Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blues › Die besten Blues-Platten
-
AutorBeiträge
-
Ich habe nie behauptet, das „Goin‘ Up The Country“ kein alter Bluessong wäre.
Blues ist „Feeling-Musik“ – was soll denn das heißen?
Also tut mir leid, Du schreibst so viel verqueres Zeug, da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll.
Was hat z. B. das Gedudel in Refried Boogie mit Jazzimprovisation zu tun?
Gar nichts!Mit „aufgepopt“ meine ich, daß sie keinen klassischen Blues, sondern Blues für ein weißes Rockpublikum spielen.
Ob Du die Gruppe in letzter Zeit öfter gesehen hast, ist kein Kriterium. Ich hab sie auch gesehen, und sie waren totlangweilig.
Wie gesagt, mit Al und Bob waren sie eine Klasse Rockband mit starken Blues- und Boogiewurzeln, nur dieses 45minütige Gedudel war ein Ausrutscher und eher dem Zeitgeist (lange Solos = gute Musik), den ein echter Bluesman ablehnt, verpflichtet.
--
Highlights von Rolling-Stone.deMichael Stipe im Interview: „Alles was ich sehe, ist wundervoll. Moment. Tote Vögel würde ich nicht fotografieren“
Die perfekten Baby-Namen für Menschen, die Musik lieben
Die 100 besten Schlagzeuger aller Zeiten: Charlie Watts, The Rolling Stones
Benny Andersson im Interview: Alle Infos zu „Piano“, der ABBA-Hologramm-Tour und „Mamma Mia 2“
Die 100 größten Musiker aller Zeiten: Nirvana – Essay von Vernon Reid
Studie: Dies sind die beliebtesten Schallplatten
WerbungToshey Alles war dermaßen überzeugen, authentisch und beseelt, als wäre man in eine Zeitmaschine geraten. Und ich sage das sicher nicht leichtfertig, bin selbst Musiker und habe einen extrem hohen Anspruch an authentisches Feeling. Da gibts echt gar nix! Sogar die Gitarre klang so alt und kaputt und ranzig wie auf den allerersten Platten. Beide Gitarren. Ich konnte es selbst kaum glauben. Dagegen klingt John Mayall, bei wirklich aller inniger Liebe, wie ein Mainstreamwitz.
Und dennoch haben sie auch „modernere“ Aspekte mit reingebracht – Santanamäßiges. Was runderes habe ich selten gesehen. Vorallem in dem Kontext.Wenn das was du zur Improvisation sagst eine Analogie zum Jazz wäre, was Blues ja irgendwo auch ist, dann wären jetzt vermutlich auf der Stelle Millionen von Aufnahmen ausgelöscht, da dort genau jenes passiert, man zeigt seine individuelle, innere Stimme. Seine Seele.
Ich finde es schlimm, dass dieses Missverständnis immer noch an der Tagesordnung zu sein scheint. Bluesmusik ist doch Feeling-musik.
Hört das dann bei den Improvisationen etwa auf. Das ist doch die Sprache der Instrumentalisten; wie der Gesang/Vortrag eines Sängers…
Gerade in einer solchen intimen Situation, zeigt sich doch erst, wer wirklich was drauf oder zu sagen hat… Ich finde das ignorant und unhaltbar, aber jedem das seine…Authentisches Feeling? Zeitmaschine (Oh Gott! Wer braucht so etwas?) und der ganze Rest, den Du da schreibst ist Quatsch, Du hast leider von Blues keine Ahnung.
Und noch etwas: Gospel ist die Lobpreisung des Herrn in der Kirche, Blues ist quasi die weltliche Beichte, da improvisiert man eigentlich überhaupt nicht.
Erst mit dem elektrischen Chicago-Blues wurde der Blues mit Pop-Elementen, sie z. B. Guitarrensolos, verwässert.
Trotsdem: nichts gegen Muddy Waters oder Howlin‘ Wolf.
Moderne Aspekte = santanamäßiges (was soll denn das?)
Und zu guter Letzt: John Mayall: Wie kannst Du nur glauben, ich würde denken, solch ein Scheiß wäre Blues?--
GnagflowAuthentisches Feeling? Zeitmaschine (Oh Gott! Wer braucht so etwas?) und der ganze Rest, den Du da schreibst ist Quatsch, Du hast leider von Blues keine Ahnung.
Und noch etwas: Gospel ist die Lobpreisung des Herrn in der Kirche, Blues ist quasi die weltliche Beichte, da improvisiert man eigentlich überhaupt nicht.
