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AutorBeiträge
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@ SJ
Lustig immerhin, daß sich amerikanische Plattenläden für die Joneses und Haggards dieser Welt eine eigene Schublade in ihren Allerwelts-Country-Abteilungen leisten: „Real Country“. Makes ya think, eh?
@ Rossi
Nein, ein Stil-Begriff ist „Singer-Songwriter“ mitnichten. Sowenig wie „Vocal Group“ oder „Big Band“. Ist nur eine Bezeichnung, die Autorenschaft und Interpretation synthetisiert. Ähnlich wie der „Autorenfilm“ im Kino, der ja inhaltlich/stilistisch auch alles sein kann, vom Familiendramolett bis zum Horrormovie.
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"Entschuldigung, aber Sie können nur alle 2 Sekunden eine neue Suche starten. Sie müssen noch 1 Sekunden warten, bevor Sie eine neue Suche starten können."Thanks, Gents. Meine „Sperre“, für die der Hausmeister keine Erklärung hat, war plötzlich weg. Mysteriös.
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Wenn man sich mal den gesamten thread durchliest und dann das Statement von Tops, dann kann man sich ja eigentlich nur wünschen, dass es wieder einen entsprechenden Tops-Thread gibt, wo man Fragen stellen kann und eine kundige Antwort lesen kann. Eine dermaßen fundierten Text habe ich in diesem Forum seit Monaten nicht mehr gelesen. Vielen Dank, Tops – das sind die Sternstunden dieses Forums, von denen ich mir mehr wünsche.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)@tops: Kann mich Mista nur anschließen.
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tops@ SJ
Lustig immerhin, daß sich amerikanische Plattenläden für die Joneses und Haggards dieser Welt eine eigene Schublade in ihren Allerwelts-Country-Abteilungen leisten: „Real Country“. Makes ya think, eh?
Bei Jones dürfte der durchschnittliche Ladenangstellte dann aber doch vor ernsthaften Sortierungsproblemen stehen. Steht dann auf dem Zettel „Mercury und Musicor zu real country, EPIC zu fake„?
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Die Diskussion „Was ist Countrymusic“ erstreckt mittlerweile über zig Jahre und über ebenso viel Foren….die von mir bevorzugte Musik orientiert sich meistens am Stil der Country- und Folkmusik und wenn es mal was Anderes sein sollte….es ist mir völlig egal, hauptsache mir gefällt´s !!
Und Kristofferson ist einer der grandiosesten Songwriter der Countrymusic, dass nur nebenbei….!
Meint
Willie--
Sonic JuiceBei Jones dürfte der durchschnittliche Ladenangstellte dann aber doch vor ernsthaften Sortierungsproblemen stehen. Steht dann auf dem Zettel „Mercury und Musicor zu real country, EPIC zu fake„?
Du hältst Alone Again und The Grand Tour für fake ?
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Was mir an Tops Stellungnahme sehr gut gefällt: er verurteilt nicht Sonic`s Herangehensweise seiner Definition.
Klasse Text, Tops!
Übrigens auch ein großes Danke an Sonic, der sich sehr bemüht eine schlüssige Argumentationskette zu vermitteln.
Die Frühphase von Kristofferson ließ sich mittels seinen Texten mit viel Spaß und Laune erschließen.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko@ SJ
Wie ich Dir bereits neulich zu erklären versuchte: George Jones‘ Stimme, sein Gesang definieren Country. Wer Possum produziert, wer ihn begleitet, ändert daran nichts. Ein Hank-Song bliebe ja auch dann Country, wenn er vom Eunuchen-Ziegengemecker der Gebrüder Gibb malträtiert würde. Ist der Kern so hart, kann ihn nichts und niemand aufweichen.
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tops@ SJ
Wie ich Dir bereits neulich zu erklären versuchte: George Jones‘ Stimme, sein Gesang definieren Country. Wer Possum produziert, wer ihn begleitet, ändert daran nichts.
Ja, schon klar.
