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AutorBeiträge
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Wolfgang Doebelingdie SA-CD-gemasterten Reissues vor einigen Jahren.
Meines Wissens gibt es kein SA-CD-Mastering der Post-Decca-Stoneswerke. Es ging doch um Exile, oder? Habe auch die US-Pressung und fand die auch klanglich immer einwandfrei. Aber den Unterschied von dem Keller in Villefranche-sur-mer und den Muscle Shoals Sound Studios hört man der Produktion natürlich an. Völlig wertfrei festgestellt.
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Werbung@ Ah Um
Ach, meine Konzilianz ist variabel. So bin ich zum Beispiel versucht, einen nicht allzu konzilianten Ton anzuschlagen, wenn mir etwas unterstellt wird. Wie Du das tust in Bezug auf meine Akzeptanz andersartiger Rezeptionsansätze von Kunst. Das reimst Du Dir zusammen. „Präferenz“ ist nämlich nicht gleichbedeutend mit „Geschmack“, sondern kann durchaus fundiert sein. Intelligibel begründbar, Du weißt schon. Deine These, Fragen der Klangqualität seien „im Prinzip naturwissenschaftlicher Art“ und gar objektivierbar, ist ebenfalls vermessen (auch wenn Dir der Kollege Schöler da zustimmen wird). Weil es sich um ästhetische Kategorien handelt. Die natürlich nicht ohne Vergleichsmaßstäbe auskommen, aber doch individuell unterschiedlich erfahrbar sind. Deine Insistenz auf die Konkurrenzfähigkeit digitaler Klangreproduktion zeigt hier doch gleich zweierlei. Erstens, daß Dein Musikempfinden aufgrund völlig andersartigen Hörens sich von meinem fundamental unterscheidet. Und zweitens, daß meine Toleranz fast grenzenlos ist, denn ich unterhalte mich mit Dir darüber, obwohl mir das Thema seit vielen Jahren buchstäblich zu den Ohren herauskommt. Fast, weil unser Austausch ja nur verbal/virtuell ist. Im wirklichen Leben bringe ich das nicht fertig. War neulich bei einem Soul-Allnighter in München und verließ fluchtartig den Ort des Geschehens, als ich DJs gewärtigte, die ihren „Soul“ qua Laptop generierten bzw. mit CDs hantierten. Nicht weil ich mir einbildete, daß ich im Tanztrubel unter schlechter Klangqualität hätte leiden müssen, sondern weil ich mich plötzlich auf einem fernen, fremden Planeten befand, den ich als unwirtlich empfand. Weil mich nicht das geringste mit diesen Leuten verband, die da ohne Stil und Gefühl agierten. Ohne Stilgefühl zumal. Nix Wissenschaft mithin, nix Geschmack. Bloß die Unvereinbarkeit von Präferenzen.
Nachtrag: Grundsatzdiskussionen gehören nicht hierher. Das Forum hat dafür andere Ecken.
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@ Jan Wölfer
Die letzten Reissues auf Virgin (ca. 2000) wucherten aber schon mit diesem SA-CD-„Pfund“, das m.E. ja keines war. Klangen jedenfalls recht steril, habe also kein Exemplar davon behalten. Weshalb ich nun leider nicht nachsehen kann.
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Hi Wolfgang,
ich würde mich über deine Meinung zu Bruce Springsteen freuen.
Er wurde ja mal als „Zukunft des Rock ’n‘ Roll“ bezeichnet (wenn ich das richtig in Erinnerung habe), wenn ich nicht irre, von Jon Landau.
Wie siehst du das im Rückblick?--
Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll@ Mozza
Zur Bewertung der Springsteen-LPs s. Posting # 1666 im alten DJ-Thread. War anfangs Bruce-Fan, sah ihn auch einige Male live damals, u.a. im MSG. Vorbei war es für mich erst mit „Born In The USA“: Rock-Populismus nur. „Tom Joad“ schien noch einmal eine überraschende Wende zum Besseren/Intimeren/Gefühlsechten zu bringen, doch höre ich auf seinen Platten seither nur hohles Pathos. Live kommt seine nicht unsympathische Hemdsärmeligkeit hinzu, aber zu mehr als dem Gefühl, einigermaßen anständig unterhalten worden zu sein, reicht es bei mir nicht mehr.
