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AutorBeiträge
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Ich höre ab und zu gerne Ornette Coleman und Coltrane (auch mit Sanders) gehört zu meinen Dauerfavoriten. Doch wie hat sich der Freejazz weiterentwickelt? Was sind die zentralen Werke der Nachfolger von Ayler und Coleman? Gibt es Bücher, die diesen Bereich befriedigend abdecken? Was sollte man sich z.B. aus dem AACM Umfeld oder von europäischen Musikern anschaffen? Vor kurzem habe ich mir von Anthony Braxton for alto (1969) oder von dem Roscoe Mitchell Sextett Sound (1966) gekauft und sehe beide CD`s als eine erhelbliche Weiterentwicklung des Freejazz der 1. Generation.
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WerbungLasst uns das doch mal aufgreifen…
Gehören die AACM-Leute denn schon zur 2. Generation? Können wir uns gerne drauf einigen, ich frage nur… das wären dann z.B.:
Roscoe Mitchell
Joseph Jarman
Malachi Favors
Don Moye
Joseph Bowie (oder alle fünf zusammen das Art Ensemble of Chicago)
Anthony Braxton
Muhal Richard Abrams
George Lewis
Wadada Leo Smithund da gibt’s dann Abzweigungen in die Loft Szene…
Sam Rivers
Oliver Lake
Ken McIntyreJulius Hemphill
Frank Lowe
Frank Wright
Noah Howard
Billy Bang
Leroy Jenkins
Sirone
Jemeel MoondocBei vielen Namen find ich’s schwierig zu sagen, ob die nicht eher zur 1. Generation gezählt werden müssten?
Wer ist denn die 1. Generation?
Ayler, Coltrane, Ornette, Cecil Taylor, Don Cherry, Shepp, Sanders, Roswell Rudd, Grachan Moncur III, Marion Brown, Bill Dixon, John Tchicai (war ja Däne, aber durch das Contemporary Jazz Quintet schon früh mit dabei), Henry Grimes, Sunny Murray, Andrew Cyrille, Dennis Charles, Jimmy Lyons, Charles Tyler…
Und die 3. Generation? Wären das dann Leute wie David S. Ware, Matt Shipp, William Parker (der gehört zwar eigentlich auch schon in die 2., war in der Loft-Zeit auch schon da…), Roy Campbell…
Das ist jetzt mehr „food for thought“ als eine definitive Liste!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaschwierige Frage… es gibt diesen Essay von Leroi Jones (Is there an avantgarde in Jazz? oder so ähnlich, das „Black Music“ Buch ist leider zur Zeit verschwunden) mit seiner Liste der Avantgardisten, die sollte ganz brauchbar sein, um die erste Generation rauszuarbeiten, zumindest was New York betrifft… so Musiker wie Rivers und Abrams als zweite Generation zu zählen, fand ich zunächst komisch, aber das kann schon richtig sein… Ken McIntyre gehört aber in die erste (zusammen mit Dolphy )
werd auch mal nachdenken…
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.redbeansandriceschwierige Frage… es gibt diesen Essay von Leroi Jones (Is there an avantgarde in Jazz? oder so ähnlich, das „Black Music“ Buch ist leider zur Zeit verschwunden) mit seiner Liste der Avantgardisten, die sollte ganz brauchbar sein, um die erste Generation rauszuarbeiten, zumindest was New York betrifft… so Musiker wie Rivers und Abrams als zweite Generation zu zählen, fand ich zunächst komisch, aber das kann schon richtig sein… Ken McIntyre gehört aber in die erste (zusammen mit Dolphy )
werd auch mal nachdenken…
Ich glaube es wäre ev. sinnvoll, gewisse Leute doppelt zu führen… oder das ganze etwas differenzierter zu sehen – man kann ja auch die ganze Chicagoer-Szene als eine Art Nebenschauplatz zur 1. Generation sehen (was Jost etwa nahelegt, wenn er ihnen das letzte Kapitel in „Free Jazz“ widmet).
McIntyre müsste man dann halt einfach doppelt führen…
Und Charles Tyler hab ich noch vergessen (und wohl viele andere wichtige Leute). Wo käme der dann rein?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaist offensichtlich die Frage, wo du den Cut setzt… wenn man die klassischen New Yorker Alben der Mitte der sechziger als erste Generation sehen will, dann Tyler offensichtlich mit in die erste… ja, doppelt führen ist so eine Sache, sieht auf den ersten Blick so aus, als wären die Sideman der ersten Generation die Leader der zweiten – was ja auch wenig überaschend ist… ist halt ein ziemlich organischer Übergang… ich würd Tyler (und auch Jimmy Lyons) mit in die erste tun…
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.Ja, bei Lyons hab ich mir das auch überlegt… „cuts“ zu machen macht irgendwie ja eh nie einen Sinn, aber es macht halt doch Spass, Gruppen zu bilden, versuchen, eine Übersicht zu haben…
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDarf ich hier eine Empfehlung abgeben für ein 3CD Set, das ich noch nicht mal angehört habe?
