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Wolfgang DoebelingDeshalb mein Vorschlag, die erste LP auf Vinyl der CD „Brothers In Arms“ gegenüberzustellen. Den rostigen, schnarrenden, hochdynamischen, warm vibrierenden, ja „schmutzigen“ Ton von Knopflers Gitarre etwa auf „Sultans“ im Vergleich zu dem flachen, hypertransparenten und klinisch toten Gitarren-Sound von „Brothers“.
Stimmt schon. Diesen Unterschied kann ich allerdings auch problemlos nachvollziehen, wenn ich die CD-Versionen des Debüts und von „Brothers“ vergleiche. „Brothers“ ist eben eine Digitalaufnahme aus der Frühzeit dieser Technik, als in der Tat noch vieles ziemlich steril klang. Andere Beispiele sind Donald Fagens „Nightfly“ oder Ry Cooders „Bop Till You Drop“. Hinzu kommt bei „Brothers“ noch die 80er-typische Vorliebe für eher synthetische Klangbilder. Die Aufnahme klingt einfach ziemlich leblos und man wundert sich, wieso so viele die Platte seinerzeit zur audiophilen Referenz erheben konnten.
„Dire Straits“ dagegen ist eine klanglich ausgezeichnete Aufnahme mit Luft, Wärme und Körper. Das hört man auch auf der CD, einen guten CD-Player und eine gescheite Anlage natürlich vorausgesetzt. Musikalisch ist das Debüt sowieso deutlich überlegen.
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)