Die besten Asterix-Hefte

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  • #636675  | PERMALINK

    latho
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    tina toledo@Reino & itasca: Klar, Übersetzungen sind naturgemäß suboptimal, aber ich finde doch, dass Gudrun Penndorf einen vergleichsweise guten Job gemacht hat. Bei den Namen geht natürlich besonders viel verloren, dafür wurde sich für die Übersetzung aber m.E. gerade in dem Bereich auch eine Menge Originelles ausgedacht, vor allem bei den Goten (Rhetorik, Cholerik, Holperik, usw.) und den Normannen (Stenograf, Dompfaf, Ganzbaf, usw.).

    Vieles an dem Band finde ich recht gelungen: Die Grenzen, Begegnungen und Rollenwechsel im Wald, die sich durchs ganze Heft ziehen, das Druidentreffen im Karnutenwald, die gotischen Verhörszenen mit Übersetzer, die schon erwähnten Namen der gotischen Krieger, Obelix‘ plüschige ostgotische Ersatzhose, und das Münden des Ganzen in die absurden Asterixinischen Kriege. Kein so markanter Band vielleicht, aber voller kleiner Kniffe.

    Wahrscheinlich der gaullistischste der Asterix-Bände vor allem im Spiegel der Deutschlands. Wer das ergänzen will: QRN sur Bretzelburg / QRN ruft Bretzelburg von Franquin. In meinen Augen immer noch der lustigste Comic.

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    #636677  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

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    tina toledo

    Vieles an dem Band finde ich recht gelungen: Die Grenzen, Begegnungen und Rollenwechsel im Wald, die sich durchs ganze Heft ziehen, das Druidentreffen im Karnutenwald, die gotischen Verhörszenen mit Übersetzer, die schon erwähnten Namen der gotischen Krieger, Obelix‘ plüschige ostgotische Ersatzhose, und das Münden des Ganzen in die absurden Asterixinischen Kriege. Kein so markanter Band vielleicht, aber voller kleiner Kniffe.

    Ich fand es zum grossen Teil ziemlich plumpen Haudrauf-Humor, richtig witzig eigentlich nur einiges von dem Druidentreffen.
    Von den frühen Bänden gefällt mir eigentlich nur „Asterix als Gladiator“ richtig gut.

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #636679  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

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    Blitzkrieg Bettina
    Von den frühen Bänden gefällt mir eigentlich nur „Asterix als Gladiator“ richtig gut.

    Verstehe ich nicht, die frühen Bände sind die besten, später wird es schwach bis schlecht. Oder was verstehst Du in diesem Fall unter „früh“?

    --

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    #636681  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

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    So ca. die ersten 7 Bände, wo mir der Humor noch sehr am Anfang schien, Ausnahmen wie gesagt „…als Gladiator“ sowie „Asterix und Kleopatra“, ab „Asterix bei den Briten“ und „Asterix und die Normannen“ gefallen sie mir dann durchgehend, eigentlich noch die gesamten Siebziger durch. (Eben auch die aus deiner Bestenliste.)

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    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #636683  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

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    Blitzkrieg BettinaSo ca. die ersten 7 Bände, wo mir der Humor noch sehr am Anfang schien, Ausnahmen wie gesagt „…als Gladiator“ sowie „Asterix und Kleopatra“, ab „Asterix bei den Briten“ und „Asterix und die Normannen“ gefallen sie mir dann durchgehend, eigentlich noch die gesamten Siebziger durch. (Eben auch die aus deiner Bestenliste.)

    Da würde ich (mit Ausnahme von Kleopatra und eben den Goten) zustimmen. Der Höhepunkt wird aus meiner Sicht in der Zeit der Bände 12 bis 19 erreicht.

    Edit, erledigt, latho. Und habe mir den Franquin-Band mal notiert.

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    #636685  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

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    „Der grosse Graben“ ist übrigens auch eine Anspielung auf die Deutschlands.

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #636687  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    lathoWahrscheinlich der gaullistischste der Asterix-Bände vor allem im Spiegel der Deutschlands. Wer das ergänzen will: QRN sur Bretzelburg / QRN ruft Bretzelburg von Franquin. In meinen Augen immer noch der lustigste Comic.

    Ist denn die Leseart der Römer als symbolische Deutsche inzwischen die anerkannte? Ich hatte die Bände zuletzt eher mit der Sicht des 60er-Jahre-Frankreichs, und damit den Römern als USA, im Hinterkopf gelesen, als mit dem zweiten Weltkrieg.

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    #636689  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

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    tina toledoIst denn die Leseart der Römer als symbolische Deutsche inzwischen die anerkannte? Ich hatte die Bände eher mit der Sicht des 60er-Jahre-Frankreichs, und damit den Römern als USA, im Hinterkopf gelesen, als mit dem zweiten Weltkrieg.

