Heavy Metal

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  • #5655317  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,854

    Ein Freund hat mir diese Platte neulich vorgespielt. Nicht wirklich meine Musik, aber wer’s mag. Früher mochte ich ‚Rocka rolla‘ und ‚Sad wings of destiny‘ ganz gerne. Außerdem gab es von Priest mal eine Coverversion von ‚Diamonds and rust‘, die mir zumindest damals ganz gut gefallen hat. Habe diese Platten aber schon über 10 Jahre nicht mehr gehört.

    Macht aber nach wie vor sehr viel Spaß das hier zu lesen. Weiter so, Brosche.

    :twisted:

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #5655319  | PERMALINK

    fred-schluckebier

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,722

    Applaus!!! Weiter so, Brosche! :sauf:

    --

    Shot a man in Reno just to watch him die...
    #5655321  | PERMALINK

    brosche

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    Beiträge: 3,981

    Ein Freund hat mir diese Platte neulich vorgespielt. Nicht wirklich meine Musik, aber wer’s mag. Früher mochte ich ‚Rocka rolla‘ und ‚Sad wings of destiny‘ ganz gerne. Außerdem gab es von Priest mal eine Coverversion von ‚Diamonds and rust‘, die mir zumindest damals ganz gut gefallen hat. Habe diese Platten aber schon über 10 Jahre nicht mehr gehört.

    Auf Sad wings.. ist ja eigentlich mit Victim of changes der superduper Priestsong überhaupt drauf, aber mir fehlt auf den Studioalben der Zeit etwas der Druck in puncto Sound. Daher ist aus der Epoche Unleashed in the east mein Favorit, wenn auch ständig bemängelt wird, das da nix live dran ist außer dem Titel. Da ist neben Diamonds & rust mit The green manalishi noch ein großartiges Fleetwood Mac Cover drauf.

    --

    Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]
    #5655323  | PERMALINK

    dengel

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 77,991

    brosche, durch dich kommt meine jugendzeit wieder hervor.

    von judas priest kenn ich nur die british steel und unleashed in the east

    --

    #5655325  | PERMALINK

    metzger

    Registriert seit: 22.11.2002

    Beiträge: 2,397

    Hallo Brosche,
    es ist doch sehr beruhigend zu lasen, daß sich hier auch leute rumtreiben, die eine ähnliche musikalische Sozialisation haben wie man selbst.
    Wenn auch nicht alle der hier vorgestellten Platten zu den von mier favorisierten gehören, so geben sie doch einen schönen Einblick über die Musik die mich wohl als erste prägte, und für die man anschließend fast eine Dekade belächelt wurde.
    In der Hoffnung auf eine „among the living“ kritik, herzlichst
    Metzger

    --

    Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
    #5655327  | PERMALINK

    brosche

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,981

    Ich muß dir die Hoffnung leider nehmen, aber Spreading.. war fast dran. :D

    Caught in a mosh! :gitarre:

    --

    Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]
    #5655329  | PERMALINK

    metzger

    Registriert seit: 22.11.2002

    Beiträge: 2,397

    Schade, schade.
    Und wie wäre es, aus Anlaß des morgigen Todestages von Chuck Schuldiner, mit „scream bloody gore“ ?? Oder sprengt das den Rahmen des Heavy Metal ??

    --

    Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
    #5655331  | PERMALINK

    dr-nihil

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 15,356

    Schade, schade.
    Und wie wäre es, aus Anlaß des morgigen Todestages von Chuck Schuldiner, mit „scream bloody gore“ ?? Oder sprengt das den Rahmen des Heavy Metal ??

    Ja, hoffe auch das noch was von Death kommt. Die beste harte Metal-Band überhaupt. Herausragend meiner Meinung nach „Individual Thought Patters“ und „The Sound of Perseverance“.
    Kommt bestimmt noch was von denen oder?

