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redbeansandrice… zum Beispiel über Enja… wenn irgendwo George Mraz mitspielte, musste der Harzheim die CD haben, muss anscheinend ein super netter Typ gewesen sein, der ihn [den Harzheim] bei ganz vielen der Amerikaner eingeführt hat…
Kann ich gut verstehen, weil Mraz swingen konnte, erinnert mich auch sehr an Sam Jones, nur das Mraz fast komplett mit den Tönen von Tommy Flanagan, auf Thelonica z.B., fast verschmilzt. Oder mit dem Drummer Art Taylor. Das Tempo ist dabei ganz egal, funktioniert bei Balladen auch. Mraz passte auch ganz gut auf Studio Trieste mit Baker. Mit Freddie Waits bei Bobby Jones mochte ich ihn auch, da war etwas mehr Kontrast. Mit Abdullah Ibrahim hätte es vielleicht auch gepasst, die vielen Sachen mit Roland Hanna kenne ich nicht gut.
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WerbungAbdullah Ibrahim – Africa: Tears an Laughter | Das nächste ist dann wieder ein Lieblingsalbum seit meiner Jugend. Im Gegensatz zu „African Marketplace“, „South Africa“ oder den südafrikanischen Tracks aus den Siebzigern auf der Kaz-CD „African Sun“ hat es hier ein wenig gedauert – gar zu karg war mir der Sound zunächst. Doch gerade darin liegt die endlose Faszination. Auch ohne die Worte in „Ishmael“ zu verstehen: das endlos kreisende Ostinato von Greg Brown an der Bassgitarre, darüber die Stimme von Ibrahim – und sonst minutenlang nichts. Es braucht auch sonst nichts, wirklich nicht. Anderswo ist das betörend schöne Musik, in den beiden das Album umklammernden kurzen Takes von „Tsakve“ geradezu aufreizend tänzerische (Ibrahim am Sopransax). In „Did You Hear That Sound“ geht es dann richtig zur Sache. Qadr spielt ein tolles Solo am Sopransax, Betsch treibt ihn an und Ibrahim ist in der Begleitung wie auch im folgenden kurzen Solo weit weg von allen Klischees – in späten Jahren hatte er ja seine eigenen entwickelt und pflegt sie auch heute noch die meiste Zeit – was ja auch ein Gütesiegel ist, weil er halt wirklich seine eigene Musikalische errichtet hat und bewohnt. In die Richtung geht es dann mit dem folgenden „Liberation Dance (When Tarzan Met The African Freedom Fighter“). „Imam“ ist dann eine Art Afro-Free-Funk-Nummer über einen trockenen Beat. Ibrahim und Qadr beide am Sopransax treten in den Dialog mit Brown, der ein prägnantes Bass-Lick spielt und dieses solistisch ausschmückt. Die Band ist wirklich tight. Wie schade, dass es da keine weiteren Alben gibt!
Drummer John Betsch ist der einzige einigermassen bekannte Name unter den drei Sidemen. Das liegt allerdings daran, dass Talib Quadr (der bei den Chants auf „Ishmael“ dazustösst, sonst Alt- und Sopransax spielt) später als T. K. Blue oder Talib Kibwe unterwegs war. Nach der Zeit mit Ibrahim (gemäss Wikipedia 1977-79) ging er nach Paris und stiess dort zur Band von Randy Weston, dessen musikalischer Leiter er später wurde (ab dem 1991er Opus magnum „The Spirits of Our Ancestors“ ist er auf fast allen Alben dabei, aber er scheint insgesamt 38 Jahre mit Weston gespielt zu haben, also ziemlich direkt seit seinem Umzug nach Paris Ende 1981). Bassist Greg Brown hat kaum weitere Credits auf Discogs (ein Stück mit Osibisa), die ganze Band wirkte aber auf einer weiteren Platte mit, die ich nicht kenne, Liberation Southafrica – Freedom Songs von 1978 oder 1979.
