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beatgenroll
wolfgang Haken liegt bei mir vor den Freisingern.
Bei mir anders herum. Mit der „Fauna“ fremdele ich noch gehörig.
Kann man verstehen, den Schönklang haben sie nicht erfunden.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestryHighlights von Rolling-Stone.deWerbungwolfgang
beatgenroll
wolfgang Haken liegt bei mir vor den Freisingern.
Bei mir anders herum. Mit der „Fauna“ fremdele ich noch gehörig.
Kann man verstehen, den Schönklang haben sie nicht erfunden.
Ich finde den Mittelteil der Platte für Hakenverhältnisse ziemlich melodiös und eingängig.
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Für Hakenverhältnisse auf jeden Fall. Haken kann man aber schwer mit RPWL vergleichen.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestryMal sehen wie sich das dann entwickelt. RPWL könnte sich vielleicht etwas abnutzen, weil sie wirklich sehr eingängig ist.
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6.6.23
Roger ist weg, aber er hat uns etwas dagelassen.
Selten hatte eine Tournee eines Rockmusikers durch Deutschland eine derartige mediale Aufmerksamkeit. Zumal sie inzwischen beendet ist, und das offenbar, ohne dass irgendjemand Schaden genommen hat.
Fast unbemerkt ist nun aber noch ein Album von Waters erschienen, auf dem sich zwar nur bereits bekannte Songs sammeln, deren Neubearbeitung aber in einer ganz bestimmten Zeit entstand. In den Monaten des Jahres 2020, als die ganze Welt mit dem Virus überhaupt noch nicht umgehen konnte, und sich ganz viele Musiker nur aus ihren Homestudios meldeten, entstanden auch diese merklich entschleunigten Aufnahmen. Jeweils zwei aus den Alben „The Wall“, „The Final Cut“ und „Amused to death“, die in gewisser Weise eine Triologie bilden.
Die Songs wurden seinerzeit nach und nach bei YT zur freien Verfügung gestellt, und befinden sich dort heute noch. Und leider fehlt auf diesem Album einer, nämlich das 9-minütige Titelstück aus „Amused to Death“. Dass „The Lockdown Sessions“ trotzdem sechs Tracks enthält, liegt daran, dass Waters im letzten Jahr im Stil dieser Aufnahmen aus 2020 noch „Comfortbly Numb“ nachproduziert hat, und aus dieser Arbeit heraus dann auch den beklemmenden Opener der aktuellen Tour inszenierte, der die Nummer eindringlicher vorführt als je zuvor.
Und das gilt eigentlich für alle diese Stücke, die auch losgelöst von dieser einzigartigen Zeit während der Entstehung eine ganz andere Intensität bieten. Ausnehmen würde ich dabei lediglich „The Bravery of Being out of Range“ das mit seinem Country Einschlag den Zynismus und die Aggressivität einigermaßen negiert. Auch die Version der aktuellen Tour kommt ja leider nicht an die Studiofassung heran.
Obwohl Waters hier selbstredend nur mit großartigen Musikern spielt, steht vor allem der Gesang von Jess Wolfe und Holly Laessig (aka Lucius) im Vordergrund, der nicht nur im Background eingesetzt wird. Das im „The Wall“ Album“ eigentlich eher unterm Radar laufende „Vera“/“Bring the Boys back Home“ wird dabei zu einem über 5-minütigen Fest. Ebenso „The Gunners Dream“, dass sich hier doch etwas anders aufbäumt und mitteilt, als in der rauen Studio Fassung von vor 40 Jahren.
Anders ist es bei „Two Suns in the Sunset“, welches seine Dramatik damals ja schon aus der Tatsache zog, dass es die Schlussnummer dieses deprimierenden Albums war. Hier wurde im Arrangement auch am wenigsten verändert, neben „Mother“ übrigens.
Die Auswahl der sechs Titel (also inklusive dem hier fehlenden) ließ seinerzeit schon einige Wünsche offen, denn die wunderbare Art, den Songs eine ganz neue Durchsichtigkeit zu verleihen, verlangte eigentlich nach einer Fortsetzung der Reihe. Vielleicht sogar mit Stücken aus der Zeit vor 1979.
Gespannt sein darf man natürlich, ob die Neubearbeitung von „The Dark Side of the Moon“ auch in diese Richtung läuft, was aber eigentlich nicht bei allen Tracks funktionieren dürfte.
Ansonsten habe ich hier im Moment vor allem die Legacy Pilots, HRK und Hypno5e in der Rotation.
Und beim nächsten Mal erzähle ich euch dann die Geschichte, wieso die Veranstaltung vom kommenden Freitag im Wolters Applausgarten Braunschweig ganz kurzfristig nebenan in die Volkswagen Halle verlegt werden musste.
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8.7.23. Gelbes Gold
Erstmal gibt es hier eine Neuerung. Ab sofort ist in jedem Text eine Playlist eingearbeitet. Und mit sehr viel Juli fange ich gleich mal an. Präsentiert wird sie von puma.
Latin Quartier – I Together
Steve Lukather – All Forevers must end
Steely Dan – Third World Man
Legacy Pilots – The Even Chance
Mostley Autumn – Tearing at The Fairytales
Sonata Arctica – The Misery
Slowdive – No longer making Time
Al Stewart – Life in dark Waters
New Model Army – Setting Sun
Bob Dylan – Dirge
Yogi Lang – To The End
Sigur Ros – BlóõdbergMr. Lukather ist ja mal wieder solo unterwegs, beeilt sich aber wie immer, zu erwähnen, dass es zwar nie wieder ein Studioalbum von Toto geben wird, sein neues Werk aber ziemlich nah dran ist. Zum einen, weil er wie immer Toto Mitstreiter eingeladen hat (vor allem natürlich Kumpel Joseph Williams), zum anderen aber eben auch einige Toto Songs geschrieben hat. Allen voran die wunderschöne Ballade aus der Playlist.