    --

    #5655333  | PERMALINK

    brosche

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,981

    Schade, schade.
    Und wie wäre es, aus Anlaß des morgigen Todestages von Chuck Schuldiner, mit „scream bloody gore“ ?? Oder sprengt das den Rahmen des Heavy Metal ??

    Meine Güte ist das schon 1 Jahr wieder her?

    Natürlich kommt noch was von Death, war ja einer meiner großen Favoriten, Top Ten freilich. Mal sehen vielleicht ziehe ich die Nummer morgen vor… Ich ziehe sie vor.

    --

    Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]
    #5655335  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 70,283

    @ brosche

    Bitte 2 Tipps zu den besten „Death“-Scheiben. Da bin ich noch blank…
    Wenn möglich die, wo sie schon spielen konnten, mit Melodien und gescheiten Refrains. Gibt es so was???

    --

    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    #5655337  | PERMALINK

    brosche

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,981

    @ brosche

    Bitte 2 Tipps zu den besten „Death“-Scheiben. Da bin ich noch blank…
    Wenn möglich die, wo sie schon spielen konnten, mit Melodien und gescheiten Refrains. Gibt es so was???

    Melodien gibt´s satt, wenn man Metal mag natürlich. Gescheite Refrains? Damit konnten Death nie dienen. Warte mal bis morgen.

    --

    Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]
    #5655339  | PERMALINK

    dr-nihil

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 15,356

    @ brosche

    Bitte 2 Tipps zu den besten „Death“-Scheiben. Da bin ich noch blank…
    Wenn möglich die, wo sie schon spielen konnten, mit Melodien und gescheiten Refrains. Gibt es so was???

    Auch wenn du Brosche fragst:
    Death waren aber schon in ihrer frühesten Phase (also schon auf „Scream Bloody Gore“ und „Leprosy“) den meisten anderen Thrash- bzw. DeathMetal-Bands technisch weit überlegen.
    Würde dir aber trotzdem die „Symbolic“ oder die „Individual Thought Patters“ als ihre eingängigsten Werke bzw. ihr letztes Studioalbum namens „The Sound of Perseverance“ als ihr progressivstes Album empfehlen.

    Habe damals erst an Silvester (von einem Freund der beim damaligen Label von Death „Nuclear Blast“ arbeitet) erfahren, dass Chuck gestorben war, wobei es ja sicherlich absehbar. Musste dann schon eine ganze Menge Alk in mich reinschütten um noch ein standesgemäßes Silvester verbringen zu können. Großartiger Musiker!

    --

    #5655341  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 70,283

    Thanx nihil so far!

    Schuldiners schlimmes Schicksal ist mir von der ausführlichen Berichterstattung des „RockHard“ noch gut bekannt. Schon traurig auch…

    --

    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    #5655343  | PERMALINK

    brosche

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,981

    Also zum Todestag von Chuck Schuldiner vorgezogen, hoffe da arbeitet sich jemand freiwillig durch den Text:

    5

    Death Symbolic ´95

    Keine Ahnung wie ich damals auf Death kam? Ich hatte, glaube ich, mit einem Auge gesehen, das das Debut Scream bloody gore (´87) im Metal Hammer 7 Punkte bekommen hatte und dann war da noch dieses Cover von Meister Ed Repka und der üble Schriftzug. Sah alles verdammt hart aus und machte neugierig. Der wirklich extreme Gesang von Schuldiner war dann noch das i-Tüpfelchen, aber zum Die Hard Death Fan wurde ich erst durch Leprosy (´88), welches kurz nach dem Kauf meiner SBG ersschien und das ich damals rauf und runter hörte. Die alles zermalmende heavyness und die fiesen Schreie von Schuldiner, beispielsweise bei Left to die neben den Solis, damals freilich noch eher simpel, waren linderndes Mittel in einer Zeit, in der Frustration und Orientierungslosigkeit ständige Begleiter waren und trieben meine Eltern beinahe in den Wahnsinn.

