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Dann will ich hier mal eröffnen.
01) Christian Kjellvander – 12.3.2022 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
Up next: Emily Jane White, Ryley Walker, La Luz, Chuck Prophet & The Mission Express.
Ich hatte Christian Kjellvander an gleicher Stelle bereits im Februar 2019 mit Bandbegleitung und einem sehr dynamischen Folkrock-Set gesehen.
Das Konzert letzten Samstag war ganz anders: eine großteils ruhige, atmosphärische Angelegenheit, nur begleitet von Pelle Andersson an den Keyboards und am Synthesizer, der vornehmlich der Erzeugung von Klangflächen diente. Trotz dieser Minimalbesetzung bekommen sie einen Sound hin, der in seiner Dynamik von Fast-Stille über ein ruhiges, aber pulsierendes Atmen bis zu gelegentlichen, fiebrigen Ausbrüchen reicht. Dies erschafft einen schönen Sog, bei dem mir an der einen oder anderen Stelle dann aber doch rhythmische Akzente von Drums oder Percussion fehlen, um die – trotz der einen oder anderen unerwarteten Kurve, die die Songs nehmen – vorherrschende Gleichförmigkeit noch etwas mehr aufzubrechen.
Die Setlist setzte sich zu großen Teilen aus Songs des neuen Albums „About Love and Loving Again“ zusammen, das mit Ausnahme des Songs „No Grace“ an diesem Abend komplett gespielt wurde. Aber auch das vorige Album „Wild Hxmans“ stellte drei Songs.
Stimmlich hat mich Christian Kjellvander an diesem Abend zu Teilen sehr an Paal Flaata von Midnight Choir erinnert, was die Phrasierung und Stimmfärbung betrifft, und auch der Gesamtsound hatte gewisse Anklänge an die beiden finalen Midnight Choir-Platten, wenn auch aufgrund der Duobesetzung natürlich Christian Kjellvanders großartig klingende Fender-Gitarre mehr im Mittelpunkt stand.
Schöner Start in das – hoffentlich nicht schon wieder verkürzte oder weitgehend ausfallende – Konzertjahr.
***1/2+--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)Highlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
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WerbungDiesmal leider kein Konzert von Ryley Walker in Amsterdam. Alles andere passt irgendwie nicht. Vielleicht Nijmegen…
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Poulenc: Dialogue des Carmélites (Ceccherini; Mijnssen; Kulchynska, Herlitzius, Coote) – Zürich, Opernhaus – 25.2. (Bericht)* * * *1/2
Rossini: L’Italiana in Algeri (Capuano; Leiser/Caurier; Bartoli, Spagnoli, Brownlee, Olvera) – Zürich, Opernhaus – 17.3. (Bericht)
Maurizio Pollini (Schumann, Beethoven) – Zürich, Tonhalle – 19.2. (Bericht)
L’Olimpiade (Arien von Pergolesi, Dokumentarfilm von David Marton/Sonja Aufderklamm) (Dantone; Marton; Genaux, Bonitatibus) – Zürich, Opernhaus – 13.3. (Bericht)
Saurabh Vartak (w/Manish Madankar) – Zürich, Museum Rietberg – 27.3.
Quatuor van Kuijk (Mozart, Shostakovich, Mendelssohn) – Zürich, Kleine Tonhalle – 10.1. (Bericht)* * * *
Gstaad Festival Orchestra/John Storgårds, Sol Gabetta (Weber, Elgar, Brahms 4) – Zürich, Tonhalle – 7.1. (Bericht)* * *1/2
Bomsori Kim/Thomas Hoppe (Beethoven, Szymanowski, Fauré, Wieniawski) – Zürich, Tonhalle – 4.3. (Bericht)--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbastefane
01) Christian Kjellvander – 12.3.2022 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
…01) Christian Kjellvander – 12.3.2022 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
02) Emily Jane White – 25.3.2022 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+Up next: Hans Theessink, Ryley Walker, La Luz.
Emily Jane White letzten Freitag vor leider nur sehr mäßigem Besuch – schätze so ca. 40 Zuhörer – in der Schorndorfer Manufaktur mit einem dennoch großteils überzeugenden Konzert.
Der Schwerpunkt des Auftritts lag auf den Songs des neuen, am Tag des Konzerts – wieder auf dem französischen Talitres Label – erschienenen Albums „Alluvion“. Highlight daraus war an diesem Abend für mich das schön lärmige und mitreißende „Crepuscule“. Aber es gab auch ältere Songs zu hören, wie „Washed Away“ aus dem vorigen Album „Immanent Fire“, „Dagger“ vom Debütalbum „Dark Undercoat“ oder das famose „Baby“ vom zweiten Album „Victorian America“. Insbesondere der Vergleich der Songs aus dem neuen Album mit „Baby“ macht dann für mich deutlich, wie stark sich ihr Songwriting in den letzten Jahren gewandelt hat: die neuen Songs sind für mein Empfinden flächiger und fließender, spannen große Bögen auf, sind dadurch aber auch etwas konturloser als die rhythmisch akzentuierteren Songs der ersten Alben.
