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Der Bass gibt im Jazz oft den Boden, das Fundament, in moderneren Spielarten des Jazz hält er oft als einziger den Beat… in der Entwicklung hinkte das Bass-Spiel oft etwas hinterher, als etwa in der Bebop-Ära sich fast alle Instrumente „emazipierten“, geschah bei Bass für einige Jahre noch kaum etwas, bis in den 50er Jahren Oscar Pettiford und Charles Mingus neue Wege fanden. Es ist aber nicht so, dass davor nichts zu finden ist, was hörenswert wäre: da ist natürlich vor allem Jimmy Blanton, der geniale, jungverstorbene Bassist der phänomenalen Ellington-Band. Die Gruppe, die Ellington kurze Zeit mit ihm und Ben Webster leitete, ist seit langem als die „Blanton/Webster-Band“ bekannt und gilt als eins der wichtigsten Kapitel in der langen Geschichte von Ellington, und in der Tat, Blanton war der erste, der den Bass gewissermassen zum <i>horn</i> machte, sich in den Vordergrund spielen konnte, sei es in Duetten mit Ellingtons Piano oder mit der ganzen Big Band. Auch davor gab es schon einzelne herausragende Bassisten, sie sind aber dünn gesät: zuerst ist da natürlich Pops Foster, später etwa John Kirby und Walter Page.
Pops Foster
Alcide „Slow Drag“ Pavageau
Wellman Braud
Steve Brown
Bill JohnsonJohn Kirby
Walter Page
Slam Stewart
Bob Haggart
Al Hall
Artie Bernstein
Billy Taylor
Junior Raglin
Arvell Shaw
John Simmons
Al LucasJimmy Blanton
Harry Babasin
Red Callender
Chubby Jackson
Joe Mondragon
Ike Isaacs
Milt Hinton
Israel Crosby
Major Holley
Eugene Wright
Leonard Gaskin
Wendell Marshall
George Duvivier
Joe Benjamin
Jimmy Woode
Eddie Jones
Buddy Catlett
Aaron Bell
Ernie Shepherd
Edgar Willis
Johnny Pate
Richard EvansOscar Pettiford
Ray Brown
Charles Mingus (Sterne)Tommy Potter
Gene Ramey
Eddie Safranski
Curly Russell
Nelson Boyd
Bill Crow
Clyde Lombardi
Earl May
Al McKibbon
Percy Heath
Teddy Kotick
Julian Euell
Jimmy Bond
Curtis Counce
Leroy Vinnegar
Red Mitchell
Monty Budwig
Howard Rumsey
Ralph Pena
Buddy Clark
Max Bennett
Ben Tucker
Bill Anthony
Whitey MitchellDoug Watkins
Paul Chambers
Sam Jones
Wilbur Ware
Scott LaFaro
Wilbur Little
Ahmed Abdul-Malik
Steve Davis
Tommy Bryant
Addison Farmer
Ernie Farrow
Tommy Williams
Herman Wright
Bob Cranshaw
Reggie Workman
Andy Simpkins
Eldee Young
Gene Taylor
George Tucker
Keter Betts
Butch Warren
Larry Gales
John Ore
George Morrow
Eddie Khan
Frank Pullara
Ronnie Boykins
George Joyner (Jamil Nasser)
Jymie Merritt
Bill Lee
Herbie Lewis
Spanky DeBrest
Jimmy Rowser
Walter Booker
Victor Sproles
Larry Ridley
Victor Gaskin
Al StinsonPeter Ind
Pierre Michelot
Paul Rovère
Gilbert „Bibi“ Rovère
Jacky Samson
Peter Trunk
Günter Lenz
Bo Stief
Niels-Henning Orsted Pedersen
Georg Riedel
Guy Pedersen
Giorgio AzzoliniCharlie Haden (Sterne)
Jimmy Garrison
David IzenzonRichard Davis
Ron Carter
Gary Peacock
Art Davis
Don Moore
Chuck Israels
Reggie Johnson
Steve Swallow
Barre Phillips
Cecil McBee
Buster Williams
Eddie Gomez
Donald Raphael Garrett
Stafford James
Michael Moore
Marc Johnson
Arthur „Juinie“ Booth
Cleveland Eaton
Henry „Skipper“ Franklin
Scotty Holt
Louie „Mbiki“ Spears
Russell Thorne
Roberto Miranda
Bob CunninghamFrank de la Rosa
Ray Neapolitan
