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AutorBeiträge
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ZWEI SAMMLER
Thomas Olbricht
und Harald Falckenberg24. JUNI − 21. AUGUST 2011
IN DER HALLE FÜR AKTUELLE KUNST
Deichtorhallen, HamburgEs sind rund 200 hochkarätige Werke von über 100 internationalen Künstlern wie Richard Artschwager, Maurizio Cattelan, Mark Dion, Damien Hirst, Mike Kelley, Martin Kippenberger, Takashi Murakami, Richard Prince und Gerhard Richter zu sehen.
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Werbunglovely_creatureKonrad Witz war unter anderen ein Maler, den ich in meinem allerersten Proseminar in Nürnberg behandelt habe (Farbgebung). Das war sehr spannend.
Ich würde mir die Ausstellung sicher auch ansehen. Erzähl ruhig etwas darüber, wenn Du sie gesehen hast.War heute da – sehr, sehr toll!
Sehr eindrücklich auf jeden Fall, wie da die wohl erste Landschaftsdarstellung der deutschen Malerei (Basel war damals, in der Zeit des Konzils, eine freie Reichsstadt) entsteht – eben Jesus auf dem Genfersee. Leider sind die Bilder des Genfer Altars nur in Abbildungen vorhanden, die können nicht mehr reisen versicherungstechnisch anscheinend. Muss sie mir wohl mal ansehen gehen, falls das in Genf möglich ist…
Zwei Dinge fand ich spannend: zum ersten natürlich, wie Witz den Raum bespielt, wie gewisse Elemente der Bilder förmlich den Bildraum zu sprengen scheinen und den Betrachter ins Bild ziehen, am auffälligsten wohl der Schlagbaum in der „Begegnung an der goldenen Pforte“ (vom Olsberger(?) Altar):
Gerade in diesem Bild wird allerdings auch das zweite deutlich, was ich so spannend finde: wie Alltägliches in den sakralen Bildern auftaucht. Hier der Rost, der von der Befestigung des Schlagbaumes herunterläuft, die Pfützen, das Unkraut, im Torbogen (der wohl gar keiner ist) im Hintergrund die Spinnweben… sehr schön auch, wie durch die Nische in der Nische ein Fenster noch einmal den Blick auf die goldene Mauer öffnet.
Beim berühmten Petri Fischzug (vom Genfer Altar) sind im Hintergrund diverse alltägliche Tätigkeiten erkennbar, es wird mit Pfeil und Bogen hantiert, gewaschen (?), gejagt… auf der Flagge, die der vorderste Reiter der Kolonne am gegenüberliegenden Ufer trägt, ist zudem das Wappen der Herzogs(?) von Savoyen zu erkennen, der das Bild glaub ich gestiftet hat? Witzig das Detail von Petrus im Wasser: sein Mantel wird vom Wasser verdrängt, die Beine werden sichtbar… auch das schon unglaublich realistisch dargestellt!
(Aber eben: von den Genfer Altarbildern gibt’s leider nur – vermutlich originalgrosse – Reproduktionen zu sehen.)Obige Tafel aus Basel (die weiteren Teile wie auch die anderen Witz zugeschriebenen Bilder findet man >hier<) ist ebenfalls toll. Der Ellbogen sticht förmlich aus dem Bild hinaus, die Hände sind äusserst modern (konnte Dürer nicht so gut, oder?), die Spiegelungen in der Rüstung mit unglaublicher Vorsicht gemalt (besonders der Turnierhaken). Das Bild erzählt aber auch die Geschichte (ich bin versucht zu sagen: den Witz), die im nächsten Moment geschehen wird: der stolze Ritter, der direkt wohl vom Turnierplatz kommt(man beachte den lädierten Mantel und die Kampfspuren am Helm), um König David (in der Tafel daneben, oben nicht sichtbar) zu huldigen wird unter lautem Gerumpel umfallen, weil der Herr hinter ihm auf seinem Mantel steht…
Das Bild von Katharina und Magdalena in einer Basler Kirche fand ich wohl das faszinierendste. Da ist erst mal der Altar links im Mittelgrund, auf dem eine Kerze grad erlischt. Diese Kerze führt uns auf die Spur zum Lichtreflex ganz links auf dem Altarbild (das wohl eine Kreuzigungsszene darstellt). Der Fuss eines zweiten Kerzenständers ist nämlich grad noch auszumachen, und auf diese Weise macht Witz im Bild im Bild quasi die Abbildung des nicht Abbildbaren möglich.