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Wolfgang Doebeling@ Mozza
Zur Bewertung der Springsteen-LPs s. Posting # 1666 im alten DJ-Thread. War anfangs Bruce-Fan, sah ihn auch einige Male live damals, u.a. im MSG. Vorbei war es für mich erst mit „Born In The USA“: Rock-Populismus nur. „Tom Joad“ schien noch einmal eine überraschende Wende zum Besseren/Intimeren/Gefühlsechten zu bringen, doch höre ich auf seinen Platten seither nur hohles Pathos. Live kommt seine nicht unsympathische Hemdsärmeligkeit hinzu, aber zu mehr als dem Gefühl, einigermaßen anständig unterhalten worden zu sein, reicht es bei mir nicht mehr.
Auch auf den Seeger-Sessions? Mal angesehen von seinen Vokal-Manierismen ist das doch die unverstellteste Springsteen-Platte überhaupt.Schätze ich bei weitem höher ein als die so viel gelobte „Tom Joad“.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?@ wa
Ich mag Seeger selbst schon nicht, sein agitatorischer Gestus berührt mich eher unangenehm, seine Songs sind mehrheitlich recht banal, wiewohl natürlich politisch alles andere als anstößig. Die ganze Sing-Out-Tradition birgt für mich mehr Schrecken als Lust, gerade weil sie sich so sinnenfroh gerierte und sich dennoch ständig vom Rock’n’Roll aufgrund dessen Lustbetonung abgrenzte. Da war eine Menge Heuchelei und Biedersinn im Spiel. Und in den Songs. Springsteens Interpretationen sind in Ordnung, doch ist gerade beim Wallungspotential von Seegers Bürgerrechts-Appellen jedes kleine Rührungsvibrato in der Stimme zu viel. Mir jedenfalls. Und trocken-militant kann’s Bruuuce nicht. Sein Publikum will ihn eh keuchen und stampfen sehen, will den heroischen, nicht nur vokalistisch bebenden Tribun. Live ist das mittlerweile grenzwertig, auf Platte noch gebremst. „Unverstellt“? Nein. „Tom Joad“ war daneben subtil.
Nachtrag, zwei Wochen später: Eben nach langer Zeit mal wieder „The Ghost Of Tom Joad“ gehört. Hat leider auch verloren.
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@ Wolfgang Doebeling:
Bewusste Unterstellungen waren ebensowenig meine Absicht wie das mutwillige Austesten der Konzilianz anderer. Es ist eher so, dass ich Deine Sichtweise zu verstehen versuche. Zu dieser gehört offenbar ein bestimmter Gebrauch nahe beieinander liegender Begriffe wie „Geschmack“, „Sichtweise“ oder „Präferenz“, welcher sich mir erst allmählich erschließt. Dies ist auch der Grund, weshalb ich meine „Unterstellungen“ als Fragen formuliert hatte.
Interessant finde ich den Schwenk von der Klangqualität zu „Stil und Gefühl“. Es scheint also – ich interpretiere wieder – weniger darum zu gehen, ob Bier aus der Dose tatsächlich anders schmeckt als aus der Flasche, sondern vielmehr um eine bestimmte Attitüde des Trinkenden. Dass derlei dann gleich das Gefühl interstellarer Entfremdung auszulösen vermag, finde ich eher bedauerlich.
Im Übrigen bedanke ich mich für die mir entgegengebrachte Toleranz und verspreche, mich in diesem Strang mit Fragen grundsätzlicher Art künftig zurückzuhalten.:angel:
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Ah Um@ Wolfgang Doebeling:
Interessant finde ich den Schwenk von der Klangqualität zu „Stil und Gefühl“. Es scheint also – ich interpretiere wieder – weniger darum zu gehen, ob Bier aus der Dose tatsächlich anders schmeckt als aus der Flasche, sondern vielmehr um eine bestimmte Attitüde des Trinkenden. Dass derlei dann gleich das Gefühl interstellarer Entfremdung auszulösen vermag, finde ich eher bedauerlich.Ich denke, das sagt alles. Danke. Bei mir ist es vom Klangempfinden tatsächlich nicht weit zu Stil, Gefühl und Attitüde. Wäre dem nicht so, fände ich das bedauerlich.
