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chetHabe nun vier Songs gehört und kann nur sagen: U2, U2, U2… mehr als jemals zuvor. Selbst die Stimme ähnelt stellenweise sehr der von Bono. Sehr sphärischer Sound, viel Synthesizer, aber auch exotisches Instrumentarium – wahrscheinlich aus der Sammlung Enos.
Das hört sich vielversprechend an.
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WerbungNun ja, ich muss revidieren. Nach U2 klingt in erster Linie „A Spell a Rebel Yell“. Dieser Song ist nicht auf dem Album. Und bei dem zweiten Song, der mich stark an Eno/U2 erinnert, ist nicht mal klar, ob es überhaupt ein Coldplay-Song ist, da instrumental. „Viva La Vida“ gefällt mir immer besser… klasse Arrangement, nette Melodie. Man kann durchaus sagen, dass Coldplay ihren eigenen Stil haben und man mittlerweile einen Coldplay-Song auch als solchen erkennt. „Lost“ z. B., wobei mir hier gleich drei Songs einfallen, die für diesen Vorlage sein können.
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„Viva La Vida“ verwendet die selben Harmonien wie „J’en Ai Marre“ von der französischen Popsängerin Alizee. Wenn das bewusst abgekupfert wurde ists peinlich.
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fincky87“Viva La Vida“ verwendet die selben Harmonien wie „J’en Ai Marre“ von der französischen Popsängerin Alizee. Wenn das bewusst abgekupfert wurde ists peinlich.
Das nenne ich Teilplagiat. Ähnlich wie „Swallowed in the Sea“ und „When The Stars Go Blue“ von Ryan Adams.
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Peinlich ist es trotzdem wenn man sich von einem 08/15 Popsternchen inspirieren lässt.
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Meine Befürchtungen haben sich doch bestätigt: Das Album ist für mich eine Neudefinition der „wall of sound“. Ich habe nichts gegen opulente Arrangements oder gar gegen Synthesizer oder digitale Produktion. Aber wenn das Wesen eines Songs aus einer undefinierbaren Klang-Masse besteht, der Gesang zum Beiwerk wird und nichts mehr als eine der 128 Aufnhamespuren belegt, muss ich von einer Enttäuschung sprechen. Orgelgewitter und gigantische Hallräume. Ich hätte niemals gedacht, ein Coldplay-Album mit einem Soundtrack von Hans Zimmer in Verbindung zu bringen. Nun ist es soweit. „Viva La Vida“ und „Violet Hill“ sind ware Inseln und bieten Gehör und Synapsen eine verdiente Erholungspause. „Lost!“ als Akustikversion und Bonustrack hat einen gewissen Charme, die Originalversion als Albumtrack reiht sich in die Reihe produktiontechnischen Overkills ein. Auch „Lovers In Japan“ als Akustikversion hat einen gewissen Reiz und etwas verträumt Sehnsüchtiges (wobei die Bezeichnung „Akustikversion“ leicht deplaziert wirkt). Maximal **.
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chetDas nenne ich Teilplagiat. Ähnlich wie „Swallowed in the Sea“ und „When The Stars Go Blue“ von Ryan Adams.
wo hörst du da referenzen?
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Die höre ich auch nicht raus.
Jedenfalls gibts das Album schon im Netz zu hören und um nicht zuviel zu verraten, die Kritiken würde ich nicht vollständig unterstützen. Das ganze ist schon sehr sehr sehr doller Pop und kein Indie und kein Alternative, nicht mal Britpop. 70% der Songs sind gut bis sehr gut. Der Rest brütet nichts böses aus, hätte man aber drauf verzichten können.
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fincky87“Viva La Vida“ verwendet die selben Harmonien wie „J’en Ai Marre“ von der französischen Popsängerin Alizee. Wenn das bewusst abgekupfert wurde ists peinlich.
Gerade mal verglichen. Au, au. Auch wenn es nicht bewusst geklaut ist – peinlich ist es allemal.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)*Martin*wo hörst du da referenzen?
„Swallowed in the Sea“ und „When The Stars Go Blue“ weisen für dich keine Ähnlichkeit auf? Nochmal anhören! „Swallowed in the Sea“ ab Minute 2:10.
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fincky87Das ganze ist schon sehr sehr sehr doller Pop und kein Indie und kein Alternative, nicht mal Britpop. 70% der Songs sind gut bis sehr gut. Der Rest brütet nichts böses aus, hätte man aber drauf verzichten können.
Doller Pop, ohne Hit-Singles. Muss ja prinzipiell nicht schlecht sein. Nur gibt es einige Songs, die einfach erdrückt werden. Spontan kann ich mich an kein Album erinnern, nicht mal von U2, das so dermaßen überproduziert ist und die Produktion den Songs einfach schadet. Wobei ich behaupten möchte, dass es den meißten Songs an Substanz fehlt und ohne Bombast, Hall und Echo nichts übrig bleiben würde. Ich erahne das Konzept und die Verbindung zwischen Cover, Albumtitel und Songs, nur ist der Sound für mich eine Qual. Interessant finde ich die Ethno-Anleihen, die leider nur in unpassender Art und Weise angedeutet werden. Eigentlich bin ich Freund von exotischem Instrumentarium; z. B. das Cimbalom-ähnliche Instument in „Life in Technicolour“. Ich spinne gerade rum und versuche mir folgendes vorzustellen: „Arcade Fire presents… Viva la Vida or Death and All His Friends“. Würde interessant klingen. Dieses Album als kammermusikalisches, fein instrumentiertes, in einer Kirche aufgeführtes Werk mit afrikanischem Chor ohne Effektgeräte-Park.
So ist es für mich eine Mischung aus „Passengers – Original Soundtracks 1“ und „Fucking In The Bushes“…
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Wollen wir beide schon mal in den Sterne Einzelsong Tüv gehen? Ich fühle mich schon bereit. Habs jetzt 4x durchgehört…
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Life In Technicolor **1/2
Cemeteries of London **
Lost! **
42 **1/2
Lovers in Japan/Reign of Love *1/2
Yes **1/2
Viva La Vida ****
Violet Hill ***
Strawberry Swing **1/2
Death and All His Friends *1/2Lost! (Acoustic Version) ****
Lovers In Japan (Acoustic Version) ***1/3Eine detailierte Songanalyse spare ich mir, weil sich meine vorangegangen Äußerungen auf das gesamte Album beziehen und fast jeden Song betreffen. Anmerkung zu dem Song „Death and All His Friends“: Was soll man zu so einem Song sagen? Geile treibende Drums, knallende Snare, drolliger Text und sogar ein Reprise. Mir persönlich zu wenig. Es ist schon bezeichnend, wenn Bonustracks die Highlights eines Albums darstellen.
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Ist das nun offiziel draußen oder woher habt Ihr das alle?
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SpenalzoIst das nun offiziel draußen oder woher habt Ihr das alle?
Nein, es ist nicht offiziell draußen. Und da ich noch einen Funken Hoffnung habe, dass die Version, die im Intenet kursiert, noch unfertige Mixes enthält und es sich doch noch zum Positiven wendet, werde ich auch keine anderen Postings starten. Allerdings so kurz vor einem VÖ-Datum kann man wohl davon ausgehen, dass es sich um die offizielle Version handelt.
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Schlagwörter: Coldplay
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