Decemberists – The Crane Wife

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  • #35359  | PERMALINK

    punkcow

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 9,235

    Das nächste Album von den DECEMBERISTS soll den Titel „The Crane Wife“ tragen und am 03.10.2006 erscheinen. Angeblich basiert es inhaltlich auf einem japanischen Volksmärchen.

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    #5211041  | PERMALINK

    vega4

    Registriert seit: 29.01.2003

    Beiträge: 8,667

    Darauf freu ich mich besonders! Die Band ist wirklich einer der schönsten Entdeckungen der letzten Jahre…

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    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus
    #5211043  | PERMALINK

    matthew

    Registriert seit: 15.10.2005

    Beiträge: 1,092

    Ich freu mich riesig. Ich hoffe sie machen da weiter wo sie mit ihrem Meisterwerk Picaresque aufgehört haben.

    Tracklist:

    01 The Crane Wife 3
    02 The Island:
    Come and See
    The Landlord’s Daughter
    You’ll Not Feel the Drowning
    03 Yankee Bayonet (I Will Be Home Then)
    04 O Valencia!
    05 The Perfect Crime #2
    06 When the War Came
    07 Shankill Butchers
    08 Summersong
    09 The Crane Wife 1 & 2
    10 Sons and Daughters

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    Long live Rock n Roll!
    #5211045  | PERMALINK

    declan-macmanus

    Registriert seit: 07.01.2003

    Beiträge: 14,707

    Japanisches Volksmärchen? Egal. Ich freue mich!

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    Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
    #5211047  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 33,925

    freu mich auch
    Hoffentlich finden sie zur Größe von Her Majesty…. zurück (ohne das Picaresque schlecht gewesen wäre natürlich)

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    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #5211049  | PERMALINK

    klienicum

    Registriert seit: 14.03.2005

    Beiträge: 7,451

    “The Crane Wife is an old Japanese folk tale. While there are many variations of the tale, a common version is that a poor man finds an injured crane on his doorstep (or outside with an arrow in it), takes it in and nurses it back to health. After releasing it, a woman appears at his doorstep who he falls in love with and marries. Because they are in need of money, his wife offers to weave great silk cloths that they could sell at the market, but only if he agrees never to watch her when she is making it. They begin to sell them and live a comfortable life, but he began to make her weave more and more. Oblivious to his wife’s diminishing health, his greed increases and he eventually peeks in to see what she is doing to make the silk she weaves so desirable. He is shocked to discover that at the loom is a crane plucking feathers from her body and weaving them into the loom. The crane, seeing him, flies away and never returns.
    Band leader Colin Meloy found a version of this story and decided to write music based on it. His version is the version with the arrow.”

    quelle: wikipedia

    meine wertschätzung stellte sich spät ein. erst als vertrautheiten hergestellt, verweise verdeutlich waren. vorher hätte ich ein ums andere kapitel fest an einem verriss gearbeitet. einer mischung aus prog und folk goutier ich gern, nur ihrer vordergründigkeit bin ich nicht sofort auf den leim gegangen. so gab es atemstoß für atemstoß schelte, bis sich ein wohlgefallen ergab. als natürlicher vorgang der auslese.
    sprach ich vorher von charakterlosigkeiten, ideenarmut, überraschungsfreiheit und dem bild, dass während der akzentuierungsverhandlungen zu wenig couragierte den arm ausstreckten, um dem mut vor aller wehe, aller ängstlichkeit, allem gleichmut, aller sicherheit vorrang einzuräumen, so weiß ich oder doch ahne ich mich nun einem konzeptionellen angebot gegenüber. einer ausgestreckten hand, die angenommen bereitwillig auf ein weites, unbestelltes feld führt, auf dem man es sich neben den decemberists gemütlich machen darf, um bei der saat zu helfen, dem gedeihen unterstützung zu leisten, der ernte beizuwohnen. erst wer sich dem verpflichtet fühlt, der teilhabe respektive teilnahme, wird den geist des albums zu tage tragen, den offensichtlichkeiten trotzen und herr über die magere summe der einzelnen teile werden.
    wenn man am ende des tages ein paar schritte zurücktritt, um sich das geschaffene werk mit etwas abstand anzusehen, ist es manches mal ratsam, die augen etwas zuzukneifen, um dem versteckten, dem rätselhaften zugang zu verschaffen. es findet sonst kein zuhause.