MUNTU RECORDINGS 3CD BOX. JEMEEL MOONDOC, ARTHUR WILLIAMS, ROY CAMPBELL JR., MARK HENNEN, WILLIAM PARKER and RASHID BAKR
3 CD Box + a Book!
The digipack contains a 115 pages book with 3 essays written by Ed Hazell and Jemeel Moondoc about Jazz Lofts Era in New York City, the Black Artists Movement and musical environment, many beautiful photos, original posters, complete Muntu sessionography etc.CD 1: MUNTU ENSEMBLE / First Feeding
“First Feeding” 5’09”
“Flight (From The Yellow Dog)” 13’57”
“Theme For Milford (Mr. Body & Soul)” 20’37”Jemeel Moondoc – alto saxophone
Arthur Williams – trumpet
Mark Hennen – piano
William Parker – bass
Rashid Bakr – drumsAll compositions by Jemeel Moondoc (ASCAP).
Recorded April 17, 1977 at Bob Blank Studios, New York City.
Originally released in 1977 on Muntu Records 1001.
Originally published by Moon-Jem Publishing Co. in 1977
Photo on CD and on the cover of the box by T. TashijanFirst Feeding is dedicated to:
CECIL TAYLOR, SAM RIVERS, JIMMY LYONS, ANDREW CYRILLE, MILFORD GRAVES, BILL DIXON and RASHIED ALI whose feedings have been vital to the growth of this music.CD 2: JEMEEL MOONDOC & MUNTU / The Evening Of The Blue Men
“The Evening Of The Blue Men, Part 3 (Double Expo)” 21’02”
“Theme For Diane” 19’39”Jemeel Moondoc – alto saxophone Roy Campbell Jr. – trumpet William Parker – bass Rashid Bakr – drums
All compositions by Jemeel Moondoc (ASCAP).
Recorded March 30, 1979 live at Saint Marks Church in New York City by Peter Kuhn of Big City Records.
Originally released in 1979 on Muntu Records 1002.
Originally published by Moon-Jem Production Publishing & Enterprising Co. in 1979
Photo on CD by Anko C. Weirenga“The Evening Of The Blue Men” is dedicated to Diane Moondoc.
CD 3: MUNTU / Live At Ali’s Alley
“Theme For Milford (Mr. Body and Soul)” 36‘35“
Jemeel Moondoc – alto saxophone
William Parker – bass
Rashid Bakr – drumsComposition by Jemeel Moondoc (ASCAP).
Recorded April 20, 1975 live at Ali’s Alley
Previously unreleased session.Limited edition of 1000 copies!
The Reviews & Articles
Jemeel Moondoc & Muntu review at AAJ
Jemeel Moondoc & Muntu review at jazzandblues.blogspot.com
Jemeel Moondoc & Muntu review at lesondugrisli.com
Jemeel Moondoc & Muntu at Point of Departure by Ed Hazell
Jemeel Moondoc & Muntu (No Business, Reissues 2010) by Stef at freejazz-stef.blogspot.com
Dusted Reviews – Jemeel Moondoc & Muntu – Muntu Recordings by Derek Taylor
Jemeel Moondoc: Muntu Recordings (No Business Records) at Jazznet Denmark (in Dannish)Quelle: http://www.nobusinessrecords.com/NBCD7-8-9.php
Ich hab das per PayPal bezahlt und innert weniger Tage erhalten. Das Set ist hübsch gestaltet, das Booklet wohl ziemlich definitiv, auch mit einigen allgemeineren Infos (inkl. Karte) zur Loft-Szene.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaja, das Set sieht spannend aus! (aber grobes Foul nicht zu wissen, dass NoBusiness hier im Forum eine feste Größe sind… tatsächlich trauen einige hier denen soweit über den Weg, dass sie Teile von deren Katalog vertreiben… link)
was für eine Karte?
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.redbeansandriceja, das Set sieht spannend aus! (aber grobes Foul nicht zu wissen, dass NoBusiness hier im Forum eine feste Größe sind… tatsächlich trauen einige hier denen soweit über den Weg, dass sie Teile von deren Katalog vertreiben… link)
Foul? Ich bin so unsportlich, kann gar keine Fouls begehen, wüsste nicht, wie das geht :lol:
Im Ernst: das Forum hier ist für mich dermassen unübersichtlich, dass ich mich bisher fast ganz auf das Blue Note-Subforum beschränkt habe.
redbeansandricewas für eine Karte?
