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Ragged Glory
Vielleicht gestaltet sich das auf der CD-Version transparenter – ich hatte jedoch das Gefühl einer (ganz neutral formuliert) Endlosschlaufe.TheMagneticField
1. So klingt ein Album, das man macht, wenn man sich von den Leuten einreden lässt das letzte Album sei schlecht gewesen – Bullshit
2. Gerettet wird das Album überhaupt nur halbwegs durch den hinteren Teil
3. das an vielen Stellen so geschmähte „Viva la Vida“ ist mit das beste Stück des Albums
4. Beim letzten Song musste ich sogar lachen – ich hoffe das war so intendiert – da erfinden Coldplay ein neues Genre „Eighties-Disco-Prog“.
5 Da das Album ja so endet wie es anfängt ist es vielleicht für die nächste Odysee 3001 als Dauerschleife gedacht
Dito
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Highlights von Rolling-Stone.deZum 60. Geburtstag von Eddie Vedder: Sänger für die Verlorenen
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ragged Glory
Probleme kommen und gehen, so ein Konzert wird auch sein Ende haben!
Ein Philosoph!!! :lol:
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Es gibt einen großen Bericht mit Interview in der neuen „Q.“ Darin ist eine Aussage von Chris Martin, die man richtig bewerten sollte. Er sagt darin nämlich (angesprochen auf eine vernichtende Aussage der „New York Times von 2005, daß Coldplay insgesamt Sch… sei: Texte, Sound, alles), daß er nichts daran ändern könne, wenn Menschen es so empfinden. Er jedenfalls könne nur die Songs schreiben, die in ihm drin wären. Das bedeutet eben auch, daß die Band eben nicht versucht, um jeden Preis innovativ, experimentell, sich distanzierend von ihrer bisherigen Musik zu sein. Man hat ja bei vielen großen Bands ode Musikern gesehen (U2, Bowie mit Tin Machine, etc.), daß Veränderung um jeden Preis auch seltsame Früchte tragen kann. Da ist mir doch eine Band wie Coldplay lieber, die zumindest aus dem, was in ihnen steckt, versucht das Beste zu machen. Wenn es dann nicht gefällt, dann kann ich immer noch die Band mögen und auf die nächste bessere Platte hoffen. Aber so verreissen, wie es hier teilweise passiert, ist vollkommen unnötig.
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Include me out!@ werner:
Schau Dir die Titelzeile des deutschen RS an: „Jesus of Uncool”.
Schon die zeigt, dass es vielen bei der Beurteilung der Band nicht um die Musik geht, sondern um Dinge wie „Coolness”.
(Von der Implikation, die das Wort „Jesus” mit sich bringt, ganz zu schweigen.)Die Musik kann noch so gut sein, wenn Du als uncool giltst, hast Du verloren.
Gilt auch umgekehrt: Die Musik kann noch so schlecht sein, wenn Du als cool giltst, hast Du gewonnen, wirst also weiter positiv gesehen.--
„Weniger, aber besser.“ D. RamsSokrates
Schau Dir die Titelzeile des deutschen RS an: „Jesus of Uncool”.
Schon die zeigt, dass es vielen bei der Beurteilung der Band nicht um die Musik geht, sondern um Dinge wie „Coolness”.
(Von der Implikation, die das Wort „Jesus” mit sich bringt, ganz zu schweigen.)Die Musik kann noch so gut sein, wenn Du als uncool giltst, hast Du verloren.