    Spiritual Healing(´90) war weniger straight forward, dafür umso heavier (Hörtipp: Within the mind!). Meiner Meinung nach ihr Unterbewertestes. Zum Zeitpunkt der Entstehung von Human (´91) hatte der Deathmetal paralel zum Grunge, wenn auch natürlich auf kommerziell viel niedrigerem Niveau, den Höhepunkt seiner Popularität erreicht und Death sorgten mit einem spielerisch herausragenden Album (Schuldiner konnte kompetente Musiker von Cynic und Sadus zur Zusammenarbeit gewinnen) für neue Impulse und offene Münder bei Fans und Musikerpolizei. Zahlreiche Breaks in den Songs rückten Death immer mehr in die Nähe einer harten, rauhen und rasend schnellen Version von Progrock. Eine Entwicklung, die mit Individual thought patterns (´93) noch konsequenter vollzogen wurde (jetzt sogar mit Gitarist La Rouque von King Daimond und dem legendären Dark Angel Felldrescher Gene Hoglan). Außer den extremen Vocals hatten Death nun nur noch wenig mit dem Sound der Anfangstage gemein und auch meine Zuneigung zur Band wurde erstmals auf die Probe gestellt, die vielen Breaks und der hohe Frickelfaktor erreichten für meinen Geschmack die Grenze des Verträglichen und Nachvollziehbaren. Ein Album das, vielleicht sogar aus den angeführten Gründen, viele Verfechter hat.

    Symbolic war aus meiner Sicht der richtige Schritt zurück in die Richtung von Human. Straighte Riffs, zwar weiterhin selten lang durchgespielt und gespickt mit kleinen spielerischen Schlenkern, aber trotzdem jederzeit nachvollziehbar, dabei heavy und melodisch zugleich. Empty words beginnt atmosphärisch, akustisch, bevor die Band aprupt in die Vollen geht, bei dem Solo nach dem Chorus verwandelt sich mein Rücken in die reinste Gänsehaut. Melodische Refrains wird man auf allen Death Alben vergeblich suchen, die brauchte es auch nicht, denn die Gitarrenharmonien und Soli´s bieten alles was ein Song an Gefühl und Melodie braucht. Das folgende Sacred serenity ist ebenfalls ein einziges Wechselbad der Gefühle, melancholische Soli´s wechseln mit düsteren Riffs und schweren Drums von King Gene. Unverständlicherweise soll gerade dieses Album Death´s schlechtverkauftestes gewesen sein. Der Sound des Albums gefiel mir damals so gut, das ich mir beim Kauf neuer Boxen zuerst in der CD Abteilung des Media Marktes Symbolic griff um die Boxen anzutesten. Der Verkäufer wollte mir zunächst Bryan Adams unterjubeln, aber Hifi interessierte mich damals nicht besonders, fett sollte es klingen, also schlug man mir ein Boxenset außerhalb des Hörraumes vor und Symbolic schallte kurze Zeit später in ohrenbetäubender Lautstärke durch die ganze Abteilung. Entweder, oder? Da schauten einige Leute ziemlich dumm drein.

    Mit Sound of perseverance ´98 , stilistisch zwischen Indiviual.. und Symbolic angesiedelt, wechselten Death zum Nuclear Blast Label. Leider war Gene Hoglan auf diesem Album nicht mehr mit von der Partie. Die Vocals klingen deutlich höher, wahrscheinlich ein Kompromiß um die Akzeptanz bei Blackmetal Fans zu erhöhen. Gutes Album mit akzeptablen Painkiller-Coversong. Schuldiner arbeitete nebenbei noch an einem Projekt namens Control denied Fragile art of existence ´99 und erkrankte an einem Gehirntumor. Um Geld für notwendige Behandlungen zu beschaffen veröffentlichte das N-Blast Label ´01 noch einen Livemitschnitt Live in L.A. mit Bootlegcharakter, das Rock Hard rief u. a. zu Spenden auf. Chuck konnte nicht mehr gerettet werden und verlor den Kampf gegen die Krankheit, die schlimme Nachricht von www.emptywords.org verbreitete sich wie ein Lauffeuer und machte betroffen.

