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AutorBeiträge
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John BielSchliesst das eine das andere aus? Muss wohl jeder für sich selbst entscheiden, ich habe jedoch gemerkt, dass ich Musik anders höre, wenn ich Hintergrundinformationen über ihre Entstehung besitze. Wissen bedeutet ja nun – gottseidank – nicht zwangsläufig, dass die Gefühle verloren gehen!
Nein, aber Wissen beinflusst die Wahrnehmung/die Gefühle.
Soweit wie möglich lasse ich die Musik für sich sprechen.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsHighlights von Rolling-Stone.deVideo: Tagesthemen berichtet 1994 über den Tod von Kurt Cobain
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WerbungweilsteinStimmt, bereits in den frühen Fünfzigern stürmten rumänische, polnische und jugoslawische Bands die deutschen Charts. Konnte mich dem enormen Einfluß von Bands wie Havel & The Tschewschtenkows oder den Vasilly Vlads, selbst in den frühen Neunzigern kaum entziehen.
Da waren Senols Eltern aber noch nicht einmal in Deutschland.
Klar, Du versuchst mich lächerlich zu machen – sei Dir gegönnt. Dennoch lohnt es sich meiner Ansicht nach, diese angeblich offensichtlichen Entwicklungen zu hinterfragen. Senol hätte ja auch ein Fan traditioneller deutscher Blasmusik oder von klassischer Musik oder von türkischer Popmusik werden können. Ist er nicht – aber lohnt nicht die Frage, was die Ursache ist und was es bedeutet? Dann sind wir schnell wieder bei der indentiätsstiftenden Funktion der Popmusik.
(Auch wenn Senol hier jetzt als Beispiel fungiert – das betrifft eigentlich jeden).
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.SENOL PIRGONUnd wäre ich bei dieser Band auch gut aufgehoben, nail75?
Da wäre ich mir nicht sicher.
Ein Tipp noch: Auf der RS-Rare Tracks 05/2007 ist einer der eingängisten (und für mich einer der besten mir bekannten) HD-Titel drauf.
Generell kann man noch sagen, dass es einen Unterschied zwischen den Nummern von Bob Mould (eher punkig) und Grant Hart (er bringt die poppigen Melodien) gibt.
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?Kai BargmannEs dauert einige Zeit, bis man zu einem eigenen ästhetischen Empfinden kommt . . .
. . . aber irgendwann hat man gelernt, ihm zu vertrauen.
Aha. Es kommt einem also doch zugeflogen.
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Kai BargmannNein, aber Wissen beinflusst die Wahrnehmung/die Gefühle.
Sollten wir also möglichst schnell aufhören zu lesen? Give up education as a bad mistake?
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nail75Da waren Senols Eltern aber noch nicht einmal in Deutschland.
Klar, Du versuchst mich lächerlich zu machen – sei Dir gegönnt. Dennoch lohnt es sich meiner Ansicht nach, diese angeblich offensichtlichen Entwicklungen zu hinterfragen. Senol hätte ja auch ein Fan traditioneller deutscher Blasmusik oder von klassischer Musik oder von türkischer Popmusik werden können. Ist er nicht – aber lohnt nicht die Frage, was die Ursache ist und was es bedeutet? Dann sind wir schnell wieder bei der indentiätsstiftenden Funktion der Popmusik.
(Auch wenn Senol hier jetzt als Beispiel fungiert – das betrifft eigentlich jeden).
Du wunderst Dich tatsächlich, warum ein Teenager eher bei Nirvana als bei Tarkan und Florian Silbereisen landet?
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weilsteinAha. Es kommt einem also doch zugeflogen.
Ich weiß nicht, wie Du auf diese Schlussfolgerung kommst . . .
weilsteinSollten wir also möglichst schnell aufhören zu lesen? Give up education as a bad mistake?
. . . aber Deine Posts belegen, dass nicht nur Wissen, sondern auch Vorurteile und Weltbild die Wahrnehmung beeinflussen.
:wave:
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsweilsteinDu wunderst Dich tatsächlich, warum ein Teenager eher bei Nirvana als bei Tarkan und Florian Silbereisen landet?
Es gibt ja auch Teenager, die mit Popmusik nichts am Hut machen, dafür begeistert Blasmusik machen oder klassische Musik hören oder sich mit Musik aus anderen Kulturkreisen beschäftigen. Das ist doch nicht so abwegig, wie Du es jetzt darstellst. Dass wir diese Musik nicht schätzen ist ja ok, aber deshalb können wir doch nicht davon ausgehen, dass das für alle Jugendlichen oder Kinder gilt.
Ich wundere mich nicht darüber, dass man sich für Popmusik begeistert, ich halte die Tatsache, dass es so ist, nicht für so selbstverständlich. Lies Dir mal den Artikel durch, der ist nicht uninteressant.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Guter Ansatz, nail. Da spielen ja letztlich etliche verschiedene Faktoren ein Rolle und der Fokus wird bisweilen schon recht früh gezielt gesteuert, beeinflusst und vorgegeben (Werbung, großer Bruder/Schwester, Umfeld/Freunde, Heftchen etc.), hinzu kommen dann irgendwann noch Abgrenzung, Rebellion, Hinterfragen, eigene Wertung und Bewertung usw.