Erst mit dem elektrischen Chicago-Blues wurde der Blues mit Pop-Elementen, sie z. B. Guitarrensolos, verwässert.
Trotsdem: nichts gegen Muddy Waters oder Howlin‘ Wolf.
Moderne Aspekte = santanamäßiges (was soll denn das?)
Und zu guter Letzt: John Mayall: Wie kannst Du nur glauben, ich würde denken, solch ein Scheiß wäre Blues?Movie George unter einer neuen Tarnkappe? Nee, dass hier sprengt alles Bisherige. Adios Amor!!!
:krank:--
Hier eine spontane Bestenliste meinerseits:
Rory Gallagher – same
Roy Buchanan – same
Steve Ray Vaughan – Texas Flood
Livin´ Blues – Wang dang Doodle
John Lee Hooker / Canned Heat – Hooker´n´Heat
John Lee Hooker – The Healer
Alexis Korner – Bootleg him
Savoy Brown – Blue Matter
John Mayall Bluesbreakers – Bare Wires
John Mayall Bluesbreakers – Blues from Laurel Canyon
Climax Blues Band – same
Climax Blues Band – Rich man
Jimmy Page – Outrider
Free – Tons of Sobs
Jethro Tull – This was
Johnny Winter – Leavin´blues
Aynsley Dunbar Retaliation – Dr. Dunbars Prescription
Jorma Kaukonen – Quah
Hot Tuna – Double Dose
Ten Years After – Stonedhenge
Taste – On the Boards
Steamhammer – Reflection
Steve Miller Band – Sailor
Fleetwood Mac – Then play on
J. Geils Band – same
Jeff Beck Group – Truth
Allman Brother – Fillmore East (Deluxe edition)
Robert Johnson – King of the Delta Blues
Bukka White – Panama limited
Howlin´ Wolf – same
Sampler – Chicago, the Blues today 1 & 2
Chicken Shack – 100 Ton Chicken
J.J. Cale – Naturally
Johnny Guitar Watson – Superman Lover / 3CD Anthology
Groundhogs – Blues Obituary…to be continued… :sonne:
--
Na, dann schau’n mer mal, wem nun was nicht gefallen wird
Blues mag ich sehr gern, aber wie bei jeder Schublade, insbesondere einer so alten Schublade, gibt es so einige Ecken, und jede ist anders.
Dann noch die ganze liebe Verwandtschaft. Ich denke da an den Jazz, aber auch den (bluesinspirierten) Rock. Meine Gedanken haengen aber auch gerade an afrikanscher Musik, wie der von Ali Farka Toure, oder dem Fado, dem Tango und wer weiss, was nicht noch alles!?
Ist Bach so wie Richard Strauss, sind die beiden vergleichbar mit Verdi oder Vivaldi, wie steht’s mit Renaissancemusik oder Schoenberg? Und doch hat alles Platz in der „Klassik-Schublade“, oder nicht?
Und so in etwa sehe / hoere ich auch Blues! So lang es ihn schon gibt, so viele Facetten hat er auch entwickelt, und mir gefallen fast alle.
Die „guten alten“, Robert Johnson, JB Lenoir oder Mississippi John Hurt, das verehrte „Mittelalter“ a la JL Hooker und BB King und auch „moderne“ Recken wie John Mayall und Peter Green, als auch „Greenhornes“ wie Popa Chubby finden meinen allergroessten Gefallen!
Klar sind die sehr unterschiedlich, aber das macht es aus, was mir gefaellt. Ich habe auch keine Lust sie gegeneinander aufzu“wiegen“, ich lasse sie unterschiedlich gut sein, anders sein, je nach Lust und Laune gebe ich mich ihnen einfach hin und sie machen mich alle …, ja, sie machen mich gluecklich!
Diese grossartigen Blueser, diese Leute wie Canned Heat, Little Axe, Seasick Steve, John Mayall, Willie Dixon, Albert King und auch Robert Cray oder Robert Lukas und etliche andere: Sie streicheln allesamt meine Seele … und sie haben alle Platz in dieser grossen Schublade: Blues!
