Die besten Jazz-Platten in der Zeit nach "Bitches Brew"

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  • #7992457  | PERMALINK

    newk

    Registriert seit: 09.10.2008

    Beiträge: 428

    Ja, besonders auf Leo gibt es unendlich viele (2/3/4+++ fach-)CDs. Vieles davon interessiert mich ehrlich gesagt auch kaum. Von Braxtons Standard-Interpretationen halte ich z.B. wenig, und mit Ghost Trance Music kann ich bisher auch nichts anfangen. Da fallen bestimmt schon mal über 100 Alben weg.

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    #7992459  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,844

    Hier meine Faves, die nach April 1970 erschienen (und keine Archivaufnahmen) sind:

    1. FRED ANDERSON QUARTET – The Milwaukee Tapes, Vol. 1
    2. DAVID S. WARE – Flight Of I
    3. CHARLES GAYLE / WILLIAM PARKER / RASHIED ALI – Touchin‘ on Trane
    4. ARTHUR DOYLE PLUS 4 – Alabama Feeling
    5. FRANK WRIGHT – Unity
    6. FRANK WRIGHT – Uhuru Na Umoja
    7. ATOMIC – Bikini Tapes
    8. RASHIED ALI & FRANK LOWE – Duo Exchange
    9. FRANK WRIGHT – Church Number Nine
    10. FARUQ Z. BEY with NORTHWOODS IMPROVISERS – Infa’a

    11. DAVID S. WARE – Godspelized
    12. CECIL TAYLOR – One Too Many Salty Swift and Not Goodbye
    13. BLACK MOTOR – Black Motor
    14. DAVID S. WARE – Third Ear Recitation
    15. THE ART ENSEMBLE OF CHICAGO – Les Stances À Sophie
    16. NOAH HOWARD – The Black Ark
    17. MILES DAVIS – On The Corner
    18. DUKE ELLINGTON – New Orleans Suite
    19. DIE LIKE A DOG QUARTET – Little Birds Have Fast Hearts, No. 1
    20. DIE LIKE A DOG QUARTET – Little Birds Have Fast Hearts, No. 2

    21. RUF DER HEIMAT – Machine Kaputt
    22. BLACK ARTIST GROUP – In Paris, Aries 1973
    23. WILLIAM PARKER – The Peach Orchard
    24. DAVID S. WARE – Live In Vilnius
    25. MILES DAVIS – Get Up With It
    26. WILLIAM HOOKER & THOMAS CHAPIN – Crossing Points
    27. ALEXANDER VON SCHLIPPENBACH TRIO – Pakistani Pomade
    28. WILLIAM HOOKER – Earth’s Orbit
    29. WILKINSON / EDWARDS / NOBLE – Live At Cafe Oto
    30. DAVID S. WARE – Surrendered

    31. ANTHONY BRAXTON, MILFORD GRAVES, WILLIAM PARKER – Beyond Quantum
    32. GIANNI GEBBIA – Arcana Major: Sonic Tarots Session
    33. CECIL TAYLOR – Silent Tongues
    34. BRÖTZMANN/VAN HOVE/BENNINK – Brötzmann / Van Hove / Bennink
    35. JOE HENDERSON – Joe Henderson In Japan
    36. CHARLES GAYLE – Repent
    37. CHARLES GAYLE – Our Souls
    38. BRÖTZMANN GROUP – Fuck De Boere: Dedicated To Johnny Dyani
    39. BARRY GUY / MATS GUSTAFSSON – Sinners, Rather Than Saints
    40. BLACK MOTOR – Never Out Of Fashion. Live In Amsterdam

    41. FRED ANDERSON – Chicago Chamber Music
    42. SCHLIPPENBACH TRIO – Complete Combustion
    43. HOPPER/DEAN/TIPPETT/GALLIVAN – Mercy Dash
    44. SCHLIPPENBACH TRIO – Swinging The Bim
    45. JOE HENDERSON – The State Of The Tenor Live At The Village Vanguard, Vol. 2
    46. JOE HENDERSON – The State Of The Tenor Live At The Village Vanguard, Vol. 1
    47. WILLIAM PARKER QUARTET – O’Neal’s Porch
    48. McCOY TYNER / PHAROAH SANDERS / DAVID MURRAY / CECIL McBEE / ROY HAYNES – Blues For Coltrane
    49. AIR – Air Lore
    50. ELTON DEAN’S NINESENSE – Happy Daze

    4x * * * * *
    46x * * * * 1/2

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #7992461  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,254

    Schöne Liste, atom!
    Da gäb’s für mich einiges nachzuholen!