Dave Parlato
Carol Kaye
Jim Hughart
Chuck DomanicoBuell Neidlinger
Sirone
Henry Grimes
Alan Silva
Peter Warren
Malachi Favors
Dave Holland
Fred Hopkins
Wilber Morris
Bill Folwell
Rick Rozie
William Parker
Barry Guy
Joëlle LéandreTodd Nicholson
Harrison Bankhead
Yosef Ben Israel
Tatsu Aoki
Brian Smith
Darius Savage
Brian SandströmKatsuo Kuninaka
Kiyoto Fujiwara
Adelhard Roidinger
Arild Andersen (Sterne)
Marcello Melis
Ron Matthewson
Coleridge Goode
Chris Laurence
Roy Babbington
Jeff Clyne
Rick Laird
Graham Collier
Dave Green
Paul Rogers
Jean-François Jenny Clarke
Jean-Jacques Avenel
Arjen Gorter
Maarten Altena
Wilbert de Joode
Hein Van de Geyn
Joe Fonda
K.T. Geier
Ernst Glerum
Peter Kowald
Buschi Niebergall
Isla Eckinger
Ali Haurand
Johnny Gertze
Johnny Dyani (Sterne)
Harry Miller
Furio di Castri
Giovanni TommasoCameron Brown
Alex Blake
Stanley Clarke (Sterne)
Ron McClure
Steve Gilmore
Mike Richmond
Avery Sharpe
Andy McKee
Kent Carter
Neil Swainson
Lisle Atkinson
Hilliard Greene
Ed Schuller
Clint Houston
Mickey Bass
Charnett Moffett
David Friesen
Glen Moore
Aladar Pege
Frank Tusa
John Heard
Harvie Swartz
Rob Wasserman
John Patitucci
Gene Perla
Chip Jackson
Steve LaSpinaHenry Texier
Didier Levallet
Leon Francioli
Dieter Ilg
Thomas Heidepriem
Palle Danielsson
Mads Vinding
Anders Jormin
George Mraz
Miroslav Vitous (Sterne)
Eberhard Weber (Sterne)
Riccardo del Fra
Bruno Chevillon
Pierre Boussaguet
Jean-Paul Celea
Gilles Naturel
Claude Tchamitchian
Michel Benita
Bobby Burri
Klaus Koch
Vladimir Volkov
Koos Serierse
Rob Langereis
Ruud Jacobs
Henning SievertsRufus Reid
Ray Drummond
David Eubanks
Lonnie Plaxico
Steve Rodby
Bob Hurst
Reginald Veal
Charles Fambrough
Ira Coleman
Dwayne Dolphin
Dennis Irwin
Nat Reeves
Santi Debriano
Lloyd Swanton
Mark Abrams
James Genus
Dan Berglund
Brad Jones
Nate McBride
John Clayton
Jay Anderson
Wayne Dockery
Curtis Lundy
Ralphe Armstrong
Darryl Hall
Ed Howard
Kiyoshi Kitagawa
Peter Washington
Christian McBride
Matt Penman
Larry Grenadier
Scott Colley
Ben Allison
Tarus Mateen
Avishai Cohen
Reid Anderson
James King
Eric Revis
Doug Weiss
Thomas MorganYoni Zelnick
Rémy Vignolo
Rosario Bonaccorso
Heiri Käzig
Bänz Oester
Lars Danielsson
Sébastien Boisseau
Patrice Moret
François Moutin
Sylvain Romano
Renaud Garcia-FonsMark Helias
Mario Pavone
Anthony Cox
John Lindberg
Mark Dresser
Kent Kessler
Greg Cohen
Lindsey Horner
Michael Formanek
Drew Gress
Tony Scherr
Lisle Ellis
Essiet Okun Essiet
Jaribu Shahid
Martin Schütz
Ed Schuller
Tony Falanga
John Hébert
Hélène Labarriere
John Edwards
Dieter Manderscheid
Josh Abrams
Ingebrigt Håker Flaten
Christian Weber
Tomas Fujiwara~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
E-Bass (Auswahl/Ergänzung):
Monk Montgomery
Wilburn GreenDonald „Duck“ Dunn
Harvey Brooks
Carol KayeSteve Swallow
Stanley Clarke
Jaco Pastorius
Jack Bruce
Hugh Hopper
Chuck Rainey
Michael Henderson
Paul Jackson
Alphonso JohnsonWill Lee
Abe Laboriel
Jeff Berlin
Mark Egan
John Lee
Percy Jones
Tom Barney
Marcus Miller
Bill Laswell
Victor Bailey
Lincoln Goines
Gerald Veasley
Daryl Jones
Jeff Andrews
Kim Clarke
Jonas Hellborg
Carlos Benavent
Victor WootenJamaaladeen Tacuma
Melvin Gibbs
Albert McDowell