Gilt auch umgekehrt: Die Musik kann noch so schlecht sein, wenn Du als cool giltst, hast Du gewonnen, wirst also weiter positiv gesehen.Na ja, die Zeile „Jesus of Uncool“ ist doch mehr ein Wortspiel, das sich auf Nick Lowes Debüt bezieht. Ich würde da nicht soviel hineininterpretieren. Und dass Chris Martin vielerorts als uncool gilt, ist ja bekannt. Ist bei mir im Übrigen auch gar nicht negativ belegt, denn „Uncool is the new cool“
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)An Deiner Aussage ist grundsätzlich einiges Wahres dran, Sokrates. Allerdings war die Musik von Coldplay schon seit längerer Zeit nicht nur „uncool“, sondern auch sehr schwülstig, süßlich, sämig und nur schwer zu ertragen. Die neue Platte ist sogar weniger süßlich und mainstreamig als der Vorgänger. Leider glänzt sie auch fast vollständig durch die Abwesenheit von guten Songs, die über eine kurze Radio Halbwertszeit hinaus Bedeutung gewinnen könnten.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Viel mehr als zu versuchen die Einfallslosigkeit mit schwülstigen Effekten zu kaschieren und den Pathos so noch weiter aufzublasen blieb Eno als Produzent scheinbar nicht übrig. Ziemlich genau die Platte, die zu erwarten war.
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MistadobalinaNa ja, die Zeile „Jesus of Uncool“ ist doch mehr ein Wortspiel, das sich auf Nick Lowes Debüt bezieht. Ich würde da nicht soviel hineininterpretieren. Und dass Chris Martin vielerorts als uncool gilt, ist ja bekannt. Ist bei mir im Übrigen auch gar nicht negativ belegt, denn „Uncool is the new cool“
Ich würde schon sagen, dass Chris Martins Gutmenschenimage und sein leidender Ton ihm etwas Jesus-mäßiges verleihen. Insofern passt die Zeile inhaltlich, wenn man sich auf die Boulevardisierung des RS einlassen will. (Ich habe damit kein Problem.)
MikkoAn Deiner Aussage ist grundsätzlich einiges Wahres dran, Sokrates. Allerdings war die Musik von Coldplay schon seit längerer Zeit nicht nur „uncool“, sondern auch sehr schwülstig, süßlich, sämig und nur schwer zu ertragen. Die neue Platte ist sogar weniger süßlich und mainstreamig als der Vorgänger. Leider glänzt sie auch fast vollständig durch die Abwesenheit von guten Songs, die über eine kurze Radio Halbwertszeit hinaus Bedeutung gewinnen könnten.
Für Dich schwer zu ertragen – womit wir schon mitten im Reich der Meinungen sind, Mikko. So könnte man ebenso sagen, die Coldplay-Musik sei einfühlsam oder erhaben, melancholisch oder mitreißend. Ganz nach Gusto – different strokes for different folks.
Ich habe die Platte jetzt sieben- oder achtmal gehört. Jedesmal hat sie gewonnen, und jedesmal haben sich die Songs mehr herauskristallisiert. Die wurden von Brian Eno sorgfältig in nicht ganz so zugängliche Strukturen verpackt bzw. halten sich nicht an gängige Ablaufformen. Dies ist ein Album, das man – zur Abwechslung mal tatsächlich – als Ganzes wahrnehmen muss (wie auch der Schluss des Albums, der zugleich der Anfang ist, zeigt.) Die Band hat also einen mutigen Schritt getan, den Willen zur künstlerischen Veränderung gezeigt und ein „unkommerzielles” Album aufgenommen. Ist es nicht das, was wir gemeinhin an unseren Künstlern lieben?
Die Beurteilung von Musik hängt nicht nur von Faktoren wie „Coolness” ab, sondern auch vom Erfolg. Wer Erfolg hat, gilt in Deutschland als oberflächlich, anbiedernd (an einen nicht näher definierten Massengeschmack) und wird deswegen kritischer gesehen – was viele gut finden, kann nicht gut sein. Ist ja auch viel schöner, auf Seiten des erfolglosen Künstlers zu stehen, dessen Kunst man als einziger zu würdigen weiß. Ich bin ziemlich sicher, Du fändest das neue Album besser, wären Coldplay unbekannt. Dann hielte man sie für mutig, komplex, anspruchsvoll.
:wave:
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsMistadobalina, denn „Uncool is the new cool“
womit er also die coolste Sau der Welt bleibt, die er ja bis zum 2. Album allerorten war?