    Kleine Frage zu Miles: hörst Du „On the Corner“ vor all den Live-Aufnahmen oder hast Du Live-Aufnahmen im Fall von Miles nicht berücksichtigt?

    Und noch ne Frage zu Air: hörst Du „Air Lore“ vor dem Nessa-Album undd vor Threadgills About Time Alben? Bei mir wären „Just The Facts and Pass The Bucket“ oder „Air Time“ die ersten Threadgills in der Liste (die wohl demnächst folgen würden, ich hab ja mal 25 Alben gelistet).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #7992463  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Ja für mich wird der Jazz nach der Free Jazz Zeit total unübersichtlich.Die Fusionsmusik gefällt mir noch gut, aber die ganze freie Improvisationsmusik ist nicht für meinen Geschmack.

    Es klingt wirr und sehr verworren.Die 70er und 80er waren keine gute Zeit für den Jazz, viele Clubs mussten schließen und der Funk bzw Hip Hop eroberten immer mehr Zuschauer.

    Alte Jazzgiganten sonnten sich auch eher im Glanz längst vergangener Tage und die neuen Jazzer hatten ja damals auch kaum Förderung.

    In den 90ern kamen ja die ganzen Förderprogramme und der Jazz zog an den Unis ein.Jetzt hat man zumindentens in Deutschland und der Schweiz eine recht lebhafte Jazzszene.

    --

    #7992465  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,254

    In Frankreich ebenfalls – vielleicht die tollste der Gegenwart, jedenfalls was den „Mainstream“ im weitesten Sinne betrifft, und da wir auch tolles in der freien Szene gemacht! Die hat ja von der ganzen Wynetone’schen Musealisierung zum Glück nichts abbekommen…

    Die Vielfalt grossartiger Musik, die weiterhin entstand ist aber Zeugnis dafür, dass Marsalis und seine Ideologen komplett falsch liegen wenn sie den Jazz mit Miles second quintet und Coltrane vor Juni 1965 enden lassen (das haben wir ja eh alle schon gewusst, aber die tollen Listen hier führen das einfach mal wieder schön vor Augen!)

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    #7992467  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Ich finde die Schubladerei die immer von diesen Jazz Päpsten betrieben wird auch problematisch.

    Ja,aber eine zeitlang war es nicht gut bestellt um den Jazz.Er ist ein bisschen in die Vergessenheit geraten, auch wenn immer wieder schöne Musik gemacht wurde.

    --

    #7992469  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,254

    Ja klar, aber ob die Tatsache, dass es dem Jazz kulturpolitisch und subventionstechnisch in Europa (wohlgemerkt, in den USA ist das anders) besser geht am Ende wirklich ein Verdienst, eine Errungenschaft ist? Vom Standpunkt her, dass es den „Musik-Arbeitern“ (die ja von den Jazzschulen und den Popschulen produziert werden, seien wir ehrlich, die wirklichen Talente sind da die Ausnahme) relativ gut geht ist schön (so schön, wie wenn die schweizer Schreiner einen neuen Gesamtarbeitsvertrag kriegen oder irgendeine korrupte deutsche Gewerkschaft etwas für ihre Mitglieder erreicht), aber der Kunst ist damit nicht gedient, die braucht NIschen und gerade die haben offenbar (jenseits von Muse, das in den dunklen Jahren weiterhin Sonny Stitt oder Jimmy Heath, Woody Shaw oder Houston Person aufgezeichnet haben – das will ich auch nicht schlechtreden, auch die Anfänge von Concord waren gar nicht schlecht) die ganze Zeit hindurch existiert, auch wenn es vielen der besten Leute wohl mehr schlecht als recht gelang, über die Runden zu kommen (das ist heute noch so… wenn Irene Schweizer ihre Hand bricht hat sie sofort ein Problem – das ist an sich eine Schande, aber es ermöglicht wohl – ohne dass ich das romantisieren will – auch die Ungebundenheit, die für solche Musik eben absolut notwendig zu sein scheint… oder sagen wir mal statt Ungebundenheit das Abseitsstehen von bürgerlichen Konventionen).

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    #7992471  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Darüber habe ich heute zufällig was gelesen.Ja das mit dem Jazzschulen ist sicherlich nicht ganz unproblematisch.

