die Fans das anders verstehen können, wenn sie denn wollen/müssen).
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Hier – grad wieder mal in die Finger gekriegt, beim Zusammensuchen einiger Vocal Jazz-Aufnahmen:
Carmen McRae / The Kenny Clarke-Francy Boland Big Band – November Girl | Alles ziemlich funky, Boland (der alles ausser dem Bonustrack arrangiert hat) die meiste Zeit an einem E-Piano und an einer elektrischen Orgel, die etwas seltsame klingt (er wirkt leider fast wie ein aus der Zeit gefaller Rollerskate-Organist – sehr unvorteilhaft), die Arrangements sind jetzt auch nicht die besten (viel Trompetengeschrei à la NT-Basie, aber halt ohne den Charme der Band) … aber Spass macht das schon. Tony Coe hat im Opener einen wunderbaren Solo-Spot, anderswo sind Sahib Shihab und Billy Mitchell zu hören. Ansonsten gehört die Session (3. November 1970 in den Lansdowne Studios in London) ganz Carmen McRae – und die lässt nun wirklich nichts anbrennen! Die krasse Lead-Trompete spielt wohl Benny Bailey (auch dabei: Dusko Goykvich, Idrees Sulieman und Art Farmer, in der Reihenfolge gelistet), Dizzy Gillespie schaut auf einem Stück vorbei und spielt eine Snare-Drum. Und klar, Jimmy Woode und die beiden Kennys sind die übliche hervorragende Rhythmusgruppe, die doppelten Drummer sorgen in den schnellen Nummern für viel Punch und manchmal ist da diese typische Clarke-Boland-Nervosität, die von den vielen Becken- und Trommelschlägen herrührt. Und Woode icst auch als Komponist vertreten: zwei der Stücke stammen von ihm allein, das Titelstück hat er zusammen mit Francy Boland geschrieben, je ein weiteres gemeinsam mit Goykovich und Clarke. Dazwischen gibt es mit „Tis Autumn“ und „You’re Getting to Be a Habit with Me“ (hab ich natürlich via Diana Krall kennengelernt) gerade mal zwei Standards. Und als Bonustrack gibt es noch Steve Allens „This Could Be the Start of Something Big“ aus dem Jahr 1956 – ohne Angabe eines Arrangeurs, dafür mit der Fussnote „unreleased track from Campi’s archives“ (Campi
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #167: Jazz-Neuheiten 2025 - 11.11., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaChaka Khan / Freddie Hubbard / Joe Henderson / Chick Corea / Stanley Clarke / Lenny White – Echoes of an Era | Läuft grad nur im Hintergrund – aber das ist schon ziemlich toll!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #167: Jazz-Neuheiten 2025 - 11.11., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Philip Catherine – 75Erschien kürzlich mit fünf Jahren Abstand quasi zum 80. des Meisters… Lässt sich überraschend gut an, sehr viel tollerer Eindruck als das Konzert das gypsy und ich 2019 sahen… Aber es geht auch erst los… Und vor Gast Gerry Brown hab ich etwas Angst, der ist normal ein Grund Alben stehen zu lassen…
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.Das hatte ich vor ein paar Monaten beim Vertrieb gesehen, aber der Reigen an unterschiedlichen Line-Ups liess mich zögern .. muss ich das nachholen? In der Tube gibt es das Konzert wie es scheint integral:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #167: Jazz-Neuheiten 2025 - 11.11., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaGute Frage und danke für den Tipp mit dem Video… Ich hör gerade den Vorgänger Cote Jardin vom 70. Geburtstag, ähnliche Grundband, ein Quartett mit Antoine Pierre (dr), den ich sehr mag, aber weniger Wechsel.. Das Gesangsfeature der Tochter(?) ist hier auch besser… und sowas wie die Version von Bluesette mit vocals aus dem Publikum fehlt… Aber so richtig besser ist es eigentlich nicht, also gefühlt sind die besten Momente auf der 75 besser, und Bert Joris (tp) ist auch ein ziemliches Asset… Ich denk schon dass 75 ein prima Album ist, die besten 45 Minuten davon sowieso… Aber es fehlt einem auch nichts ohne das…
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.Danke – ich brauch das wohl echt nicht
Bin grad hier:
Inselmusik von Ende 1950 mit Bobby Hackett, Joe Bushkin, Bill Goodall, Charlie Smith und einem Streichquartett bei der zweiten Session, bei der ersten dazu noch zwei Klarinetten, eine dritte Violine, ein zweites Klavier und ein Akkordeon. Das ist natürlich eher Pop als Jazz, aber es ist eben auch etwas vom besten, was es in dem Gebiet zu hören gibt.
