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AutorBeiträge
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die platte hatte ich auch mal. fand ich aber seinerzeit nich so toll. das einzige stück das ich ab und an mal gehört und auch gelegentlich auf mix tapes gepackt hab war harlem nocturne. an den rest kann ich mich nicht mal mehr erinnern..
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Werbungda ist ein kleiner irrtum im tracklisting drinnen
natürlich ist „epistrophy“ von Monk/Clarke…
ansonsten schließe ich mich eurer meinung an: eines der besten jazzalben ever…--
i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)Originally posted by jimmydean@24 Aug 2004, 16:57
da ist ein kleiner irrtum im tracklisting drinnen
natürlich ist „epistrophy“ von Monk/Clarke…
Natürlich, da ist mir beim Abtippen ein kleiner Dreher mit Fatty Walks passiert.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Lounge Lizards – 1 (gekauft im August 87 für 11,50 DM bei Groover's Paradise – ja, damals hatte ich noch eine akribische Buchführung)
Damals waren die Lounge Lizards auch sehr wichtig. Weil sie eben Standards (Harlem Nocturne, Well You Needn't, Epistrophy) in ihre moderne Welt einbetteten. Waren für mich zumindest ein wesentlicher Impuls, mich rückwärts zu orientieren und dass Umfeld der Originale zu erschliessen.
Heute – 24 Jahre und 7 Tage – nach dem Datum der Aufnahmen wirkt das Ganze nicht mehr so wichtig .
Wenn ich mich recht erinnere, hätte ich ggfs. dieses Album so ca. 1988 in meinen fiktiven 20 wichtigsten Jazz-Alben gelistet. Heute nicht mehr in den fiktiven Top 100. Ist mir einfach weitgehend zu hektisch grossstädtisch. Ich finde, dass das Album mit zeitlichem Abstand an Bedeutung verliert. Heisst natürlich auch im Umkehrschluss, dass es in seiner Zeit, hoch einzuschätzen war und eine fulminantes Cross-Over zwischen Standard-Elementen und improvisierten Noise-Elementen war.
Das Album bleibt im persönlichen „Archiv“, auch wenn es nicht mehr oft aufgelegt wird.
Meine Meinung
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Originally posted by dougsahm@25 Aug 2004, 13:42
Damals waren die Lounge Lizards auch sehr wichtig. Weil sie eben Standards (Harlem Nocturne, Well You Needn't, Epistrophy) in ihre moderne Welt einbetteten. Waren für mich zumindest ein wesentlicher Impuls, mich rückwärts zu orientieren und dass Umfeld der Originale zu erschliessen.
Für mich war diese Platte auch der Auslöser, den Standards auf den Grund zu gehen. Die Platte hat natürlich nicht mehr die Kraft, die sie damals hatte, ist für mich aber immer noch ein Hörgenuß, was ich von späteren Lounge Lizards LPs nicht immer sagen kann.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Kann ich ungefähr so – in abgeschwächter Form – unterschreiben, atom.
Ungwöhnlich bleibt, dass mir die Lounge Lizards Ende der 80er wirklich wichtig waren und jedes neu zugelegtes Album höchster Genuss war. Mit zeitlichem Abstand frage ich mich, wieso eigentlich ? Ist ungewöhnlich für Jazz-Alben. Normalerweise gilt: Einmal im Herz – immer im Herz. Und meist wachsen sie sogar im Lauf der Jahre.
In diesem Fall jedoch nicht.BTW: Was hat eigentlich John Lurie nach den Lounge Lizard gemacht ? Frag ich mal ohne zu googeln ganz bequem ….
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Originally posted by dougsahm@25 Aug 2004, 17:25
BTW: Was hat eigentlich John Lurie nach den Lounge Lizard gemacht ? Frag ich mal ohne zu googeln ganz bequem ….Fahrstuhl- äh, sorry, Filmmusik.