Dann ist da der Ausblick auf ein typisches Basler Haus am Ende des offenen Säulenganges. Das ist hier nicht zu erkennen, aber im Fenster im ersten Stock steht eine dieser geschnitzten Figuren, wie Witz sie wohl auch selber gefertigt hat und sie schon an der goldenen Pforte oben dargestellt hat (er zeigt – nicht nur hier – den Bildhauern, dass er das alles auch in der Malerei in Perfektion abbilden kann… noch schöner sind solche Details auf einigen wenigen in der Ausstellung abgebildeten Fragmenten von Kirchen-Fresken zu sehen… Witz braucht keine Architektur und keine Bildhauerei, ihm reicht die Malerei, um ein beinah vollendetes trompe-l’oeil herzustellen, in dem Figuren und Säulen geradeso perfekt wie in der Realität sind). Das witzige – man vergebe mir den Kalauer – ist dabei, dass da nicht nur so ein Figürchen steht, sondern dass das Haus als Künstlerwerkstatt erkennbar ist, mit Verkaufsauslage und dem stolzen Besitzer im roten Wams vor dem Haus (inklusive Spiegelung in der Pfütze).Für mich als grossen Ignoranten vor dem Herrn was Ikonen und all das religiöse Zeug betrifft und überhaupt Malerei vor der Renaissance betrifft, war die Ausstellung jedenfalls eine – na ja, Offenbarung wär ein wenig übertrieben, aber sowas in der Art. Enorm faszinierend!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaGanz wunderbar, Dein Bericht! Danke!
Gerade das Bild der Maria Magdalena und Katharina ist ganz typisch für Witz und man sieht eindeutig der Einfluß der Niederländer in Farbe, Licht und Gestaltung des Stofflichen.
War die Verkündigung auch zu sehen (hängt im GNM in Nürnberg, wo ich damals das Seminar bei Professor Rupprecht hatte)? Einmal die Woche bin ich zu diesem Bild und zu „meinem“ Bild (Hans Burgkmaiers Madonna) hingepilgert. Ich kenne da jeden Pinselstrich in und auswendig.
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Great people talk about ideas. Average people talk about things. Small people talk about other people. Author: UnknownJa, die Verkündigung ist auch zu sehen – ich glaub es ist so ziemlich alles zu sehen, was mehr oder weniger gesichert Witz zugeschrieben werden kann. Ich glaub von der Seite, wo ich die Bilder oben herhatte, ist alles da ausser eben der Genfer Altar: http://kws-rw.de/kws/kws.php?seite=19&aktion=19
Und hier gibt’s eine Vergrösserung (wohl noch etwas grösser als im Original) von der Künstlerwerkstatt:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDas ist zauberhaft: sogar in der Pfütze sieht man die Spiegelung. Eindeutig der Einfluß niederländischer Malerei.:-)
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Great people talk about ideas. Average people talk about things. Small people talk about other people. Author: UnknownWilliam Turner – Maler der Elemente
Bucerius Kunst Forum, Hamburg--
Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Der Naumburger Meister, back to the roots – zu sehen bis November 2011
Wer solche Skulpturen schafft, verdient Aufmerksamkeit.
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Great people talk about ideas. Average people talk about things. Small people talk about other people. Author: UnknownFolgende Ausstellung habe ich besucht: Kosmos Runge – Morgen der Romantik (Kunsthalle München).
Vielleicht hätte die Gesamtbewertung noch etwas mehr auf den Punkt gebracht werden können, vor allem etwas zum Einfluss Runges auf die Malerei hätte nicht geschadet. Zudem waren einige Gemälde nicht zu sehen (ich nehme an, die hat die Hamburger Kunsthalle nicht herausgerückt). Aber sehr schön und Augen öffnend.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Delia HardyZWEI SAMMLER
Thomas Olbricht
und Harald Falckenberg24. JUNI − 21. AUGUST 2011
IN DER HALLE FÜR AKTUELLE KUNST
Deichtorhallen, HamburgWerde ich die folgenden Tage besuchen.
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)NachtmahrWerde ich die folgenden Tage besuchen.
Habe ich gestern besucht.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Blitzkrieg BettinaHabe ich gestern besucht.
Berichte!
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How come the lights dim every time I plug you in?Delia HardyBerichte!