Amen
Extra
--
VinyljunkieTosheyHier eine spontane Bestenliste meinerseits:
Steve Ray Vaughan – Texas Flood
Savoy Brown – Blue Matter
Ten Years After – Stonedhenge
Fleetwood Mac – Then play on
Allman Brother – Fillmore East (Deluxe edition)
Das sind fuer mich zum Beispiel bluesbeseelte Rockalben, die mich schweben lassen, und bei denen ich ueberhaupt keine Lust habe, mir darueber Gedanken zu machen, zu wieviel Prozent da Blues drin steckt, oder eben Rock. Es ist einfach unbeschreiblich gut!
Extra
--
VinyljunkieExtrabreitDas sind fuer mich zum Beispiel bluesbeseelte Rockalben, die mich schweben lassen, und bei denen ich ueberhaupt keine Lust habe, mir darueber Gedanken zu machen, zu wieviel Prozent da Blues drin steckt, oder eben Rock. Es ist einfach unbeschreiblich gut!
Extra
Ach, Extra, wenigstens Du verstehst offenbar, wenn man von „Feeling-Musik“ spricht! Hätte auch niemals gedacht, dass man die Begrifflichkeit in einem Bluesthread ausdiskutieren müßte.
Hau rein!--
Tja, Westfalen unter sich…
Jetzt laeuft gerade Gov’t Mule: Blues-Rock. Ohne „Wenn-und-Aber“! und die sind gut.
Extra
--
VinyljunkieEines meiner liebsten Blues Alben:
Muddy Waters – Hard again
--
***Is it me for a moment, the stars are falling The heat is rising, the past is calling***Ja, klassischer Blues, so wie ich ihn liebe! Es gibt so viele gute und bester Bluesalben, aber dieses gehoert bestimmt immer dazu!
Extra
--
VinyljunkieExtrabreitTja, Westfalen unter sich…
Jetzt laeuft gerade Gov’t Mule: Blues-Rock. Ohne „Wenn-und-Aber“! und die sind gut.Extra
Bin zwar kein Westfale, aber in gewisser Hinsicht genauso veranlagt wie ihr.
Warren Haynes und seine Leute machen schon ordentliche Mucke.Nur: In der Redaktion des „Rolling Stone“ (deutsche Musikzeitschrift, kommt
monatlich raus …) scheint man das nicht so zu sehen. Nichts dagegen, wenn
man irgendwas schlecht findet und das auch deutlich sagt.Aber das hier (Link)
und das hier (Link)
spricht doch eine Sprache, die nicht nur deutlich ist, sondern fast schon arrogant.--
Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)Zustimmung, Icculus. Soetwas liest sich nicht gut!
--
VinyljunkieTosheyAch, Extra, wenigstens Du verstehst offenbar, wenn man von „Feeling-Musik“ spricht! Hätte auch niemals gedacht, dass man die Begrifflichkeit in einem Bluesthread ausdiskutieren müßte.
Hau rein!Du hast leider überhaupt nicht verstanden, was ich gemeint habe.
Nichts gegen Canned Heat, aber das Gedudel in „Refried Boogie“ ist doch nun wirklich schwer zu ertragen!Nebenbei: Ich besitze alle Canned Heat Platten mit Al Wilson und Bob Hite und liebe sie, trotzdem ist es kein authentischer Blues, auch wenn man die Musik noch so mag.
Von der ganzen englischen Bluesszene (Korner, Mayall, Clapton, Green etc. halte ich allerdings wirklich nicht viel.
Anstatt z. B. Fleetwood Mac, höre ich lieber das Original Elmore James, das haut mich auch heute noch vom Hocker.
Es gibt amerikanische Rocktruppen, wie z. B. Little Feat (nur mit Lowell George), die ganz hervorragende Bluessongs spielten.
Apolitical Blues z. B. geschrieben von Lowell George, gewidmet Chester Burnett (Howlin‘ Wolf).
Also: Bottle up ’n‘ go! (Stomp, Stomp, Stomp),
Howl, Howl, Howl!
Gonna shoot ya right down …--
A-very-sporting-gentEines meiner liebsten Blues Alben:
Muddy Waters – Hard again
„The Real Folk Blues“ finde ich noch ein bischen besser, vor allem die erste elektrische Aufnahme von Mannish Boy. Genialer geht’s nicht.
--
Ein Alter, der ganz „jung“ ist: Seasick Steve! Der Mann hat den Blues, und den bringt er 100%ig rueber! Seasick Steve? Eine unbedingte Empfehlung!
Extra
PS: Gerade drei Tage alt: Sein aktuelles Album! Wie schon die Vorgaenger: Auf Vinyl erhaeltlich.
--
Vinyljunkie -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.