Und in überschätzten langweiligen Filmen mitgespielt.--
habe die platte anfang/mitte der 80s kennengelernt. irgendwie zeitgleich mit james chance. der war (mir) wesentlich radikaler und irgendwo zeitgemäßer. dabei waren die lizards viel besser konsumierbar und die platte wurde mir dann auch lieber.
irgendwo ist sie in ihrer musiksprache aber vielleicht doch zu eindimensional, allgemeinverbindlich und songhaft. sie nahm einen gefangen, weil sie das, was rüberkommen sollte, perfekt rüberbrachte, aber es war letztlich womöglich nur der zeitgeist. oder wie doug sagt, dass sie nicht mehr wächst. tut sie wirklich nicht.höre sie gerade wieder. habe das gefühl, jeden ton zu kennen. dabei habe ich sie höchstens 10-12 mal gehört. das ist dann wohl wirklich zu wenig an substanz. für eine klasse filmmusik sollte es aber allemal noch langen.
habe mir übrigens nie noch mehr von den lizards gekauft. das kapitel war damit für mich abgeschlossen. alles gesagt, buch zu! eine platte noch mal gehört, die bestätigte mich.
ps: habe das ding allerdings nie als jazz-album gesehen/gehört!
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FAVOURITESOriginally posted by atom@24 Aug 2004, 11:23
Incident On South Street klang auch bei mir beim ersten Hören wie ein mir bekanntes Stück, ich weiß aber bis heute nicht woran es mich erinnert.Peter Gunn
(mit etwas Phantasie)
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Originally posted by dougsahm@26 Aug 2004, 19:35
Peter Gunn(mit etwas Phantasie)
Sehr stark sogar, aber irgend etwas anderes schwirrt mir da auch noch im Hinterkopf.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Da captain kidd momentan nicht die Zeit hat, stelle ich seinen Text hier rein.
Album #5
Roland Kirk – The inflated tear
Atlantic 1968Roland Kirk – Tenor sax, manzello, stritch, clarinet, flute, whistle, englich horn or flexafone
Ron Burton – Piano
Steve Novosel – Bass
Jimmy Hopps – Drums
Dick Griffith – Trombone (on ‚Fly by night’ only)1. The black and crazy blues
2. A laugh for Rory
3. Many blessings
4. Fingers in the wind
5. The inflated tear
6. The creole love call
7. A handfull of fives
8. Fly by night
9. LovellevelliloquiProduced by Joel Dorn
Recorded at Webster Hall, New York City,
November 27 & November 30 1967.Lange hielt ich Roland Kirk für einen Free Jazz Spinner, dessen Anerkennung durch einzelne Kritiker einzig auf der ‚Leistung’ beruht, drei Instrumente gleichzeitig zu spielen. Doch weit gefehlt. Weder ist Kirk ein Spinner, noch wirklich ein Free Jazzer. Und am wenigsten lassen sich seine Fähigkeiten auf das Simultanspiel diverser Instrumente reduzieren. Vielmehr musste ich nach abermaligem Hören dieser Platte feststellen: Roland Kirk ist ein Genie und diese Scheibe wohl eine seiner besten.
Der Titel bezieht sich dabei auf den Umstand, dass Kirk als Kind aufgrund eines Fehlers innerhalb der Behandlung einer Augenkrankheit erblindete und seine Augen mehrere Jahre schmerzten und „nothing but tears“ waren, wie er selbst in den erweiterten Liner Notes schreibt. Doch dies hinderte ihn nicht daran, ein Meister diverser Blassinstrumente zu werden, was ihn für mich Jazzanfänger mit Eric Dolphy vergleichbar macht. Aber Kirk ist meiner Meinung nach gleichzeitig weniger und mehr ‚free’ als Dolphy. Er spielt in meinen Ohren melodiöser, einfacher, noch traditionsbewusster; zugleich jedoch, wenn er z.B. die damals noch wenig verbreitete Zirkularatmung einsetzt und somit unendlich lange Linien zelebriert oder wenn er verschiedene Geräuscherzeuger in seine – auf einem starken Funkgroove aufbauenden – Stücke einsetzt, wirkt er wilder und freier als Dolphy, der selbst ja eigentlich auch nicht wirklich als Freejazzer zu bezeichnen ist. „Knalltüten“ wie Ayler oder Shepp (über den Miles Davis weiter sagte „Er war so schrecklich, dass ich einfach die Bühne verließ. Er konnte nicht spielen.) stecken beide auf jeden Fall locker in die Tasche.
