Re: Coldplay – Viva La Vida

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chet

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fincky87Das ganze ist schon sehr sehr sehr doller Pop und kein Indie und kein Alternative, nicht mal Britpop. 70% der Songs sind gut bis sehr gut. Der Rest brütet nichts böses aus, hätte man aber drauf verzichten können.

Doller Pop, ohne Hit-Singles. Muss ja prinzipiell nicht schlecht sein. Nur gibt es einige Songs, die einfach erdrückt werden. Spontan kann ich mich an kein Album erinnern, nicht mal von U2, das so dermaßen überproduziert ist und die Produktion den Songs einfach schadet. Wobei ich behaupten möchte, dass es den meißten Songs an Substanz fehlt und ohne Bombast, Hall und Echo nichts übrig bleiben würde. Ich erahne das Konzept und die Verbindung zwischen Cover, Albumtitel und Songs, nur ist der Sound für mich eine Qual. Interessant finde ich die Ethno-Anleihen, die leider nur in unpassender Art und Weise angedeutet werden. Eigentlich bin ich Freund von exotischem Instrumentarium; z. B. das Cimbalom-ähnliche Instument in „Life in Technicolour“. Ich spinne gerade rum und versuche mir folgendes vorzustellen: „Arcade Fire presents… Viva la Vida or Death and All His Friends“. Würde interessant klingen. Dieses Album als kammermusikalisches, fein instrumentiertes, in einer Kirche aufgeführtes Werk mit afrikanischem Chor ohne Effektgeräte-Park.

So ist es für mich eine Mischung aus „Passengers – Original Soundtracks 1“ und „Fucking In The Bushes“…

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