Nicht böse das ich nicht auf eine Nachricht von dir gewartet habe?;-)
Nun ja, ich kann hier jetzt nicht sooo viel erzählen, da ich 1. nicht ganz so begeistert war wie bei „Pop life“, andererseits du mich anders als bei Feininger/Marx nicht vorab um einen Bericht gebeten hast. Nun ja…
Die Ausstellung bietet ähnlich wie „Pop life“ einen Überblick über zeitgenössisches Kunstschaffen, allerdings weniger mit dem Schwerpunkt „Pop“, sondern viel mehr die Themenbereiche „Politik“, „Sex/Pornografie“, „Religion“ behandelnd.
Bei der Religion gab es eine McDonalds-Kreuzigung von den Chapman-Brüdern zu sehen, sowie „Fred the Frog“ von Martin Kippenberger. Generell schien das Thema „Religion“ hier sehr an das Thema „Tod“ geknüpft zu sein. Man sah einen leicht mexikanisch aussehenden Totenschädel von Maurizio Cattelan aus dem Blumen wachsen, ein Werk welches sich angenehm durch seine Subtilität von anderem abhob. Ausserdem ein Kruzifix auf Gedärmen oder Hirn. Und ich habe hier erstmals erfahren das Damien Hirst doch ein ganz passabler Maler ist!
Desweiteren konnte man besichtigen: Viel monochromes von Gerhard Richter, ein szenisches Bild vom famosen Jonathan Meese sowie Daniel Richters Gemäldevorlage für das „Lenin“-Cover der goldenen Zitronen. Und etwas von der „Neuen Leipziger Schule“!
Als es zur Erotik ging fand mehr sehr brachiales wie Wolfgang Tillmans Foto eines pinkelnden Travis Bickles, aber auch angenehm subtiles wie die Aktaufnahmen von Lee Friedlander.
Sid Vicious als Che von Gavin Turk kannte man schon aus „Pop life“, ebenso einiges von Takashi Murakami.
Positiv aufgefallen sind mir noch Werner Büttners Collage „Meine Frau liest. Und deine?“ sowie die „Hausschlampe“ von Gregor Schneider.
Und von dem Künstler der den Starruhm kritisch reflektiert mit einem überschriebenen Foto von Mia Farrow bzw. demjenigen der den Drogenrausch samt Absturz mit einem grossformatigen, collagenhaften, indisch anmutenden Gemälde treffend darstellt sind mir doch glatt die Namen entfallen.--
Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Blitzkrieg BettinaNicht böse das ich nicht auf eine Nachricht von dir gewartet habe?;-)
Dir böse sein? Nie!
Vielen Dank für den Bericht und sorry, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe!--
How come the lights dim every time I plug you in?Ausstellung | 10.09.2011 – 29.01.2012
Farbe im Fluss
20 Jahre Weserburg
Red is coming, Kristof Kintera.
Die Ausstellung zum 20jährigen Jubiläum der Weserburg zeigt den künstlerischen Umgang mit frei fließender Farbe seit Jackson Pollock. Werke der wichtigsten Vertreter des abstrakten Expressionismus und der Farbfeldmalerei werden Arbeiten jüngerer Künstlerinnen und Künstler gegenübergestellt. (…)
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Ai Weiwei • William Anastasi • Arman • John M. Armleder • John Baldessari • Willi Baumeister • Lynda Benglis • Patty Chang • Ron Davis • Brad Downey • Max Ernst • Ceal Floyer • Sam Francis • Helen Frankenthaler • Bernard Frize • Christian Frosch • Tom Früchtl • Rodney Graham • Katharina Grosse • K.H. Hödicke • Kristof Kintera • Kitty Kraus • Franz Krause • Gary Kuehn • Morris Louis • Joseph Marioni • Bernhard Martin • Paul McCarthy • Andreas Paeslack • Roxy Paine • Sigmar Polke • Jackson Pollock • Larry Poons • Gerhard Richter • Dieter Roth • Thomas Ruff • Karin Sander • Sarkis • Kazuo Shiraga • Robert Smithson • Oskar Schlemmer • Rainer Splitt • Christian Stock • Tony Tasset • André Thomkins • Mark Tobey • Rosemarie Trockel • Gavin Turk • Nicolás Uriburu • Andy Warhol • Lawrence Weiner • VA Wölfl • Christine Würmell • Peter Zimmermann • Larry Zox--
How come the lights dim every time I plug you in?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Cool, bei mir gab’s letzte Woche auch Chili.
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Schlagwörter: Banksy
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