Doch zurück zu „The inflated tear“. Allein schon der Opener hat mich total überzeugt. 1968 hat wohl kaum einer einen New Orleans Trauermarsch so abseits aller Klischees spielen können. Und es geht kaum schlechter weiter mit dem Uptempo Lächeln für seinen Sohn Rory und dem Zirkularrocker „Many blessings“. Es folgt mit „Fingers in he wind“ mein Lieblingsstück. Für mich eines der schönsten und wärmsten Jazz(-flöten) Stücke aller Zeiten. Man ist immer wieder den Tränen nahe. Und so geht es weiter. Titel für Titel eine Meisterleistung und in Gänze betrachtet eine Jazzstilwundertüte auf allerhöchstem Niveau von einem Künstler, der leider immer noch nicht die Anerkennung gefunden hat, die ihm gebührt. Aber vielleicht ändert sich das ja jetzt und hier. Zum Weiterhören empfehle ich dabei: Rip, rig & panic [Limelight 1965] und Kirk in Copenhagen [Mercury 1963/Verve 2004].
captain kidd
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...liest sich sehr interessant. werd mal nach schauen. danke captain kidd..
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almost happy • almost satisfied • the restless one • has found some peace tonightObwohl es zuvor schon gesagt wurde: Toller Thread! Macht spass hierzu lesen.
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TRINKEN WIE GEORGE BEST UND FUSSBALL SPIELEN WIE MARADONAAufmerksam geworden bin ich auf Roland Kirk – ja durch was nun eigentlich ? Ist schon so lang her …
Entweder durch sein Erscheinen auf der grandiosen Oh Yeah von Charles Mingus oder durch sein Zurschaugestelltwerden als Zirkuspferd des Zirkularatmens oder durch seine ihm eigene Verarbeitung von Klassikern. Könnte auch alles ziemlich zeitgleich gewesen sein.Jedenfalls hatte er von jeher 100% Sympathipunkte. Warum ? Kann sein, dass er durch sein Blindheitshandicap eine Sympathibonus hatte (insofern stimme ich der anderer Stelle geäusserten These von otis zu, dass das Wissen um persönliche und historische Zusammenhänge die Wahrnehmung präzisiert / erweitert). Gleichzeitig spielt er unabhängig hiervon aber auch so unverkrampft und unverkopft los, dass es eine wahre Freude ist.
Lasst mich mal einen Vergleich suchen aus der geläufigen Musiklandschaft … War er der Tom Waits des Jazz ? Warum eigentlich nicht ? Traditionsbewusst, neue Klänge einarbeitend, schräg, nicht der ultimative technische Virtuose.
Als Einstieg in die Welt des Jazz würde ich beim 2. Nachdenken Roland Kirk nicht empfehlen. Aber wenn man schon 20 bis 50 Jazz-Alben besitzt und schätzt, dann ist der richtige Zeitpunkt da, diesem Outsider eine Chance zu geben. Er wird sie nutzen …
Meine ich
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Ich habe Kirk durch das Live Album The Man Who Cried Fire richtig kennen und lieben gelernt, nachdem ich ihn nur als Mingus Sideman kannte.
Seine Herangehensweise an Klassiker, seinen Charme und seinen Humor auf der Bühne (u.a. eine wunderbare Miles Davis Persiflage, bevor er Bye Bye Blackbird zum Besten gibt) haben mich schnell in den Bann gezogen.Die vollkommene Klasse gibt es nicht immer auf Albumlänge, aber The Inflated Tear bietet neben herausragenden Songs auch die gesamte spielerische Vielfalt Kirks, so daß ich das Album als sehr guten Einstieg in Kirks Musik sehe.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos... -
Schlagwörter: Empfehlung, Faves, Jazz, User Reviews
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