Eine Stadtkarte, auf der die Lofts eingezeichnet sind… sowas ähnliches gab’s glaub ich in der Knitting Factory 3CD-Edition von „Wildflowers“ auch, aber da hab ich mir das Booklet teilweise zerstört, grrrr.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaje länger ich drüber nachdenke, desto schwieriger find ich das mit der zweiten Generation – also in der AACM gab es ja Leute wie Abrams, Donald Garrett…, die man erstmal wohl nicht zur ersten Generation zählen würde – aber die sind auch einfach in der ersten Hälfte der sechziger extrem schlecht dokumentiert… dabei sind das eindeutig Leute, die mehr oder weniger selbstständig aus dem Hard Bop herausgefunden haben… auf Platte geben sie ihr Debüt ja dann fast zeitgleich mit Leuten wie Roscoe Mitchell, die ganz klar in eine spätere Generation gehören… also, in Chicago sind auf Platte die ersten beiden Generationen zusammengefallen, bzw, es ist komisch Charles Tyler oder Marion Brown zu einer früheren Generation zu zählen als Abrams…
letztlich seh ich die vernünftigste Art, eine erste Generation abzuknappsen mittlerweile darin, sich auf die Pioniere und halben Pioniere zu beschränken, Ornette, Ayler, Cecil….
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.redbeansandriceje länger ich drüber nachdenke, desto schwieriger find ich das mit der zweiten Generation – also in der AACM gab es ja Leute wie Abrams, Donald Garrett…, die man erstmal wohl nicht zur ersten Generation zählen würde – aber die sind auch einfach in der ersten Hälfte der sechziger extrem schlecht dokumentiert… dabei sind das eindeutig Leute, die mehr oder weniger selbstständig aus dem Hard Bop herausgefunden haben… auf Platte geben sie ihr Debüt ja dann fast zeitgleich mit Leuten wie Roscoe Mitchell, die ganz klar in eine spätere Generation gehören… also, in Chicago sind auf Platte die ersten beiden Generationen zusammengefallen, bzw, es ist komisch Charles Tyler oder Marion Brown zu einer früheren Generation zu zählen als Abrams…
letztlich seh ich die vernünftigste Art, eine erste Generation abzuknappsen mittlerweile darin, sich auf die Pioniere und halben Pioniere zu beschränken, Ornette, Ayler, Cecil….
Ja, das stimmt… man müsste es eher als eine Netz oder so verstehen, wo die Leute zum Teil an verschiedenen Orten sind, ihre Wege gehen und später wieder aufeinandertreffen oder so…
Garrett kann man ab und zu bei Coltrane hören (z.B. auf dem tollen Seattle-Konzert – für Vinylisten die Warnung, dass die GRP Doppel-CD einiges mehr enthält als das Vinyl-Doppel-Album).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaich weiß nicht viel über Donald Garrett aka Rafael Garrett (Bio), aber für die Entstehung der AACM war er wohl sehr wichtig (Stichwort Muhal Richard Abrams Experimental Band), ging dann allerdings 1965 nach San Francisco – also bevor es in Chicago so richtig losging… er ist auch auf Kulu Se Mama von Coltrane? auf jeden Fall aber auf Roland Kirk’s zweitem Album (Track 8 ff hier), das ich in den letzten Wochen öfters gehört hab, tolle Band, Wahnsinnsalbum, Ira Sullivan ist genau der richtige Frontline-Partner für Kirk..
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.Ich glaub da müsste man wohl mal die Zusammenarbeit mit Kali Fasteau (aka Zusaan Kali Fasteau oder Kali Z. Fasteau etc) anhören.
Hier ist eine Website über Garrett:
http://www.bardoworks.it/rafael.htmlDas zweite Kirk-Album gehört auch zu meinen liebsten von Kirk!
Es sollte viel bekannter sein, gehört aber (wie das schwächere allererste von 1956 auf Bethlehem und das spätere „Beautiful Edith“ auf Verve) weder zum Mercury noch zum Atlantic Werk-Korpus und ist deshalb wohl so unbekannt.
Es ist auch eins seiner Alben, die Hardbop-Fans ohne die geringste Mühe zugänglich sein müssten!--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbatolle Seite, danke für den Link! das erste Kirk Album ist Track 1-7 unter dem obigen Link, ganz nett (und ganze 4 Jahre vor dem zweiten…), aber in der Tat, das Meisterwerk ist das zweite…
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.redbeansandricetolle Seite, danke für den Link! das erste Kirk Album ist Track 1-7 unter dem obigen Link, ganz nett (und ganze 4 Jahre vor dem zweiten…), aber in der Tat, das Meisterwerk ist das zweite…
Kann die Links nicht öffnen (bin an der Arbeit…) – dann ist das dieser spanisch-andorranische Twofer, nehme ich an. Die gab’s auch einzeln schon auf CD, das 1956er bei Rhino/Avenue Jazz, das 1960er in der GRP ChessMates-Serie.
Ich bin Garrett irgendwie mal wiederbegegnet, als ich vor ein paar Jahren mal ein wenig über Fasteau gesucht habe… sonst hätte ich das auch nicht mitgekriegt, was er noch Coltrane noch gemacht hat.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
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