    1. the cran wife 3: akustischer beginn, einstieg in eine schöne, helle melodie, die sich erwachsen über den ganzen song hält, ein wirklich wunderbares lied, ornamentiert mit geigenklängen, klarer gitarrenarbeit, fröhlichem bass und einem optimistischem und kraftvollem meloy ****
    2. the island: come and see the landlord´s daughter you’ll not feel the drowning: zweiminütiger psychedelischer, progverhangener anfang, übergabe an akustikgitarre und gesang, zwei elemente, die fortan das gesicht dieses titels bestimmen, denn sie wechseln sich in einer tour de force über ersprießliche zwölf minuten immer wieder ab; dass es passagen welterweckenden rufens gibt, daneben exzesse, die an feinsten folkrock aus den sechzigern gemahnen, will ich nicht verschweigen, nach sieben minuten fühle ich mich um dreißig jahre zurückgeworfen: jethro tull/pink floyd: wuchtig hämmern die gitarren, die stimme in die höh, die orgelpfeifen überschlagen sich, ein wilder reigen, verstörend, heischend, ein schrei, jubilierend, zurückrufend, feiernd, abwegig, abgründig ****
    3. yankee bayonet: nun darf auch die dame (laura veirs) ans werk, um diesen eingängigen song mitzugestalten, dessen refrainfragment aus „ah ah ah ah uuh aah…“ zur selbstdarstellung gereicht, ein rühriges, lebendiges stück ***1/2
    4. o valencia!: zunächst etwas holperiger, später galoppierender, fast beschwingter titel, dem man eine gewisse schwermut dennoch nicht nehmen kann, hinten raus fast hymnisch und der titel, der wohl am meisten an die letzten beiden alben erinnert, aber auch einer jener, die schon lange verfügbar waren ***1/2
    5. the perfect crime #2: starker start, orgeldominiert, schöne auflösung von der strophe in den fabelhaften refrain, eine bridge mit einem hauch von gitarrensolo/mäandernden progfetzen, meloy: klar, unnahbar, aufmerksam ****
    6. when the war came: düsterer als das vorherige material, deutlich rhythmisierende gitarre, helle zwischenspiele auf dem klavier, immer dichter, atmosphärischer werdend mit zum teil verzerrten gitarren, dumpfem, dräuendem taktgestampfe ***
    7. shankill butchers: reduziert auf die akustische und meloys stimme zwingt „shankill butcher“ den hörer wieder zu mehr aufmerksamkeit, die melodie: wieder ausgesucht und schaurig schön vom fernen chor vorgetragen ****
    8. summersong: einer der titel, die man vorab allerorten einhören durfte, der gleichzeitig aber auch etwas den vorgeschmack unberechtigt einfärbte, beeinflusste, denn ganz so poppig geht es nur selten auf crane wife zu; aber dieser note sollte dieses album nicht beraubt werden ***1/2
    9. the crane wife 1 and 2: endlich kann sich diese verknarzte stimme an sich selbst weiden, endlos dehnen, versengen, versteigen, bemessen und dem lied seinen stempel aufdrücken, die geschichte weiten, ergänzen, häuten, ausgesprochen unterhaltsame elf minuten mit tempiwechseln, mit kontaktaufnahme und entfremdung, mit reichtum und enthaltsamkeit ****
    10. sons and daughters: ein ende gibt es nicht und doch nähern wir uns einem ende dieser geschichte, es sehnt das akkordeon, die takte folgen fröhlich, es stampft der rhythmus wohlgemut, ein aufgeräumter sänger, eine vervollständigende backgroundsängerin ****

    ***1/2 – ****

    ein interessantes konzept und allemal spannendes thema auf hervorragende weise umgesetzt. mit mut zum musikalischen risiko, bei dem jedoch genauso gern wie ehedem – und was gibt es schöneres – melodien hängenbleiben. wem sich nicht sofort erschließt, was und auf welche weise hier eine geschichte erzählt werden soll, dem rate ich zu geduld und zur wieder – holung.

    #5211051  | PERMALINK

    declan-macmanus

    Registriert seit: 07.01.2003

    Beiträge: 14,707

    P-R-O-G??? Und ich habe das Ding schon bestellt. Hilfe!

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    Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
    #5211053  | PERMALINK

    klienicum

    Registriert seit: 14.03.2005

    Beiträge: 7,451

    #5211055  | PERMALINK

    klienicum

    Registriert seit: 14.03.2005

    Beiträge: 7,451

    pitchfork gibt 8.4,
    vielleicht mal in die aktuelle platten… – rubrik verschieben. danke.

    #5211057  | PERMALINK

    matthew

    Registriert seit: 15.10.2005

    Beiträge: 1,092

    Nicht so gut wie der Vorgänger (war ja logisch) aber eine sehr schöne Scheibe.

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    Long live Rock n Roll!
    #5211059  | PERMALINK

    declan-macmanus

    Registriert seit: 07.01.2003

    Beiträge: 14,707

    Nun gut, ein Konzeptalbum. Das Volksmärchen ist da bestimmt irgendwo vergraben – aber eigentlich hätte jeder der Songs vom Ansatz her für sich genommen auch auf jedem anderen Decemberists-Album seinen Platz gefunden. Banale Feststellung, klar. Aber für mein Empfinden steht das Konzept hier gar nicht so sehr im Vordergrund wie vielleicht beabsichtigt.

    Ein paar der Tracks sind traumhaft – „The Crane Wife 3“, „O Valencia“, „Summersong“. Klassische Decemberists-Aufnahmen. Aber dann gibt es da noch die unnötig verschwurbelten „experimentellen“ Tracks. Vor allem der Drei-in-einem-Track „The Island“ geht mir in seiner musikalischen Geschwätzigkeit auf die Nerven, auch das „Crane Wife“-Doppel ist für meinen Geschmack zu lang und – naja – proggig geraten.

    Zwiespältiges Album, leider.

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    Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
    #5211061  | PERMALINK

    nachtmahr

    Registriert seit: 22.01.2005

    Beiträge: 3,198

    Als Freund von Experimentierfreudigkeit und Progressivität, überhaupt der Decemberists, habe ich mich sofort in das Album verliebt.

    --

    "Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)
    #5211063  | PERMALINK

    faspotun

    Registriert seit: 22.04.2005

    Beiträge: 3,301

    Mal so ganz spontan, nach einmaligem Hören: Gefällt mir sehr gut, die neue Decemberists. Vielleicht sogar eine Spur besser als das letzte. Favs bisher: The Crane Wife 3 und Yankee Bayonet.

    .

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    #5211065  | PERMALINK

    kink

    Registriert seit: 08.11.2002

    Beiträge: 9,875

    Laura Veirs ist dabei? Bei einem Song, oder häufiger?

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    "Youth is a wonderful thing. What a crime to waste it on children."
    #5211067  | PERMALINK

    aco-braco

    Registriert seit: 17.08.2005

    Beiträge: 2,127

    KinKLaura Veirs ist dabei? Bei einem Song, oder häufiger?

    nur bei einem song:“yankee bayonet“

    --

    Alles, was sich hinauswagt, wird am Ende zurückgeholt.
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