Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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soulpope

vorgarten für mich ist das fast eine rehabilitation, weil ja la roca im zusammenhang mit rollins oft nur als der drummer genannt wird, der im vanguard irgendwas falsch gemacht hat und deshalb durch elvin jones ersetzt werden musste.

Fair enough …. btw für mich hat Pete La Roca nie was falsch gemacht, ganz im Gegenteil ….

Die Geschichte gehört doch nur zur EJ-Mythenbildung? Oder hat Rollins sich je so deutlich geäussert („ich hab was anderes gesucht“ wäre ja was ganz anderes, auch wenn die Fans das anders verstehen können, wenn sie denn wollen/müssen).

Hier – grad wieder mal in die Finger gekriegt, beim Zusammensuchen einiger Vocal Jazz-Aufnahmen:

Carmen McRae / The Kenny Clarke-Francy Boland Big Band – November Girl | Alles ziemlich funky, Boland (der alles ausser dem Bonustrack arrangiert hat) die meiste Zeit an einem E-Piano und an einer elektrischen Orgel, die etwas seltsame klingt (er wirkt leider fast wie ein aus der Zeit gefaller Rollerskate-Organist – sehr unvorteilhaft), die Arrangements sind jetzt auch nicht die besten (viel Trompetengeschrei à la NT-Basie, aber halt ohne den Charme der Band) … aber Spass macht das schon. Tony Coe hat im Opener einen wunderbaren Solo-Spot, anderswo sind Sahib Shihab und Billy Mitchell zu hören. Ansonsten gehört die Session (3. November 1970 in den Lansdowne Studios in London) ganz Carmen McRae – und die lässt nun wirklich nichts anbrennen! Die krasse Lead-Trompete spielt wohl Benny Bailey (auch dabei: Dusko Goykvich, Idrees Sulieman und Art Farmer, in der Reihenfolge gelistet), Dizzy Gillespie schaut auf einem Stück vorbei und spielt eine Snare-Drum. Und klar, Jimmy Woode und die beiden Kennys sind die übliche hervorragende Rhythmusgruppe, die doppelten Drummer sorgen in den schnellen Nummern für viel Punch und manchmal ist da diese typische Clarke-Boland-Nervosität, die von den vielen Becken- und Trommelschlägen herrührt. Und Woode icst auch als Komponist vertreten: zwei der Stücke stammen von ihm allein, das Titelstück hat er zusammen mit Francy Boland geschrieben, je ein weiteres gemeinsam mit Goykovich und Clarke. Dazwischen gibt es mit „Tis Autumn“ und „You’re Getting to Be a Habit with Me“ (hab ich natürlich via Diana Krall kennengelernt) gerade mal zwei Standards. Und als Bonustrack gibt es noch Steve Allens „This Could Be the Start of Something Big“ aus dem Jahr 1956 – ohne Angabe eines Arrangeurs, dafür mit der Fussnote „unreleased track from Campi’s archives“ (Campi

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