Calvin Weston
Kevin Bruce Harris
Amin Ali
Tim Lefebvre
Marino PliakasKermit Driscoll
Matthew Garrison
Reggie Washington
Anthony TiddRichard Bona
Ich poste das jetzt mal so, im Bewusstsein, dass vermutlich noch Dutzende Bassisten fehlen, weil sie mir nicht eingefallen sind, weil ich sie beim herumsuchen nicht gefunden habe heute nachmittag… wie üblich Ergänzungen (und auch Umgruppierungsvorschläge) sind willkommen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
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Werbungalso auf den ersten blick fehlen mir butch warren, tarus mateen (beide unbedingt!), essiet okun essiet, lloyd swanton – und bei den e-bassisten kermitt driscoll, matthew garrison, reggie washington, anthony tidd und marino pliakas.
es freut mich aber sehr, dass du william parker dabei hast.
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Pliakas macht aber keine Musik, der macht Lärm und Beben, die auf der Richterskala messbar sind
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSo, nochmal ein grosses Update gemacht…
Lieblingsbassisten zu nennen fällt mir schwer – DER eine ist mit Sicherheit Mingus, dann mach ich Ware, Hopkins, Favors, Richard und Art Davis, Doug Watkins, Dyani, Harry Miller, Barry Guy, Dave Izenzon und einige andere sehr sehr gerne… aber auch Charlie Haden, Paul Chambers, Sam Jones, Henri Texier, Gary Peacock, George Tucker, Israel Crosby, Pops Foster, Jimmy Blaton, Pettiford… und ich vergesse jetzt wohl noch einige weitere.
Wie gesagt, ich mag den Bass als Instrument sehr, sehr gerne, da gibt’s dann auch viele Bassisten, die mir sehr gut gefallen, grad in der Zeit des Hardbop und den Entwicklungen hin zum Free Jazz in den Jahren darauf, als die Neuerungen von Pettiford und Mingus sich im grösseren Stil bemerkbar machten, gibt’s eine grosse Zahl toller Bassisten!
Besonders möchte ich grad im Rahmen des Hardbop ein gutes Wort für Doug Watkins einlegen – für mich ist er wohl in der Zeit um 1956/57 der beste Bassist neben Mingus (der ihn für sein Piano-Album „Oh Yeah“ als Bassist auserkoren hat, keine geringe Ehre!) und noch vor Paul Chambers (und Wilbur Ware läuft sowieso ausser Konkurrenz, der ist einzigartig).
Watkins‘ voller Ton, seine saubere Intonation (sehr viel besser als Chambers) und einfach das Gesamtbild… auf „Introducing Lee Morgan“ (Savoy) oder Sonny Rollins‘ „Saxophone Colossus“ ist er wohl perfekt! Es lohnt sich jedenfalls, wo immer er auftaucht, auch mal bewusst seinem Spiel zu lauschen!--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJohn Ore hat eine wirklich interessante Diskografie: Elmo Hope, Freddie Redd, Monk, Steve Lacy, Hank Mobley, Charles Tyler, Sun Ra, Billy Bang, Cecil Payne… Lester Young (!)
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Ronnie Boykins war überwiegend bei Sun Ra,
hat aber auch mit Elmo Hope, George Benson, Marion Brown,
Bill Barron, Bill Dixon, Sam Rivers, Charles Tyler und
Mary Lou Williams aufgenommen.
The Will Come, Is Now
ESP-Disk--
Der Bass ist im Jazz oft im Hintergrund. Er bereitet den Soliten das Fundament und gibt der Rhytmusgruppe die notwendige Power. Selber als Instrument tritt es selten in den Vordergrund.