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Das nächste Album ist dann das zweite von Cecil McBees Sextett aus dem Sweet Basil, „Compassion“, einen Tag nach „Music from the Source“ eingespielt (und in meiner Erinnerung eine Spur schwächer?). Das habe ich als LP, kann ich aber gerade nicht finden … danach folgt „Common Cause“ von Attila Zoller, das vorhin erwähnte „Live at the Public Theatre“ von Bennie Wallace (von dem 2001 eine erweiterte CD mit neuer Katalognummer herauskam), danach Ibrahim/Dyanis zweites Duo („Echoes from Africa“) und dann das erste der Mingus-Alben aus Wuppertal. Ich denke ich lege später noch Ibrahim/Dyani ein – für mich ist da aber, anders als für @lotterlotta, das erste immer mit Abstand das stärkere gewesen. Hier ist aber jetzt erstmal Pause bis mindestens Donnerstag … Live-Musik gibt’s auch wieder morgen und übermorgen, aber keinen Jazz.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAttila Zoller – Common Cause | Ich bin doch nochmal dran … früh auf und später los als gestern gedacht. Runde zwei von Attila Zoller ist ein All-Star-Trio mit Ron Carter und Joe Chambers, das wieder wahnsinnig schön klingt. Aufgenommen am 6. Mai 1979 im RPM Studio in New York, gibt es hier vier Zoller-Originals und eine Ballade von Bobby Jones, „Lady Love“. Zollers Spiel beeindruckt mich auch hier sehr, aber so engagiert wie auf dem ersten Enja-Album klingt hier nichts, es scheint ein wenig, als seien Carter und Chambers nicht in der Lage (oder nicht Willens?) so sehr in die Tiefe zu graben wie Luther/Brown auf dem ersten Album. Nichtsdestotrotz ein gutes Album.
Bennie Wallace – Live at the Public Theatre | Und dann auch gleich noch die zweite Runde von Bennie Wallace – wieder mit Eddie Gomez, aber nun mit Dannie Richmond am Schlagzeug. Ein Cover, das auch bei ECM hätte angetroffen werden können (Foto: Jürgen Lehr – das Cover von Zoller oben, das Foto auch schon von Lehr, ist eine Brücke zwischen ECM und CTI, oder?) – aber die Musik? Eher nicht! Im Booklet gibt’s ein Interview mit Wallace von 1983, da erzählt er, dass seine Lehrer ihm Coltrane, Rollins und „all the guys with Basie, particularly Lockjaw“ sowie dessen Band mit Griffin gezeigt hätten (ich nehme an einiges davon live, Wallace kam 1946 zur Welt). Die Namen Stanley Turrentine und Red Prysock fallen dann auch, und „I was wild as regards control and everybody was encouraging me to listen to Stan Getz because they wanted me to calm down.“ Der Plan ging zum Glück nicht auf – obwohl Wallace auch Charlie Parker, die Lester Young-Saxer und dann auch wirklich Stan Getz studiert hat. Mit einem Freund, der Komposition studierte, spielte er Avantgarde-Musik, es gab dann auch eine Phase ohne Jazz: Elliot Carter, Stockhausen und die Musik dieses Freundes gerieten in den Fokus, Wallace lernte einiges über Harmonie, versuchte sich im atonalen Spiel, kam dann nach Indiana, um jemanden in der Band von David Baker zu ersetzen … as alles ist ja nicht wirklich erheblich, wenn man Wallace‘ eigene Musik hört, die ein paar Jahre später zu entstehen begann – aber ich bin im Forum weit und breit der einzige, der Wallace zu schätzen scheint, drum fand ich, ich hole mal ein wenig aus.
Am 26. Mai 1978 im Public Theatre wurde er von WKCR aufgenommen und spielte neben zwei Originals auch „In a Sentimental Mood“ (mit einer längeren Solo-Kadenz) sowie ganze drei Monk-Tunes, von denen nur „Blue Monk“ auf die LP fand. 2000 brachte Horst Weber das Album neu heraus (mit einer neuen Katalognummer, 9127 – von den 900er-Nummern gibt es mehr als von allen davor, da hörten sie mit den 49 bzw. 50 Alben pro Tausendergruppe auf) und fügte noch zwei Monk-Stücke als Bonustracks an, „Ugly Beauty“ und „Ask Me Now“. Das Spiel von Wallace wirkt auf mich hier nochmal deutlich reifer als beim Debut – vielleicht auch, weil das Programm weniger ambitioniert ist – und der neue Drummer half bestimmt auch. Das ist so warme Musik wie die von Zoller, der Flow ist auch da, ist aber einer voller Kanten und Fallgruben, ein zerklüfteter gewissermassen. Nah dran an den Lieblingsalben!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaCommon Cause lief hier eben auch mal für 10 Minuten, aber Stimmung passte nicht… Jetzt bin ich wieder bei Distant Thunder, was ich schon immer noch sehr toll finde, die Frontline aus Schoof und Salat ist Klasse, das sind gleich zwei Bläser mit einem ungewöhnlich schönen Ton, und teilweise funktionieren sie ganz ausgezeichnet als Team mit Moriyama dahinter, der sie antreibt… Statt Yamashita hätte man vielleicht eigentlich eher einen Bassisten erwartet, aber das mit dem Klavier ist auch gut, das gibt etwas mehr Farbe…
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.…..habe gerade das imo beste enja-album der letzten 35 jahre gehört, nachdem ich meine nur unzureichend geführten listen nach enja alben durchforstet habe. es sind doch ein wenig mehr als die prognostisierten 25 alben, tatsächlich um die 45, von denen ein paar als spätere zweitverwertungen für die umfrage nicht in frage kommen. werde daher nicht mitmachen, bin aber gespannt ob jemand meinen liebling in den top 10 haben wird, vermute mal nicht…..