    Für Improvisation muss man erst richtig spielen lernen.Coltrane hat ja auch in seinem kurzen Leben, fast jeden Tag daran hat gearbeitet um Ende so frei spielen zu können.Die Leute an den Unis sind sicherlich keine schlechten Musiker und spielen technisch sehr soldie,aber die Indvidualtät geht dabei verloren.

    Musik braucht Bühnen und NIschen erst,dann kann sie sich auch entwickeln.

    --

    #7992473  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    redbeansandriceso klingt es doch schon wieder ganz anders :-)

    Ja. Diese Aussage macht auch wesentlich mehr Sinn als „die 50er waren der Tiefpunkt des Jazz“, was einfach kompletter Unsinn ist. Meine Liste folgt auch noch irgendwann.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7992475  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,254

    nail75Ja. Diese Aussage macht auch wesentlich mehr Sinn als „die 50er waren der Tiefpunkt des Jazz“, was einfach kompletter Unsinn ist. Meine Liste folgt auch noch irgendwann.

    Er muss die 1850er gemeint haben ;-)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #7992477  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    gypsy tail windEr muss die 1850er gemeint haben ;-)

    :lol:

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7992479  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,673

    atomHier meine Faves, die nach April 1970 erschienen (und keine Archivaufnahmen) sind:

    3. CHARLES GAYLE / WILLIAM PARKER / RASHIED ALI – Touchin‘ on Trane
    34. CHARLES GAYLE – Repent
    35. CHARLES GAYLE – Our Souls
    50. CHARLES GAYLE – Homeless

    und wo ist SHOUT ??

    tolle liste, vielen dank!

    --

    #7992481  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,844

    gypsy tail windKleine Frage zu Miles: hörst Du „On the Corner“ vor all den Live-Aufnahmen oder hast Du Live-Aufnahmen im Fall von Miles nicht berücksichtigt?

    Und noch ne Frage zu Air: hörst Du „Air Lore“ vor dem Nessa-Album undd vor Threadgills About Time Alben? Bei mir wären „Just The Facts and Pass The Bucket“ oder „Air Time“ die ersten Threadgills in der Liste (die wohl demnächst folgen würden, ich hab ja mal 25 Alben gelistet).

    Was Miles betrifft, so habe ich die Live-Alben der Siebziger nicht berücksichtigt, da ich sie länger nicht gehört habe. Ich werde das mal bei Gelegenheit nachholen. Bei Air liegt „Air Lore“ ganz knapp vor „Air Time“. Leider kenne ich die Alben auf About Time nicht, die ersten beiden würden mich aber schon interessieren. Beim Label sind sie evtl. noch lieferbar.

    vorgartenund wo ist SHOUT ??

    „Shout!“ besitze ich leider noch nicht. Es gibt noch weitere Clean Feed Alben, die mir noch fehlen.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #7992483  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,254

    atomWas Miles betrifft, so habe ich die Live-Alben der Siebziger nicht berücksichtigt, da ich sie länger nicht gehört habe. Ich werde das mal bei Gelegenheit nachholen. Bei Air liegt „Air Lore“ ganz knapp vor „Air Time“. Leider kenne ich die Alben auf About Time nicht, die ersten beiden würden mich aber schon interessieren. Beim Label sind sie evtl. noch lieferbar.

    Danke, sowas hab ich bei Miles vermutet (ich hab auch solche Lücken, Braxton wurde ja schon etwas besprochen).

    Die About Time Alben sind alle drei als LPs, die ersten beiden auch als CDs lieferbar:
    http://www.about-time-records.com/
    Ich hab die ersten beiden auf CD, hätte wohl schlauer alle drei auf Vinyl bestellt!

    --

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    #7992485  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,844

    atomWas Miles betrifft, so habe ich die Live-Alben der Siebziger nicht berücksichtigt, da ich sie länger nicht gehört habe.

    Ich habe in den letzten Tagen nochmal den gesamten Columbia Output der Jahre 1970 bis 1977 gehört. Alles ziemlich gut, immer sehr mitreißend (vor Allem aufgrund des großartigen Michael Hendersons) aber für die oben gepostete Top 50 reicht es dann nur für „Get Up With It“ (insgesamt mein Favorit) und evtl. noch für „Live-Evil“. „Pangaea“ und „Agharta“ kommen aber knapp dahinter.

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
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