Das bekanntest Basslick hat Paul Chambers bei „So What“, das bereitet die ganze Stimmung vor.Das hat man vowhl mit einem Extramikro aufgenommen.
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Boykins und Ore, ja – beide haben spannendes gemacht! Und „Saga of the Outlaws“ mit ihnen beiden zählt zu meinen Lieblingsalben aus der Zeit!
Boykins‘ ESP-Scheibe kenn ich leider noch immer nicht, magst Du dazu etwas sagen?
Die kurze Liste von Boykins‘ Sideman-Aufnahmen ist recht ähnlich wie jene von Ore… Steve Lacy gehört auch noch mit rein (die tolle Hat Live-Scheibe „N.Y. Capers & Quirks“ im Trio mit Denis Charles!), aus der eher mainstreamigeren Ecke noch Eric Kloss. Zudem war er (an Don Moores Stelle – den ich oben sofort ergänzen werde!) auf der 1964er Savoy-Session der New York Contemporary Five zu hören. Und schliesslich ist er auch auf einem schönen aber viel zu wenig bekannten Album von Roland Kirk zu hören (das zwischen die Zeit bei Mercury und jene bei Atlantic fiel):
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail wind
Boykins‘ ESP-Scheibe kenn ich leider noch immer nicht, magst Du dazu etwas sagen?Das geht leider nicht, weil ich das Album gar nicht kenne.
Mit dem ESP-Katalog kenne ich mich auch nicht aus, aber das
wäre mal ein Album, das mir sehr gut gefallen könnte.
Die Credits von Ronnie Boykins sind mir allerdings schon
länger bekannt.gypsy tail wind
Boykins und Ore, ja – beide haben spannendes gemacht! Und „Saga of the Outlaws“ mit ihnen beiden zählt zu meinen Lieblingsalben aus der Zeit!Ja, da dürfte eine ganze Menge highly recommended sein.
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mit meinem berühmten naiven Charme habe ich vor zwei Jahre das folgende über „The Will Come Is Now“ festgehalten:
The Will Come, Is Now (1975, ESP-Disk‘)
der titeltrack ist das ronnie boykins stück von der spiritual jazz compilation… wenn es einen preis für das bestorganisierte esp album gäbe, dann wüsste ich nicht, was da eine ernsthafte konkurrenz wäre – diese esp typische charmante unfertigkeit fehlt hier fast völlig… die band besteht aus boykins, art lewis am schlagzeug (der mittlerweile mit sonny simmons spielt, zum beispiel), einem perkussionisten, einem posaunisten und drei saxophonisten, monty waters, jimmy vass (beide alt und sopran) und einem joe ferguson (tenor)… außerdem spielen alle percussion… wer also das tolle altsolo auf dem titelstück spielt ist weiter offen… die musik wirkt wie gesagt toll arrangiert und trotzdem sehr flexibel – wo bei esp gibt es sonst ein tolles bass solo zu bongos und einem richtigen saxophonsatz… tolle fragile soli wie gesagt von mindestens einem der altsaxophonisten… aber was irgendwie am beeindruckendsten ist, ist wie zugänglich die musik bei aller fragilität und freiheit bleibt, es sind einfach die meiste zeit irgendwelche tollen grooves, die auch nicht immer nur auf die naheliegendste art aufrechterhalten werden, sondern mal von den bläsern, mal von den perkussionisten… so eine tolle leicht mystische, stimmung, weiß nicht, so die ersten momente eines aufwachens sind hier festgehalten… faszinierendes album, wirklich mal was wo ich behaupten würde sowas hab ich noch nie gehört….
hier kann man einen Track hören… was die Session mit Kloss betrifft: wenn ich mich richtig erinnere, dann spielt Boykins dort nur auf den seltsam kommerziellen Tracks seines dritten Prestige Albums mit, der Rest des Albums ohne Boykins etc ist deutlich stärker (die Dezember 66 Session hier); tolle Arbeit bei der Liste! Jimmy Bond ist so der einzige, der mir bis jetzt als fehlend aufgefallen ist…
ach, und wo wir hier ein bißchen sammeln, dieses ausgedehnte Interview mit Buell Neidlinger kann ich sehr empfehlen…
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.Bond hab ich ergänzt, danke!
