Interessanter Text zu Bernsteins einmaliger Zusammenarbeit mit dem BPO (2 Konzerte, Berliner Festspiele 1979, Mahler 9)
https://www.berliner-philharmoniker.de/titelgeschichten/20182019/bernstein/ „Dass Bernstein zuvor nie als Gastdirigent »seiner« – Karajans – Berliner Philharmoniker aufgetreten war, obwohl er seit Langem als Weltstar galt, war keinesfalls die Folge eines Verdikts vonseiten Karajans. Dass es eines Tages dann doch geschah, grenzt an ein Wunder, das indessen auf einer ganz diesseitigen glücklichen Konstellation basierte: Der strenge Intendant Wolfgang Stresemann – in den Jahren seines Exils in den USA als Bruno Walters Assistent und Chefdirigent in Toledo (Ohio) gewiss mit Bernstein bekannt – lud ihn mehrfach nach Berlin ein. Aber er hielt eisern an seinem Prinzip fest, Gastdirigenten hätten in Abonnementskonzerten aufzutreten. Bernstein hatte eine Abneigung gegen die traditionellen Strukturen des Konzertwesens mit Abo-Pflichtbesuchen, befürchtete mangelnde Begeisterungsfähigkeit und bestand ebenso unnachgiebig auf Sonderkonzerten im freien Verkauf – was dem Prinzip von Festspielen entspricht.“