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Delia HardyBerichte!
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Nicht böse das ich nicht auf eine Nachricht von dir gewartet habe?;-)
Nun ja, ich kann hier jetzt nicht sooo viel erzählen, da ich 1. nicht ganz so begeistert war wie bei „Pop life“, andererseits du mich anders als bei Feininger/Marx nicht vorab um einen Bericht gebeten hast. Nun ja…
Die Ausstellung bietet ähnlich wie „Pop life“ einen Überblick über zeitgenössisches Kunstschaffen, allerdings weniger mit dem Schwerpunkt „Pop“, sondern viel mehr die Themenbereiche „Politik“, „Sex/Pornografie“, „Religion“ behandelnd.
Bei der Religion gab es eine McDonalds-Kreuzigung von den Chapman-Brüdern zu sehen, sowie „Fred the Frog“ von Martin Kippenberger. Generell schien das Thema „Religion“ hier sehr an das Thema „Tod“ geknüpft zu sein. Man sah einen leicht mexikanisch aussehenden Totenschädel von Maurizio Cattelan aus dem Blumen wachsen, ein Werk welches sich angenehm durch seine Subtilität von anderem abhob. Ausserdem ein Kruzifix auf Gedärmen oder Hirn. Und ich habe hier erstmals erfahren das Damien Hirst doch ein ganz passabler Maler ist!
Desweiteren konnte man besichtigen: Viel monochromes von Gerhard Richter, ein szenisches Bild vom famosen Jonathan Meese sowie Daniel Richters Gemäldevorlage für das „Lenin“-Cover der goldenen Zitronen. Und etwas von der „Neuen Leipziger Schule“!
Als es zur Erotik ging fand mehr sehr brachiales wie Wolfgang Tillmans Foto eines pinkelnden Travis Bickles, aber auch angenehm subtiles wie die Aktaufnahmen von Lee Friedlander.
Sid Vicious als Che von Gavin Turk kannte man schon aus „Pop life“, ebenso einiges von Takashi Murakami.
Positiv aufgefallen sind mir noch Werner Büttners Collage „Meine Frau liest. Und deine?“ sowie die „Hausschlampe“ von Gregor Schneider.
Und von dem Künstler der den Starruhm kritisch reflektiert mit einem überschriebenen Foto von Mia Farrow bzw. demjenigen der den Drogenrausch samt Absturz mit einem grossformatigen, collagenhaften, indisch anmutenden Gemälde treffend darstellt sind mir doch glatt die Namen entfallen.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.