Nur stellt das eben für mich auch eine Sollbruchstelle in der Argumentation der deep-country-Verfechter dar. Klar kann man das an der Stimme festmachen, obwohl es doch eigentlich auch um Arrangements ging. Nur: Jones, Paradebeispiel des „real country“, steht eben zugleich auch mit seiner – doch erfolgreichsten – Countrypolitan-Phase wie kein zweiter für die Kommerzialisierung und Verwässerung des Honky Tonk. Ich habe damit keine Probleme; sehe aber auch keinen Riesenunterschied zwischen den Sherrill-Produktionen von Charlie Rich und eben Jones. Wenn „Behind closed doors“ Kitsch ist (ja, das ist es, aber begnadeter – ab in die „fake country“-Schublade?), was ist dann erst „He stopped loving her today“? Der Wertungsunterschied, oder sagen wir, die Trennlinie erschließt sich mir nicht so recht.@krautathaus: Danke, ab und an mal etwas Zuspruch schadet nicht, gerade in diesem Thread! :wave:
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I like to move it, move it Ya like to (move it)@ tops:
Wenn ich Dich richtig verstehe, dann bedeutet das für die Verwendung von Stlbegriffen:
Eine Reihe von Künstlern (oder besser: deren Musik) lässt sich Begriffen wie „Country“, „Soul“ oder „Jazz“ zuordnen.
Für eine ganz erhebliche Anzahl von Künstlern gilt dies aber nicht. Weil sie keine eindeutige Verbindung zur Quelle haben, sich in Äquidistanz zu mehreren Stilen befinden, zwischen den Stühlen sitzen, aus mehreren Töpfen naschen usw. Hier müsste man dann zur stilistischen Einordnung etwas weiter ausholen.
Zu dieser Gruppe gehört auch Kris Kristofferson. Er ist weder Country noch Folk noch Rock.
M.a.W.: Die Stilbegriffe decken nicht die gesamte musikalische Landschaft lückenlos ab, sondern lassen zwischen einander erhebliche Leerräume.--
There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)@ Ah Um
Eben das hatte ich ja gemeint mit „durchlässigen Grenzen“. Ohne jegliche Stildefinition freilich ist nicht nur die Zuordnung von KK ambivalent, sondern die jedweder Musik. Dabei gilt: je genauer definiert werden kann, desto weniger Mißverständnisse gibt es. Naturgemäß ist das bei leicht eingrenzbaren Stilen (z.B. Bluegrass, Freakbeat oder Hardbop) weniger problematisch als bei den übergreifenden Genres, die in sich zahlreiche Stile bergen bzw. versöhnen. Jazz etwa oder Rock. Völlig beliebig indes dürfen solche Stil-Oberbegriffe auch nicht sein, weil sie sonst keinerlei definitorischen Wert mehr haben. Auch schon gesagt. Und was die Leerräume betrifft: das sind Zwischenräume.
@ SJ
Mit George Jones und seinen Sherrill-Platten (die ich über alles liebe) verhält es sich wie mit Billie Holidays Orchester-ornamentierten Platten der 50er Jahre (ebenfalls ganz wunderbar): die Stilbestimmung liefert nicht die Begleitung, sondern Material und Vortrag. Und Ladydays Gesang war ebenso Jazz wie Possums Gesang Country war. Tradtionslinien, die sich in Phrasierungen vergegenständlichen, in instrumentalen Signaturen (Steel etwa) und nicht zuletzt im Material. „The Grand Tour“ oder „A Drunk Can’t Be A Man“ wären bereits in den Tagen von Pappy Daily perfekte Vehikel für GJ gewesen, reinster Honky Tonk. Daran ändern Sherrills orchestrale Überhöhungen nichts. Dasselbe gilt für „He Stopped Loving Her Today“: ein prototypischer Tearjerker, den Hank himself hätte singen können (und wollen). „Behind Closed Doors“ nicht, methinks.
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tops[…]Hoffe, mich einigermaßen verständlich gemacht zu haben.
Du hast, danke! Die Frage nach was definiert werden soll, hatte wohl aufgehalten. De Analogie zum „Autorenfilm“ ist sehr hilfreich.
@sonic
Den Begriff „Kitsch“ würde ich nicht so stehen lassen, zumal Kitsch für mich immer etwas schlechtes ist (wir hatten die Diskussion vor kurzem in einem Film-Thread). Sagen wir doch lieber Pathos.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Diese Diskussion nähert sich dann doch zu sehr dem Weltmittelpunkt; dort ist es langweilig. Country ist wahrscheinlich einfach Country, und es gibt hier wie anderswo Könner und Epigonen, Original und Fälschung
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Schlagwörter: Country
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