    Bei der überwältigenden Teilnahme und diversen eitel Sonnenschein Rückbetrachtungen sollte man aber nicht verschweigen, das Schuldiner auch kein „einfacher“ Künstler war, deshalb oft mißverstanden wurde und mit der Presse seine Probleme hatte. Nach Leprosy erhielt die Band das Angebot mit Kreator auf Tour zu gehen, aber Schuldiner sprang kurzfristig ab, während der Rest der Band die Tour unbedingt durchziehen wollte und dies auch mit Aushilfssänger tat. Death ohne Schuldiner, unvorstellbar, aber damals Realität. Er wurde daraufhin von der Presse scharf angegangen. Schuldiner wollte seine Musik unter unverhältnismäßigen Bedingungen einfach nicht präsentieren, hatte hohe Anforderungen und wenn sich Tourveranstalter nicht an die Vorgaben hielten, dann war es das! Schuldiner machte da keine Kompromisse und es war nicht selten das Death Touren gecancelt wurden. Kompromißlos war Schuldiner dann auch auf der Bühne, da wurde jede aufkeimende Stimmung nach diversen Gassenhauern durch minutenlanges stimmen der Gitarre im Keime erstickt. Ich glaube nicht, das ein Album wie Live in L.A. jemals unter normalen Zuständen mit seiner Zustimmung veröffentlicht worden wäre. Trotz all dieser Kapriolen war mir Schuldiner immer näher, als diverse andere scheinheilige Charakterköpfe der Szene. Man merkte einfach das er diese Musik lebte und nicht aus Geldgier oder Eitelkeit weiterführte. Wenn ich mir Symbolic beim schreiben dieses ewig langen Textes immer wieder anhöre, hört man bei fast jedem Solo wieviel Seele dahintersteckt. Als Gitarrist wurde Schuldiner sträflich unterbewertet, wieviel der mit einem einzigen Solo ausdrücken konnte, einmalig. Man höre Without judgement Stelle 2:12 Minuten und dann kann man eventuell erahnen was ich hier hilflos versuche in Worte zu fassen. R.I.P. Chuck.

    --

    Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]
    #5655345  | PERMALINK

    dr-nihil

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 15,356

    Also zum Todestag von Chuck Schuldiner vorgezogen, hoffe da arbeitet sich jemand freiwillig durch den Text

    Nicht nur freiwillig, sondern schon aufgrund dieser Band, die eigentlich dieser Mann war, mit größtem Vergnügen und natürlich immer auch mit einem weinenden Auge.

    War die „Symbolic“ wirklich ihr kommerziell am schlechtesten abschneidendes Werk? Ist wie ich finde nämlich ihr am leichtesten zu Konsumierendes. Auf jeden Fall ein sehr starkes Album, wenn für mich auch die „Individual Thought Patters“ und die „The Sound of Perseverance“ (na ja, einzig mit dem „Painkiller“-Cover kann ich nix anfangen) ihre Überwerke sind. Wobei ich eher der Meinung bin, dass das letztere dieser beiden Alben, dass frickeligste und progressivste von Death ist und nicht „Individual…“. Dies könnte wohl auch an dem Personalwechsel am Schlagzeug liegen: Hoglan war oder ist die ultimative Drummaschine, aber der Drummer auf „The Sound…“ (dessen Name mir gerade nicht zur Verfügung steht) war der kompliziertere. Was der auf dem Album spielte, war ja schon fast Thrash-Jazz und so auch Chuck´s Gitarrenspiel.

    Wie auch immer, Chuck ist und bleibt (neben Criss Oliva) Lieblingsmetaller!!!

    --

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