In der Zugabe dann u.a. die versteckte, kleine Perle „Remains I“ aus der „Emily Jane White House of Wolves Split EP“.
Toller Sound – mal wieder – in der Manufaktur, und ein schönes Konzert, wobei das Songmaterial ihres neuesten Albums mit den von mir so geschätzten ersten Alben nicht ganz mithalten kann.
***1/2+--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)Wenn Du mir ab und zu Deine hochklassigen Konzertbesuche vorher kurz mitteilen würdest, würde ich durchaus über das Bergle in Dein Täle fahren und Dich in der Manu endlich auch mal treffen. Kann etwas Ablenkung derzeit durchaus brauchen. ;)
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Bis eine(r) heult.............. Contre la guerreChristian Kjellvander – 12.03.2022 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2
Emily Jane White – 25.03.2022 – Schorndorf, Manufaktur ****--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
STEPHAN EICHER Luxemburg, 01.03. ****1/2
MARIZA Luxemburg, 12.02 ****1/2
BARBARA PRAVI Thionville, 23.3. ****Next: Dead can Dance, Hiromi, Van der Graaf Generator (alle in Luxemburg im April)
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1. Khruangbin – Berlin, Columbiahalle (07.04.) * * * * *
2. Black Sea Dahu – Berlin, Heimathafen Neukölln (27.03.) * * * * 1/2
3. Nilüfer Yanya – Berlin, Säälchen (26.03.) * * * *
4. Madrugada – Berlin, Tempodrom (01.04.) * * * *
5. King Hannah – Berlin, Badehaus (02.04.) * * * 1/2
6. Placebo – Berlin, Metropol (25.03.) * * *--
Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das ExcaliburMalakoff Kowalski – Nürnberg, Neues Museum (02.04.) ****1/2
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Damon Albarn in der Elbphilharmonie Hamburg 07.03.2022
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Jerry Leger and the Situation, 16.04.2022, Music Star, Norderstedt bei Hamburg
****1/2Ich bin noch ganz beseelt von diesem großartigen Konzert, mit dem Jerry Leger aus Kanada mit Band seine Europa-Tournee eröffnete, sein erstes Konzert nach 2 Jahren Pandemie. Ich bin erst durch den längeren Artikel von Maik Brüggemeyer in der März-Ausgabe auf ihn aufmerksam geworden. Er spielt in Norderstedt noch einmal am 26.04., wenn er aus Skandinavien zurückkommt. Es war wunderbar von der ersten bis zur letzten Minute. Und er kann auch ziemlich losrocken.
zuletzt geändert von paul-westerberg--
Damon Albarn in der Elbphilharmonie Hamburg 07.03.2022
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Jerry Leger and the Situation, 16.04.2022, Music Star, Norderstedt bei Hamburg
****1/2The Delines, 25.04.2022, Nochtwache, Hamburg ****
Jerry Leger and the Situation, 26.04.2022, Music Star, Norderstedt bei Hamburg (2.Konzert)
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Update:
1. Khruangbin – Berlin, Columbiahalle (07.04.) * * * * *
2. Black Sea Dahu – Berlin, Heimathafen Neukölln (27.03.) * * * * 1/2
3. Nation of Language – Berlin, Lido (27.04.) * * * *
4. caroline – Berlin, Silent Green (25.04.) * * * *
5. Nilüfer Yanya – Berlin, Säälchen (26.03.) * * * *
6. Madrugada – Berlin, Tempodrom (01.04.) * * * *
7. King Hannah – Berlin, Badehaus (02.04.) * * * 1/2
8. Placebo – Berlin, Metropol (25.03.) * * *
9. Julien Baker – Berlin, Festsaal Kreuzberg (28.04.) * * 1/2--
Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur1. Armand Hammer (Berlin, Privatclub, 01.05.) * * * * *
2. New Electric Masada (Hamburg, Elbphilharmonie, 20.03.) * * * * *
3. Fly Anakin (Berlin, Privatclub, 01.05.) * * * * *
4. Sparks (Berlin, Metropol, 24.04.) * * * * 1/2
5. Masada Quartet (Hamburg, Elbphilharmonie, 17.03.) * * * * 1/2
6. New Masada Quartet (Hamburg, Elbphilharmonie, 17.03.) * * * 1/2
7. Genesis (Berlin, Mercedes-Benz-Arena, 07.03.) * * * 1/2
8. John Zorn: The Hermetic Organ (Hamburg, Elbphilharmonie, 19.03.) * * *Next stop: Denzel Curry, Van Der Graaf Generator, Lindsey Buckingham, Charli XCX
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A Kiss in the DreamhouseA-ha (Köln, Lanxess, 15.05.) ****
Großartiges Konzert
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stefane
01) Christian Kjellvander – 12.3.2022 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
02) Emily Jane White – 25.3.2022 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
…01) Simon Joyner – 11.5.2022 – Schorndorf, Manufaktur ****
02) Ryley Walker – 11.5.2022 – Schorndorf, Manufaktur ****
03) Christian Kjellvander – 12.3.2022 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
04) Emily Jane White – 25.3.2022 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+Up next: Eilen Jewell.