Danach geht’s gleich mit den zwei folgenden 10″-Alben weiter:
Da sind dann leider keine so exquisiten Klänge zu hören, statt Hackett, Bushkin usw. gibt es bloss das doppelte Piano von Stan Freeman und Cy Walter.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind…. Hier – grad wieder mal in die Finger gekriegt, beim Zusammensuchen einiger Vocal Jazz-Aufnahmen:
Carmen McRae / The Kenny Clarke-Francy Boland Big Band – November Girl | …. die Session (3. November 1970 in den Lansdowne Studios in London) gehört ganz Carmen McRae – und die lässt nun wirklich nichts anbrennen …. Jimmy Woode und die beiden Kennys sind die übliche hervorragende Rhythmusgruppe, die doppelten Drummer sorgen in den schnellen Nummern für viel Punch und manchmal ist da diese typische Clarke-Boland-Nervosität, die von den vielen Becken- und Trommelschlägen herrührt ….
Carmen McRae hier toll, aber als Vokalalbum mit der CBBB funktionieren die Aufnahmen mit Mark Murphy wesentlich besser ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Meinst Du „Midnight Mood“? Das ist ja nur mit Oktett … ist das einzige, was ich von Murphy bisher kenne.
Zum Abschluss des Wochenendes noch dieses Meisterwerk:
Auch so eine Grenzgängerin (eher Pop denn Jazz), aber hier ist die Begleitung eindeutig jazzig (eine tolle Band aus Westcoast-Cracks und Ellingtonians: Conte Candoli, Ray Nance, Lawrence Brown, Johnny Hodges, Ben Webster, Harry Carney, Russ Freeman, Jimmy Rowles, Joe Mondragon, Shelly Manne, Mel Lewis …), die Arrangements stammen von Johnny Mandel (und ich hab das CD-Reissue auf Corinthian, 2004, mit hässlichem alternativem Cover).
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind Meinst Du „Midnight Mood“? Das ist ja nur mit Oktett … ist das einzige, was ich von Murphy bisher kenne ….
Ja, quasi eine „CBBB für Arme“ …. aber ernsthaft, dieses Konzept geht perfekt auf ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
gypsy-tail-wind Meinst Du „Midnight Mood“? Das ist ja nur mit Oktett … ist das einzige, was ich von Murphy bisher kenne ….
Ja, quasi eine „CBBB für Arme“ …. aber ernsthaft, dieses Konzept geht perfekt auf ….
Ja, nur hör ich das anders … es gibt ja viele solche kleinen und mittelgrossen CB-Sessions und ich mag die alle – aber ist schon was anderes als die ganze Band.
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Hier auf dem Spaziergang ins Büro:
Abbey Lincoln – That’s Him | Verdammt ist das gut! Wie Rollins den „strong man“ markiert, während der doch eigentlich an den Drums sitzt – „he beats me too“ singt Lincoln im übernächsten Stück, nachdem sie den Joe erst noch als ihre happiness besang. Uff.
Das ist alles wahnsinnig stringent gemacht, ein als ganzes konzipiertes Album mit einer Dramaturgie, einem Flow, perfekt austarierten Arrangements. Wynton Kelly, der zusammen mit Paul Chambers von der Davis-Band zu den Roach-Leuten Kenny Dorham, Rollins und dem Leader selbst stösst, hatte zu dem Zeitpunkt ja bereits einige Jahre als Begleiter von Sängerinnen auf dem Buckel. Er zieht alle Register, das klingt manchmal wie Cabaret, andere Male fast schmerzlich klischiert – aber es sitzt in jedem Moment perfekt. Dorham hat hinten raus ein paar wunderbare Momente, Chambers und Roach halten sich die meiste Zeit zurück, sind aber sehr effizient – und der Arco-Bass wird ebenfalls äusserst effektiv eingesetzt.
Muss über die Festtage endlich mal mit dem seit Monaten geplanten Thread anfangen, aber ich muss das langsam hören – jetzt wo ich das alles so ganz unmittelbar begreife, haut es mich ziemlich aus den Socken (selbst das Debut, das ich letzte Woche zum ersten Mal hörte) und ich will nicht überdosieren.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #167: Jazz-Neuheiten 2025 - 11.11., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz, Tagebuch
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