    Glaube dass dies generell überbewertet wird, „Asterix“ wurde damals wohl von gaullistischer Seite vereinnahmt, aber zumindest Goscinny hatte sich dagegen gewehrt, irgendwie wurde der Zaubertrank auch mit De Gaulle in Verbindung gebracht, keine Ahnung wie. Kann sein dass mit den Römern in den ersten Bänden Deutsche gemeint waren, aber dann macht „Asterix bei den Goten“ ja keinen Sinn mehr, und in „Asterix auf Korsika“ sehe ich sie eher als Metapher für Festlandfranzosen. Interessant dass meines Wissens in keinem Band den Römern typisch italienisches zugeschrieben wurde.
    Zu USA: Uderzo hatte sich zur Zeit als dieser – in meinen Augen lächerliche – Real-Film in die Kinos kam in der Hinsicht geäussert das der Film „Titanic“ torpedieren sollte, da man der Dominanz Hollywoods etwas entgegensetzen müsste, allerdings gab es kurz danach McDonald`s-Werbung mit Asterix, soviel dazu.

    Mit Band 12 bis 19 könntest du recht haben, dass mit Kleopatra habe ich nicht verstanden.

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    #636691  | PERMALINK

    latho
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    tina toledoIst denn die Leseart der Römer als symbolische Deutsche inzwischen die anerkannte? Ich hatte die Bände zuletzt eher mit der Sicht des 60er-Jahre-Frankreichs, und damit den Römern als USA, im Hinterkopf gelesen, als mit dem zweiten Weltkrieg.

    Die Darstellung einzelner Völker, Goten/Deutsche in West und Ost (eigentlich beide gleich), Briten (liebenswert schrullig) und der Franzosen (streitlustig aber die besten), da kann man schon Gaullismus herauslesen. Irgendwelche Projektionen (Römer sind Deutsche, Amerikaner etc) halte ich für gewagt.

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    #636693  | PERMALINK

    tokyoeye

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    Ich habe zwar noch nie darüber nachgedacht, aber es ist tatsächlich auffällig wie unitalienisch die Römer dargestellt werden.

    Ein komplettes Ranking spare ich mir, da ich mich der gängigen Meinung alt > neu anschließe. Meine Top 5:

    1) Bei den Schweizern
    2) Bei den Briten
    3) Bei den Goten
    4) Streit um Asterix
    5) Obelix GmbH & Co. KG

    Was mir bei den Belgiern als Kind nie gefallen hat, war der Umstand, dass die Belgier im Prinzip gleich stark sind als die Gallier. Nur ohne Zaubertrank. Oder trügt mich da meine Erinnerung? Ansonsten natürlich herrlich lustig und auf Platz 6.

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    #636695  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

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    lathoDie Darstellung einzelner Völker, Goten/Deutsche in West und Ost (eigentlich beide gleich), Briten (liebenswert schrullig) und der Franzosen (streitlustig aber die besten), da kann man schon Gaullismus herauslesen. Irgendwelche Projektionen (Römer sind Deutsche, Amerikaner etc) halte ich für gewagt.

    Die Engländer waren übrigens dass einzige Volk dass sich in keiner Form über die Karikatur seiner Vorfahren beschwert hat.

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    #636697  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    lathoDie Darstellung einzelner Völker, Goten/Deutsche in West und Ost (eigentlich beide gleich), Briten (liebenswert schrullig) und der Franzosen (streitlustig aber die besten), da kann man schon Gaullismus herauslesen. Irgendwelche Projektionen (Römer sind Deutsche, Amerikaner etc) halte ich für gewagt.

    Naja, zumindest die Römer symbolisch zu sehen für Nationen und Dinge, denen die Franzosen im gaullistischen Sinne Widerstand leisteten, ist doch durchaus keine gewagte These. Und da liegen die USA bzw. die NATO, und vielleicht auch die EU-Integration in den Sechzigern, ja am naheligendsten, Stichwort politischer und kultureller Protektionismus. In dem Zaubertrank etwa explizit Frankreichs Atombombe zu sehen, geht aber auch in meinen Augen zu weit.

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    #636699  | PERMALINK

    latho
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    tina toledoNaja, zumindest die Römer symbolisch zu sehen für Nationen und Dinge, denen die Franzosen im gaullistischen Sinne Widerstand leisteten, ist doch durchaus keine gewagte These. Und da liegen die USA bzw. die NATO, und vielleicht auch die EU-Integration in den Sechzigern, ja am naheligendsten, Stichwort politischer und kultureller Protektionismus. In dem Zaubertrank etwa explizit Frankreichs Atombombe zu sehen, geht aber auch in meinen Augen zu weit.

    Nein, völlig richtig. Was ich meinte, was, dass man die Römer nicht als ein bestimmtes Zeitphänomen/Nation/etc sehen kann, sondern eher als die Kräfte, denen Frankreich widersteht.

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    #636701  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

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    lathoNein, völlig richtig. Was ich meinte, was, dass man die Römer nicht als ein bestimmtes Zeitphänomen/Nation/etc sehen kann, sondern eher als die Kräfte, denen Frankreich widersteht.

    D’accord. Genau davon wollte ich im Prinzip auch weg, nämlich von der (verbreiteten) Interpretation Römer = Deutsche im Kontext 2. Weltkrieg, und dafür Amerika stellvertretend als allgemeineren, zeitlich weniger eingegrenzten Einfluss genannt.

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    #636703  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

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    Bin ja mal wieder versucht eine neuen Band zu kaufen. Hat ihn schon jemand gelesen. Lohnt?

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