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Sokrates
Für Dich schwer zu ertragen – womit wir schon mitten im Reich der Meinungen sind, Mikko. So könnte man ebenso sagen, die Coldplay-Musik sei einfühlsam oder erhaben, melancholisch oder mitreißend. Ganz nach Gusto – different strokes for different folks.
Ich habe die Platte jetzt sieben- oder achtmal gehört. Jedesmal hat sie gewonnen, und jedesmal haben sich die Songs mehr herauskristallisiert. Die wurden von Brian Eno sorgfältig in nicht ganz so zugängliche Strukturen verpackt bzw. halten sich nicht an gängige Ablaufformen. Dies ist ein Album, das man – zur Abwechslung mal tatsächlich – als Ganzes wahrnehmen muss (wie auch der Schluss des Albums, der zugleich der Anfang ist, zeigt.) Die Band hat also einen mutigen Schritt getan, den Willen zur künstlerischen Veränderung gezeigt und ein „unkommerzielles” Album aufgenommen. Ist es nicht das, was wir gemeinhin an unseren Künstlern lieben?
Die Beurteilung von Musik hängt nicht nur von Faktoren wie „Coolness” ab, sondern auch vom Erfolg. Wer Erfolg hat, gilt in Deutschland als oberflächlich, anbiedernd (an einen nicht näher definierten Massengeschmack) und wird deswegen kritischer gesehen – was viele gut finden, kann nicht gut sein. Ist ja auch viel schöner, auf Seiten des erfolglosen Künstlers zu stehen, dessen Kunst man als einziger zu würdigen weiß. Ich bin ziemlich sicher, Du fändest das neue Album besser, wären Coldplay unbekannt. Dann hielte man sie für mutig, komplex, anspruchsvoll.
:wave:
Dieser Aussage (dem Rest auch, aber dieser im besondren) kann ich nur vollends zustimmen.
Allein wieviel Nörgler diesen Thread füllen, zeigt aber auch schon wie wichtig die Band an sich ist.--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Das liegt sicher auch daran, dass sich das Album in scheinbar endlosen Mengen verkauft.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.TheMagneticFieldDieser Aussage (dem Rest auch, aber dieser im besondren) kann ich nur vollends zustimmen.
Allein wieviel Nörgler diesen Thread füllen, zeigt aber auch schon wie wichtig die Band an sich ist.Die Band ist nunmal in aller Munde und auf fast jedem Titel fast jeder Musikzeitschrift, Und nun auch noch Nummer Eins der deutschen Charts. Sie treffen mit ihren Songs den Nerv der Masse – völlig legitim und in Ordnung. Aber ebenso in Ordnung ist es, wenn hier diskutiert wird, und sei es auch noch so kontrovers. Die Kritiker als „Nörgler“ zu bezeichnen, finde ich daher nicht ganz fair.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)nail75Das liegt sicher auch daran, dass sich das Album in scheinbar endlosen Mengen verkauft.
Nicht nur „scheinbar“.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaDie Band ist nunmal in aller Munde und auf fast jedem Titel fast jeder Musikzeitschrift, Und nun auch noch Nummer Eins der deutschen Charts. Sie treffen mit ihren Songs den Nerv der Masse – völlig legitim und in Ordnung. Aber ebenso in Ordnung ist es, wenn hier diskutiert wird, und sei es auch noch so kontrovers. Die Kritiker als „Nörgler“ zu bezeichnen, finde ich daher nicht ganz fair.
Es gibt aber auch Kritiker und „Kritiker“. Deine Kritik (und die einiger andrer) werte ich anders, als die Kritik von jemandem, bei dem es offensichtlich ist, dass die Musik von „Coldplay“ absolut nichts für ihn ist und der nur auch mal schnell loswerden will, wie erwartet schlecht auch das neue Album wieder ist.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!nail75Das liegt sicher auch daran, dass sich das Album in scheinbar endlosen Mengen verkauft.
MistadobalinaNicht nur „scheinbar“.
na schnell den Forumsunwort-Thread besuchen ;-). Ist nail (wie mir) anscheinend auch neu.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt! -
Schlagwörter: Coldplay
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