Je nach Interesse und Sensibilität legt man sich dann im weiteren Verlauf die persönliche Präferenzen, sozusagen vom „sinnstiftenden Organ“ ausgehend, wohl schon selber sehr eigenständig zurecht, taucht eventuell tiefer in die Materie ein, die einen anzieht, mit der man „greifbares“ verbindet/verbinden möchte, versucht, über den Tellerrand zu blicken, wiederum zu vergleichen, zu werten, Ausschuss von Konkretem zu trennen usf.
Inspirationen und Fachwissen von „Dritten“ sind da im idealen Fall durchaus förderlich und schätzenswert (gibt auch Ausnahmen), da sie Horizonte nochmal speziell erweitern können. Und sofern das dann nicht in stupides Abarbeiten um des Abarbeitens Willen mündet (Gruppenzwang, Mitredenwollen, gegenseitige Bauchpinselei), ist dies durchaus eine kluge Sache, wie ich finde und führt dann letztlich wohl auch nicht unbedingt zu einer direkten Beschäftigung mit den eigenen Wurzeln (z.B. Folklore des Herkunftslandes), sondern vielmehr zu einer noch eindringlicheren Konzentration auf eben jene Bereiche, die einen unmittelbar berühren und berührten und die, subjektiv betrachtet, wertvoll sind (kulturell und ästhetisch, sozusagen als Summe der erlebten und empfundenen wichtigen Teilaspekte des bisherigen Lebens), innere Gefühle ansprechen und aus denen man so schließlich Eigennutz und Mehrwert bezieht. Also auch ungeachtet ethnischer Herkunft etc.nail75Es gibt ja auch Teenager, die (…) begeistert Blasmusik machen
Ja, das stimmt. Als 1987 „Warehouse: Songs and Stories“ von Hüsker Dü rauskam, hegte ich dafür bspw. überhaupt kein Interesse. Mein Fokus war seinerzeit auf gänzlich anderes gerichtet. Sie hieß Anke, war knapp 3 Jahre jünger als ich und voll süß.
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Save the sleazy joke! :lol:
Ich sehe das genauso, wie Du es beschreibst. Natürlich ist die Beschäftigung mit den eigenen Wurzeln keineswegs zwangsläufig, sondern nur eine Möglichkeit. Viel wahrscheinlicher ist, dass man nicht nur stur rückwärtsgewandt ist, sondern sich eben eine eigene Identität aus verschiedenen Komponenten bastelt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.thomlahnGenerell kann man noch sagen, dass es einen Unterschied zwischen den Nummern von Bob Mould (eher punkig) und Grant Hart (er bringt die poppigen Melodien) gibt.
So einfach läßt sich das leider nicht splitten – auch wenn Schubladen bequem sein mögen. „Poppige“ Melodien trifft Harts Songwriting überhaupt nicht – seine Melodien sind stark sixtiesinfiziert und keinen Deut melodiöser bzw. „poppiger“ als die von Mould,
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John BielSo einfach läßt sich das leider nicht splitten – auch wenn Schubladen bequem sein mögen. „Poppige“ Melodien trifft Harts Songwriting überhaupt nicht – seine Melodien sind stark sixtiesinfiziert und keinen Deut melodiöser als die von Mould,
Ich sagte ja generell und wollte nur darauf hinweisen dass ein Unterschied zwischen Mould- und Hart-Songs bzw. Tracks besteht.
OK, Bob schrie mehr, Grant versuchte öfter zu singen
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
SENOL PIRGONSeit wann wäre „poppig“ und „sixtiesinfiziert“ ein Widerspruch, John B.!?
seit ich hier bin!
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SENOL PIRGONSpannender ist doch die Frage: Wäre ich auch bei US/UK-Musik gelandet, wäre ich in der Türkei geboren worden und dort aufgewachsen. Antwort: Ich weiß es nicht, wie sollte ich auch!?
Das weiß niemand! Ich weiß auch nicht, ob ich Fan deutscher Volksmusik geworden wäre, wenn meine Eltern in den entsprechenden Kreisen verkehrt wären.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Das weiß niemand! Ich weiß auch nicht, ob ich Fan deutscher Volksmusik geworden wäre, wenn meine Eltern in den entsprechenden Kreisen verkehrt wären.
Warum nicht? Meine Eltern, hauptsächlich meine Mutter, haben selbst Volksmusik (und ich rede jetzt nicht von Musikantenstadel-Dümmlichkeit) gemacht, ich bin damit groß geworden und fühl mich dieser Musik nach wie vor verbunden und höre sehr viel traditionelle bayrische Volksmusik.
Was mich nicht daran gehindert hat, bei US/UK-Musik (dämlicher Ausdruck) zu landen. Das eine schließt das andere nicht aus.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102 -
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