Hab vorhin noch einige Dutzend weitere Ergänzungen gemacht.Was die Gruppierung betrifft bin ich am unsichersten bei den Gruppen der 70er (Cameron Brown), der Klassizisten/Traditionalisten der 80er (Rufus Reid) und der offeneren, abenteuerlicheren der 70er bis 90er (Mark Helias) unterscheiden lassen.
Die Europäer hab ich meist getrennt behandelt, weil sie sich meist schwerlich in die US-Strömungen einordnen lassen. Hoffe, das macht einigermassen Sinn… Berendt als Ausganspunkt hat diesmal nicht so viel geholfen, bei ihm sind höchstens ein Drittel der oben genannten erwähnt (beim Altsax-Thread, den ich jetzt grad in Arbeit habe, ist das übrigens ähnlich – interessant, wie er in Sachen Tenor [klar, ist ja das Königsinstrument] und Trompete [war mal das Königsintrument] oder Piano viel besser ist, was den Überblick betrifft).--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDanke für diesen Thread.
Als spontane Lieblingsbassisten möchte ich in erster Linie Ray Brown, Sam Jones, Doug Watkins, Jimmy Garrison und Ron Carter sowie Scott LaFaro nennen, die alle auf ihre Weise großes geleistet haben.
Danach folgen Red Mitchell, Victor Gaskin, Herb Lewis, Andy Simpkins, Richard Davis und etliche andere.
(Eddie Jones und Bruno Carr wären übrigens zwei, die in der Liste fehlen).Der Bass ist für mich nicht nur das Fundament des Jazz, er gehört für mich zu den wichtigsten Instrumenten. Ohne passenden Beat, ohne warme Struktur mag ich mir ein Stück eigentlich gar nicht anhören. Darum freue ich mich über jedes Solo und besonders dann, wenn der gestrichene Bass nicht zu kurz kommt. Entsprechend häufig wird der Bass dann leider auch als purer Erfüllungsgehilfe missbraucht um den Bläsern (sowie dem Painisten) die Möglichkeit zum Glänzen zu geben. Entsprechend mag ich Bands, in denen der Bass und die Drums mit einer Art Gleichberechtigung versehen werden.
Ich schließe mich den guten Worten über Doug Watkins an, der nicht nur eine wunderbare Time hatte, sondern darüber hinaus einen unglaublich fetten und warmen Sound. Das liebe ich dann auch bei Ray Brown und Sam Jones. Letzteren und auch Ron Carter schätze ich ebenso wegen des Cellospiels, welches ja irgendwie mit dem Bass verbunden ist.
Scott LaFaro höre ich sehr gerne, aber es ist schade, dass er auf dem Höhepunkt seines Schaffens den Tod gefunden hat, da er eigentlich als derjenige gilt, welcher den Bass als flexibles Instrument in den ersten Rang gepusht hat. Ich denke, dass über Bill Evans hinaus noch einiges von ihm zu erwarten gewesen wäre.
Ein Wort vielleicht noch zu Andy Simpkins. Er hatte einerseits das Glück, in einer Band wie den Three Sounds konsequent arbeiten zu können, aber es ist ein Jammer, dass die Gelegenheiten so rar sind, ihn ohne den übermächtigen Gene Harris zu hören. Ich finde, er hat einen agilen, fetten aber eigenwilligen Sound der sich immer in den Dienst des Dienstherren stellt, aber im Hintergrund für sich stehen kann.Mingus habe ich nie primär als Bassisten gehört, vielmehr als Arrangeur und Bandleader. Das liegt aber auch daran, dass mir da noch einiges fehlt.
Frank Pullara fällt mir auch noch ein.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIEddie Jones hab ich ergänzt, ebenso Pullara (der mir komplett unbekannt ist, da ich das Mangione-Album noch nicht kenne, darüber haben wir ja neulich im Adderley-Thread schon geredet).
Bruno Carr ist ein Drummer – hast Du ihn mit jemandem verwechselt?
Bei Deiner Voriebe für die soliden Tieftöner überrascht mit ein wenig, dass Scott LaFaro auch soviel Anklang findet – das schliess sich zwar überhaupt nicht aus, aber sein Spiel, so toll es auch ist, ist mir je nach Laune dann doch zuwenig „bassig“, sein Sound ist dünn – er musste die Saiten tiefer aufziehen weil er sonst diese Geschmeidigkeit im Spiel nicht hingekriegt hätte, wenn er mit richtigem Druck hätte spielen müssen – dies zu wissen hat, das mag naiv oder dämlich oder beides sein, ihn für mich ein klein wenig entzaubert. Ob er schon auf der Höhe seines Könnens war, wer weiss… vielleicht wäre auch nur nutzloses wie bei Stanley Clarke (auf seinen eigenen Alben, wohlgemerkt, als Sideman etwa mit Gato oder Return to Forever ist er toll!) herausgekommen?
