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Ein Mißverständnis, Amadeus. Es ging mir nicht um den analog/digital-Antagonismus als solchen, sondern um eine adäquate Antwort auf Deine Frage mein Verhältnis zu Dire Straits betreffend. Die Vinyl-Fassung von „Brothers In Arms“ klingt (in meinen Ohren) ja kaum weniger beschissen als die CD-Ausgabe desselben Albums. Weil das schon so produziert wurde. So viel Datenreduktion hält keine Musik aus. Es sei denn, man nimmt das qua Konditionierung nicht mehr wahr. Deshalb mein Vorschlag, die erste LP auf Vinyl der CD „Brothers In Arms“ gegenüberzustellen. Den rostigen, schnarrenden, hochdynamischen, warm vibrierenden, ja „schmutzigen“ Ton von Knopflers Gitarre etwa auf „Sultans“ im Vergleich zu dem flachen, hypertransparenten und klinisch toten Gitarren-Sound von „Brothers“. Wie gesagt, ein Qualitätsmerkmal für mich, das natürlich auch in die Bewertung des Albums einfließt.
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Werbungdie Gitarre in Sultans war natürlich extrem geil (die eigenartige Technik mit der rechten Hand in den Soli) aber insgesamt gesehen fand ich das erste Album auch schon ziemlich langweilig
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out of the blueHallo Wolfgang, ich habe eine Frage zu Paul Sprawl, falls er Dir was sagt.
Ist ein Songwriter, sehr eigenwillig, aber sein Werk „Blue suitcase“ von 1998, erschienen bei songtone/sprawly music, gefällt mir sehr gut.
Gibt es mehr von diesem Mann? Habe mal nachgeschaut, aber bisher ohne Erfolg.
Schon mal eine Thanks!--
Sobald jemand da ist, der sich zu fragen vermag, weshalb es etwas und nicht nichts gibt, gib es immer etwas.@wolfgang: okay, habe verstanden. Es war in der Tat die wunderbare E-Gitarre von Mark Knopfler auf dem ersten Album, die mich zum Fan machte. Dies habe ich bei den weiteren Alben schon etwas vermisst bzw. nur noch vereinzelt vernommen. „Brothers in Arms“ hat gute Songs, aber die Ausführung ist nicht mehr mit der von „Dire Straits vergleichbar.
Aufwendigere Technik, geschliffen.--
Keep on Rocking!Amadeus
Aufwendigere Technik, geschliffen.Nicht aufwendiger: digital. Wirkt eben „geschliffen“ und glatt.
@ DER.O
Ist mir nicht bekannt, sorry.
@ Imposter
So so.
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[/SIZE][/COLOR]@nite flights
Super – darauf bin ich noch garnicht ekommen, dass der eine eigene Website
haben könnte. Manchmal ist das Ferne so naheliegend!! DANKE--
Sobald jemand da ist, der sich zu fragen vermag, weshalb es etwas und nicht nichts gibt, gib es immer etwas.Wolfgang DoebelingDeshalb mein Vorschlag, die erste LP auf Vinyl der CD „Brothers In Arms“ gegenüberzustellen. Den rostigen, schnarrenden, hochdynamischen, warm vibrierenden, ja „schmutzigen“ Ton von Knopflers Gitarre etwa auf „Sultans“ im Vergleich zu dem flachen, hypertransparenten und klinisch toten Gitarren-Sound von „Brothers“.
Stimmt schon. Diesen Unterschied kann ich allerdings auch problemlos nachvollziehen, wenn ich die CD-Versionen des Debüts und von „Brothers“ vergleiche. „Brothers“ ist eben eine Digitalaufnahme aus der Frühzeit dieser Technik, als in der Tat noch vieles ziemlich steril klang. Andere Beispiele sind Donald Fagens „Nightfly“ oder Ry Cooders „Bop Till You Drop“. Hinzu kommt bei „Brothers“ noch die 80er-typische Vorliebe für eher synthetische Klangbilder. Die Aufnahme klingt einfach ziemlich leblos und man wundert sich, wieso so viele die Platte seinerzeit zur audiophilen Referenz erheben konnten.