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!lotterlotta…..habe gerade das imo beste enja-album der letzten 35 jahre gehört, nachdem ich meine nur unzureichend geführten listen nach enja alben durchforstet habe. es sind doch ein wenig mehr als die prognostisierten 25 alben, tatsächlich um die 45, von denen ein paar als spätere zweitverwertungen für die umfrage nicht in frage kommen. werde daher nicht mitmachen, bin aber gespannt ob jemand meinen liebling in den top 10 haben wird, vermute mal nicht…..
du hast 45 enja-alben, höchstwahrscheinlich aus guten gründen, und willst nicht an einer top10-umfrage mitmachen? und du willst deinen liebling nicht nennen? was diese umfrage angeht, mache ich es mir leichter, ich habe 13 lieblingsalben, die auf enja erschienen sind, davon lass ich 3 weg. außerdem höre ich ein paar sachen im stream. mehr als 40 habe ich sowieso nicht.
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redbeansandricedie Frontline aus Schoof und Salat ist Klasse
ich liebe autokorrektur
zu COMMON CAUSE unterschreibe ich alles, was gypsy geschrieben hat.
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vorgarten
lotterlotta…..habe gerade das imo beste enja-album der letzten 35 jahre gehört, nachdem ich meine nur unzureichend geführten listen nach enja alben durchforstet habe. es sind doch ein wenig mehr als die prognostisierten 25 alben, tatsächlich um die 45, von denen ein paar als spätere zweitverwertungen für die umfrage nicht in frage kommen. werde daher nicht mitmachen, bin aber gespannt ob jemand meinen liebling in den top 10 haben wird, vermute mal nicht…..
du hast 45 enja-alben, höchstwahrscheinlich aus guten gründen, und willst nicht an einer top10-umfrage mitmachen? und du willst deinen liebling nicht nennen? was diese umfrage angeht, mache ich es mir leichter, ich habe 13 lieblingsalben, die auf enja erschienen sind, davon lass ich 3 weg. außerdem höre ich ein paar sachen im stream. mehr als 40 habe ich sowieso nicht.
Das Lieblingsalbum von @lotterlotta würde mich auch mal interessieren.
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von den 45 sind 30 alben von 4 interpreten und von den 30 sind 16 von zweien, die auswahl also arg begrenzt….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!vorgarten
redbeansandricedie Frontline aus Schoof und Salat ist Klasse
ich liebe autokorrektur
Hab im Moment noch nicht mal einen Laptop… Wegen dem Lieblingsalbum von Lotterlotta rate ich mal ins Blaue: Rabih Abou Khalil
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.redbeansandrice
vorgarten
redbeansandricedie Frontline aus Schoof und Salat ist Klasse
ich liebe autokorrektur
Hab im Moment noch nicht mal einen Laptop… Wegen dem Lieblingsalbum von Lotterlotta rate ich mal ins Blaue: Rabih Abou Khalil
ohne worte!
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!mein problem ist eher, dass ich da 15 alben mit ***** höre, habe aber keine idee welche 5 nicht in die top 10 dürfen, 1-3 steht und bei den restlichen 12 seh ich mich außer stande 7 für die plätze 4-10 auszuwählen…..
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!auslosen?
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Bei 45 Alben ist es doch nahezu Pflicht eine Liste abzugeben, daher rechne ich fest mit einer Liste von lotterlotta.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...…. ihr wisst schon, dass ihr mich da mächtig unter druck setzt! losen will ich da eigentlich nicht, ist echt hart…..
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt! -
Schlagwörter: Enja Records, Tiptoe, Tutu Records, yellowbird
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