Da lob ich dann umso deutlicher Mingus! Ja, klar, er war Komponist/Arrangeur/Bandleader, wie nur sehr wenige Erschaffer einer ganz eigenen musikalischen Welt, die sich in keinster Weise reproduzieren (covern) lässt – aber er war eben auch einer der allerbesten Bassisten! Hör Dir mal die 1959er „Mingus at Wonderland“ (United Artists, mit John Handy, Booker Ervin, Richard Wyands und Dannie Richmond) an – das ist seit Jahren die Scheibe, auf die ich verweise, wenn jemand sagt, Mingus sei vor allem Leader/Komponist, denn dort hört man ihn auch richtig toll Bass spielen.
Am Ende kommt es darauf aber für mich gar nicht so drauf an, ich halte die Aufgabe, den Boden zu legen, Sound zu geben, den Puls, die Band zu ziehen oder zu bremsen, für eine sehr anspruchsvolle und kann das auch schätzen, wenn der Bassist keine Soli kriegt… in diesem Sinne wäre etwa George Tucker lobend zu erwähnen, oder ganz besonders auch jazz‘ greatest walker, Leroy Vinnegar, der nur ungern solierte.
Die „kompletten“ Bassisten (die eben alles hatten: TIme, Intonation, tolle Ideen, Technik, Notenlesen…) wie z.B. Richard Davis sind auch in der obigen Liste recht selten (nicht dass ich das im Detail zu jedem sagen könnte, aber bei Ron Carter lässt z.B. die Intonation sehr zu wünschen übrig, bei Paul Chambers auch immer mal wieder – darum hier grad nochmal ein Lob auf Doug Watkins!). Mingus gehört nach meinem Empfinden dazu!--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaErnie Farrow, der Bruder (oder Halbruder) von Alice Coltrane, ist fast in Vergessenheit geraten.
Er verstarb schon im Jahre 1969 bei einem Unfall.
In seiner Diskografie gibt jedoch es einige Perlen zu entdecken, allen voran natürlich „Eastern Sounds“.
Würde gerne mal mehr mit ihm hören, denn sein Spiel gefällt mir richtig gut.
„Stay Right With It“ (Comp) von Barry Harris kenne ich noch, da ist er auf einer Seite zu hören.--
Farrow ist auf einigen Lateef-Alben und überzeugt sehr!
Das war auch eine eingeschweisste Band, die lange Zeit mit kleinen personellen Änderungen bestant hatte (Curtis Fuller wurde von Wilbur Harden abgelöst, Louis Hayes ging zu Cannonball und auf ihn folgte Oliver Jackson). Das hört man der Band an. Lateef packte sie jeweils alle in seinen Wagen und dann ging’s ab von Detroit zu RVG, rasch ein Album gemacht und wieder heim… „Jazz for Thinkers“, „Jazz Mood“, „Before Dawn“, „Jazz and the Sounds of Nature“, „Prayer to the East“, „The Sounds of Yusef“ und „Other Sounds“ – das ist eine ziemlich tolle Reihe von Alben! (Gibt’s übrigens alle gesammelt in der 1957er Fresh Sound 4CD-Box, falls Du nicht unbeding Original-LPs haben musst.)Neben dem etwas späteren „Eastern Sounds“ war Farrow zudem an den Sessions im Pep’s in Philadelphia dabei, die auf dem Album „Live at Pep’s“ sowie einem späteren Doppel-Album (bzw. den CDs „Live at Pep’s“ und „Live at Pep’s Volume 2“) zu finden sind. Das wären wohl die Aufnahmen, die ich auf die Insel mintnehmen würde von Lateef, noch vor „Eastern Sounds“.
Sonst kenne ich Farrow noch im Trio mit John Williams (1955) und dann auf „Newer Than New“, einem der schwächsten von Barry Harris‘ insgesamt sehr schönen Alben der 60er – mehr weiss ich über ihn leider auch nicht.
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