„Dire Straits“ dagegen ist eine klanglich ausgezeichnete Aufnahme mit Luft, Wärme und Körper. Das hört man auch auf der CD, einen guten CD-Player und eine gescheite Anlage natürlich vorausgesetzt. Musikalisch ist das Debüt sowieso deutlich überlegen.--
There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)@the DJ:
Hallo,ich suche eine Version von `Stars fell on Alabama`, gesungen von Billie Holiday, welche vor längerer Zeit, es muss 2005 gewesen sein, in Roots lief. Mir geht es um die Lp oder Single, ich habe mehrere Versionen des Songs auf Reissues welche jedoch nicht die Räumlichkeit und Wärme der in der Sendung gespielten Version haben,es ist auch nicht die gleiche Session.
Ausserdem würde ich mich über eine Bewertung der (essentiellen) Lp´s von Mississippi John Hurt, Elmore James und Little Walter freuen, welche empfehlen sie als Einstieg? Mir ist bei der Frage nach Lp´s bewusst das die wichtigsten Aufnahmen dieser Künstler auf Singles erschienen.Grüsse,
Chris
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Wolfgang Doebeling
Songtexte, die mich begeistern/berühren? Hunderte! Die hier zu listen würde indes zu weit führen.
…war natürlich auch wieder nur auf Townes bezogen, da generell selbstverständlich nicht beantwortbar. Trotzdem danke für die Antwort.
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RipleysBlues@Ausserdem würde ich mich über eine Bewertung der (essentiellen) Lp´s von Elmore James und Little Walter freuen, welche empfehlen sie als Einstieg?
Grüsse,
ChrisBei Little Walter hänge ich mich gleich dran. Würde mich sehr interessieren.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoHallo Wolfgang,
ich habe lange nichts mehr von Dir über die Brakes gelesen. Was sagst Du zum zweiten Album „The Beatific Visions“?
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Da es gerade um Townes Van Zandt ging schiebe ich noch ein Anliegen hinterher.
Kennen sie eine Möglichkeit ´Highway Kind´ noch auf Vinyl zu bekommen?
Ich suche diese Lp schon seit Jahren, auch in den einschlägigen Internetbezugsmöglichkeiten, ohne Erfolg.--
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[/SIZE][/COLOR]Vielen Danke für deine umfassende Würdigung von „Dirty Work“ and beyond. Deine Beurteilung der momentanen Morrissey Pre-Show Clips ist zutreffend. Ich war in Frankfurt zu gleichen Teilen fasziniert u. angewidert von so viel Outsidertum. Der Meister schafft es tatsächlich, dass sich seine Anhänger mit musikalischen Randerscheinungen wie Vince Taylor oder Sacha Distel beschäftigen u. (bestenfalls) krampfhaft versuchen die Mucke der Schwulen Ikonen Jobriath und Nomi gut zu finden. Morrissey selbst offenbart mit seiner Sucht nach perfekter, maskuliner Äußerlichkeit (s. Tollenträger wie Taylor, Dean u. auch Distel), gepaart mit dem Hang zu den o.g. offen homosexuellen Barden und transsexuellen Künstlern (Candy Darling), welche zeitlebens um Anerkennung in der Gesellschaft kämpfen mussten, seine eigene, immer noch ängstlich versteckt gehaltene, wahre Persönlichkeit. „I keep mine hidden“ sozusagen.
Steve Lillywhyte, dessen Arbeit auf Dirty Work wirklich keine Offenbarung ist, gilt als Macher des gemeinhin besten Morrissey Albums „Vauxhall & I“. Das durchgängig mit nostalgisch anachronistischen Pop Zitaten gefüllte u. mit zahlreichen Filmzitaten der Fünfziger versehen Werk, erlangt jedoch eine andere Würdigung wenn man sich die jüngst auf Morrissey-solo gehobenen Rohfassungen von 4-5 Tracks genauer anhört. Die famose „Interlude-Fassung“ ohne Siouxsie schreit nach einer offiziellen Veröffentlichung und Songs wie „Why don’t you find out for yourself“ entfalten ohne Lillywhytes Studioschmiere einen tougheren und originäreren Charme, wie ihn Morrissey seinen Idolen zufolge eigentlich präferieren müßte. Man hat dieses „Unproduzierte“ dann jedoch bekanntlich ein Jahr später mit „Southpaw Grammar“ trefflich umgesetzt.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before." -
Schlagwörter: DJ, Ex cathedra, out to lunch, Playlists, Radio Eins, Roots, Warten auf die Rückkehr des Herrn
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