@ Mikko
Okay, hier also die gewünschte Top10…
1. MANUELA – Mama
2. CLIFF RICHARD – Zuviel allein
3. PETULA CLARK – Downtown
4. DRAFI DEUTSCHER – Shake Hands
5. MANUELA – Ich geh‘ noch zur Schule
6. MANUELA – Schuld war nur der Bossa Nova
7. RITA PAVONE – Wenn ich ein Junge wär
8. CLIFF RICHARD – Das ist die Frage aller Fragen
9. CONNIE FRANCIS – Schöner fremder Mann
10. THE TONICS – Mädchen in der StadtSo, jetzt bist Du dran. Otis, Du bitte auch. Danke.
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Nichts einfacher als das:
01 Drafi Deutscher – Shake Hands
02 Francoise Hardy – Frag den Abendwind
03 Cliff Richard- Es war keine so wunderbar wie du
04 Petula Clark – Downtown
05 Cliff Richard – Zuviel Allein
06 Manuela – Ich geh noch zur Schule
07 Rita Pavone – Wenn ich ein Junge wär
08 Manuela – Schuld war nur der Bossa Nova
09 Dusty Springfield – Warten und hoffen
10 Francoise Hardy – Peter Und Lou--
FAVOURITESOk, dann also meine deutschsprachigen TOP 10
01. MARION – Er ist wieder da
02. PETULA CLARK – Downtown
03. DRAFI DEUTSCHER – Shake Hands
04. MANUELA – Ich geh‘ noch zur Schule
05. RICKY SHAYNE – Ich geb‘ niemals auf
06. FRANCE GALL – Haifischbaby
07. RITA PAVONE – Wenn ich ein Junge wär‘
08. MONIQUE & THE LIONS – Er sah mich im Regen
09. THE BLIZZARDS – Hab‘ keine Lust heut‘ aufzustehn
10. TOM PETTINGS HERZATTACKEN – Kalte Zeit--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Jaja, DER bossa nova…
Wolfgang, gab es schon einmal eine Bewertung von Richard Thompsons Soloalben aus Deiner Feder? Wenn nicht, wäre es nett, wenn Du etwas dazu schreiben könntest. Fairport Convention (einschließlich Full House) würde mich auch interessieren.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich würde mich sehr über Sterne für Bobbie Gentrys LPs freuen.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)@ nail75
Die Alben von Thompson bzw. Fairport Convention hat der DJ in „Hang The DJ!“ so bewertet:
„Henry The Human Fly“ * * * * 1/2
„Strict Tempo!“ * * * 1/2
„Small Town Romance“ * * * *
„Hand Of Kindness“ * * * 1/2
„Across A Crowded Room“ * * *
„Daring Adventures“ * * * 1/2
„Amnesia“ * * *
„Rumour And Sigh“ * * * *
„Sweet Talker“ * * * *
„Mirror Blue“ * * *
„You? Me? Us?“ * * * 1/2
„Mock Tudor“ * * * *
„The Old Kit Bag“ * * * * 1/2
„Front Parlour Ballads“ * * * *„Fairport Convention“ * * * 1/2
„What We Did On Our Holidays“ * * * * 1/2
„Unhalfbricking“ * * * * *
„Liege And Lief“ * * * * *
„Full House“ * * * * 1/2
„Angel Delight“ * * * *
„Babbacombe Lee“ * * * *
„Rosie“ * * * 1/2
„Nine“ * * * 1/2
„Rising For The Moon“ * * * *--
God told me to do it.Hat and beard@ nail75…
Ich danke Dir! Ich hatte zwar danach gesucht, es aber wohl übersehen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: DJ, Ex cathedra, out to lunch, Playlists, Radio Eins, Roots, Warten auf die Rückkehr des Herrn
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