Etwas verspätet ein paar Gedanken zum mal wieder überzeugenden Simon Joyner-Auftritt letzte Woche in der Schorndorfer Manufaktur.
Begonnen hat das Konzert überraschenderweise nicht mit einem Song von der neuen, diesen Freitag offiziell erscheinenden Platte „Songs from a Stolen Guitar“, sondern mit „Hail Mary“ vom 2017er-Album „Step into the Earthquake“. Natürlich waren mit „The Actor“, „Caroline’s Got a Secret“ und „The Stolen Guitar“ auch Songs der neuen Platte vertreten, aber auch die letzte Platte „Pocket Moon“ wurde mit „Sean Foley’s Blues“ und „Morning Sun, Slow Down“ ausführlich gewürdigt. Vom 2015er-Album „Grass, Branch & Bone“ gab es ein etwas wackliges „You Got under My Skin“, das Simon Joyner dann abgebrochen hat, aber auch beim zweiten Versuch nicht so richtig in den Song hineinfand. Mit dem großartigen „Came a Yellow Bird“ ging es einmal sogar ganz weit zurück in die Vergangenheit bis ins Jahr 1998 zum Album „Yesterday Tomorrow And In Between“. Als letzter Song dann das herrliche „Nostalgia Blues“ aus „Grass, Branch & Bone“.
Simon Joyner fesselnd und eindringlich wie immer: diese brüchige, aber kraftvolle und genau im richtigen Maß leicht dissonante Stimme, die einen in die sagenhaften Songs hineinzieht, die Zeit und Ruhe, die er diesen Songs läßt, um ihren so eigenen Sog zu entwickeln und Landschaften aufzubauen, in denen man sich so wunderbar verlieren kann, das alles unterstützt von seinem unspektakulären, aber immer auf den Punkt kommenden Spiel auf der Gitarre.
Wunderbar konzentrierte und wertschätzende Atmosphäre in der Manufaktur. Und wie immer eine tolle Tontechnik, die diese Stimme so einnehmend und klar abgebildet und jedes noch so leise Klopfen auf den Gitarrenkorpus hörbar gemacht hat.
Tolles Konzert.
****Danach ist es mir erst Mal sehr schwer gefallen – auch aufgrund der nur kurzen Umbaupause – mich auf die gänzlich andere Musik von Ryley Walker einzulassen.
Äußerlich sehr verändert, stand er plötzlich auf der Bühne – begleitet von Baß und Drums – und aus den improvisierten Soundflächen, Loops und Feedbacks, die die Band erzeugt hat, hat sich dann auf einmal „The Halfwit in Me“ aus dem 2016er-Album „Golden Sings That Have Been Sung“ als erster Song des Konzerts herausgeschält. Im Lauf des Konzerts werden dann diese für Ryley Walker so eigene Mischung aus experimentellen, jazzig-freien Passagen, das Zusammenspiel mit dem stoischen Baß und den schön variablen, raffinierten, mit Klangfarben spielenden Drums, und diese Klanggewitter aus dem bewußten Spiel mit Lautstärke, Dynamik, Verdichtung und Auflösung immer bezwingender, und es zieht mich doch noch ins Konzert hinein.
Viele Songs aus den letzten EPs werden gespielt, die ich großteils leider noch nicht kannte, aber auch ein wunderbares „The Roundabout“ (wieder vom Album „Golden Sings That Have Been Sung“). Als Schluß- und Höhepunkt dann ein herrlich ausuferndes und krachiges „Primrose Green“ vom gleichnamigen 2015er-Album.
Tolles Konzert. Der Sound der neuen Band jetzt etwas schwerer und straighter als der Sound der 2015er/2016er-Besetzung mit Ben Boye an den Keyboards mit seiner psychedelisch-verspielten Leichtigkeit.
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus) -
Schlagwörter: 2022, beste Konzerte, Konzerte
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