Ansonsten ist es so wie immer bei seinen Solo Platten, zwei, drei richtig gute Song, der Rest nett bis langweilig.Ich habe mir neulich einen Gegenmixer gekauft. Das ist ein Gerät, das auch aus komplizierten Kombination die Zutaten herausfiltern kann. Und das habe ich mit dem neuen Legacy Pilots-Album mal gemacht, eine Platte die ich sehr mag, bei der ganz viele Leute mitgewirkt haben, und dabei auch John Mitchell einen sehr schönen Part beiträgt. Besagte Zutatenliste besteht aus David Sylvian, Emerson, Lake and Palmer, sowie tatsächlich Toto.
Als nächstes habe ich in die Mixer „Green“ von REM getan, um auch hier die Zutaten zu erfragen. Die Antwort war Blue und Yellow.Einen neuen vorläufigen Spitzenwert habe ich in der Kategorie „nicht mehr zu begreifende Tonträgerpreise“ entdeckt. U2 veröffentlichen „Zooropa“, nicht gerade eines ihrer erfreulichen Alben, hier in einer Doppel-Vinyl Auflage auf hässlichem gelben Plastik für 60 Euro.
Ich glaube, die Industrie hat noch gar nicht bemerkt, dass sie den Vinylboom längst zerstört hat. Inzwischen kann man sich für den Gegenwert von 10 neu erschienenen LPs durchaus auch einen Kleinwagen kaufen. Und in München hat neulich ein 45-jähriger aus dem Management von Siemens eine Sammlung sämtlicher in den letzten 5 Jahren erschienenen Live-Vinyls von den Stones gegen eine Eigentumswohnung in Bogenhausen getauscht.Kennt übrigens jemand FAT Freddie’s Drop aus Neuseeland? Wurde mir neulich mit dem Vermerk „psychedelischer Space Reggae“ empfohlen, ist sicher sehr abgefahren, aber leider nicht das, womit ich mich länger beschäftigen möchte.
So reicht, bei der Hitze soll man nicht so viel arbeiten.
Ach doch, eine Quizfrage noch. Drei Close-Punkte für den, der mir sagt, in welcher Rockband der Schlager-Hansel Uwe Busse früher gespielt hat, und zwei weitere Close-Punkte für den, der auch noch weiß, welche ausgesprochen schwierige Covernummer Busse zu der Zeit bemerkenswert gut hinbekommen hat.
Wer bist zum Jahresende zehn Close-Punkte hat, bekommt eine schöne CD nach meiner Wahl.--
Hiess die Band Phoenix?
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Das gibt 3 Punkte. Hast du dich jetzt echt durch die Lebensgeschichte von den Vogel gequählt, oder war der Phoenix echt bekannt?
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Wolfgang kommt aus Wuppertal, und ich glaube er hat mal was davon erzählt oder beiläufig erwähnt?????? Die gefragte Coverversion kenne ich nicht.
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Kann mich nicht erinnern, darüber etwas geschrieben zu haben, ich musste Uwe Busse gerade googeln, kannte ich nicht. Der ist/war ja in der deutschen Schlagerszene als Produzent und Komponist groß unterwegs, also nicht meine Baustelle.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestryDann muss ich mich geirrt haben…
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Nee, mit Wuppertal haben die nichts zu tun. Die stammen aus unserer Stadt, bzw einige Musiker aus dem Umland, und waren vor allem als Live-Band gut gebucht. Mit „Journey from Night to Day“ haben sie ein Album aufgenommen, waren aber stilistisch etwas spät dran. Die Referenzen waren nämlich Purple und Heep, tatsächlich hatten aber Punk und Wave bereits eingesetzt. „Moonshine Seller“ lief beim NDR ein paar Mal im Radio, aber ziemlich unterm Radar. Die in Eigenregie produzierte und vertriebene LP fand jedenfalls kein passendes Label.
Busse ist durchaus ein herausragender Rocksänger, hat seine Karriere dann aber tatsächlich mit übelstem Schlager gemacht, und da vor allem als Schlagertexter, und später auch Produzent.
Höhepunkt jedes Phoenix-Konzerts war immer „Child in Time“ mit einer unfassbaren guten Wiedergabe der ganz hohen Parts.--
Mit Wuppertal hatten die schon zu tun, da Busse gebürtiger Wuppertaler ist. Von denen steht sogar ein Album (1981) auf Discogs ab 55 €.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestrywolfgangMit Wuppertal hatten die schon zu tun, da Busse gebürtiger Wuppertaler ist. Von denen steht sogar ein Album (1981) auf Discogs ab 55 €.
Ja, die besitze ich natürlich auch. Aber man sieht dem Cover schon an, dass das ziemlich Low Budget war.
Dass Busse aus Wuppertal stammt wusste ich gar nicht. Hier hat er dann meines Wissens lange Zeit in Nörten-Hardenberg gewohnt, auf halber Strecke zwischen uns und Göttingen.--
Habe heute die neue Kunze zum ersten Mal gehört, kann man da von einem gelungenen Alterswerk sprechen? So spannend hat er lange nicht geklungen.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry -
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